Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

  • Vielleicht habe ich ihn übersehen, und es gibt ihn schon, aber ich vermisse einen Thread, wo man Gedanken zur allgemeinen Lage des Teams oder des Vereins posten kann, ohne sich auf spezielle Ereignisse wie Spiele, TV-Berichte, Sitzungen beziehen zu müssen.
    Also mache ich ihne mal auf und schicke gleich das erste Posting los.


    Ein paar Überlegungen zur Lage am Anfang des neuen Jahres


    2008 kann für den Verein ein ganz entscheidendes Jahr werden. Wohin geht der Weg? Werden die positiven Trends im gesamten Umfeld (Mitglieder, Stadion, Marketing etc.) durch die sportliche Seite bestätigt oder stellt ein sportlicher Rückschritt die Entwicklung in Frage?


    Wo stehen wir augenblicklich, nach den beiden Niederlagen dieser Woche?



    Zunächst einmal, ganz neutral betrachtet, nicht auf einem Abstiegsplatz.


    Das ist dann auch das einzig Positive, das wir aus dieser ersten Spielwoche des neuen Jahres mitnehmen können:
    Wir stehen noch nicht auf einem Abstiegsplatz, mit der Betonung auf „noch“.


    Denn, darüber sind wir uns doch alle einig, lange werden wir nicht mehr über dem Strich bleiben, dazu sind die gezeigten Leistungen einfach zu schwach und auf Dauer werden die unter uns plazierten Teams uns nicht den Gefallen tun, immer nur zu verlieren.
    Dazu haben Mannschaften wie Cottbus und Rostock zuletzt einfach zuviel Engagement gezeigt, und Nürnberg gehört schon vom Kader her sowieso nicht in diese Regionen der Tabelle.


    Wir werden also aller Wahrscheinlichkeit nach langsam, aber sicher, nach unten durchgereicht werden, wenn sich nichts ändert.


    Was aber muß sich ändern, oder besser gefragt, was kann sich ändern?


    Eine Verbesserung des Kaders?


    Neuverpflichtungen, die die Qualität des Kaders steigern könnten, sind nicht mehr möglich, weil unsere sportliche Führung in der Winterpause meinte, wegen des starken Kaders darauf verzichten zu können (oder steckten finanzielle Zwänge dahinter, da unter anderem vielleicht deshalb kein Geld in der Kasse ist, weil mit AA nur ein Spieler abgegeben werden konnte?).


    Gebraucht hätte der Kader eine Auffrischung ganz dringend. Trotz seiner scheinbaren Größe fehlen an wichtigen Positionen die Alternativen (Innenverteidigung, Spielmacherposition, linkes Mittelfeld), da der Kader durch das Fehlen der dauer- oder immer wieder verletzten Langkamp, Rau, Mijatovic, Gabriel, Halfar, Eigler einiges an Substanz eingebüßt hat.
    Jetzt aber müssen wir halt mit dem auskommen, das wir haben.


    Also eine Änderung des Spielsystems?


    Der neue Trainer versucht, mit einer Rückkehr zu einem defensiv geprägten System mit zwei „Sechsern“, unser Spiel wieder auf eine stabile Basis zu stellen.
    Angesichts der Flut von Gegentoren auf fremden Plätzen zumindest vom Ansatz her kein schlechter Gedanke.
    Ob diese Taktik aber schon beim Vorletzten der zweiten Liga und in einem eminent wichtigen Heimspiel gegen einen Gegner „auf Augenhöhe“ zwingend notwendig ist, sei dahingestellt.
    Zumindest hat Frontzeck einen durchaus vernünftigen Ansatz, um etwas zu ändern, um die furchtbare Defensivschwäche zu beheben.


    Ob aber die Änderung der Taktik allein ausreicht, wage ich zu bezweifeln. Dazu unterlaufen unseren Spielern einfach zu viele individuelle Fahler, ob es das Zögern des Torwarts beim Herauslaufen, das tollpatschige Verursachen von Elfmetern durch den Innenverteidiger, das katastrophale Paßspiel des Außenverteidigers oder das Auslassen klarster Chancen durch den Stürmer ist.
    Ich habe bewußt keine Namen genannt, da die austauschbar wären: fast jeder unserer Spieler ist in jedem Spiel für einen entscheidenden Bolzen gut ...


