Ich sehe die Taktik des Vereins so: Bis die Tribüne abbezahlt ist, wird vornehmlich für Zinsen und Tilgungen das vorhandene Geld verwendet.
So lange geht man bewusst hohes Risiko und versucht jedes Jahr einen Drahtseilakt zum Klassenerhalt (billige Mannschaft). Das bedeutet hoher Druck für den Trainer, viele Trainerwechsel sind die logische Folge, weil kein Trainer wirklich das Material bekommt, das er sich wünscht.
Kentsch ist dabei, das langfristige Überleben des Vereins zu sichern. Man hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und hat (im Gegensatz zu 1985) ein Top-Stadion und finanziell ist man auch gesund. Ein Risiko-Spiel wie in den 80ern unter Müller und vor 10 Jahren unter Lamm darf es nie wieder geben. Auch Uli Hoeneß weiß, dass das wirtschaftliche Wohlergehen eines Vereines stets wichtiger ist als das sportliche. Der Erfolg gibt ihm Recht.
So lange man dieses Spielchen so spielt, sollte man an den Herren ganz oben festhalten, jedoch bei den Trainern immer rechtzeitig die Reißleine ziehen. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass es nix bringt, zu lange am Trainer festzuhalten (wie passiert bei Peter, Middendorp, Gerland, von Heesen, Geideck, Middendorp, Frontzeck...).