Jahreshauptversammlung 2008

  • Hallo Arminen,


    ich muss noch mal auf die Morgen Abend stattfindende Jahreshauptversammlung hinweisen.


    Ich hoffe es kommen endlich mal mehr als die üblichen 350 Leute. Ich kenne eigentlich keinen einzigen der wirklich vor hat den Vorstand zu entlasten.
    Es wird eine wirklich brisante JHV. Viele Handlungen des Vorstandes in den letzten Monaten werden kritisch beäugt werden. Das kann ich euch versichern.


    Also Morgen um 19:30 Uhr in die Stadthalle kommen!


    SWB-Gruß


    Arminia Star

  • Trifft man sich denn in einer bestimmten Ecke? Wäre doch schade, wenn da einige Leute sind, die sich zwischen lauter Ja-Sagern nicht trauen, den Vorstand nicht zu entlasten. Also ich werde den Vorstand nicht entlasten.

  • Hier nochmal ein interessanter Artikel aus der NW dazu:


    Die eigene Aufsicht unter Kontrolle
    Der Schatzmeister des Vereins und Geschäftsführer der KgaA Kentsch hat gern das letzte Wort
    VON PETER BURKAMP


    Bielefeld. Die Mitglieder von Arminia Bielefeld haben am Dienstag über eine Satzungsänderung abzustimmen. Es geht darum, Posten innerhalb des Präsidiums offiziell zuzuordnen. Einigen Aufsichtsratsmitgliedern sollen die geplanten Änderungen nicht weit genug gehen.


    Kritisch beobachtet wird die Position von Roland Kentsch, der Schatzmeister des e.V. und Geschäftsführer der DSC Arminia Kommanditgesellschaft auf Aktien (KgaA) ist. Diese Konstellation macht Kentsch zur mächtigsten Person bei Arminia und scheint ihn zu ermuntern, sich regelmäßig auch in den sportlichen Bereich einzumischen. So registrierte Trainer Michael Frontzeck bereits nach seinem ersten Bundesligaauftritt irritiert, dass der Finanz-Experte für einen zweiten Stürmer plädierte. Gern lässt Kentsch auch gegenüber Medienvertretern und Beratern durchblicken, dass er das letzte Wort im Klub hat.




    Als Vorstandsmitglied ist er Gesellschafter der KgaA und hat somit Einfluss auf die Besetzung der Geschäftsführerposten, also auch auf seinen eigenen. Darüber hinaus kontrolliert er seine Kontrolleure, denn er kann bei der Besetzung des Aufsichtsrats mitbestimmen. Das neunköpfige Gremium soll die Arbeit der Arminia Management GmbH in Gestalt der beiden Geschäftsführer im Auge behalten.


    Kentschs Doppelfunktion besteht seit der Gründung der KgaA und wurde von Präsident Hans-Hermann Schwick, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender ist, damit begründet, dass "es sich in der schwierigen Phase der Umstellung anbot. Kentsch war Schatzmeister und hatte einen Überblick, für den ein Fremder ein Jahr gebraucht hätte." Schwick sagte aber auch, dass "diese Konstellation nicht auf Dauer bestehen muss". Stets wurde die Doppelfunktion mit der Belastung durch den 15 Millionen Euro teuren Stadionumbau begründet. Die Schüco-Arena, die dem Verein gehört, steht nun kurz vor der Vollendung. Doch Kentsch will am Dienstag wieder kandidieren.


    "Alle wissen, wann sie aufzeigen müssen"


    Schwick verweist gern darauf, dass Kentsch nur einer von fünf Vorständlern ist, die den Aufsichtsrat bestellen. Offenbar reicht aber eine Stimmenminderheit, um Weichen zu stellen. Einen ehemaligen leitenden Angestellten Arminias beschlich bei verschiedenen Treffen des Gremiums der Eindruck, dass "alle wissen, wann sie aufzeigen müssen". Rainer Ludwig, Ende 2004 unter anderem wegen angeblicher Indiskretionen geschasstes Aufsichtsratsmitglied, empfahl dem Klub, Doppelfunktionen zu verhindern, um die Unabhängigkeit der Kontrollgremien zu verbessern.