    Was ich darauf zurückführe, daß die Spieler einfach nicht konzentriert bei der Sache sind. Das ist eine Frage der Einstellung, des Willens und des „Bisses“. Natürlich wird jeder Spieler (meist subjektiv durchaus zurecht) sagen, er habe gekämpft, sei viel gelaufen, sei in die Zweikämpfe gegangen usw., usf. .
    Nur hat er das häufig nicht mit der letzten Konsequenz, der letzten Konzentration und dem letzten Siegeswillen getan. Diese Einstellung brauche ich aber, wenn ich erfolgreich gegen den Abstieg spielen will.
    Leider gelingt es unserem Team seit geraumer Zeit (beileibe nicht erst seit dieser Saison) nicht, mehrere Spiele hintereinander eine solche hundertprozentige Einstellung auf den Platz zu bringen. Alle drei, vier Spiele klappt das mal, dann denken wir, uih, toll, es geht aufwärts, um im folgenden (meist Auswärts-) Spiel wieder auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden.
    Woran liegts? Woran liegt es, daß man auswärts eine halbe Stunde guten Fußball zeigt und nach dem meist überflüssigen ersten Gegentor das Spiel wegschenkt?
    Warum läuft das unter den völlig unterschiedlichen Trainertypen TvH, FG, EM und MF exakt identisch ab?
    Woran liegt es, daß man drei, viermal in der Saison prima Angriffsfußball spielt, in den restlichen Spielen aber den Eindruck vermittelt, man könnte nach einem Rückstand noch drei Tage weitermachen, ohne dem Ausgleich auch nur nahe zu sein?
    Anscheinend sind viele unserer Spieler dermaßen lethargisch, daß nur ein Choleriker wie EM sie für einige Spieltage aus ihrem Dämmerzustand herauslocken kann.


    Ich kann den Spruch vom angeblich so tollen Charakter des Teams einfach nicht mehr hören.
    Das mögen ja alles liebe, nette, total sympathische Typen sein, aber das allein macht keinen erfolgreichen Fußballer aus.
    Dazu brauchst du Biß, Temparament, Konzentration. Das haben bei Arminia zu wenige. Hier ist man noch stolz darauf, nur in der allergrößten Not Foul zu spielen, was aber in der Konsequenz dazu führt, daß diese Notfouls dem Gegner erstklassige Standardsituationen bescheren, die dann in aller Regel zu Gegentoren führen. Andere Mannschaften sind da aus anderem Holz geschnitzt, da wird nicht auf die Fairplaytabelle geschielt, sondern das Spiel des Gegners auch mal weit entfernt vom Strafraum mit rustikalen Mittel gestört.
    Zweikampfverhalten beginnt nicht erst kurz vorm eigenen Sechzehner, vor allem nicht fünf Minuten vor Schluß.
    Da muß auf dem ganzen Platz konsequent und konzentriert in die Zweikämpfe hinein gegangen werden. Vor allem müssen alle Spieler 90 Minuten mitmachen und hellwach sein.
    Hier kann ein Ansatzpunkt sein, um diese Saison noch irgendwie zu retten.
    EM hat es letztes Jahr vorgemacht, hat sich mit seinen Methoden aber sehr schnell verbraucht. Über die Gründe dafür könnte man lange diskutieren, sie spielen jetzt aber auch überhaupt keine Rolle.


    Also muß sich die Einstellung des Teams ändern.
    Aber wie das bewerkstelligen?
    Da ist MF wirklich gefordert. wenn er das hinkriegen sollte, ist er wirklich als BL-Trainer angekommen. Eine schwere Aufgabe für einen relativ unerfahrenen Mann ...
    Es bleibt zu hoffen, daß es irgendwie gelingt, der Mannschaft wieder Leben einzuhauchen, wenn auch vielleicht nur für den Rest der Saison.


    Denn danach muß sich so oder so vieles rund ums Team ändern. Bei einem Abstieg wird das zwangsläufig der Fall sein, aber auch beim Klassenerhalt ist ein radikaler Umbruch erforderlich.


    Schon aufgrund der Altersstruktur muß sich das Gesicht der Mannschaft ändern. Hain, Gabriel, Schuler, Kucera, Kauf, Böhme, Zuma haben ihren Zenit überschritten und nähern sich dem Ende ihrer Laufbahn. Andere wie Marx, Masmanidis, Bollmann, Korzynietz, Kobylik, Rau sind nur noch Mitläufer.
    Ein Großteil dieses Spielerkreises muß zur neuen Saison ersetzt werden, hoffentlich mit etwas mehr finanzieller Risikobereitschaft als in den letzten Jahren.


