Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft
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Was für ein erbärmlicher, emotionsloser Abschied aus der Liga. Das haben sich Verein, Management und Mannschaft in den letzten Monaten redlich verdient. Wer sich so feige und leidenschaftslos präsentiert, hat in der 1. Liga nichts verloren.
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Kein Trainer dürfte im Profifußball bleiben, wenn er so performen würde wie Arabi. Arabi hat uns ohne Not kampflos in Liga zwei geschickt ohne sich dagegen zu wehren. Außerdem hat er sich professionell gezeigt wie ein Kreisliga „Manager“. Es ist egal was er mal geleistet hat, es zählt das hier und jetzt und da muss Arabi mit seiner puren Arroganz einfach gehen!
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Stur, hartnäckig, kämpferisch
Diese Truppe hat keine Arminia DNA! -
Das grundsätzliche Missverständnis im Konzept des Vereins ist der Begriff des "Ausbildungsvereins", der Arminia nach Rejiks Interview ja auch weiter belieben soll. Mir fehlt einmal eine genaue Definition der beiden Geschäftsführer, was das in deren Auslegung denn eigentlich bedeutet.
Nach meiner Definition bedeutet "Ausbildung" junge, motivierte und talentierte Personen mithilfe erfahrener Ausbildern, die bestenfalls wissen, was sie tun, an ein Berufsfeld heranzuführen. Das ist ein langfristiger Prozess, der normalerweise zwei oder drei Jahre dauert.
Rejiks NW-Interview und Arabis Vorgehen in dieser Saison zeigen aber in eine ganz andere Richtung: Für sie bedeutet "Ausbildung" ganz offensichtlich, viele talentierte und z.T. schon in unteren Ligen verdiente Spieler in größerer Zahl möglichst günstig zusammenzuholen, um sie ein Jahr in eine Art Schaufenster zu stellen und dann teurer zu verkaufen.
So ist auch die Aussage zu verstehen, dass das funktioniere, wenn 2 oder 3 dieser Talente durchstarten würden (und entsprechend hohe Transfererlöse erzielen würden). Das ist nach meiner Definition aber definitiv keine Ausbildung sonder eher ein Durchlauferhitzer oder auch ein Wirtschaftskonzept (das aber, wie wir gerade leidvoll merken, nicht für einen Mannschaftssport taugt).
Das Ergebnis erleben wir genau in diesem Moment: Es gab niemals "Ausbilder" in der Mannschaft und darüber hinaus. Es fehlt also das Gerüst gestandener Führungsspieler. Der ausgesuchte und unnötige mit einem Blankoscheck gedeckte Trainer, war ebenfalls ein kompletter Neuling bzw. sehr unerfahren im eigenverantwortlichen Zusammenstellen eines Kaders (und offensichtlich auch im Umgang mit diesem).
Die jungen Talente identifizieren sich gar nicht mit dem Verein. Arminia ist für sie eine berufliche Möglichkeit/ein Sprungbrett und nicht mehr-nur so sind solche Leistungen, wie in den letzen Wochen zu erklären.
Dieses Problem ist aber mit der Definition des Konzeptes "Ausbildungsverein" der GFs vorgegeben (und darum unterscheiden wir uns auch so von Freiburg, Bochum oder Mainz)- keiner der talentierten Spieler will hier langfristig was bewirken, die sind hier, um einen Anschlussvertrag in Wolfsburg, Dortmund oder sonstwo zu bekommen und genau das merkt doch jeder Zuschauer auch.
Ausbildung macht nur Sinn, wenn wir entsprechend in den Jugendbereich investieren, eine U23 aufbauen und das langfristig etablieren wollen, so wie Freiburg das z.B. seit 15 Jahren macht.
Dass Rejik der Meinung ist, dass eine U23 zu teuer sei, zeigt deutlich, dass da etwas ganz anderes passiert. Die ganzen Investitionen in dieser Saison, insbesondere aber der Transfer von Ince im Winter, deuten darauf hin, dass es externe Geldgeber gibt, die versuchen am "schnellen Geld" des Fußballs zu partizipieren. Warum wäre sonst plötzlich ein angeblich europaweit umworbenes Talent bereit, beim DSC anzuheuern (der aktuelle Vertrag stimmt für ihn, der Investor wird später beim Verkauf ordentlich beteiligt)? Und das ist dann das Scheinheilige an der Sache, einerseits beklagt man sich über den bösen, modernen Fußball-andererseits will man das Spiel ja 1:1 selbst mitspielen und hält sich für wahnsinnig schlau.
