Ex-Trainer Michael Frontzeck

Ungünstig ist nur, dass wir ein Heimspiel weniger haben als in der Hinrunde... Und machen wir uns nichts vor, auswärts hat Arminia in BL nie wirklich was gerissen. Insofern sind 18 Punkte doch recht wenig. 21, 22, 23 wären ideal gewesen, wobei man sich dann wohl kaum von EM hätte trennen müssen...

Aber trotzdem verschlechtert dieser Gesichtspunkt die Ausgangslage von MF ein wenig, weil er tatsächlich auch auswärts etwas holen muss. Naja wird schon.

Na ja, die Hauptsache ist erstmal, daß Arminia durch den Sieg nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern muß. Die Tatsache erleichter dem Michael Frontzeck den Arbeitsbeginn doch allemal.

Zu seiner Person glaube ich, daß der Aachaneabstieg wirklich dem zu dünn besetzten Kader geschuldet war, was ja ein klares Aufsteigermanko ist. Ein fader Beigeschmack hatte aber die Schlaudraff-Posse, ich hoffe er hat daraus gelernt. Bei der Zerfahrenheit der derzeitigen Situation und der hier im Vorfeld geforderten verschiedenen Kandidaten hätte jeder vorgestellte Trainer hier eine Opposition auf den Plan gerufen. Ich denke, Michael Frontzeck hat eine Chance und unsere Unterstützung verdient, er kann am allerwenigsten für die Situation der letzten Wochen.

Ach ja, und erkennen kann man ihn dank seiner Frisur auch sehr gut.

So tippe mal nebenbei das Interview mit Frontzeck aus dem kicker ab:

Zitat

kicker: Wo haben Sie Arminias Sieg verfolgt, Herr Frontzeck?
Michael Frontzeck: Zu Hause vorm Fernseher. Das habe ich auch ganz bewusst gemacht. Detlev Dammeier und die Mannschaft haben einen guten Job gemacht. Mich nach dem Spiel persönlich vorzustellen, fand ich nicht so toll.

kicker: Ihr Eindruck vom Team?
Frontzeck: Es hat das Potential gezeigt, das ich im Kader sehe. Deswegen habe ich bei der Entscheidung keine Sekunde gezögert.

kicker: Weil Sie so überzeugt sind, haben Sie bis 2009 unterschrieben und nur für die Erste Liga?
Frontzeck: So habe ich es empfunden. Die Zielsetzung Klassenerhalt ist realistisch. Die Mannschaft hat die Messlatte mit dem Spiel sehr hoch gelegt. So stelle ich mir das vor: eng und kompakt stehen und die Optionen nach vorne gut nutzen. Das Potential muss ausreichen.

kicker: Ist es für Sie ein Problem, dass sie nur zweite Wahl waren?
Frontzeck: Ob ich der Erste, Zweite oder 16-te war - letztlich ist das Ergebnis entscheidend. Und ich habe kein Problem, mich hinter Volker Finke einzureihen.

kicker: Fordern Sie neue Spieler?
Frontzeck: Nein. Der Kader ist eher zu groß. Es ist genug Qualität da.

kicker: Werden Sie ihn verkleinern?
Frontzeck: Wenn 31 Spieler fit sind, haben 13 gar keine Chance, am Samstag mitzufahren. Doch dafür können die Spieler nichts. 31 Spieler - ich halte den Kader für zu gróß.

kicker: Arminia und die Schießbude der Liga. Mit Aachen sind Sie wegen dieses Problems abgestiegen...
Frontzeck: ...aber wenn in Bielefeld Hain. Kauf und Wichniarek wegbrechen, kann man das kompensieren - anders als in Aachen, als Straub und Planhenrich ausfielen und Schlaudraff Probleme hatte. Aber ich lasse mir das nicht kaputt reden. Der Vergleich zwischen Bielefeld und Aachen hinkt. Aachen galt vor der Saison als erster Absteiger.