    Denn die äußerst zurückhaltende Einkaufspolitik der letzten Jahre hat nicht wenig zur jetzigen Problematik beigetragen, sämtliche Trainer mußten mir sehr wenig viel erreichen. Das kann eigentlich auf Dauer nicht gut gehen. TvH hatte das schon früh erkannt.


    Tja, schauen wir mal, was das Jahr bringt. Im Abstiegsfall könnten einige im Verein in erheblichen Erklärungsnotstand geraten. Andererseits: unsere Oberen sind dermaßen dickfellig ...

    :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :arminia:


    SCHWARZ-WEISS-BLAU - Ein Leben lang - SINCE 1960

    3 Mal editiert, zuletzt von 12freunde ()

  • Puh...tja...du hast vollkommen Recht!

    Wir sind ARMiNIA, hier wird arm auch großgeschrieben


    "Der Trainer ist Dirigent des Orchesters. Mit mittelmäßigen Musikern werden sie nie ein großes Orchester haben. Aber sie können mit viel Übung und Begeisterung ein passables Konzert vortragen" Cesar Luis Menotti (WM Trainer Argentinien 1978 )

  • Ein sehr guter Beitrag, der die derzeitige Lage unseres Clubs nur allzu treffend beschreibt. Insbesondere weil er die Misere in der MANNSCHAFT klar herausstellt und nur allzu deutlich unterstreicht, dass bezüglich Einsatzwille, Kampf und Konzentration im Team so einiges im Argen liegt. So, wie man sich in Jena und gegen Wolfsburg präsentiert hat, wird die Liga nur sehr schwer zu halten sein.


    Und so muß sich auch niemand wundern, dass auf der Alm bei den Spielen derzeit alles andere als gute Stimmung aufkommt. Ebenso wird man in Bielefeld mit solchen Leistungen die Hütte nicht voller bekommen - Champagnertribüne hin oder her. Leistung ohne Herz wurde in Bielefeld bislang immer mit dem Fernbleiben eines großen Teils des Publikums bestraft. Zeigt Arminia jedoch Leidenschaft, so strömen die Massen auf die Alm, unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit.


    Eine neuerliche Trainerdiskussion macht übrigens ob der Gesamtsituation keinen Sinn. Außerdem halte ich Frontzek für einen guten Trainer mit dem man im Fall der Fälle auch in Liga 2 gehen kann. Und über Mitschuld der anderen Verantwortlichen im Verein wurde hier sowieso schon genug diskutiert, darum fand ich es gut, dass 12freunde das auch nur am Rande erwähnt hat.


    Es ist jetzt einzig und alleine die Mannschaft in der Pflicht. Und auch die Verletztenmisere ist keine Entschuldigung.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • deine analyse, @12 freunde, kann man sicher teilen - deine schlussfolgerungen sind mir nicht umfassend genug.


    ich bin mit dir der meinung, dass in der aktuellen situation der groesste hebel auf der ebene "einstellung, wille, biss" zu finden ist.


    waehrend du die zustaendigkeit dafuer jedoch auf mf beschraenkt siehst, moechte ich das gesamte umfeld in die verantwortung mit einbeziehen. es ist mir fuer einen fan ganz einfach zu wenig, sich nach 90 min ligafussball dahinzustellen und zu sagen, das reicht mir nicht, aus folgenden drei oder vier gruenden, und das wars.


    wir haben gesehen, dass es bei d.d. gegen stuttgart ging. als grund wurde u.a. auch das sofort vorhandene vertrauen genannt. wenn es daran liegen sollte, muss man der mannschaft und mf eine chance geben, vertrauen zueinander zu entwickeln. und wir haben diesen prozess zu unterstuetzen und nicht zu torpedieren !


    wir glauben an die in dieser saison sowieso nicht mehr veraenderbare mannschaft und auch an den in dieser saison sowieso nicht mehr austauschbaren trainer. vertrauen und unterstuetzung sind leistungsfoerderlich, misstrauen und abwertendes verhalten leistungsfeindlich. zumindest die vaeter/muetter sollten davon schon mal gehoert haben !


    sollte sich in ein paar wochen herausstellen, dass der findungsprozess zwischen mannschaft und trainer nicht von der stelle kommt, kann man immer noch kritisieren. jetzt ist unterstuetzung gefordert. leisten wir sie !

