Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

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Original von Vorstand liest mit
Hallo, gerne beantworte ich die Fragen:
9. wann stellt herr mamerow endlich sein mehrfach angkündigtes marketingkonzept vor, dessen teil auch unser ungeliebtes logo ist ?

bereits in der Halbvier vor Wochen geschehen. Wem das nicht reichen sollte, kann Herrn Mamerow gerne direkt kontaktieren.

Schon äußerst interessant so eine Antwort.
Da wird der zuerst riesig präsentierte Image-Wechsel aufeinmal nur noch still und klein in der Halbvier abgeschlossen?
Ich dachte das Logo sei nur ein Teil des Gesamtkonzepts, welches dann doch mal präsentiert werden sollte?

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Original von oren

schön, daß du dir sicher bist....

ich hab lediglich versucht, hier einen relativ objektiven blickwinkel reinzubringen (der kicker ist schließlich nicht als arminia-verklärend bekannt.)

aber wenn du dir so sicher bist, konkret welche verfehlungen haben DD/MF denn verbrochen?
und bist du der meinung, daß in der damaligen situation ein team rumennigge/klinsmann oder allofs/schaaf mit den üblichen mitteln von arminia hier so viel mehr rausgeholt hätten?

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Ich denke auch, dass man aus den zur Verfügung gestellten Mitteln weitgehend das beste gemacht hat. Dennoch denke ich ebenfalls, es ist hier nicht schwarz/weiß zu sehen. Bei einer Ausbeute von nur 9 Punkten von guten Neuzugängen zu sprechen und dennoch Fehler zu sehen, schliesst sich nicht unbedingt aus. Allerdings muss man das "Team" dann auflösen.

Ich glaube, dass Dammeier als Sportdirektor gute Arbeit macht. Kader ausgedünnt, für sehr wenig Geld dennoch ganz gute Spieler geholt, Vertrag mit Artur verlängert und Ruhe ins Boot gebracht. Sicherlich gibt es bei ihm Luft nach oben, aber er ist auch neu im Geschäft. Mit Geduld wird das schon. Die Abhängigkeit von Artur negativ ins Feld zu führen ist für mich Alibi, weil wir zuletzt immer von einem überragenden Torjäger abhängig waren. Walter, Labbadia oder Boakye waren auch immer unsere Versicherung, ohne die wir wenig erreichen konnten.

Anders herum denke ich, dass man als Trainer aus der Mannschaft mehr heraus holen könnte. Ich glaube, dass wir mit Rapolder oder von Heesen bei gleicher Manschaftsbesetzung besser da stehen würden, weil das Spiel mehr auf Automatismen beruht hat. Frontzeck spielt seine Stammformation nicht ein, sondern stellt (teilweise scheinbar leistungsunabhängig) immer wieder die gleichen Spieler mit unterschiedlichen Aufgaben auf. Deshalb schleift sich da kein Automatismus ein, sondern es herrrscht offensive Verwirrung. Zumindest ist das der Eindruck, den ich seit dem Spiel gegen Frankfurt immer wieder habe.

Meiner Ansicht nach wird der Fehler im Vorstand darin gemacht, dass man aus der Vergangenheit nichts lernt. Das äußert sich dann darin, dass mal wieder zu lange am Trainer festhalten wird. Probleme, die die meisten bereits heute sehen werden weiter ignoriert, im Winter werden ein paar billige, aber sportlich fragwürdige Neuzugänge präsentiert. Nach dem 4. Spiel der Rückrunde bemerkt man, dass man noch immer zu wenig Punkte hat, wartet bis die Stimmung nach dem 6. Spiel endgültig umgeschlagen ist, um dann in einem erneuten "all together now" dem vermeintlich pöbelnden Mob ein Bauernopfer zu bringen.

Am Ende wird man uns einen Feuerwehrmann präsentieren, Kentsch wird behaupten, dass er gleich nichts von Neuzugängen im Winter gehalten hat, diese somit für die Zukunft ausschließen und das Spiel beginnt (unabhängig von der Liga) von vorn.

Richie

Wie immer ein sachlich fundierter Beitrag von Dir. Dem ist wirklich nichts hinzuzufügen.