kicker: Was haben Sie vor?
Frontzeck: Ich werde der Mannschaft nichts überstreifen, was sie nicht kann. Der Doppelsechser steht ihr ganz gut. Es wird keinen Kulturschock geben, dass wir uns am Sechzechner eingraben.

kicker: In Aachen haben Sie wegne Problemem mit den Gremien hingeschmissen. In Bielefeld gab es zuletzt regelmäßig Unruhe. Haben Sie keine Bedenken?
Frontzeck: Die Gespräche mit Herrn Saftig und Herrn Kentsch waren sehr angenehm. Sie haben die Problematik in Aachen auch angesprochen. Die Fehler, die ich in Aachen gemacht habe, werde ich in Bielefeld nicht wiederholen.

kicker: Welche genau?
Frontzeck: Im Umgang mit Leuten in den Gremien, die Vorbehalte gegen mich hatten aus banalen Gründen (Frontzeck ist Gladbacher, Anm. d. Red.). Das hat sich auch nicht gebessert, als es gut lief. Da hätte ich eher das Gespräch suchen sollen. Da schaukeln sich Sachen auf, die das Leben unnötig schwer machen. Bei meinem Abschied habe ich Verantwortung übernommen, bin zurückgetreten und habe den einen Satz gesagt, dass wir Knüppel zwischen die Beine geworfen bekämen. Das war die einzige öffentliche Aussage von mir dazu. Das war mein Fehler. Das wird mir nie mehr passieren. Ich bin kein Typ, der den leichten Weg geht, ein Freund des offenen Wortes, aber auch davon, dass man Dinge intern löst.

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Und gleich hinterher das WB-Interview:

Zitat

Arminia hätte lieber den erfahrenen Volker Finke verpflichtet. Sie waren also nur zweite Trainer-Wahl. Ein Problem?

Michael Frontzeck: Überhaupt nicht. Ich habe in Freiburg im Spätherbst meiner Karriere Finke als Chefcoach erlebt. Ein Klassemann, hinter dem stehe ich gern zurück. Das ist sogar eine Ehre für mich. Er hatte andere Pläne, deshalb hat er in Bielefeld abgesagt.

Danach nahm Sportgeschäftsführer Reinhard Saftig am Mittwoch den ersten Telefonkontakt mit Ihnen auf. Wie liefen dann die Verhandlungen?

Frontzeck: Wir haben uns am Donnerstag in Bielefeld getroffen. Und beide Seiten merkten schnell: Das passt. Das Gespräch dauerte 90 Minuten, also genau eine Spielzeitlänge. Dann war alles klar. Ich habe mir noch eine Nacht Bedenkzeit erbeten - und dann zugesagt.

Gegen den VfB Stuttgart gehörten Sie also schon zu den Gewinnern. Wo haben Sie die Partie verfolgt?

Frontzeck: Das war ein Heimspiel, zu Hause vor dem Fernseher. Ich kann Detlev Dammeier und der Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen. Sie haben alle einen Superjob gemacht, das war begeisternd. Und wichtig für den Kopf. Denn es drohte ja der Absturz auf einen Abstiegsplatz.

Das wird Ihr Auftrag sein: Sie sollen die Mannschaft in der ersten Liga halten. Saftig ist davon überzeugt, dass Ihnen das tausendprozentig gelingt. Bei wie viel Prozent liegt Ihre Bielefelder Klassenerhalts-Garantie?

Frontzeck: In Zahlen möchte ich das nicht ausdrücken. Aber ich bin sehr optimistisch, dass der DSC Arminia Bielefeld auch in der Saison 2008/2009 im Fußball- Oberhaus mitmischen wird. Der Verein hat sich in den zurückliegenden Jahren stabilisiert, das wollen wir gemeinsam fortsetzen.