Das Ergebnis sehen wir gerade alle: Ein komplett verdienter aber eigentlich auch vollkommen unnötiger und hausgemachter Abstieg; eine Mannschaft, die keine war und ist und komplett auseinanderfällt; Stammspieler, die den Verein ablösefrei verlassen (das kann in dieser Vielzahl nicht sein!); keine Identifikation der Spieler aber auch vermehrt der Zuschauer mit dem Verein.
Das ist leider alles desaströs und wenigstens der GF Sport mussfür das Konzept und die Umsetzung in dieser Saison möglichst rasch zur Verantwortung gezogen werden. -
Auch wenn ich die Feierlichkeiten hier evtl. kurz stören muss, bin ich nicht bereit, Serra, Arabi oder sonstwen durchs Dorf zu jagen. Bis auf Ortega, Nilsson und Kunze erreicht meines Erachtens seit Wochen kein einziger Spieler sein Leistungsvermögen. Wenn wir in den letzten 10 Spielen anstatt 2 Punkten nur unterdurchschnittliche 8 Punkte geholt hätten, gäbe es Stand heute eine gute Chance auf den direkten Klassenerhalt. Von Dezember bis Februar hat diese Mannschaft Spaß gemacht und Punkte geholt, u.a. in Leipzig und Frankfurt gewonnen und schien eine gute Perspektive zu haben. Ich werde das jetzt und auch heute Abend nicht ausblenden. Gegen Union gibt's den letzten Sieg, nachdem vier Tage zuvor Klos die Trennung bekanntgegeben hat. Was ist da passiert? Gibt es ggf. einen Zusammenhang?
Mir sind die Personaldebatten derzeit zu billig, weil die Mannschaft fast geschlossen abgeschmiert ist, seit Wochen mausetot ist. Für mich ohne ersichtlichen Grund, alle hüllen sich in Schweigen, Ahnungslosigkeit oder außern sich in weichgespülten Aussagen, wie Rejek zuletzt in der NW. Ich glaube auch, dass Kramer ein netter Mensch ist, aber reicht das aus für eine langfristige Joobgarantie, losgelöst von Ergebnissen? Ich mache mir gerade fast mehr Sorgen um die internen Fähigkeiten bzw. mehr den Willen, die Situation schonungslos, ehrlich zu reflektieren und vor allem die richtigen Weichen zu stellen. Der nächste Trainer muss jedenfalls zünden und eine neue Energie entfachen. Irgendwie scheint der komplette Verein gerade eingeschlafen zu sein. Zudem sehe ich es wie Lothar, hier braucht es dringend ein neues Gerüst an Führungsspieler, also welche die auch führen und der Mannschaft eine neue Struktur geben können. Nur die musst du erstmal finden. Nach dieser Saison sind die verbliebenen jedenfalls weg mit Klos und Ortega, Brunner auch mehr als fraglich. Wer ist sonst noch?? -
Krass ist, dass zwei Jahre nach dem Aufstieg von der Aufstiegstruppe, mit der man sich voll identifizieren konnte, wohl nur noch 1 Spieler (Prietl) da sein wird...
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Auch wenn ich die Feierlichkeiten hier evtl. kurz stören muss, bin ich nicht bereit, Serra, Arabi oder sonstwen durchs Dorf zu jagen. Bis auf Ortega, Nilsson und Kunze erreicht meines Erachtens seit Wochen kein einziger Spieler sein Leistungsvermögen. Wenn wir in den letzten 10 Spielen anstatt 2 Punkten nur unterdurchschnittliche 8 Punkte geholt hätten, gäbe es Stand heute eine gute Chance auf den direkten Klassenerhalt. Von Dezember bis Februar hat diese Mannschaft Spaß gemacht und Punkte geholt, u.a. in Leipzig und Frankfurt gewonnen und schien eine gute Perspektive zu haben. Ich werde das jetzt und auch heute Abend nicht ausblenden. Gegen Union gibt's den letzten Sieg, nachdem vier Tage zuvor Klos die Trennung bekanntgegeben hat. Was ist da passiert? Gibt es ggf. einen Zusammenhang?
