Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft
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Original von mission64
Wenn man mehr als 20 Jahre im Umfeld des Vereins verbracht hat glaubt man, dass alles schon einmal dagewesen ist: das ist falsch! Der Verein hat sich noch nie in einem derart katastrophalen Zustand befunden. führungslos - konzeptlos - ideenlos; es ist zum heulen. Ich lese hier seit einiger Zeit viele gutgemeinte Ratschläge, viele Hoffnungen und kritik und stelle fest, dass sich manche Fans mit ihren Argumenten äusserst hart attackieren. Wer wirklich wissen möchte, wie schlimm es um uns bestellt ist, kann sich ja noch ein paar Dimge zusammenaddieren. Aus dem Kreis unserer Kleinsponsoren werden ca. 3/4 ihre Verträge kündigen, das entspricht einem Volumen von ca 1,5 Millionen Euro. Diese Leute sind derart enttäuscht, dass viele trotz langjähriger Unterstützung einfach die Nase voll haben. Noch dazu wenn man sich ausrechnet, dass dieses Geld in den vergangenen Spielzeiten fast immer für Abfindungen bezahlt wurde und kaum bei der Mannschaft angekommen ist. Es ist ein Unding, wenn Spieler beim Training oder am Spieltag zuerst Trainer und Verantwortliche fragen müssen, wann die nächsten Gehälter bezahlt werden. Genauso muss Geld in die neue Tribüne gesteckt werden, dass in keiner Planung aufgetaucht ist. Viele Mitarbeiter von Unternehmen aus dem Aufsichtsrat wussten schon lange vor Baubeginn, dass sie an der Tribüne beteiligt sind obwohl die Ausschreibung noch gar nicht beendet war. Es gibt keine Rücktritte und niemand bekennt sich schuldig, im Gegenteil, alle, die hier etwas verändern wollten haben in kurzer Zeit aufgegeben, auch zum Beispiel Heinz Anders. Jetzt muss wahrscheinlich auch noch das Gehalt von Roland Kentsch nachgezahlt werden. Auch wer sich hier nur mit weniger Geld beim Sponsoring beteiligt erreicht dann irgendwann den Punkt, wo er sagt, dass es so nicht weitergeht.Das lese ich ja jetzt erst...
Kommt jetzt der ganze Siff, der z.T. bisher mühselig unter der Decke gehalten werden konnte, langsam an die Oberfläche? Ich will hoffen, dass wir es hier mit einigermaßen verlässlichen Aussagen zu tun haben. Aber auch wenn nur die Hälfte stimmt... Am liebsten möchte ich gar nichts mehr hören, aber die Decke übern Kopf ziehen, bringt auch nichts. Es muss Licht ins Dunkel gebracht werden, auch wenn der Anblick nicht erbaulich sein dürfte. Ob mit oder ohne Kredit der Stadt... es wird verdammt schwer für Arminia. Warum wird man so bestraft, Fan von diesem Verein zu sein?
LG,
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Zitat
Original von siese
Die SPD Fraktion soll eben auf ihrer Fraktionssitzung dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt haben.Die Grünen beraten morgen auf einer Mitgliederversammlung. Vielleicht ist ja ein Blauer auch Grüner.
Vielleicht ist ja ein Blauer auch Grüner.
Andersherum wäre es wohl besser!!
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BIELEFELD
SPD stimmt für Arminia-Darlehen
VON ARNO LEY
Bielefeld. In der Bielefelder SPD-Ratsfraktion hat es am Dienstagabend eine "ganz überwältige Zustimmung" für einen Kredit in Höhe von 4,85 Millionen Euro der städtischen Beteiligungsgesellschaft BBVG an den Fußballverein Arminia Bielefeld gegeben. Das erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Georg Fortmeier.
In der BBVG sind die Anteile der Stadt an ihren Tochterfirmen zusammengefasst. Dazu gehören auch die Stadtwerke, deren Chef Wolfgang Brinkmann Präsident von Arminia werden soll. Brinkmann habe zu Beginn an der SPD-Fraktionssitzung teilgenommen. Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD) befindet sich auf dem Rückweg aus dem Urlaub.
Der Stadtrat wird am Freitag, 28. Mai, über das Darlehen entscheiden. Das Geld muss bis zum 2. Juni bereitstehen, sonst bekommt die Arminia keine Lizenz für die nächste Saison.
Alle anderen politischen Gruppierungen haben sich bisher zurückhaltend bis ablehnend geäußert. Fortmeier hofft, dass die Erklärung der SPD dies ändert.