Die Abwehr erwies sich in den letzten Auswärtspartien allerdings als höchst unstabil. Wie können Sie die Bielefelder Schießbude in der Rückrunde wieder zuschließen?

Frontzeck: Man darf nicht immer nur der Abwehr die Schuld an den vielen Gegentoren geben. Die Arbeit beginnt hier schon im Mittelfeld, da müssen wir ansetzen. Aber sie können es ja viel besser. Gegen Stuttgart hat der Deckungsverbund doch sehr gut funktioniert, die haben dem Meister kaum Chancen gelassen.

Das war das bessere Arminia-Gesicht. Auswärts sah das zuletzt anders aus. Wie oft haben Sie die Mannschaft in dieser Saison im Stadion beobachtet?

Frontzeck: In Bochum, gegen Cottbus und zuletzt beim 1:6 in Dortmund. Ich weiß also, dass ich viel Arbeit haben werde. Aber der Kader hat Qualität, wir müssen damit den Klassenerhalt schaffen. Davon bin ich überzeugt.

Das heißt: Sie verzichten auf Nachverpflichtungen?

Frontzeck: Das Aufgebot ist schon verdammt groß. Ich möchte mich da nicht festlegen, ich will mir zunächst einen Überblick verschaffen. Dann sehen wir weiter.

Noch eine Personalfrage: Spielt der altgediente Armine Frank Geideck auch bei Ihnen weiter die Co-Trainer-Rolle?

Frontzeck: Hier ist bisher keine Entscheidung gefallen, aber ich kann es mir vorstellen. Wir werden reden. Nur eines steht sicher fest: Ich freue mich auf die Aufgabe in Bielefeld - und zwar riesig.

Weniger erfreulich für Sie war ein Transparent, das am Samstag gezeigt wurde: Frontzeck: Referenz - Abstieg. Hat Sie das getroffen?

Frontzeck: Ich kann damit leben. Ich habe in Aachen ähnliche Erfahrungen machen müssen. Da wurde ich auch nicht gerade begeistert empfangen - weil ich ein alter Gladbacher bin. Die haben sie am Tivoli noch nie gemocht.

In Aachen ging's abwärts. Kassieren Sie in Bielefeld eine Klassenerhalts-Prämie?

Frontzeck: Ich sage es mal so: Das Ziel wird bezahlt.

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Vielen Dank für deine Arbeit jögi.
Besonders interessant fand ich diesen Abschnitt im WB:

Zitat

Noch eine Personalfrage: Spielt der altgediente Armine Frank Geideck auch bei Ihnen weiter die Co-Trainer-Rolle?

Frontzeck: Hier ist bisher keine Entscheidung gefallen, aber ich kann es mir vorstellen. Wir werden reden. Nur eines steht sicher fest: Ich freue mich auf die Aufgabe in Bielefeld - und zwar riesig.

Dann darf man ja relativ gespannt sein, ob Geideck nach der Winterpause weiter dabei sein wird. Eine weitere Zusammenarbeit mit Eulberg als Middendorp-Vertrauten macht für mich hingegen auf den ersten Blick erstmal gar keinen Sinn mehr. Aber man wird sehen.

Wenn Geideck nicht bleibt gehen einige Fans auf die Barikaden,denn der ist doch schon fast sein ganzes Leben Arminie und ein guter Co-Trainer!

Ordentliche Interviews. Und nach einigen Tagen Bedenkzeit kann ich mich gegenwärtig auch sehr gut mit MF anfreunden und wünsche ihm alles Gute.

Zitat

Original von pumuckel84
Wenn Geideck nicht bleibt gehen einige Fans auf die Barikaden,denn der ist doch schon fast sein ganzes Leben Arminie und ein guter Co-Trainer!

Nuja...Lebensziel: ewiger Co-Trainer?!
Aber solange die jeweiligen Trainer damit leben können und Frank nichtmal selber wo Verantwortung tragen möchte...warum nicht...und zu MF, hat Kricke gut auf den Punkt gebracht.