Zitat

Original von oren

aber wenn du dir so sicher bist, konkret welche verfehlungen haben DD/MF denn verbrochen?
und bist du der meinung, daß in der damaligen situation ein team rumennigge/klinsmann oder allofs/schaaf mit den üblichen mitteln von arminia hier so viel mehr rausgeholt hätten?

a) ich bin der meinung, dass ein rapolder deutlich mehr herausgeholt hätte als MF. wenn man jetzt wieder sieht, wie der kerl mit geschätzten 29 abgängen, 26 neuzugängen, 10 langzeitverletzten und punktabzug plus nullbudget bei koblenz immernoch hier und da einen punkt holt, ist das aller ehren wert. und, wohlgemerkt, ohne geheule, geweine und lamentieren. ich kenne wenige trainer, denen ich das zutrauen würde.

b) bremen ist grundsätzlich ein schönes beispiel
wäre werder schon immer dauer-auf-und-absteiger, hätte aber lübeck, emden, kiel eine nasenlänge voraus - also wie arminia vor osna, oberhausen, essen, duisburg steht - würde man dort im forum lesen, dass bremen halt keine riesenstadt sei, man kein stadion wie die bayern hätte, kein fan-umfeld wie die schalker und keine sponsoren wie die wolfsburger. und dass jedes jahr in liga 1 ein geschenk sei, das müsse man schätzen, anstatt alles schwarz zu sehen.

ich sehe überhaupt keinen grund, warum das fussball-umfeld in bremen - strukturell - so viel besser sein soll als in bielefeld. dort hat man aber in den 80er jahren begonnen, etwas aufzubauen, kontinuierlich, schlau, engagiert, und hat auch rehagel eine ewigkeit gehalten, auch wenn der sicher mal hier und da ein angebot hatte. gemessen an den strukturellen möglichkeiten leistet man bei bremen hervorragende arbeit. und bei arminia eben bestenfalls normale.

Bremen ist doch nun echt kein Beispiel!

Bremen als Fussballstadt liegt nicht umgeben von Erst- ud Zweitligisten, sondern ziemlich einsam auf der Fussballandkarte. Die haben sogar Besucher aus Holland.

Richtig, Bremen hat in den Achtzigern angefangen Strukturen aufzubauen. Arminia nicht! Das jetzt anzuführen als Versäumnis des jetzigen Präsidiums halte ich für (Sorry) totalen Blödsinn. Wenn man Kentsch und Co eins vorwerfen kann, dann ist es dass momentan fast zu viel Geld für die Infrastruktur ausgegeben wird. Die machen jetzt dass, was Bremen in den Zeiten des Fussballs getan hat, als üppig Geld sprudelte. Damals haben sie Strukturen geschaffen, Kontakte geknüpft und sie ernten, jetzt Früchte (und arbeiten natürlich trotzdem sehr gut.) Wir sind spät dran mit dem Strukturaufbau, aber ich finde diesbezüglich wird mehr als nur normale Arbeit geleistet (Tribüne, Trainingsgelände, Nachwuchs, Scoutig-System etc.)

Zu Rapolder und seiner Arbeit gebe ich Dir aber völig recht. Der Mann versteht es, aus dem vorhandenen Material das Beste rauszuholen.

Zumal man ja auch noch ins Feld führen muss, dass Arminia als so ziemlich einziger Bundesligist die Investitionen in die eigene Infrastruktur seit Jahren aus der eigenen Tasche erwirtschaftet und nicht mit WM-Stadion-Steuergeldern oder ergaunerten Lizenzbetrügerei-Miesen (siehe Dortmund vor Jahren: uns hätte man längst die Lizenz entzogen) Sachen aus dem Boden stampft, auf die man dort völlig zu unrecht stolz ist...
Nur so langsam muss halt mal wieder Kohle in die Mannschaft rein und nicht nur in Steine und Trainerabfindungen...
Ich hoffe nicht (befürchte aber), dass es dafür längst zu spät ist und der Abstieg mangels Klasse nahezu unvermeidlich...Egal mit welchem Trainer...
Ich glaube, es dürfte zum großen Teil auch diese bei vielen Fans aufkeimende Gewissheit sein, die derzeit für so viel miese Stimmung sorgt...

Zitat

Original von Celler
Bremen als Fussballstadt liegt nicht umgeben von Erst- ud Zweitligisten, sondern ziemlich einsam auf der Fussballandkarte. Die haben sogar Besucher aus Holland.

Und Bielefeld ist umzingelt von Erst- und Zweitligisten.

Osna, Ahlen
Biene Maja und H96.

Bremen:
HSV
Osna und Biene Maja

Also so umzingelt sind wir dann auch nicht.

Bremen ist aber sicherlich ein gutes Beispiel wie man es machen muss.
Strukturschwaches Umland und trotzdem super erfolgreich in der Buli.
Davon kann man und sollte man auf jedenfall lernen.
Werder hat aber auch ein Management, dass das Wort Management verdient hat und da ist der größte Unterschied zu uns.
KA ist schon ein großer seines Faches.

Die neueren Beiträge hier sind allesamt mal sehr fundiert und interessant !

Auch wenn ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen würde, fühle auch ich mich bestätigt mit meinen Sorgen und Ängsten die ich vor der Saison bereits hatte.