"Es ist wieder einmal die SPD, die in einer schwierigen Situation sich nicht um die Entscheidung herumdrückt. Ein Nein wäre viel einfacher gewesen. Wir tragen aber eine Verantwortung für die Stadt als Gesamtheit. Da müssen wir abwägen, was es bedeutet, wenn die Arminia aus dem städtischen Leben verschwinden würde, wenn die Alm nur noch eine Stadion-Ruine", sagte Fortmeier.
http://www.nw-news.de/sport/ds…ehen.html?em_index_page=1 -
Reicht am Freitag eigentlich eine einfache Mehrheit?
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Zitat
Original von ArminenStolz
Reicht am Freitag eigentlich eine einfache Mehrheit?
Mehrheit ist Mehrheit, die einfache reicht. Sportliche Verarmung der Stadt, das soll offenbar nicht die Agenda 2010 der SPD in Bielefeld sein. Grüne und FDP können sich ja an die Parole "Fördern und Fordern" halten: Darlehn und die Forderung nach Transparenz und das Funditum Linken und CDU überlassen. -
So, es scheint ja tatsächlich so auszugehen, wie ich es schon seit Wochen vermutet habe.
Letztlich wird die Stadt den DSC retten.
Man kann vermuten, dass die SPD wohl geschlossen für die Rettung stimmt.
Und ein paar wenige Stimmen aus den Reihen der CDU, FDP oder den Grünen ist ja auch nicht gerade höchst unwahrscheinlich.
Bei der CDU liegt lediglich das größte Problem darin, dass mit Herrn Brinkmann ein SPD Angehöriger an der Spitze des Vereins steht, bzw. stehen wird.
Daher kann man sich öffentlich nicht eindeutig zur Rettung bekennen.
Für mich steht fest: Die Rettung ist so gut wie durch. Erst einmal. -
Zitat
Original von siese
Die SPD Fraktion soll eben auf ihrer Fraktionssitzung dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt haben.Die Grünen beraten morgen auf einer Mitgliederversammlung. Vielleicht ist ja ein Blauer auch Grüner.
Dat muss heißen ein grüner auch blau, oder ambesten viele Grüne blau.
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Original von almöi
Dat muss heißen ein grüner auch blau, oder ambesten viele Grüne blau.
Edit: hab jetzt erst gesehen, dass Distro da den gleichen Dreh in der Reihenfolge hatte.
Edit2: und drücke auch die falschen Knöppe
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Original von Fichte
So, es scheint ja tatsächlich so auszugehen, wie ich es schon seit Wochen vermutet habe.
Letztlich wird die Stadt den DSC retten.
Man kann vermuten, dass die SPD wohl geschlossen für die Rettung stimmt.
Und ein paar wenige Stimmen aus den Reihen der CDU, FDP oder den Grünen ist ja auch nicht gerade höchst unwahrscheinlich.
Bei der CDU liegt lediglich das größte Problem darin, dass mit Herrn Brinkmann ein SPD Angehöriger an der Spitze des Vereins steht, bzw. stehen wird.
Daher kann man sich öffentlich nicht eindeutig zur Rettung bekennen.
Für mich steht fest: Die Rettung ist so gut wie durch. Erst einmal.Man soll den Tag nicht vor den Abend loben. Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass das im Rat wird wie im Gericht oder auf Hoher See. Wir sind in Gottes Hand
Nein mal ernsthaft. Auch wenn die SPD Fraktion zustimmt, so ist ja noch absoult unklar wie sich die anderen Fraktionen verhalten. Ne Tendenz kann man vielleicht Morgen erahnen. Ich vermute es wird knapp werden.
Jetzt ist nocheinmal von unserer Seite (damit meine ich jetzt mal den Verein und die Leute die irgendwie Lobby Arbeit betreiben können), alles gefragt. Sprecht mit Eueren Ratsabgeordneten, überzeugt sie, macht deutlich wie wichtig Arminia (als ganzes und nicht nur der Profifussball - das überzeugt eh niemanden) für die Region ist. Weisst auf die ungeheueren Sozialen Aufgaben und die Jugendarbeit hin die sonst den Bach runter gehen. Das sind Argumente damit packt man Poltiker.