    So wie beim Bundesliganachbarn Borussia Dortmund. Beim BVB hat man nach einer existenzbedrohenden Krise Konsequenzen gezogen und die Satzung geändert. Damals war Präsident Gerd Niebaum, der als Verursacher der finanziellen Turbulenzen gilt, gleichzeitig auch Geschäftsführer der KgaA und saß dem Präsidialausschuss vor, der die Geschäftsführer kontrollierte. Eine Konstellation, wie sie auch Jochen Fritzweiler, Mitglied des renommierten Konstanzer Arbeitskreises für Sportrecht, scharf kritisierte: "Die Kontrollgremien der Vereine – oder besser der Unternehmen, die sie mittlerweile sind – müssen unabhängig, qualifiziert und objektiv sein, um zu funktionieren", sagte er der Welt am Sonntag. Rainer Ludwig beschreibt Kentsch "sehr subjektiv als Menschen, der ein Nebeneinander schwer erträgt". Ein gleichberechtigtes Nebeneinander sieht die Stellenbeschreibung für die DSC-Geschäftsführer vor.


    Handlungsschnelligkeit geht verloren


    Bei verschiedenen Gelegenheiten beklagte die sportliche Leitung jedoch, nicht mit ausreichend Kompetenzen ausgestattet zu sein. Es entstanden Situationen, in denen mit Spielern vereinbarte Verträge von Finanz-Chef Kentsch blockiert wurden. Benjamin Lense, mit der sportlichen Leitung über eine Vertragsverlängerung schon einig, wechselte schließlich nach Nürnberg, als sein vereinbartes Gehalt plötzlich wieder in Frage stand. "Der Profiabteilung geht auf diese Weise Handlungsschnelligkeit verloren", attestiert ein Insider.


    Ein anderes Beispiel: Christoph Dabrowski konnte sich im Juni 2005 eine Rückkehr zu Arminia vorstellen. Roland Kentsch hatte öffentlich sein angebliches Bemühen um den Spieler bekundet. Dabrowski erreichte aber nie ein offizielles Angebot. Er nannte dieses Vorgehen im Kicker "ein weiteres Indiz dafür, dass die Verantwortlichen in Bielefeld bisher gegeneinander arbeiteten".


    Roland Kentsch wird für seine Qualitäten als Finanzfachmann innerhalb und außerhalb des Klubs geachtet. Sein Machtgehabe und seine Außendarstellung gaben zuletzt jedoch häufiger Anlass zu Kritik. Zuletzt soll der Aufsichtsrat ihn wiederholt aufgefordert haben, sich aus dem sportlichen Bereich heraus zu halten.






    Ich finde es wird Zeit, dass diesem Zustand ein Ende bereitet wird. Ih hoffe, dass sich morgen Leute finden werden, die das ansprechen.

    EWALD, NIMM DEN ZETTEL IN DIE HAND!!! Es muss was passieren...


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  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Wegen dem Vorschlag eines gemeinsamen Treffpunktes: Am besten trifft man sich in der Halle, sondern vor der Halle.


    Unter der Brücke zwischen Mövenpick und Stadthalle? Um 19.15 Uhr?

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anturios ()

  • Also ich besitze ehrlich gesagt gar keine anderen Schals. ;)

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

  • Ach was kommt doch gleich im Trikot,machen sowieso einige Schal ist doch wohl klar!

    [B][FONT=verdana][SIZE=16][COLOR=#000b5f] schwarzweiß blau ein Leben lang, Fussballer sind auch nur Menschen

  • Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass die Kritiker zusammen sitzen und nicht zwischen den ganzen Ja-sagern.
    Alle für Arminia und die Wende in der Vereinsführung!