Mir sind die Personaldebatten derzeit zu billig, weil die Mannschaft fast geschlossen abgeschmiert ist, seit Wochen mausetot ist. Für mich ohne ersichtlichen Grund, alle hüllen sich in Schweigen, Ahnungslosigkeit oder außern sich in weichgespülten Aussagen, wie Rejek zuletzt in der NW. Ich glaube auch, dass Kramer ein netter Mensch ist, aber reicht das aus für eine langfristige Joobgarantie, losgelöst von Ergebnissen? Ich mache mir gerade fast mehr Sorgen um die internen Fähigkeiten bzw. mehr den Willen, die Situation schonungslos, ehrlich zu reflektieren und vor allem die richtigen Weichen zu stellen. Der nächste Trainer muss jedenfalls zünden und eine neue Energie entfachen. Irgendwie scheint der komplette Verein gerade eingeschlafen zu sein. Zudem sehe ich es wie Lothar, hier braucht es dringend ein neues Gerüst an Führungsspieler, also welche die auch führen und der Mannschaft eine neue Struktur geben können. Nur die musst du erstmal finden. Nach dieser Saison sind die verbliebenen jedenfalls weg mit Klos und Ortega, Brunner auch mehr als fraglich. Wer ist sonst noch??Dein Kommentar spricht mir aus der Seele. Ich weiß auch nicht, es scheint eine Lethargie den Verein gefasst zu haben, die sich auch im Forum niederschlägt. Statt Wut, Ärger oder Aufbäumen herrscht? Ebenjene Lethargie. Jeder hat es gewusst, jeder hat es hingenommen. Man steht verzweifelt vor diesem Scherbenhaufen und sieht niemanden, der ihn aufkehrt. Verantwortungen werden hin und hergeschoben, es gibt wenig Leader und erst recht keine Mannschaft. So flüchtet man sich in die alten Floskeln: Arabi und Kramer sind sowieso schuld und obwohl es mehrere Spiele unter Kostmann gab, so richtig besser geworden ist es nicht.
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Das grundsätzliche Missverständnis im Konzept des Vereins ist der Begriff des "Ausbildungsvereins", der Arminia nach Rejiks Interview ja auch weiter belieben soll. Mir fehlt einmal eine genaue Definition der beiden Geschäftsführer, was das in deren Auslegung denn eigentlich bedeutet.
Nach meiner Definition bedeutet "Ausbildung" junge, motivierte und talentierte Personen mithilfe erfahrener Ausbildern, die bestenfalls wissen, was sie tun, an ein Berufsfeld heranzuführen. Das ist ein langfristiger Prozess, der normalerweise zwei oder drei Jahre dauert.
Rejiks NW-Interview und Arabis Vorgehen in dieser Saison zeigen aber in eine ganz andere Richtung: Für sie bedeutet "Ausbildung" ganz offensichtlich, viele talentierte und z.T. schon in unteren Ligen verdiente Spieler in größerer Zahl möglichst günstig zusammenzuholen, um sie ein Jahr in eine Art Schaufenster zu stellen und dann teurer zu verkaufen.
So ist auch die Aussage zu verstehen, dass das funktioniere, wenn 2 oder 3 dieser Talente durchstarten würden (und entsprechend hohe Transfererlöse erzielen würden). Das ist nach meiner Definition aber definitiv keine Ausbildung sonder eher ein Durchlauferhitzer oder auch ein Wirtschaftskonzept (das aber, wie wir gerade leidvoll merken, nicht für einen Mannschaftssport taugt).
Das Ergebnis erleben wir genau in diesem Moment: Es gab niemals "Ausbilder" in der Mannschaft und darüber hinaus. Es fehlt also das Gerüst gestandener Führungsspieler. Der ausgesuchte und unnötige mit einem Blankoscheck gedeckte Trainer, war ebenfalls ein kompletter Neuling bzw. sehr unerfahren im eigenverantwortlichen Zusammenstellen eines Kaders (und offensichtlich auch im Umgang mit diesem).
Die jungen Talente identifizieren sich gar nicht mit dem Verein. Arminia ist für sie eine berufliche Möglichkeit/ein Sprungbrett und nicht mehr-nur so sind solche Leistungen, wie in den letzen Wochen zu erklären.
Dieses Problem ist aber mit der Definition des Konzeptes "Ausbildungsverein" der GFs vorgegeben (und darum unterscheiden wir uns auch so von Freiburg, Bochum oder Mainz)- keiner der talentierten Spieler will hier langfristig was bewirken, die sind hier, um einen Anschlussvertrag in Wolfsburg, Dortmund oder sonstwo zu bekommen und genau das merkt doch jeder Zuschauer auch.
Ausbildung macht nur Sinn, wenn wir entsprechend in den Jugendbereich investieren, eine U23 aufbauen und das langfristig etablieren wollen, so wie Freiburg das z.B. seit 15 Jahren macht.