SWB Gruss

Nach dem Spiel gegen Stuttgart hat Artur die Linie für Michael Frontzeck vorgegeben: "Das war unsere Taktik von früher, das ist die Taktik von Arminia, und das bleibt auch so!" (Süddeutsche von heute)
Das ist
1. eine Kritik an Ernst Middendorp
2. Ausdruck des Selbstbewusstseins unseres Königs
3. eine klare Vorgabe für Michael Frontzeck
und entspricht
4. wohl auch dessen eigenen Vorlieben, wenn man die Kicker Berichte über seine Zeit in Aachen studiert.

Hoffen wir, dass der König recht hat.

Nun möchte auch ich mal ein paar Worte über die Verpflichtung von Michael Frontzeck als Cheftrainer verlieren. Vorweg muss ich einräumen, dass er nicht zu meinen Favoriten auf den vakanten Trainerjob bei Arminia zählte. Dennoch: Je länger ich mich mit der getätigten Entscheidung auseinandersetze, desto positiver finde ich sie! Auch die ersten Frontzeck-Interviews geben durchaus Anlass zur Hoffnung.

Hinsichtlich der Trainer-Verpflichtung ist RS alles in allem einen geraden und nachvollziehbaren Weg gegangen - das muss ich ihm trotz aller Kritik zugestehen. Saftigs erste Wahl wäre Volker Finke gewesen, also ein Trainer mit viel Erfahrung. Angesichts der verfahrenen Situation mit Sicherheit die richtige Entscheidung. Zeitgleich hat unser GF Sport jedoch umgehend betont, in Michael Frontzeck die erste Alternative zu sehen. Diesen Weg ist er nach der Absage von Finke gegangen. Aufgrund der deutlichen Unterschiede zu Volker Finke muss sich Frontzeck folglich nicht als Notlösung fühlen, sondern als echte Alternative.

Die Alternative "Frontzeck" ist aus meiner Sicht nicht an den Haaren herbeigezogen. Michael Frontzeck hat mehrere hundert Profi-Spiele absolviert und über viele Jahre bei mehreren Profi-Clubs Erfahrungen gesammelt. Vor allem Vereine wie Boxxum, Freiburg und Aachen sind unserer Arminia gar nicht mal so unähnlich. Von diesen Erfahrungen können wir (hoffentlich!) profitieren! Außerdem hat unser neuer Trainer den Trainern Hans Meyer und Ewald Lienen assistiert. Lienen hat nicht nur am Bökelberg, sondern auch in Hannover mit Frontzeck zusammen gearbeitet. Ehrlich gesagt kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich Ewald Lienen auf Dauer mit einer echten Vollflinse abgibt!!! Möglich auch, dass er beim Deal "Arminia-Frontzeck" sogar die Finger im Spiel hatte...

Meiner Meinung nach hat Michael Frontzeck eine faire Chance absolut verdient! Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass man notfalls mit ihm in die zweite Liga gehen sollte. [Nur so am Rande: Dass der Vertrag nicht in diese Richtung ausgehandelt wurde, werte ich als positives und optimistisches Signal.] Denn Michael Frontzeck hat weder die aktuelle Situation im Verein zu verantworten, geschweige denn den Kader zusammen gestellt und derart aufgebläht. Er muss sich also mit etlichen Altlasten abfinden und arbeiten. Das gehört zwar durchaus zum Beruf "Trainer" dazu, aber insbesondere die Kadergröße bringt immer mal wieder den ein oder anderen unzufriedenen Spieler hervor.
Erschwerend kommt hinzu, dass gleich die ersten Spiele höchste Priorität hinsichtlich des Ligaverbleibes haben. Auch ein Weiterkommen in Jena wird vom Umfeld quasi erwartet. Doch kein Trainer der Welt kann bei so vielen Problemen und Baustellen im Verein all seine Vorstellungen und Ansätze gleich binnen weniger Wochen umsetzen. Das braucht Zeit! Es wird auch mehr als ein halbes Jahr brauchen, bis man die Arbeit von Michael Frontzeck richtig beurteilen kann. Hoffentlich glückt dennoch der Klassenerhalt - das Wünsche ich natürlich unserer Arminia, aber auch unserem neuen Trainer! Denn nur dann kehrt Ruhe ein.