  • Am besten es kommt Einer in Lohmannkluft, die kann man nicht übersehen....so wechselt das Kommerztierchen zu den Revoluzzern....Robin Lohmann im Kampf für die Tradition. :D
    Nuja...bin gespannt wie es wird...erwarte nichts, erhoffe viel.... :arminia:


    SWB Gruss

  • Ach was freue ich mich schon auf heute abend!
    An der Stelle möchte ich nochmal betonen das sich alle die heute kommen nochmal den Artikel aus der NW von gestern (Buschtrommel hat ihn oben weiter reingestellt) durchlesen!
    Genau das ist nämlich der Punkt den ich Mittlerweile nicht mehr mit tragen werde, es kann nicht sein das Kentsch immer mehr zum Alleinunterhalter hochspielt! Um es ehrlich zu sagen ich habe es heute abend Vorwiegend auf Kentsch und seine Machenschaften abgesehen, denn der gute Mann hat uns in den letzten Monaten mehrere Millionen gekostet und das wird mir in der Öffentlichkeit einfach zu wenig dargestellt!
    Desweiteren muß angesprochen werden wie er sich den in Zukunft verhalten will, will er immer noch seinen Kommentar zu Sportlichen Dingen abgeben oder nimmt er sich jetzt mal seiner Dinge an die er eigentlich machen soll, nämlich die Finanzen regeln und sonst einfach mal nach dem Motto vorgehen: Einfach mal die Fresse halten!
    Ich bin gespannt ob ich das nur alleine so sehe oder ob ich heute abend noch andere Leute höre die insgeheim in Kentsch den Hauptschuldigen hier sehe. Und eines will ich vorweg nehmen, mich kann der gute Mann mit seinem Schleimigen Gerede nicht um den Finger wickeln, es ist bei ihm nämlich immer das selbe, kommt Kritik (z.B. bei den Fanabenden) dann redet er sich das alles so schön das es seinen Mist wohl wirklich selber glaubt und fragt man dann nochmal nach, dann wird er Ausweichend und versucht elegant zu einem anderen Thema überzuleiten! Aber Herr Kentsch das zieht bei mir schon lange nicht mehr, es kann jedenfalls nicht sein das jemand hier GF ist und gleichzeitig in anderen Gremien sitzt und sich dementsprechend nur selber entlassen könnte! Das geht nicht, Herr Kentsch darf GF sein, sich um die Finanzen kümmern, zweimal im Jahr in der Halbvier einen Bericht abgeben und mehr nicht! Die anderen Posten muß er heute abend verlieren, das ist für mich Fakt, ansonsten werde ich noch heute abend mein Kündigungsschreiben losschicken. Denn dann sehe ich das es hier zu viele Blinde Leute im Verein gibt und die Fans tragen die Leute auch noch, dafür zahle ich kein Geld und unterstütze dies auch noch! Ich habe sehr viel Hoffnung das es bei meiner 14 JHV endlich mal anders läuft wie sonst und das die Posten heute mal so vergeben werde wie es sich für einen Bundesligisten gehört der ohne Mauschelei und Veternwirtschaft auskommen will!
    Also macht keine falschen Handzeichen heute, es zählt nur Arminia und keine Wichtigtuer die unserem Verein schaden indem sie die Alleinige Macht haben wollen!

    Forever D S C !!!:Hail: :arminia:

  • Zitat

    Original von arminia1977
    Die anderen Posten muß er heute abend verlieren, das ist für mich Fakt, ansonsten werde ich noch heute abend mein Kündigungsschreiben losschicken.


    Dann kannste das auch jetzt schon losschicken. ;)


    Da es keinen Gegenkandidaten gibt, müsste er schon überraschend verzichten, um nicht gewählt zu werden.

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Zitat

    Original von DSC Supporter
    Wieviel Mehrheit wird eigentlich benötigt damit diese Satzungsänderungen wirksam werden?