Dass Rejik der Meinung ist, dass eine U23 zu teuer sei, zeigt deutlich, dass da etwas ganz anderes passiert. Die ganzen Investitionen in dieser Saison, insbesondere aber der Transfer von Ince im Winter, deuten darauf hin, dass es externe Geldgeber gibt, die versuchen am "schnellen Geld" des Fußballs zu partizipieren. Warum wäre sonst plötzlich ein angeblich europaweit umworbenes Talent bereit, beim DSC anzuheuern (der aktuelle Vertrag stimmt für ihn, der Investor wird später beim Verkauf ordentlich beteiligt)? Und das ist dann das Scheinheilige an der Sache, einerseits beklagt man sich über den bösen, modernen Fußball-andererseits will man das Spiel ja 1:1 selbst mitspielen und hält sich für wahnsinnig schlau.
Das Ergebnis sehen wir gerade alle: Ein komplett verdienter aber eigentlich auch vollkommen unnötiger und hausgemachter Abstieg; eine Mannschaft, die keine war und ist und komplett auseinanderfällt; Stammspieler, die den Verein ablösefrei verlassen (das kann in dieser Vielzahl nicht sein!); keine Identifikation der Spieler aber auch vermehrt der Zuschauer mit dem Verein.
Das ist leider alles desaströs und wenigstens der GF Sport mussfür das Konzept und die Umsetzung in dieser Saison möglichst rasch zur Verantwortung gezogen werden.
Hervorragender Beitrag!
In der Tat ist es keine grosse Kunst, U21-Nationalspieler wie Hack, Kruger und Serra zu verpflichten. Entdeckt sind die schon, man muss nur mehr bieten als andere und Ausstiegsklauseln zulassen. Cleverer im Sinne von kreativ waren die Verpflichtungen von Wimmer, Lasme und Bello. Das macht aber noch keinen Ausbildungsverein. Und erst recht keine Mannschaft, die sich zerreisst.
Vom Einsatz heute waren wieder nur Ortega, Ramos und Nilsson gut. Das ist viel zu wenig. Der Abstieg ist so etwas von verdient. -
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Die Marktwerte von Hack, Serra und Krüger werden wohl derbe gelitten haben diese Saison.
Lasme und Bello sind von der Bundesliga so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Ob die zweite Liga da sicher funktioniert, sehr fraglich.
Was man gelernt haben sollte, mit so vielen Spielern mit entsprechenden Marktwert nicht in ihr letztes Vertragsjahr zu gehen. Entweder Verlängerung mit Klausel oder Signal geben, sich bitte einen neuen Verein zu suchen. Dass hier für Ortega, Pieper oder Brunner nicht ein Euro verbleibt und dennoch der Abstieg steht, ist finanziell ne Katastrophe. Bei Clauss und Voglsammer konnte man es sich zumindest damit schön reden, dass man die Saison erfolgreich abschließen konnte.
Wut und Ärger sind auch weiterhin da, aber ich habe die ganze Saison damit verbracht, dies hier kund zu tun und habe oft genug dafür hier auf den Sack bekommen... Ich kann aber auch nicht mehr. Ich nehme das spätestens seit Stuttgart hier nur noch zur Kenntnis. Seit der PK danach weiß ich ja, dass wir zu Hause gegen einen direkten Konkurrenten keinen Sieg erwarten dürfen... Worüber soll ich mich hier dann noch aufregen? Bringt nur hohen Blutdruck.
Man muss die Außendarstellung wieder reparieren. Wichtigste Aufgabe. Eine ehrliche Aufarbeitung, was hier spätestens seit Augsburg eigentlich intern passiert ist, wäre ein Anfang.
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Wut und Ärger sind auch weiterhin da, aber ich habe die ganze Saison damit verbracht, dies hier kund zu tun und habe oft genug dafür hier auf den Sack bekommen.
Treffende Analyse, wenn du jetzt noch daraus lernst...
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Zitat von »LeckerKnoppers«
Wut und Ärger sind auch weiterhin da, aber ich habe die ganze Saison damit verbracht, dies hier kund zu tun und habe oft genug dafür hier auf den Sack bekommen.
Treffende Analyse, wenn du jetzt noch daraus lernst...Daraus lernen, dass hier sonst die meisten eh alles schön reden? Wo sind eigentlich die ganzen Schönredner und Kramerfans hin?
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Daraus lernen, dass hier sonst die meisten eh alles schön reden? Wo sind eigentlich die ganzen Schönredner und Kramerfans hin?