Und an den Verein: Zeigt den Skeptikern endlich, dass das Geld gut angelegt ist und ihr ein Konzept habt. Das Hauptproblem was viele Skeptiker im Rat haben ist nicht dem DSC das Geld zu geben, es ist vielmehr die Angst, dass das Geld nicht gut angelegt sein könnte und in ein Loch ohne Boden fällt. Diese Angst muss man den Ratsmitgliedern nehmen. -
Das ist ja schön das die SPD dafür stimmt. Nur leider sitzen im Bielefelder Rat mehr Leute von der CDU.
Durch ist das Ganze noch nicht. Würde mich riesig freuen, wenn es dennoch irgendwie durchkommt.Meine Frage ist noch, wenn die Stadt auch helfen sollte, und die Wirtschaft ihre 3 Mios reinbuttert, hat Arminia denn ihre Hausaufgaben gemacht? Haben sie es geschafft 3 Mios einzusparen?
Ich finde, dieses ging in den letzten Tagen ein wenig unter, weil sich alles auf die Stadt konzentriert hat.
Kann mich mal einer aufklären, vielen Dank -
Zitat
Original von DOMME76
Das ist ja schön das die SPD dafür stimmt. Nur leider sitzen im Bielefelder Rat mehr Leute von der CDU.
Durch ist das Ganze noch nicht. Würde mich riesig freuen, wenn es dennoch irgendwie durchkommt.Meine Frage ist noch, wenn die Stadt auch helfen sollte, und die Wirtschaft ihre 3 Mios reinbuttert, hat Arminia denn ihre Hausaufgaben gemacht? Haben sie es geschafft 3 Mios einzusparen?
Ich finde, dieses ging in den letzten Tagen ein wenig unter, weil sich alles auf die Stadt konzentriert hat.
Kann mich mal einer aufklären, vielen DankIch gehe mal davon aus, dass selbst Fraktionen, die mehrheit lich gegen den Antrag sind Abweichler in den eigenen Reihen haben werden. Sozusagen SWBlaue Tretminen.
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Auf die CDU dürfen wir nicht bauen. Da werden einige die Chance zum opponieren sehen. Die Koalition muss einigermaßen geschlossen zusammen stehen. Da muss unsere Herr Bürgermeister auf seine Partner auch einen gewissen diplomatischen Druck ausüben. Außerdem sollte man trotzdem die wie du es genannt hast Arminia-Tretminen der Opposition etwas bearbeiten. Haah diplomatisches Arbeiten an allen Fronten. Man ist das spannende. Das wird auf jeden Fall ein knappes Ding
Bei den Grünen mache ich mri zur Zeit die größten Sorgen. Deren Basis schätze ich vom Bauchgefühl nicht "pro Arminia" ein...
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Also die Linken haben gestern schon mal dagegen gestimmt. Die BfB hat sich noch nicht endgültig festgelegt. Eberhard David hat sich heute auch in Radio Bielefeld geäußert. Er meinte, er würde nur für den Kredit stimmen, wenn sicher wäre, dass Arminia auch nach der nächsten Saison eine Überlebenschance hätte. Ich denke mal, da liegt der Knackpunkt bei der ganzen Sache. An sich müsste Arminia jetzt noch mal offensiv vorstellig werden und hier versuchen, die Bedenken zu zerstreuen. Da hilft es wenig, aufzuzeigen, was wäre, wenn Arminia nicht mehr da wäre. Da helfen auch keine 10.000 Unterschriften. Da müssen Argumente geliefert werden, wonach Arminia mit der Erhaltung der Lizenz in Zukunft wieder besseren Zeiten entgegen sehen kann. Das scheint ja noch nicht im ausreichenden Maße passiert zu sein. Da könnte es hilfreich sein, dass sie heute ihre beiden Leute vorstellen. Bei dieser Vorstellung müssen am besten schin diese Argumente mitgeliefert werden.
Eberhard David plädierte übrigens auch dafür, dass in den Vorstand neue Gesichter kämen und keiner, der vorher schon im Aufsichtsrat saß.
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Der Mister Eberhard David sollte lieber still sein und sich schämen den er Hat 49% der Stadtwerke verkauft ( obwohl es ein Bürgerbegehren da gegen gab ) so das diese nicht mehr alleine entscheiden kann ( außer Stadt Bi ) und nicht mehr helfen kann
also Ruhe Herr Eberhard David -
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Zitat
Original von jögi
An sich müsste Arminia jetzt noch mal offensiv vorstellig werden und hier versuchen, die Bedenken zu zerstreuen. Da hilft es wenig, aufzuzeigen, was wäre, wenn Arminia nicht mehr da wäre. Da helfen auch keine 10.000 Unterschriften. Da müssen Argumente geliefert werden, wonach Arminia mit der Erhaltung der Lizenz in Zukunft wieder besseren Zeiten entgegen sehen kann.Ich denke, das wird auch noch kommen, und zwar mit dem Neutrainer Ziege (warum ist das noch nicht bestätigt?).