    Man schaue in die Satzung und unter §11 (11.2 Absatz 2) steht:
    Satzungsänderungen können nur mit einer Mehrheit von 3/4 der erschienenen Stimmberechtigten beschlossen werden.


    Mal sehen ob wenigstens so viele (1/4 + 1) auf unserer Seite sind um diese blöde Satzungsänderung zu verhindern, sonst kann das Präsidium einfach die unbequemen Leute rausschmeissen. (Unehrenhaftes Verhalten kann ja schon öffentlich geäußere Kritik sein).

    Einmal editiert, zuletzt von Kugel ()

  • Am Besten an der "Tüte" treffen! :baeh:
    Dort kann man gleich noch ein paar "Krawallmacher" mitnehmen. :baeh:

  • Zitat

    Original von Kugel
    Mal sehen ob wenigstens so viele (1/4 + 1) auf unserer Seite sind um diese blöde Satzungsänderung zu verhindern, sonst kann das Präsidium einfach die unbequemen Leute rausschmeissen. (Unehrenhaftes Verhalten kann ja schon öffentlich geäußere Kritik sein).


    Ich fürchte, da hast Du etwas falsch verstanden. Das mit dem unehrenhaften Verhalten steht schon lange in der Satzung drin, da ändert sich nichts! Die einzige Änderung, die beabsichtig ist, besteht darin, dass ein "kann" durch ein "muss" ersetzt wird.


    Zweck der Änderung soll wohl sein, dass sich der Verein schneller und klarer von solchen Mitgliedern trennen können soll, die keine Beiträge bezahlen. Dieser Zweck wird allerdings mit der geplanten Änderung verfehlt, denn das Verfahren ist exakt das gleiche. Der Unterschied besteht demnach nur darin, dass dem Vorstand der Ermessensspielraum komplett genommen wird. Das Verfahren wird dadurch um keinen Deut einfacher oder schneller. Deswegen werde ich gegen diese Satzungsänderung stimmen und würde mich freuen, nicht der einzige zu sein.

    Noch 102 Punkte!



    Die Philosophen haben die Verhältnisse nur verschieden interpretiert. Es kommt aber darauf an, sie zu ändern.


  • Zitat

    Original von Anturios


    Dann kannste das auch jetzt schon losschicken. ;)


    Da es keinen Gegenkandidaten gibt, müsste er schon überraschend verzichten, um nicht gewählt zu werden.


    Na ja, nur weil es (noch) keine Gegenkandidaten gibt muß man aber trotzdem nicht die Leute entlasten und somit wiederwählen! Und wenn Kentsch dann für gewisse Posten nicht wiedergewählt wird (wurde) dann muß man halt noch eine Person suchen, das wird dann ja nicht zwangsläufig heute abend gemacht werden müssen. Dann ist halt heute abend nach Abschluß der Veranstaltung noch für eine Person Platz im Aufsichtsrat, und? Ich sehe es jedenfalls nicht so das man Leute wiederwählen muß, nur weil (noch) keine Oposition da ist. Dann würde man halt notfalls heute aus der Veranstaltung rausgehen ohne ein Präsidium zu haben. Dann würde es in ca. 8 Wochen eine erneute Wahl geben und bis dahin wird sich eine Oposition mit Sicherheit gefunden haben!

    Forever D S C !!!:Hail: :arminia:

  • Genau so seh ich das auch!!!!


    Mit Dammeier haben wir wieder einen Geschäftsführer Sport und die finanzielle Plannung steht soweit auch. D.h. man könnte gegebenenfalls auch den gesamten Vorstand rausschmeissen und wäre trotzdem weiterhin auf dem Spielermarkt absolut handlungsfähig, ganz besonders weil wir ja mittlerweile wissen, dass Detlev Dammeier ja ein festes Budget zur Verfügung hat.