Die kommen schon noch, denn wir haben ja noch ein Spiel und noch ist alles möglich…
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Die 2 Jahre in Liga 1 waren für den Verein nur dazu gut, Corona wirtschaftlich zu überstehen. Kurzfristig ist das hier einfach kein Liga-1-Standort. Das muss ich jedenfalls für mich einsehen. Ob man den Verein dahin entwickeln kann, ist nur in einer längerfristigen Perspektive zu betrachten. Eine ausgefeilte Strategie dafür sehe ich noch nicht am Werk. Ausbildungsverein kann jedenfalls nicht bedeuten, dass man zufrieden ist, wenn man 10 Talente holt und davon 1-2 teuer verkaufen kann, wie Rejek gesagt hat. Das ist keine hinreichende Zielsetzung.
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Ein Glück das ich mit Arminia schon so manchen Abstieg erleben musste, daß härtet ab auf Dauer. Glücklicherweise muss man sich diesmal (hoffentlich!) keine Sorgen um den finanziellen Ruin machen. Hat übrigens irgendjemand etwas von den Lizenzanträgen für die neue Saison gehört?
Dann eben 2.Liga, mit neuem Trainer und reichlich neuen Spielern. Da wird man hoffentlich mehr Siege des DSC erleben dürfen und damit auch wieder positive Emotionen am Wochenende. Da freue ich mit drauf, genauso wie dann auf einen wieder positiv gestimmten Austausch über die neuen Voraussetzungen.
Ansonsten ist es hier ja wie immer, alles Mist und am besten alle rausschmeißen. Ich frage mich, höchstwahrscheinlich mit Altersmilde von über 60 Jahre Lebenserfahrung gesegnet, ob man diese Maßstäbe auch im eigenen Umfeld so anlegt?
Ach, und noch ein Vorteil des Abstiegs: Erfahrungsgemäß wird ein Großteil der Schreihälse dann hier auch wieder verschwinden, ist ja nur noch ein Zweitliga-Verein.
Nichts desto trotz erwarte auch ich nach Saisonende eine Aufarbeitung der aktuellen Saison durch die Verantwortlichen und einige klare Aussagen zu den aktuellen Weichenstellungen. Und zwar ohne weichgespülte Pressemitteilung, zumindest dies ist man den echten Fans nach so einem Trauerspiel in diesem Jahr schuldig.
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Ein Glück das ich mit Arminia schon so manchen Abstieg erleben musste, daß härtet ab auf Dauer. Glücklicherweise muss man sich diesmal (hoffentlich!) keine Sorgen um den finanziellen Ruin machen. Hat übrigens irgendjemand etwas von den Lizenzanträgen für die neue Saison gehört?
Alle 47 Antragsteller erhalten die Lizenz
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Die jetzige Situation ist aus meiner Sicht allein einer Sache geschuldet - einem fehlenden sportlichen Konzept auf dem Feld. Was hat uns denn die letzten Jahre erfolgreich gemacht? Wir hatten viele Trainer, die aus der Mannschaft mit ihrer Spielweise und ihren Systemen mehr heraus geholt haben, als die individuelle Qualität eigentlich hergab. Meier mit seinem defensiven Antifußball war dennoch erfolgreich und entwickelte Spieler wie Dick, Ulm oder sogar Hemlein weiter. Danach gab es zwei Trainer-Fehlgriffe, aber dennoch wurde die Mannschaft konsequent weiter nach vorne entwickelt. Saibene verpasste der Truppe zum ersten Mal ein modernes spielerisches (Offensiv)Konzept, aufbauend auf der meier'schen Stabilität, mit dem man in der zweiten Liga auch oben mitspielen konnte. Das sogar ohne den bis dahin unangefochtenen, aber statisch agierenden Fabian Klos im Sturm. Er entwickelte Voglsammer vom Fehleinkauf zum verlässlichen Torgaranten und Klos vom statischen Mittelstürmer zu einem spielenden und denkenden, variablen Stürmer weiter. Weigelt und Kerschbaumer spielten unter ihm jeweils die Saison ihres Lebens und konnten nie wieder daran anknüpfen. In klaren Strukturen mit den Säulen Schütz, Klos, Prietl und Ortega haben die Mannschaft und einzelne Spieler sich weiter entwickelt.