Da wird man versuchen, die Strahlkraft eines Europameisters zu nutzen, umm die sportliche Perspektive nach vorne zu bringen... -
Habe gerade den Grünen in Bielefeld den folgenden Brief geschrieben:
Wilhelm Achelpöhler Staufenstraße 39 48145 Münster
Münster, den 26. Mai 2010
An die Mitgliederversammlung von
Bündnis 90/Die Grünen BielefeldLiebe Freundinnen und Freunde,
Ihr beratet heute auf einer Mitgliederversammlung über die Frage: soll die Stadt Bielefeld dem DSC Arminia Bielefeld einen Kredit geben, um auf diese Weise den Verein zu retten.
Mit diesem Brief möchte ich zunächst zum Ausdruck bringen, dass Eure Diskussion auch außerhalb von Bielefeld mit Interesse verfolgt wird. Ich bin kein Bürger von Bielefeld, sondern von Münster. Doch mit Bielefeld verbindet mich einiges, ich habe meine Schulzeit in Bielefeld verbracht und verfolge seither fußballerische Geschehen um Arminia Bielefeld mit großer Sympathie.
In den Jahren 1998 bis 2008 war ich Mitglied des Kreisvorstandes der Grünen/GAL in Münster, zuletzt jahrelang als Sprecher des Vorstands. Auch wir Grünen in Münster hatten manche Debatte um Fußball und Politik, der wir nicht aus dem Weg gegangen sind. Als ein Investor dem hiesigen Verein den Neubau eines Bundesligastadions versprach, wenn ihm die Stadt Münster als Gegenleistung Grundstück und Baurecht für ein über 40.000 qm großes Einkaufszentrum gibt, haben wir uns dem widersetzt. Das hat uns damals keine Freunde im Verein verschafft: als einzige Partei wurden wir nicht zur 100 Jahrfeier der Preußen eingeladen. Aber: wir haben auch damals das Interesse an attraktivem Profifußball in unserer Stadt geteilt und die Pläne für den Bau eines Stadions unterstützt, daran sollte sich auch die Stadt finanziell beteiligen. Im vergangenen Jahr wurde diese Zusage erfüllt und der derzeit in der Regionalliga spielende Verein erhielt von der Stadt Münster einen Zuschuss in Höhe von 5 Millionen Euro für den Bau einer Tribüne.Münster und Bielefeld, diese Städte verband lange Jahre eine ausgeprägte sportliche Rivalität. Doch auch wenn es vermutlich die meisten Fans von Preußen Münster weit von sich weisen würden: hier hätten viele gern einen Verein, der den Bürgerinnen und Bürgern seiner Stadt ein sportliches Angebot machen kann wie Arminia den Bielefeldern! Arminia Bielefeld ist eine Bereicherung für die das Leben der Bürgerinnen und Bürger Bielefelds! Die Alm ist der Ort,wo Tausende Menschen gespannt die Dramen und Tragödien verfolgen, die sich dort auf dem Rasen abspielen - weit mehr Menschen als in jedem Theater. Die Alm ist der Ort, wo in den letzten Jahren die “Großen Tiere” der Fußballwelt bestaunt wurden. Die Alm ist ein Ort der Begegnung von Generationen. Und noch lange nachdem die jeweilige “Spielzeit” beendet ist wird über manche Spiele und Spieler gesprochen - länger als über manche Inszenierung auf der Schauspielbühne. Jedem von euch fallen vermutlich spontan die Namen von Spielern der Arminia ein, die schon lange nicht mehr in Bielefeld sind.
Das Ende für diesen Verein wäre deshalb ein Verlust für die Bürgerinnen und Bürger Bielefelds - und natürlich auch der Fußballfreunde weit über die Stadt Bielefeld hinaus. Ein Verlust, durch den über Jahrzehnte Geschaffenes unwiederbringlich verloren ginge. Damit meine ich nicht nur die vielfältige Arbeit des Vereins, sondern auch das bei den Bürgerinnen und Bürgern erworbene “soziale Kapital”. Der Verlust wäre ein endgültiger. Ob ein Schwimmbad geschlossen wird, oder wieder eröffnet wird - das hängt allein vom politischen Willen eines Stadtrates ab. Einen Bundesligaverein kann man aber nicht durch städtischen Haushaltsplan wiederbeleben. An Vereinen wie der TSG Hoffenheim kann man erkennen, welch enorme Beträge aufzuwenden sind, um einen Verein in den Profifußball zu führen. Der Verzicht auf das Darlehn für Arminia wäre der Verzicht auf diese geschaffenen Werte.