Also: Viel Glück und Erfolg in Bielefeld, Michael Frontzeck! Herzlich Willkommen!

Jetzt hat auch die Zeitung mit den vier großen Buchstaben Frontzeck interviewt.

Zitat

BILD: Wo waren Sie gestern?

Frontzeck: „Ich war in Jena, habe mir das Spiel gegen Augsburg angeschaut. Carl-Zeiss ist unser nächster Gegner im DFB-Pokal...“

BILD: Wie lief Ihre Verpflichtung?

Frontzeck: „Das ging eigentlich alles ratzfatz. Donnertags haben wir uns getroffen. Ich hatte sofort einen positiven Eindruck. Ich habe eine Nacht darüber geschlafen. Dann sofort zugesagt.“

BILD: Haben Sie sich zuvor mit Ihrer Frau beraten?

Frontzeck: „Wir sind 25 Jahre verheiratet. Annette habe ich bei der Entscheidung nicht gefragt. Die kennt mich und meinen Job ja schon lange genau...“

BILD: Werden Sie in der Winterpause neue Spieler verpflichten?

Frontzeck: „Der Kader ist groß genug, hat auch das Potential, die Klasse zu halten. Es wird keine Einkaufstour geben. Aber ich werde genau hinschauen: Sollten die schwerverletzten Mathias Hain oder Petr Gabriel nicht rechtzeitig fit werden, müssen wir reagieren.“

BILD: Gab es schon Kontakt zur Mannschaft?

Frontzeck: „Nein. Aber Bernd Korzynietz, Markus Schuler und Oliver Kirch kenne ich ja noch als Spieler oder Co-Trainer.“

BILD: Sind Sie auch ein Rotations-Weltmeister wie Ihr Vorgänger Ernst Middendorp?

Frontzeck: „Eigentlich nicht. Aber jeder Trainer hat seinen Still. Arminia hat Middendorp sehr viel zu verdanken. Er ist ja nicht umsonst der Jahrhundert-Trainer.“

BILD: Werden Sie noch ein paar Tage in die Weihnachtsferien gehen?

Frontzeck: „Urlaub hatte ich genug. Für mich hat gestern die Arbeit bei Arminia Bielefeld begonnen!“

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Was ist das denn schon wieder für ein Murks? Erst gilt der Kontrakt nur für Liga 1, dann sagt Kentsch, das Ding sei auch in der 2. Liga gültig, dann sagt Frontzeck wieder nur für Liga 1. Entweder sind die Zeitungen zu dumm, ein Interview richtig wieder zu geben oder unsere Entscheidungsträger wissen selber nicht, was sie da für Verträge machen. Naja, MF wird es ja wohl wissen, was er da unterschrieben hat.

Eigentlich bin ich ja schon wieder optimistisch, aber ein Satz irritiert mich irgendwie: Frontzeck: "Wir haben uns am Donnerstag in Bielefeld getroffen. Und beide Seiten merkten schnell: Das passt. Das Gespräch dauerte 90 Minuten, also genau eine Spielzeitlänge. Dann war alles klar. Ich habe mir noch eine Nacht Bedenkzeit erbeten - und dann zugesagt."

90 Minuten? Da nehmen sich große Unternehmen mit einem Assessment-Center ja mehr Zeit bei der Auswahl ihrer Azubis als Arminia bei ihrem Cheftrainer.

Frontzek .... und gut ist.