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Danach kam mit Uwe Neuhaus ein Trainer, der auf dem vorhandenen aufbauend ebenfalls eine klare Spielidee verfolgt, die er am Anfang unter einigen defensiven Schwierigkeiten umgesetzt hat. Er machte Klos wieder zum Mittelstürmer und zum absoluten Unterschiedsspieler in der Liga, entwickelte Voglsammer zum besten Linksaußen der Liga, Ortegas Abschläge zur offensiven Waffe und Clauss vom wackeligen Rechtsverteidiger zum offensiven Shootingstar. Pieper machte er zu einem mehr als soliden Zweitligaverteidiger und Nilsson zu einem Innenverteidiger, der sogar ins Blickfeld der Nationalmannschaft rutschte. Bei ihm funktionierten sogar Spieler, die am Leistungslimit waren, wie Salger oder Schipplock. Warum? Weil er eine klare Spielidee verfolgte, die mit Ballbesitz und klaren Abläufen den Weg zum gegnerischen Tor geöffnet hat. Die Erfolge schweißten die Mannschaft zusammen und am Ende stand ein mehr als verdienter Aufstieg mit einer Truppe, die eigentlich nie für die Bundesliga zusammen gestellt worden war._
In der Liga lief es dann nicht mehr. Die Spielidee von Neuhaus funktionierte in der Bundesliga nicht und die Spieler für eine komplett andere Spielweise waren nicht vorhanden. Zudem schaffte er es nicht, Typen wie Doan und Maier wirklich in sein System zu integrieren und hatte zusätzlich das Pech, dass sich Voglsammer erneut verletzte. Aber die Mannschaft und deren Gefüge funktionierte. Nach dem 5:0 in Berlin stand Klos vor der Kamera und kündigte mit klaren Worten eine Aussprache an. Die Truppe hielt konsequent zusammen und fiel auch nach herben Klatschen niemals auseinander._
Dann kam Kramer. Auch er baute zunächst auf dem Konzept von Neuhaus und auf den einstudierten Abläufen auf. Ließ höher stören, baute Maier ein und profitierte von den vorhandenen Abläufen in der Defensive. Vorne gab es nichts, außer lang auf Klos. In dieser Zeit hatte man nie Zweifel daran, dass die Mannschaft sich in den Spielen voll reinhauen würde und im entscheidenden Spiel gegen den VFB gab es Führungsspieler, die Verantwortung übernommen haben. Klos Elfer und die danach folgende Reaktion von ihm zeigen legendär, was Identifikation mit einem Club bedeutet. Klassenerhalt in der Bundesliga mit Spielern wie Soukou, Schipplock, Lucoqui, Seufert, Cordova und Yabo. Alle sicherlich limitiert in der Liga, aber charakterlich einwandtfrei, weil es ein gutes Gerüst gab_
Im Folgejahr dann der große Umbruch und damit auch einen Bruch im Zusammenhalt einer bis dahin charakterstarken eingespielten und aufeinander abgestimmten Truppe. Dazu die Demontage von Klos schon nach Ende der Saison und vor Beginn der neuen Saison. Installation des ruhigen Prietl als Kapitän. Sportlich sicherlich nachvollziehbar, aber für das Gefüge desaströs. schlechte Vorbereitung, 10 Spieltage wilde Rotation, kaum ein erkennbares Konzept, viele Einzelaktionen, keine Ideen auf dem Weg zum Tor. Zum ersten Mal seit Jahren hatte die Mannschaft kein spielersiches Konzept, mit dem sich individuelle Qualitätsmängel kaschieren lassen konnten. Einen unfertig eingespielten Plan A, keinen Plan B und eine zebrechliche Mannschaftshierachie, die nach dem bekannt gewordenen Abschied von Klos offenbar komplett zerfallen ist. Wilde Experimente mit 5er-Kette, Aufstellungsroulette und vorne hilft der liebe Gott oder Patrick Wimmer. Spieler wie Pieper oder Prietl entwickeln sich zurück, statt nach vorne. Weichgespülte Interviews, keine Reaktion auf Niederlagen in wichtigen Spielen wie gegen Augsburg durch Trainer, Manager oder Führungsspieler, Demut ist das Wort der beiden Jahre, Hoffnung und Emotion im Umfeld sind verloren, man traut der Mannschaft einfach nichts mehr zu und taumelt in den Abstieg._