Es mag unter dem Gesichtspunkt der “Standortpolitik” gleichfalls manches für eine Unterstützung des Vereins sprechen. Doch das ist für mich nicht der entscheidende Gesichtspunkt, denn als “Standortpolitik” wird häufig eine Politik gerechtfertigt, bei der nicht der Mensch, sondern die Wirtschaft im Mittelpunkt steht. Mit dem Gesichtspunkt der “Standortpolitik” wird der Bau von Autobahnen ebenso gerechtfertigt, wie der Abbau von Sozialleistungen oder die Zerstörung einer sozialen Infrastruktur. Wir sollten uns als Grüne diesem Diskurs nicht unterordnen, sondern die schlichte Interesse der Menschen an einem guten Leben in den Mittelpunkt unserer Politik stellen. In wirtschaftlich angespannten Zeiten wird man dabei auf manche Verbesserung verzichten müssen, in solchen Zeiten wird man sich vor allem bemühen müssen, Erreichtes zu sichern.
Deshalb mein Appell:
Setzt auf Eure Agenda des Jahres 2010 nicht das Ende von Arminia Bielefeld!
Setzt auf Eure Agenda nicht die sportliche Verarmung Eurer Stadt und Eurer Region!Ein anderes Wort aus dem Jahr 2003 freilich kann aber für Arminia Bielefeld durchaus gelten: Das Wort vom “Fördern und Fordern”! Blankoschecks solltet Ihr nicht verteilen.
Mit freundlichen grünen Grüßen
Wilhelm Achelpöhler
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Schöne sache! Danke für den Beitrag. Ich drück die Daumen das es Berücksichtigung findet.
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Zitat
Original von siese
Habe gerade den Grünen in Bielefeld den folgenden Brief geschrieben:Wilhelm Achelpöhler Staufenstraße 39 48145 Münster
Münster, den 26. Mai 2010
An die Mitgliederversammlung von
Bündnis 90/Die Grünen BielefeldLiebe Freundinnen und Freunde,
Ihr beratet heute auf einer Mitgliederversammlung über die Frage: soll die Stadt Bielefeld dem DSC Arminia Bielefeld einen Kredit geben, um auf diese Weise den Verein zu retten.
Mit diesem Brief möchte ich zunächst zum Ausdruck bringen, dass Eure Diskussion auch außerhalb von Bielefeld mit Interesse verfolgt wird. Ich bin kein Bürger von Bielefeld, sondern von Münster. Doch mit Bielefeld verbindet mich einiges, ich habe meine Schulzeit in Bielefeld verbracht und verfolge seither fußballerische Geschehen um Arminia Bielefeld mit großer Sympathie.
In den Jahren 1998 bis 2008 war ich Mitglied des Kreisvorstandes der Grünen/GAL in Münster, zuletzt jahrelang als Sprecher des Vorstands. Auch wir Grünen in Münster hatten manche Debatte um Fußball und Politik, der wir nicht aus dem Weg gegangen sind. Als ein Investor dem hiesigen Verein den Neubau eines Bundesligastadions versprach, wenn ihm die Stadt Münster als Gegenleistung Grundstück und Baurecht für ein über 40.000 qm großes Einkaufszentrum gibt, haben wir uns dem widersetzt. Das hat uns damals keine Freunde im Verein verschafft: als einzige Partei wurden wir nicht zur 100 Jahrfeier der Preußen eingeladen. Aber: wir haben auch damals das Interesse an attraktivem Profifußball in unserer Stadt geteilt und die Pläne für den Bau eines Stadions unterstützt, daran sollte sich auch die Stadt finanziell beteiligen. Im vergangenen Jahr wurde diese Zusage erfüllt und der derzeit in der Regionalliga spielende Verein erhielt von der Stadt Münster einen Zuschuss in Höhe von 5 Millionen Euro für den Bau einer Tribüne.Münster und Bielefeld, diese Städte verband lange Jahre eine ausgeprägte sportliche Rivalität. Doch auch wenn es vermutlich die meisten Fans von Preußen Münster weit von sich weisen würden: hier hätten viele gern einen Verein, der den Bürgerinnen und Bürgern seiner Stadt ein sportliches Angebot machen kann wie Arminia den Bielefeldern! Arminia Bielefeld ist eine Bereicherung für die das Leben der Bürgerinnen und Bürger Bielefelds! Die Alm ist der Ort,wo Tausende Menschen gespannt die Dramen und Tragödien verfolgen, die sich dort auf dem Rasen abspielen - weit mehr Menschen als in jedem Theater. Die Alm ist der Ort, wo in den letzten Jahren die “Großen Tiere” der Fußballwelt bestaunt wurden. Die Alm ist ein Ort der Begegnung von Generationen. Und noch lange nachdem die jeweilige “Spielzeit” beendet ist wird über manche Spiele und Spieler gesprochen - länger als über manche Inszenierung auf der Schauspielbühne. Jedem von euch fallen vermutlich spontan die Namen von Spielern der Arminia ein, die schon lange nicht mehr in Bielefeld sind.