    Wer die Menschen behandelt wie sie sind, macht sie schlechter.

    Wer sie aber behandelt wie sie sein koennten, macht sie besser.

    JWvG

    Einmal editiert, zuletzt von Swebe ()

  • Grundsätzlich kann ich den Meinungen zuvor zustimmen, ich denke aber, es geht noch ein wenig weiter. Der gesamte Verein, damit meine ich von der Mannschaft über die Fans bis hin zu den Offiziellen, scheint in einem Teufelskreis gefangen. Die Mannschaft fühlt sich, womöglich, von den Fans im Stich gelassen, spielt daher oft schwach, die Fans sehen schwache Spiele und sind sauer auf die Mannschaft. Der Trainer sieht den Unmut der Fans und stapelt tief. Ich erinnere da nur an die Aussage nach dem Pokalaus, man habe defensiv gut gestanden und es versäumt, den einen oder anderen Konter zu verwerten. Genauso klangen die Aussagen nach dem Spiel gegen die Wölfe. Man habe hinten gut gestanden, dass sei doch schon mal nicht schlecht, außerdem seien die Wölfe sowieso ein anderes Kaliber (was ja vom Kader her sein kann, aber zählen muss hier die Tabelle, die Arminia bei einem Sieg einen Punkt vor Wolfsburg gesehen hätte).


    Das alles führt dazu, dass sich ein Strudel entwickelt, der alle immer weiter und immer tiefer hinabreißt.


    Natürlich stellt sich auch hier wieder die Huhn und Ei Frage. Was war zuerst da, die schlechte Grundstimmung im Verein, die zurückhaltende Politik oder die schlechten Leistungen?


    Ich denke allerdings, dass das alles gar nicht nötig wäre, denn letztlich jammern wir alle auf hohem Niveau. Dazu einfach mal drei Aspekte zum drüber nachdenken:


    - wir spielen im vierten Jahr Bundesliga und standen noch nicht einmal in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz (was auch an der Schwäche einiger anderer Mannschaften liegt, das zeigt aber, dass die auch nur mit Wasser kochen. Wenn es jetzt heißt, dass die aber kämpfen, dann könnte man das auch so deuten, dass deren Kader sogar mit vollstem Einsatz schwächer als unserer ist)


    - seit der qualvollen Zeit in den Niederungen des Fußballs ist in Bielefeld einiges auf die Beine gestellt worden. Ich erwähne hier nur das nahezu komplett renovierte Stadion, das Trainingsgelände, die generelle finanzielle Situation).


    - wir spielen erstklassig in einer Zeit, in der andere Vereine genau das massiv erreichen wollen und bisher scheitern (Köln, 1860, Lautern als Extrembeispiel). So schlecht kann es hier also alles nicht sein, denn unverschämtes Glück wird uns wohl niemand nachsagen können.


    Wenn man sich anschaut, was da alles in Zukunft von unten nachrückt, dann wird es ohnehin immer schwerer, dauerhaft die Klasse zu halten.


    Zu nennen wären da (ohne den Anspruch auf Vollständigkeit):


    - Köln: hat ein riesige Fanbasis, ein großes Umfeld, ein modernes, großes Stadion. Wenn die mal wieder aufsteigen und ihr Potenzial ausschöpfen, dann sin die uns schnell enteilt (sie das Beispiel Hannover 96, wo waren die vor ein paar Jahren und wo sind die jetzt)


    - Mainz/Aachen: beide haben ein ähnliches Potenzial wie wir, werden sich daher wohl in mittlerer Zukunft immer mit uns um einen Platz in Liga eins streiten


    - Hoffenheim: da muss man ja nicht viel zu sagen, wer in der zweiten Liga acht Millionen in EINEN Spieler investieren kann, wird über kurz oder lang auch in der ersten Liga landen, Retorte hin oder her, es ist bitter, aber so wird es wohl kommen, wenn Herr Hopp nicht seine Lust verliert.


    - Fortuna Düsseldorf: noch in Liga drei, aber allein des Stadions und der Region wegen auch ein Kandidat für weiter oben.


    - Lautern: die kämpfen zwar gerade gegen den Abstieg aus Liga zwei, sind aber theoretisch ebenfalls eher höher einzuschätzen.