Arminia braucht einen Neuanfang. Die gute Defensive mit einem der besten Keeper der Liga wird zerfallen. Arminia braucht wieder einen Trainer, der eine Spielidee verfolgt die Stabilität gibt damit Spieler besser werden können. Für die zweite Liga mit viel Ballbesitz und dominant, die sich aber bei einem Aufstieg in Umschaltspiel umbauen liesse. Dazu ein neues Gerüst aus erfahrenen Spielern, die junge Spieler führen können und mit denen sich die Fans identifizieren können. Das Publikum muss zurück gewonnen und neue Identität gestiftet werden. Unsere DNA ist "stur, hartnäckig und kämpferisch", nicht "weichgespült, demütig und zurückhaltend"! Das ist eine Mammutaufgabe. Ich hoffe viel, ich erwarte wenig. Mal sehen was kommt... -
Die jetzige Situation ist aus meiner Sicht allein einer Sache geschuldet - einem fehlenden sportlichen Konzept auf dem Feld. Was hat uns denn die letzten Jahre erfolgreich gemacht? Wir hatten viele Trainer, die aus der Mannschaft mit ihrer Spielweise und ihren Systemen mehr heraus geholt haben, als die individuelle Qualität eigentlich hergab. Meier mit seinem defensiven Antifußball war dennoch erfolgreich und entwickelte Spieler wie Dick, Ulm oder sogar Hemlein weiter. Danach gab es zwei Trainer-Fehlgriffe, aber dennoch wurde die Mannschaft konsequent weiter nach vorne entwickelt. Saibene verpasste der Truppe zum ersten Mal ein modernes spielerisches (Offensiv)Konzept, aufbauend auf der meier'schen Stabilität, mit dem man in der zweiten Liga auch oben mitspielen konnte. Das sogar ohne den bis dahin unangefochtenen, aber statisch agierenden Fabian Klos im Sturm. Er entwickelte Voglsammer vom Fehleinkauf zum verlässlichen Torgaranten und Klos vom statischen Mittelstürmer zu einem spielenden und denkenden, variablen Stürmer weiter. Weigelt und Kerschbaumer spielten unter ihm jeweils die Saison ihres Lebens und konnten nie wieder daran anknüpfen. In klaren Strukturen mit den Säulen Schütz, Klos, Prietl und Ortega haben die Mannschaft und einzelne Spieler sich weiter entwickelt.
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Danach kam mit Uwe Neuhaus ein Trainer, der auf dem vorhandenen aufbauend ebenfalls eine klare Spielidee verfolgt, die er am Anfang unter einigen defensiven Schwierigkeiten umgesetzt hat. Er machte Klos wieder zum Mittelstürmer und zum absoluten Unterschiedsspieler in der Liga, entwickelte Voglsammer zum besten Linksaußen der Liga, Ortegas Abschläge zur offensiven Waffe und Clauss vom wackeligen Rechtsverteidiger zum offensiven Shootingstar. Pieper machte er zu einem mehr als soliden Zweitligaverteidiger und Nilsson zu einem Innenverteidiger, der sogar ins Blickfeld der Nationalmannschaft rutschte. Bei ihm funktionierten sogar Spieler, die am Leistungslimit waren, wie Salger oder Schipplock. Warum? Weil er eine klare Spielidee verfolgte, die mit Ballbesitz und klaren Abläufen den Weg zum gegnerischen Tor geöffnet hat. Die Erfolge schweißten die Mannschaft zusammen und am Ende stand ein mehr als verdienter Aufstieg mit einer Truppe, die eigentlich nie für die Bundesliga zusammen gestellt worden war._
In der Liga lief es dann nicht mehr. Die Spielidee von Neuhaus funktionierte in der Bundesliga nicht und die Spieler für eine komplett andere Spielweise waren nicht vorhanden. Zudem schaffte er es nicht, Typen wie Doan und Maier wirklich in sein System zu integrieren und hatte zusätzlich das Pech, dass sich Voglsammer erneut verletzte. Aber die Mannschaft und deren Gefüge funktionierte. Nach dem 5:0 in Berlin stand Klos vor der Kamera und kündigte mit klaren Worten eine Aussprache an. Die Truppe hielt konsequent zusammen und fiel auch nach herben Klatschen niemals auseinander._
Dann kam Kramer. Auch er baute zunächst auf dem Konzept von Neuhaus und auf den einstudierten Abläufen auf. Ließ höher stören, baute Maier ein und profitierte von den vorhandenen Abläufen in der Defensive. Vorne gab es nichts, außer lang auf Klos. In dieser Zeit hatte man nie Zweifel daran, dass die Mannschaft sich in den Spielen voll reinhauen würde und im entscheidenden Spiel gegen den VFB gab es Führungsspieler, die Verantwortung übernommen haben. Klos Elfer und die danach folgende Reaktion von ihm zeigen legendär, was Identifikation mit einem Club bedeutet. Klassenerhalt in der Bundesliga mit Spielern wie Soukou, Schipplock, Lucoqui, Seufert, Cordova und Yabo. Alle sicherlich limitiert in der Liga, aber charakterlich einwandtfrei, weil es ein gutes Gerüst gab_