Mit dem zunächst präferierten (verdienstvollen) Finke als Trainer hätten wir uns als Verein dann wohl doch wieder einem Zampano auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Ob dabei die Erfolge mit Freiburg auf Bielefeld eins zu eins übertragbar gewesen wären? Das Fragezeichen hat an dieser Stelle sicherlich seine Daseinsberechtigung. Stichworte: Persönlicher Sättigungsgrad, sportliche Präferenzen, Identifikationspotential, zeitschienenbedingte Perspektiven, Anpassungsfähigkeit/-willigkeit, privates Umfeld, etc.

Gegenüber dem ebenfalls häufig genannten Kandidaten Wolf, geht der Verein mit Frontzek m. E. nun zwar ein etwas größeres Risiko ein. Dem könnte jedoch andererseits auch ein weiter gefasstes Erfolgspotential gegenüber stehen. Dabei vertraue ich mal darauf, dass die Entscheidung pro MF in allererster Linie einer kompetenten und weitsichtigen Analyse der Verantwortlichen geschuldet ist und nicht etwa irgendwelchen Bequemlichkeiten.

Wie auch immer, die Entscheidung ist gefallen. Michael Frontzek ist jetzt unser Mann. Ihm gebührt ab sofort jedwede Unterstützung. Natürlich auch seitens der Fans. Aber hallo! Frontzeks Vita gibt Vernunft getriebenen Menschen überhaupt keinen Anlass, hier quer zu schießen. Die ersten Interviews sind in dieser Situation für mich in der Tat eine reine Wohltat und stimmen durchaus hoffnungsfroh.

Also, herzlich Willkommen, werter Michael! Viel Spaß bei der Arbeit mit der Mannschaft, ein wenig Glück gelegentlich und in der Summe eine Menge wohlverdienten Erfolg mit Arminia. Auf geht’s!

Valdano

Nach erster Skepsis und etwas Bedenkzeit stehe ich der Verpflichtung nun auch offener gegenüber. Erstens ist es nicht die schlechteste Wahl und zweitens hat er in Aachen keine großen Fehler gemacht. Unsere Verantwortlichen werden sich für diese Personalie auch mehr als 90 Minuten genommen haben.Man kann und muss ja wohl davon ausgehen, dass die den Klassenerhalt genauso wollen wie wir. Von daher wird man sich wohl vorher Gedanken gemacht haben und keinen Schnellschuß abgegeben haben. Ich glaube, Frontzeck kann es hier schaffen, wenn die Mannschaft mitzieht und es keine Querelen gibt. Bin jedenfalls schon richtig gespannt auf die ersten Spiele, denn da wird sich bereits zeigen müssen, ob der Weg der Richtige ist.

Bei den meisten anderen Trainerkandidaten schien es so, als würde man da eine sichere Größe verpflichten können. Dies hätte aber auch nach oben Grenzen gesetzt.

Frontzeck ist dagegen ein Trainer am Anfang seiner Karriere. Er hat erst einen Cheftrainerposten hinter sich, der, insgesamt, auch sehr positiv verlaufen ist. Jedes Mal, wenn ich Schmadtke sehe, dann fällt es mir nicht schwer, einen Großteil der Fehlentscheidungen in Aachen besonders ihm zuzuschreiben.

Frontzeck selbst sieht bei uns das weitaus größere Potenzial und er ist in Aachen nur knapp am Klassenerhalt gescheitert (mit einem Verein, der von wirklichen allen Experten im Vorfeld schon als Abstiegskandidat Nr. 1 gesehen wurde).

Ich halte Frontzeck daher für eine gute und mutige Wahl. Er konnte schon zeigen, dass er gute Arbeit abliefert und er hat durchaus das Potenzial für mehr (Jahrgangsbester usw.). Vielleicht erwischen wir ja auch mal einen Trainer auf dem Weg nach oben, der hier in Bielefeld etwas aufbaut, ich bin da sehr zuversichtlich.