    Dass heisst alle Argumente von wegen "wir dürften jetzt nicht die Handlungsfähigkeit des Vereins aufs Spiel setzten" sind, zumindestens im Moment, nichtig.


    Wenn die Lage klar ist, d.h. es eine starke Fraktion unter den Mitgliedern gegen den jetzigen Vorstand gibt, dann wird sich auch jemand neues finden.



    Also heute Abend im Sinne von Arminia gegen den Vorstand stimmen!!!!! :arminia: :arminia: :arminia: :arminia:

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    Einmal editiert, zuletzt von Buschtrommler ()

  • Ich muss mich hier jetzt auch mal einmischen.


    Lt. § 12.1 besteht das Präsidium aus dem Präsidenten und mindestens zwei, höchstens vier weiteren Mitgliedern. Wenn sich heute Abend also fünf Leute zur Wahl stellen, reicht es aus drei zu wählen.


    Werden weniger als drei Leute ins Präsidium gewählt, ist das Präsidium beschlußunfähig und die Aufgaben gehen auf den Ehrenrat über. Dieser muss sich dann um geeignete Personen bemühen und innerhalb von vier Wochen eine erneute Mitgliederversammlung einberufen.


    Denen, die hier immer nach Zusammenhalt rufen sei gesagt, dass die heute Gewählten die nächsten drei Jahren (und nicht nur bis zum Klassenerhalt) schalten und walten können.


    Wenn man bedenkt, das der jetzige Vorstand seine über 10.000 Mitglieder belogen hat und es auch weiter tut. Die Verlegung der JHV hat nun wirklich nichts mit Wartungsarbeiten in der Stadthalle zutun. Lt. § 6.11 kann in diesem Jahr (aufgrund der Vorstandswahlen) die JHV erst nach dem 31.03. durchgeführt werden. Der Vorstand wurde schriftlich drauf hingewiesen und musste deswegen den Termin ändern. Zu seinen Fehlern sollte man stehen, ich lasse mich aber nicht für blöd verkaufen.


    In diesem Sinne "Alles für Arminia".

  • Hier nochmal 2 interessante Artikel aus der NW:


    Arminia meldet Rekordumsatz
    32,6 Millionen Euro in 2007 / Geringer Jahresüberschuss


    +
    Bielefeld (dpa). Arminia Bielefeld hat im Kalenderjahr 2007 einen Rekordumsatz von 32,6 Millionen Euro erzielt. "Dies ist etwa 50 Prozent des Liga-Durchschnitts", sagte Arminia-Geschäftsführer Roland Kentsch am Dienstag bei der Präsentation der Bilanzzahlen des Fußball-Bundesligisten. Allerdings konnte nur ein Jahresüberschuss von 100 000 Euro nach Steuern erwirtschaftet werden. Minimiert wurde der Gewinn durch die Rückstellung der Abfindung für den Ende 2007 entlassenen Chefcoach Ernst Middendorp, geringere Fernseheinnahmen durch das frühe Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals und den Kosten für den Stadionumbau.


    Für das Stadionprojekt hat der Club einen Bankkredit von zwölf Millionen Euro aufgenommen und drei Millionen aus eigenen Mitteln beigesteuert. "Dieser Kredit wird uns etwa zehn Jahre belasten", sagte Kentsch. Die Baumaßnahmen sollen voraussichtlich noch in diesem Monat abgeschlossen sein.


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    Bei den vorgesehenen Präsidiums-Neuwahlen auf der Jahreshauptversammlung der Arminia am (heutigen) Dienstagabend wurden keine personellen Änderungen erwartet. Die Wiederwahl von Präsidenten Hans-Hermann Schwick galt als ebenso sicher wie die von Finanz- Geschäftsführer Kentsch, Conrad Schormann, Albrecht Lämmchen und Andreas Mamerow.