Im Folgejahr dann der große Umbruch und damit auch einen Bruch im Zusammenhalt einer bis dahin charakterstarken eingespielten und aufeinander abgestimmten Truppe. Dazu die Demontage von Klos schon nach Ende der Saison und vor Beginn der neuen Saison. Installation des ruhigen Prietl als Kapitän. Sportlich sicherlich nachvollziehbar, aber für das Gefüge desaströs. schlechte Vorbereitung, 10 Spieltage wilde Rotation, kaum ein erkennbares Konzept, viele Einzelaktionen, keine Ideen auf dem Weg zum Tor. Zum ersten Mal seit Jahren hatte die Mannschaft kein spielersiches Konzept, mit dem sich individuelle Qualitätsmängel kaschieren lassen konnten. Einen unfertig eingespielten Plan A, keinen Plan B und eine zebrechliche Mannschaftshierachie, die nach dem bekannt gewordenen Abschied von Klos offenbar komplett zerfallen ist. Wilde Experimente mit 5er-Kette, Aufstellungsroulette und vorne hilft der liebe Gott oder Patrick Wimmer. Spieler wie Pieper oder Prietl entwickeln sich zurück, statt nach vorne. Weichgespülte Interviews, keine Reaktion auf Niederlagen in wichtigen Spielen wie gegen Augsburg durch Trainer, Manager oder Führungsspieler, Demut ist das Wort der beiden Jahre, Hoffnung und Emotion im Umfeld sind verloren, man traut der Mannschaft einfach nichts mehr zu und taumelt in den Abstieg._
Arminia braucht einen Neuanfang. Die gute Defensive mit einem der besten Keeper der Liga wird zerfallen. Arminia braucht wieder einen Trainer, der eine Spielidee verfolgt die Stabilität gibt damit Spieler besser werden können. Für die zweite Liga mit viel Ballbesitz und dominant, die sich aber bei einem Aufstieg in Umschaltspiel umbauen liesse. Dazu ein neues Gerüst aus erfahrenen Spielern, die junge Spieler führen können und mit denen sich die Fans identifizieren können. Das Publikum muss zurück gewonnen und neue Identität gestiftet werden. Unsere DNA ist "stur, hartnäckig und kämpferisch", nicht "weichgespült, demütig und zurückhaltend"! Das ist eine Mammutaufgabe. Ich hoffe viel, ich erwarte wenig. Mal sehen was kommt...Brutal guter Kommentar. Kann man 1:1 in eine veröffentlichungsfähige Vereinschronik aufnehmen.
Im Fußball kann es allerdings sehr schnell gehen. Das haben Saibene und Neuhaus ja gezeigt, die fast ohne Anlaufzeit die Mannschaft verändert und verbessert haben.
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Alle 47 Antragsteller erhalten die Lizenz
Danke schön. -
Mal angenommen es steckt hier wirklich ein Plan drin. Dann kann dieser in meinen Augen eigentlich nur so aussehen, dass wir uns in zwei Jahren ordentlich die Taschen zzgl. der Transfereinnahmen voll gemacht haben. Und dies auch das Ziel der Vereinsführung war.
Man sieht aus aktuell drei sehr guten Beispielen der BuLi wo ein 10 Jahres Plan einen hinbringen kann. Das sind für mich Freiburg(absolute Trainer Ausnahme), Union, Mainz . Da wurden die Grundstein über Jahre in der 2. Liga aufgebaut. Was meines erachtens auch nur noch so funktionieren kann.
Mich würde es nicht wundern, wenn wir in ein paar Jahren Heidenheim in der 1. Liga sehen und die dort auch sehen bleiben, vorausgesetzt die haben überhaupt diese Ambition. Es kann auch sehr lukrativ für alle sein, ein erfolgreicher konstanter 2. Liga Club zu sein. Quasi die Mittelschicht des Profi Fußballs. 2. Liga Vereine sind wie mittelständische Unternehmen.
Bundesliga Clubs wird es zukünftig nur noch welche geben, die seit Jahren eine vernünftige Substanz aufgebaut haben. Sicher wird es mal den einen oder anderen
Sollte die Vereinsführung solche Ambitionen haben und das konsequent umsetzen, dann finde ich das in Ordnung.
Ich finde aber auch, dass man soetwas auch wirklich mal klipp und klar in Worte fassen kann. Diese ganze Wischi Waschi Scheiße, in allen Ebenen geht mir tierisch auf die Eier.
Aber das ist ein generelles Problem der Gesellschaft, durch alle vorhandenen Medien haben einfach viel mehr die Möglichkeit Ihre sehr große Meinung, bei sehr wenig Ahnung zu haben haben, zu äußern.
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