Das Ende für diesen Verein wäre deshalb ein Verlust für die Bürgerinnen und Bürger Bielefelds - und natürlich auch der Fußballfreunde weit über die Stadt Bielefeld hinaus. Ein Verlust, durch den über Jahrzehnte Geschaffenes unwiederbringlich verloren ginge. Damit meine ich nicht nur die vielfältige Arbeit des Vereins, sondern auch das bei den Bürgerinnen und Bürgern erworbene “soziale Kapital”. Der Verlust wäre ein endgültiger. Ob ein Schwimmbad geschlossen wird, oder wieder eröffnet wird - das hängt allein vom politischen Willen eines Stadtrates ab. Einen Bundesligaverein kann man aber nicht durch städtischen Haushaltsplan wiederbeleben. An Vereinen wie der TSG Hoffenheim kann man erkennen, welch enorme Beträge aufzuwenden sind, um einen Verein in den Profifußball zu führen. Der Verzicht auf das Darlehn für Arminia wäre der Verzicht auf diese geschaffenen Werte.
Es mag unter dem Gesichtspunkt der “Standortpolitik” gleichfalls manches für eine Unterstützung des Vereins sprechen. Doch das ist für mich nicht der entscheidende Gesichtspunkt, denn als “Standortpolitik” wird häufig eine Politik gerechtfertigt, bei der nicht der Mensch, sondern die Wirtschaft im Mittelpunkt steht. Mit dem Gesichtspunkt der “Standortpolitik” wird der Bau von Autobahnen ebenso gerechtfertigt, wie der Abbau von Sozialleistungen oder die Zerstörung einer sozialen Infrastruktur. Wir sollten uns als Grüne diesem Diskurs nicht unterordnen, sondern die schlichte Interesse der Menschen an einem guten Leben in den Mittelpunkt unserer Politik stellen. In wirtschaftlich angespannten Zeiten wird man dabei auf manche Verbesserung verzichten müssen, in solchen Zeiten wird man sich vor allem bemühen müssen, Erreichtes zu sichern.
Deshalb mein Appell:
Setzt auf Eure Agenda des Jahres 2010 nicht das Ende von Arminia Bielefeld!
Setzt auf Eure Agenda nicht die sportliche Verarmung Eurer Stadt und Eurer Region!Ein anderes Wort aus dem Jahr 2003 freilich kann aber für Arminia Bielefeld durchaus gelten: Das Wort vom “Fördern und Fordern”! Blankoschecks solltet Ihr nicht verteilen.
Mit freundlichen grünen Grüßen
Wilhelm Achelpöhler
Klasse, Wilhelm, und den Link noch hinterher! Wurde ja auch langsam mal Zeit.
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Zitat
Original von Neu Amin
Der Mister Eberhard David sollte lieber still sein und sich schämen den er Hat 49% der Stadtwerke verkauft ( obwohl es ein Bürgerbegehren da gegen gab ) so das diese nicht mehr alleine entscheiden kann ( außer Stadt Bi ) und nicht mehr helfen kann
also Ruhe Herr Eberhard DavidDas mit dem Bürgerbegehren sollte jetzt wohl kaum ein Kriterium dafür sein, ob eine Sache berechtigt ist oder nicht. Schließlich hätte es fast auch ein solches gegen die Stadthilfe für Arminia gegeben.
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