    "Meinen Stil werde ich nicht verändern"
    INTERVIEW: DSC-Präsident Schwick zur Lage der Arminia vor der Jahreshauptversammlung


    Alles für Arminia (FOTO: ANDREAS ZOBE)
    + Alles für Arminia (FOTO: ANDREAS ZOBE)
    Bielefeld. Dienstag ab 19.30 Uhr stellt sich das Präsidium des DSC Arminia bei der Jahresversammlung in der Stadthalle zur Wiederwahl. Alles spricht dafür, dass der Vorstand um Hans-HermannSchwick in eine weitere Amtsperiode gehen wird. Der DSC-Präsident erwartet dennoch "kritische Fragen" der Mitglieder. Wie sie auch Torsten Ziegler,Peter Burkamp und Rainer Klusmeyer im Gespräch mit dem Arminia-Boss stellten.


    Herr Schwick, mit 17 Jahren Amtszeit sind Sie der dienstälteste Präsident eines Bundesligisten. Gab es gerade im turbulenten vergangenen Jahr nie den Gedanken, heute nicht noch einmal für weitere drei Jahre zu kandidieren?
    HANS-HERMANN SCHWICK: Eigentlich nicht. Arminia ist für mich Herzblut. Wenn ich an die Anfänge zurückdenke, 1990, als es einen einzigen Angestellten gab und die altehrwürdige Alm-Tribüne aus einer Holzkonstruktion bestand. Und wenn ich dann sehe, was hier entstanden ist, dann bin ich auch ein wenig stolz. Dass unter unserer Regie das neue Stadion entstanden ist, ist quasi das Lebenswerk dieses Vorstandes.


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    Was macht für Sie den Reiz des Amtes aus?
    SCHWICK: Man kann gestalten. Dabei pflege ich einen ruhigen, zurückhaltenden Führungsstil, weiß aber genau, wann ich intern auf den Tisch zu hauen habe. Die Gestaltung sieht man im Stadion, an der Friedrich-Hagemann-Straße. Arminia erlebt eine Blütezeit, was die Finanzen angeht, was die Eigentumsbeschaffung angeht. Wirtschaftlich stehen wir so gut da wie noch nie. Für die sportliche Seite können wir nur die Rahmenbedingungen schaffen. Und da bescheinigen uns alle Experten ebenfalls Erstligareife. Nach dem 1:0 über Karlsruhe bin ich mehr denn je überzeugt, dass sich die Spieler freigeschwommen haben.


    Für die Führungsarbeit der zurückliegenden Monate hagelte es mehr Kritik als Anerkennung. Was lernen Sie aus den gemachten Fehlern?
    SCHWICK: Es ist normal, dass Kritik aufkommt, wenn es sportlich nicht wie erhofft läuft. Dann gibt es manchmal Stellvertreterthemen. Wir müssen allerdings über manches nachdenken. Beispielsweise über den Markenbildungsprozess, bei dem sich einige Fans nicht richtig mitgenommen fühlen. Aber das sind alles Fragen, die ich bei der Jahreshauptversammlung beantworten werde.


    Die unnötige Vertragsverlängerung mit Ex-Trainer Ernst Middendorp belastet die Kasse mit rund einer Million Euro. Hinzu kommt die Vertragsverlängerung mit Ex-Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig, der Ihnen nach drei Monaten plötzlich doch untauglich erschien, was die finanziellen Möglichkeiten ebenfalls einengt. Wie schlafen Sie mit der Verantwortung für so teure Pannen?
    SCHWICK: Sehr gut, weil ich uns keine entscheidenden Fehler vorwerfen kann. Schließlich sind alle unsere Entscheidungen in der Sache akzeptiert worden. Wie wäre wohl die Reaktion gewesen, wenn wir mit Jahrhunderttrainer Middendorp nicht verlängert hätten, nachdem er uns im Hurrastil gerettet hatte? Und bei Saftig ist ja nur diskutiert worden, warum wir vorher verlängert haben. Wichtig ist mir festzuhalten, dass die Entlassung des Sport-Geschäftsführers keine Bauchentscheidung war, dass wir also nicht den Saftig-raus-Rufen gefolgt sind. Nach dem Duisburg-Spiel gab es die Situation, dass wir die Möglichkeit sahen, aus dem Vertrag ohne finanzielle Mehrbelastung herauszukommen, da der Vertrag noch nicht unterschrieben war.