Also auch von mir: Herzlich Willkommen Michael Frontzeck in Bielefeld. Ich wünsche Ihnen und uns Fans eine erfolgreiche Rückrunde.

Zitat

Original von Arminia-Berlin
Ungünstig ist nur, dass wir ein Heimspiel weniger haben als in der Hinrunde... Und machen wir uns nichts vor, auswärts hat Arminia in BL nie wirklich was gerissen. Insofern sind 18 Punkte doch recht wenig. 21, 22, 23 wären ideal gewesen, wobei man sich dann wohl kaum von EM hätte trennen müssen...
Aber trotzdem verschlechtert dieser Gesichtspunkt die Ausgangslage von MF ein wenig, weil er tatsächlich auch auswärts etwas holen muss. Naja wird schon.

genau, selbst wenn alle restlichen Spiele so ausgehen wie letzte Saison, werden wir mit 36 Punkten absteigen (siehe Signatur)....also wir müssen uns gegenüber der letzten Saison sogar noch steigern!!!
Und das in einer Rückrunde....(die lag uns ja noch nie - aber vielleicht ist diese Saison anders)

Ich denke, dass Frontzeck unsere Co-Trainer übernehmen wird. Da wird die Chemie stimmen, denke ich. Das Argument "Eulberg ist ein Middendorp-Nahestehener" weiter oben kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ich glaube, der ist ein ganz Guter. Aber es kann natürlich sein, dass ihn Ernst bei einem neuen Engagement wieder bei sich haben möchte. Das muss mansehen.

Geideck ist doch auch ein Ernst-Zögling, dennoch konnte er sich bisher allen nachfolgenden Trainern anpassen. Gerade Geideck steht ja bei uns auch für eine gewisse Konstanz. Wenn er nicht von sich aus hinschmeißt, wird er sicherlich auch unter Frontzeck bleiben.

Die Frage, die Frontzeck hinsichtlich des Trainerstabs zu beantworten hat ist doch, inwieweit eine Vertrauensbasis mit jedem einzelnen Protagonisten vorhanden ist oder grundsätzlich erreicht werden kann. Stimmt die eigentliche Auffassung vom Fussball oder die Chemie nicht überein, macht eine Zusammenarbeit einfach keinen Sinn. Kein Bundesligatrainer wird diesbezüglich aus naheliegenden Gründen eine erhöhte Kompromissbereitschaft an den Tag legen. Da wird Frank Geideck auch seine 30jährige Zugehörigkeit zum Verein nur bedingt nutzen. Entweder es passt oder es passt nicht. Bei Eulberg wird´s aufgrund seiner nachvollziehbaren Nähe zum Vorgänger mE nicht passen. Geidecks Chancen auf eine Weiterbeschäftigung sehe ich da schon bedeutend günstiger. Ist aber jeweils auch nur eine Vermutung.

Hi zusammen,

Wäre auf diese Tatsache hin nicht eine Entschuldigung fällig, natürlich öffentlich nicht hier im Forum.

Zitat

Weniger erfreulich für Sie war ein Transparent, das am Samstag gezeigt wurde: Frontzeck: Referenz - Abstieg. Hat Sie das getroffen?

Man sollte sich wirklich auch mal sowas durch den Kopf gehen lassen,auch mal einstecken als nur immer aus zu teilen.

Ein Spruchband "Sorry Michael, wir unterstützen dich"
oder sowas in der Art.

Den der nächste Satz finde ich wirklich super, irgendwie wird mir der Michael immer sympatischer.

Zitat

Frontzeck: Hier ist bisher keine Entscheidung gefallen, aber ich kann es mir vorstellen. Wir werden reden. Nur eines steht sicher fest: Ich freue mich auf die Aufgabe in Bielefeld - und zwar riesig.

In Aachen ist es ihm als alter Gladbacher nicht anders ergangen, aber ich denke, MF kann mit ein paar wenig ewig gestrigen gut umgehen.