Arminia-Rettungspaket ist in Frankfurt
Lizenzierungsausschuss der Deutschen Fußball-Liga entscheidet am Freitag über die DSC-Unterlagen
Bielefeld (blue). Das Gesamtpaket ist abgeschickt. Gestern Nachmittag hat Arminia Bielefeld auf verschiedenen Wegen die Unterlagen zur Deutschen Fußball-Liga (DFL) nach Frankfurt gesendet – per Kurier, vorab Teile per Mail und Fax. Kontrolliert wurde das Rettungspaket zuvor noch einmal vom Ludwigsburger Sportrechteanwalt Christoph Schickhardt, der Arminia bereits seit einigen Monaten in Lizenzfragen zur Seite steht und den Verein beim Vier-Punkte-Abzug beraten hat.
Bis heute um 15.30 Uhr hätte der Fußball-Zweitligist die kompletten Unterlagen bei der DFL vorlegen müssen, jetzt ist Arminia ihrer Zeit voraus. Das Bangen geht aber weiter. Der Lizenzierungsausschuss der Fußball-Liga wird am Freitag in einer Sitzung über die Lizenzerteilung beraten. "Große Teile des Pakets sind mit der DFL bereits abgesprochen, aber das Gesamtpaket noch nicht", erklärt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Brinkmann. "Jetzt heißt es Daumen drücken, dass alle Unterlagen von der Fußball-Liga akzeptiert werden."
Kann Arminia die gestellten Bedingungen nicht im erforderlichen Umfang erfüllen, droht weiterhin der Lizenzentzug. Dann bliebe dem Verein nur noch der Gang vor das Schiedsgericht, das schnell zusammenkommen würde. Bliebe es bei der Entscheidung, würde sich die Zahl der sportlichen Absteiger aus der Zweiten Bundesliga verringern.
Nutznießer wäre dann Hansa Rostock. Als Verlierer der Relegation gegen den FC Ingolstadt bliebe der Ostseeklub doch noch zweitklassig. Pro Arminia sind die Spieler des Regionalliga-Absteigers FC Oberneuland (Bremen) eingestellt. Hansa denkt bei einem Abstieg in die Dritte Liga über einen freiwilligen Rückzug der Reserve aus der Regionalliga nach. Dann würde Oberneuland viertklassig bleiben.