    Halten Sie es für seriös, Herrn Saftig trotz der vom Verein bekannt gemachten Vertragsverlängerung bis 2010 nur bis zum 30. Juni 2008 bezahlen zu wollen?
    SCHWICK: Ein Vertragsabschluss erfolgt in zwei Stufen. Zunächst mit der Bestellung eines Geschäftsführers. Zweitens mit dem zu unterzeichnenden Vertrag. Stufe 2 hat es nie gegeben. Herr Saftig ist dreimal dazu aufgefordert worden. Wenn er es nicht tut, darf er sich nicht beschweren.


    Was hat die Trennung von Herrn Saftig – der ja zuvor der richtige Mann gewesen sein muss, denn sonst hätte es das Angebot der Vertragsverlängerung wohl kaum gegeben – bisher gebracht?
    SCHWICK: Ich glaube, dass wir mit Detlev Dammeier den richtigen Mann gefunden haben, die Zukunft zu planen. Er ist bereits in den ersten Tagen sehr aktiv geworden bei der Umgestaltung der Mannschaft. Das rechne ich ihm sehr hoch an – denn diese Aktivität haben wir in der Vergangenheit manchmal vermisst.


    Es gibt Stimmen, die sagen, Dammeier sei eine hausinterne Lösung, die es nur gegeben habe, weil für einen auf diesem Posten erfahrenen Mann kein Geld mehr da war?
    SCHWICK: Die finanzielle Seite spielte keine Rolle. Wir hätten uns auch für einen Mann mit höherer Gehaltsvorstellung entscheiden können. Aber Dammeier ist ein intimer Kenner des Vereins und der Mannschaft mit ihren Stärken und Schwächen. Er ist keine billige, sondern die richtige Lösung.


    Bis jetzt hat sich, angefangen bei Benno Möhlmann, noch jeder sportlich Verantwortliche bei Arminia die Zähne an Finanz-Chef Roland Kentsch ausgebissen. Machen Sie die immer gleichen Klagen von Trainern und Sport-Geschäftsführern nicht stutzig?
    SCHWICK: Dass es Reibungspunkte gibt, ist normal. Aber aus der täglichen Zusammenarbeit weiß ich, dass es wichtig ist, miteinander zu sprechen. Aus diesem Grunde habe ich ja auch das Acht-Augen-Gespräch eingeführt mit den beiden Geschäftsführern, dem Trainer und dem Präsidenten. Das ist instrumentalisiert und segensreich.


    Was macht Sie zuversichtlich, dass die Sport-Seite mit Detlev Dammeier mehr Gewicht erhält?
    SCHWICK: Detlev Dammeier ist eine Person mit Rückgrat. Er hat sich als Mitglied des Mannschaftsrates schon manches Rededuell mit Roland Kentsch wegen unterschiedlicher Auffassungen geliefert. Er nimmt intern kein Blatt vor den Mund, und seine Stellung ist geklärt – auch im Verhältnis zu Herrn Kentsch.


    Herr Kentsch neigt dazu, sich in Gesprächen mit Verhandlungspartnern wenig diplomatisch zu verhalten – dient er damit den Interessen des Klubs?
    SCHWICK: Herr Kentsch macht eine ausgezeichnete Arbeit. Was die Finanzen anbelangt, ist er für den Verein fast unverzichtbar. Dass er manchmal Reibungspunkte setzt, wissen wir, aber immer im Sinne des Vereins.