    Wir sollten daher alles tun, um unsere wunderbare Ausgangsposition nicht leichtfertig zu verspielen. Fangen wir an, unsere Stärken zu sehen und nicht immer nach den Schwächen zu suchen. Ich rede hier nicht von "bedingungsloser Kapitulation", aber davon, in der Tendenz eher das Positive zu suchen und nicht in jeder Niederlage das Ende des Abendlandes zu sehen (übrigens ist Meisterschaftsaspirant Bremen genau wie wir mit zwei Niederlagen gestartet).


    Jeder kann sein Scherflein zu einer besseren Stimmung beitragen. Ich bin zwar fern und daher nicht an der Stimmung im Stadion beteiligt, aber ich stelle Arminia bei Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen in das beste Licht, was ich auftreiben kann. Vielleicht bringt das nicht viel, aber es führt immerhin dazu, dass jeder in seinem Umfeld für eine etwas bessere Meinung zu seinem Verein sorgt.


    So, bevor ich jetzt hier ganze Leitartikel schreibe, mache ich mal Schluss.

    Bereit für den sportlichen Neustart! Ich bin Fan Arminia geworden, als der Verein zum letzten Mal am Boden war. Sorgen wir dafür, dass sich jetzt wieder viele Leute für Arminia entscheiden und den Verein mit Herzblut bei seiner Wiederauferstehung begleiten. Wie Phoenix aus der Asche neu zu erstehen, fasziniert vermutlich mehr Leute, als immer nur im Mittelmaß der 2. Liga zu spielen.

  • Zitat

    Original von Swebe
    jetzt ist unterstuetzung gefordert. leisten wir sie !


    Nach den unterm Strich frustrierenden letzten Wochen kann man doch wohl nur allzu gut nachvollziehen, dass die Fans stiller geworden sind. Es kommt mir hier und da sogar schon so vor als hätte sich fast schon so etwas wie eine "Scheissegal-Stimmung" heraus gebildet.


    Schlimm genug, denn scheinbar wird nun auch noch die Vereinsführung auf der anstehenden Jahreshauptversammlung die Vereinsparagraphen zu ihren Gunsten ändern. ( Siehe Diskussion im entsprechenden Thread )

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Auszug aus dem WB:


    Artur Wichniarek, gegen Wolfsburg als einzige Spitze ziemlich allein auf weiter Flur, hat unmittelbar nach der Heimschlappe schon mal einen Vorschlag geäußert. Der Pole wünscht sich künftig einen Co-Stürmer. »Mit zwei Spitzen zu agieren ist immer besser. Dann kann man gegen die Viererkette auch mal Doppelpass spielen.«


    Ein Vorstoß, der bei Frontzeck nicht ganz so gut ankam: »Fußball ist kein Wunschkonzert«, sagte der Trainer. »Womöglich fordert Artur demnächst noch eine dritte Spitze und die Abwehrspieler wollen hinten auch einen Mann mehr haben. Wir können diese Diskussion gern führen. Weiterbringen wird sie keinen. Das muss intern besprochen werden.«


    In Roland Kentsch wusste Wichniarek am Samstag immerhin einen weiteren Befürworter der Doppelspitze auf seiner Seite. Das Team habe »Wolfsburg mit nur einem Stürmer in der ersten Halbzeit nicht genug unter Druck setzen können«, analysierte der für seine unverblümten Meinungsäußerungen auch in sportlichen Belangen bekannte Finanzgeschäftsführer. »Ich glaube nicht, dass die Niederlage an unserer Ausrichtung lag. Wir hatten genug Offensivspieler auf dem Feld«, konterte Frontzeck bereits am Samstag.


    Am trainingsfreien Montag stellte der Coach, den die Aussagen von Stürmer und Finanzchef ziemlich irritiert hatten, noch einmal klar, dass er von solchen Diskussionen in der Öffentlichkeit absolut nichts hält. »Das sind in meinen Augen Dinge, die nicht gehen. In diese Richtung werde ich Gespräche führen. Wir müssen uns als Klub geschlossen präsentieren, sonst werden wir Probleme bekommen.«


    In seiner Zeit als Trainer von Alemannia Aachen habe er nie erlebt, dass sich Vereinsvertreter aus anderen Bereichen zur Systemfrage öffentlich geäußert haben. »Ich bin schon überrascht gewesen, zumal mit diesem System drei Viertel der Mannschaften in der Bundesliga spielen«, sagte Frontzeck.


    Absoluter Chaosklub! Ich kann nicht erkennen, dass es ohne Ernst irgendwo ruhiger wird. Bessere Stimmung spüre ich schon mal gar nicht.


    Gottogott!

  • Jau!
    Sehr schön ist der Absatz in dem unser Trainer feststellt:"Wir müssen uns als Klub geschlossen präsentieren, sonst werden wir Probleme bekommen!"
    Als ob wir nicht schon welche hätten.
    Und er ist "schon überrascht gewesen" das sich ein anderer Vereinsvertreter zur Systemfrage öffentlich aüßert.
    Das läuft hier aber nicht erst seit M.F. so. Und für Überraschungen war und ist der DSC immer gut. Positiv wie negativ.
    Ruhe und bessere Stimmung wird sich erst wieder einfinden, wenn die Mannschaft dafür sorgt.

    Put the fucking puck in the fucking net behind the fucking goalie!

  • Bulldozer


    Tja, leider is die Aussendarstellung (& die Arbeit vom Vorstand und Management) des Vereines diese Saison (evtl. auch schon etwas länger), auf dem Level des Spieles auf dem Platz.....Schade eigentlich aber befürchte beide Dinge werden sich hier nicht so schnell ändern.



    SWB Gruss

  • Zitat

    Original von Bulldozer
    Absoluter Chaosklub! Ich kann nicht erkennen, dass es ohne Ernst irgendwo ruhiger wird. Bessere Stimmung spüre ich schon mal gar nicht.


    Gottogott!


    Kannst du eigentlich mal einen Beitrag ohne wehmütigen Rücklblick auf den Ex-Trainer bringen? Dafür gibt es doch deine Internet-Seite.


    Mal ganz davon ab sollte Kentsch sich zu taktischen Überlegungen in der Öffentlichkeit weitesgehend zurück halten. An sich war das zwischendurch ja schon mal besser geworden. Von daher hat Frontzeck da vollkommen recht. Auch Arturs öffentliche Forderung nach einem zweiten Stürmer bringt nichts. Letztlich hat MF ja schon das eine oder andere Mal durchklingen lassen, dass er am liebsten mit zwei Stürmern spielen lässt.

  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Ich kann die deutlichen Worte von Frontzeck zu den Einmischungen des Geschäftsführers Sport und seines gesetzten Mittelstürmers nur unterstützen. In der Bundesliga ist Hauruck-Fußball nicht erfolgreich. Und diskutiert sollten diese Dinge von den SPORTlichen Verantwortlichen - und vor allem intern.


    Arthur sollte sich außerdem auch mit seiner Zickigkeit gegenüber den Fans zurück halten. Hat er ein anderes Spiel gesehen als ich? Nach dem ganzen Vereinstheater der jüngeren Arminia-Vergangenheit und den zum Teil peinlichen Auftritten der Mannschaft in letzter Zeit werden die Fans ja wohl ein Recht haben, ihre Meinung äußern zu können.

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    (Justus Jonas)

  • In gewisser Weise lassen die Äußerungen von Kentsch und Artur auch einen Rückschluss auf die Position des Trainers zu. Etwas mehr "Arbeitsteilung" wäre ja wohl das, was man gemeinhin "professionelles Arbeiten" nennt. Das hatte schon TvH immer vermißt. Genau das war aber von den "Verantwortlichen" nie gewollt. Deshalb ist Arminia für Trainer kein einfaches Pflaster. Für TvH und Ernst Middendorp war diese Situation angesichts ihrer Verankerung im Verein noch einfacher als für Frontzeck, der für Armina im Vergleich zu seinen Vorgängern sowas wie ein Alien ist.
    Artur muss man seine Äußerungen verzeihen. Sie zeugen von dem durch seine Tore gewachsenen Selbstbewußtsein.
    Der Vergleich, den Frontzeck mit seinen Erfahrungen in Aachen zieht, ist ein Alarmsignal. Dort hatte er sich ja am Ende mit der Führung völlig überworfen.
    Ergebnis: Man hat einen schwachen Trainer geholt und schwächt ihn durch solche Äußerungen weiter. Nach dem Karneval stehen Arminia wohl noch einige Chaos-Tage bevor.

    Italien- wir kommen!

    Einmal editiert, zuletzt von siese ()

  • Zitat

    Original von siese
    Ergebnis: Man hat einen schwachen Trainer geholt und schwächt ihn durch solche Äußerungen weiter. Nach dem Karneval stehen Arminia wohl noch einige Chaos-Tage bevor.