    Müssten nicht Sie als mittlerweile bezahlter Vereinspräsident und Aufsichtsratschef nach innen und außen als zentrale Figur beim DSC deutlicher in Erscheinung treten?
    SCHWICK: Meinen Führungsstil werde ich nicht verändern. Er ist ruhig, sachlich, besonnen, aber in der Sache eindeutig. Ich kann auch Entscheidungen treffen, die unpopulär sind. Der Präsident aber ist nicht für das operative Geschäft zuständig. Ich werde also nicht zu Themen wie beispielsweise die Vertragsverhandlungen Hain Stellung beziehen. Das ist nicht mein Part. Aber gerade in letzter Zeit habe ich verstärkt den Eindruck gewonnen, dass mich viele als Frontmann wahrnehmen.


    Herr Kentsch kandidiert erneut für den Vorstand. Wäre er nicht leichter zu führen, konzentrierte er sich ausschließlich auf seine Aufgaben als Finanz-Geschäftsführer?
    SCHWICK: Die Frage von Kandidaturen ist in der großen Arminia-Familie mit Verwaltungsrat und Aufsichtsrat diskutiert worden. Dabei gab es ein eindeutiges Votum, es bei dieser Konstellation zu belassen. Denn unsere Geschäftsordnung legt ja klar fest, wer was zu sagen hat. Wir sind hier keine Ein-Mann-Show. Auch Herr Kentsch ist eingebunden in die Gremien. Und er hat laut unserer Satzung keinen Einfluss bei der Bestellung des Sport-Geschäftsführers.


    Angenommen, Sie werden wiedergewählt und die Mannschaft steigt im Sommer ab: Müssen Sie sich für immer den Traum von UEFA-Cup-Spielen in Italien abschminken?
    SCHWICK: Jeder Abstieg wirft einen Verein um einige Jahre zurück. Personell, finanziell, strukturell und auch vom Image. Mein Traum, den ich ja mit vielen Fans teile, ist darauf ausgerichtet, dass wir im DFB-Pokal und in der Fairnesswertung je zweimal ganz nahe am internationalen Geschäft waren. Wir müssen einfach dran arbeiten, das zu schaffen, was der SC Freiburg oder der VfL Bochum schon erreicht haben. In der Bundesliga wird das wohl nur schwer gelingen, aber über Pokal und Fairnesswertung ist das machbar. Und Träumen ist ja erlaubt.


    Wie viele Jahre könnte Arminia in der Zweiten Liga spielen und gleichzeitig Stadion-Schulden abbauen, ohne gravierend bei der sportlichen Substanz abspecken zu müssen?
    SCHWICK: Der DSC Arminia wird nicht den Weg des 1. FC Kaiserslautern gehen. Das ist ausgeschlossen, weil die neue Tribüne mit ihren Einnahmemöglichkeiten und der Vermarktung uns wirtschaftlich stabil macht. Dass wir abspecken müssten in der Zweiten Liga, liegt auf der Hand, da der Finanzrahmen schmaler wird. Aber Arminia wird, wie wir in der Vergangenheit oft bewiesen haben, immer in der Lage sein, um den Aufstieg mitzuspielen. Das wird kein Zuckerschlecken. Ein finanzstarker Verein wie der 1. FC Köln erlebt ja gerade, wie schwer es ist, wieder zurückzukommen. Aber im Gegensatz zu den meisten anderen Vereinen haben wir auf diesem Gebiet eine gewisse Erfahrung, die uns auszeichnet.






    Zitat: Herr Kentsch macht eine ausgezeichnete Arbeit. Was die Finanzen anbelangt, ist er für den Verein fast unverzichtbar. Dass er manchmal Reibungspunkte setzt, wissen wir, aber immer im Sinne des Vereins.


    Gerade diesen Satz finde ich äusserst bedenklich, wie kann es sein, dass sich Arminia von dieser einen Person so abhängig macht?

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    Einmal editiert, zuletzt von Buschtrommler ()

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