    Das sehe ich anders. Frontzeck hat sich doch klar geäußert, was er davon hält. Der ist kein schwacher Trainer, auch wenn er nicht sofort lospoltert, wie ein Ernst oder (in abgeschwächter Form) ein TvH.


    Wo Du Recht hast ist die Tatsache, dass bei Arminia der Trainer das schwächste Glied in der Kette ist. Das ist allerdings nicht nur bei uns so, sondern - leider - heute allgemein üblich. Man muß sich nur mal umschauen: Gehen müssen immer nur die Trainer. In die Kritik geratene Manager, Vorstände, Aufsichtsräte und Direktoren behalten in der Regel aber immer ihre Posten.


    Dennoch: Arminia sollte sich dadurch auszeichnen, dass die Vereinsführung ihrem Trainer den Rücken stärkt und kooperativ mit der sportlichen Leitung nach sinnvollen Lösungen sucht. Das scheint aber beim DSC weder unter Rapolder, von Heesen noch bei Middendorp geklappt zu haben. Und auch bei Frontzeck zeichnet sich angesichts der jüngsten Kentsch-Äußerungen ab, dass es abermals so sein könnte. So wie es bei Arminia läuft ist es jedenfalls schon seit Jahren SEHR unprofessionell.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • MF hat Recht, wenn er die öffentlichen Forderungen kritisiert. Das ist nicht in Ordnung, sowas sollte man intern klären. Inhaltlich bin ich aber voll und ganz auf Wichniareks und Kentschs Seite, König Artur profitiert ungemein von einem zweiten Stürmer. Dann steht er nicht mehr ganz allein da vorne, da unsere Mittelfeldspieler beim System mit einer Spitze sowieso nicht konsequent genug nachrücken. Wer das nicht glaubt, soll sich einfach mal nur die ersten paar Spieltage der Hinrunde reinziehen. Da haben Eigler und Wichniarek wunderbar harmoniert und sehr viele Tore erzielt, der eine schafft den Raum für den anderen & umgekehrt.

  • Ist es nicht herrlich????


    In regelmäßigen Abständen geben wir uns der Lächerlichkeit preis.


    Schwarz-weiss-blau tauscht man nicht für Geld...

    Deutscher durch Geburt, OSTWESTFALE aus Gottes Gnade!



    Gesundheit? Was nutzt einem Gesundheit, wenn man sonst ein Idiot ist?


    Und stellt mir auf`s Grab den Fussball hin,
    das Fähnlein in die Hand
    und legt mir um die kalte Brust
    mein schwarz-weiss-blaues Band!

  • Unfassbar!
    Als ob man im Moment nicht schon genug Unruhe im Umfeld hat.Aber nein,dann kommt der feine Herr Kentsch daher und meint,er müsse auch noch seine Meinung zur Mannschaftsaufstellung beisteuern.


    Solche Äusserungen können gravierende Auswirkungen zur Folge haben!Man muss jetzt endlich mal im Verein begreifen,dass es unabdingbar ist,zu einer gemeinsamen Linie und Sprache zu finden.


    Denn das ist die Grundvoraussetzung um der Mannschaft kein Alibi,für schwache Leistungen zu liefern.
    :(

    Einmal editiert, zuletzt von Montana ()

  • dass kentsch seine meinung zum spiel zum besten gibt, und auch schon mal eine kritische anmerkung macht, ist doch weiss gott nichts neues und kann bestenfalls fuer frontzek ungewohnt sein. daran wird er sich gewoehnen muessen oder kentsch gewoehnt es sich ab.


    unverstaendlich ist, dass das umfeld hier solche aeusserungen zum anlass/vorwand nimmt, um ein neues unruhefass aufzumachen und sich anschliessend vielleicht noch darueber zu beklagen, dass der verein nicht zur ruhe kommt.... ;)


    der fan mag das recht haben, zu kritisieren, ob er gut beraten ist, damit nach 45 min im ersten bl-spiel nach einem trainerwechsel anzufangen, ist eine ganz andere frage.

    Wer die Menschen behandelt wie sie sind, macht sie schlechter.

    Wer sie aber behandelt wie sie sein koennten, macht sie besser.

    JWvG

  • Wie kann eigentlich eine einzelne Meinung von unserem Finanzgeschäftsführer zu Unruhe führen. Das ist doch wirklich mehr als lächerlich.

    Für immer Arminia!

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