Viele der Knackpunkte sind hier auf den letzten Seiten schon sehr gut zusammengefasst. Wie ich bereits in meinem letzten beitrag hier schrieb, bin ich der Meinung, dass die Hauptschuld für diese ganze Misere vor allem in die Schuhe des Vorstandes gesteckt werden muss. Denn genau an diesen Positionen wurden in den vergangenen Jahren zuhauf falsche Entscheidungen getroffen die jetzt zu einer fürchterlich lethargischen Stimmung geführt haben, die ich so bei Arminia noch nie erlebt habe.

Allerdings weiss ich nicht genau wie man diese Fehler selbst einschätzt. Sagt man nun, dass wir "Laien" nicht das nötige "Know-How" haben und nicht dicht genug am Verein und Mannschaft dran sind um das wirklich beurteilen zu können, oder erkennt man vielleicht mal "verdammt - die Kritiker hatten diese Saison vielleicht doch Recht..!".

Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt wo ich diesbezüglich mal ein klares Statement erwarte. Falls das Spiel gegen Leverkusen verloren wird (da wollen wir uns mal lieber keine Illusionen machen..) muss in den Tagen danach etwas passieren. Damit meine ich, dass man sich zusammensetzt und eine klare Strategie ausarbeitet und dann auch der Öffentlichkeit präsentiert. Da gibt es sicherlich eine Vielzahl von Szenarien die da denkbar wären .. z.B.:

1.) Wir trennen uns mit sofortiger Wirkung von Michael Frontzeck und präsentieren XYZ um der Mannschaft frischen Wind zu geben und bis zur Winterpause versuchen der Truppe wieder Leben einzuhauchen und evtl. ein paar Punkte zu sammeln und sich dann gezielt verstärkt um eine möglichst starke Rückrunde zu spielen.

2.) Wir stehen weiterhin hinter dem Trainer und haben gezielt diverse (mind. 3-4) gestandene Bundesligaspieler auf dem Zettel, welche die Mannschaft allesamt verstärken, damit wir durch ein gezeiltes Konzeept noch einmal angreifen können.

Das wahrscheinlichste ist aber vermutlich Szenario Nr. 3 ... welches "Richie" in seinem Beitrag weiter oben schon ausführlich beschrieben hat. Ich denke auch, dass es genauso kommen wird, wenn nicht vorher eine extreme Niederlage kassiert wird.

Ich selbst fühle mich in letzter Zeit so weit von Arminia entfernt wie noch nie in meiner 14-jährigen "Fankarriere". Denn meiner Meinung nach ist der Verein seit einiger Zeit nur noch dabei sich zu blamieren und das was hier in Ansätzen vor etwa 2-3 Jahren noch aufgebaut war, kaputtzumachen. Das fängt bei den Trainerwechseln, der ominösen Verträge und dem Tribünenbau an, geht über die Entwicklung der Mannschaft und endet beim Thema Außendarstellung im Bezug auf die ganze völlig sinnlose Marketingstrategie (weiter oben auch schon ganz gut beschrieben) und kleinere Peinlichkeiten wie nun z.B. die Sache mit der blauen Wand am Samstag..!

Ich wünsche mir einen radikalen Schnitt - meinetwegen auch mit einem Abstieg - der dem Verein seine Identität zurückgibt. Notwendig dafür ist, dass einige (!) Leute ihre Hüte nehmen. Das kann wegen mir aber auch gerne schon jetzt und dann ohne Abstieg passieren ..

... aber wenn man an der "Strategie" der vergangenen Monate und Jahre festhält, ist zu erwarten, dass bereits o. gen. Szeneraio eintritt und sich dieses Theater zwansgläufig fortsetzen wird - auch nach einem Abstieg.

Zitat

Original von Anno1905
[...] und kleinere Peinlichkeiten wie nun z.B. die Sache mit der blauen Wand am Samstag..!
[...]

Was gibt es denn mit der blauen Wand wieder zu meckern? Leider habe ich hier im Forum bezüglich der feierlichen Eröffnung noch nichts gefunden (vielleicht habe ich auch falsch gesucht).

Möchte nur mal festhalten, dass das ein super-Nachmittag war, gerade auch das gemeinsame \\\"public viewing\\\" auf Ebene 3.

Oder war das Feuerwerk zu klein?

Die Organisation war z.B. eine einzige Katastrophe. Frag mal die Leute, die eine Stadionführung mitmachen wollten.

Zitat

Original von oren
...

aber wenn du dir so sicher bist, konkret welche verfehlungen haben DD/MF denn verbrochen?
und bist du der meinung, daß in der damaligen situation ein team rumennigge/klinsmann oder allofs/schaaf mit den üblichen mitteln von arminia hier so viel mehr rausgeholt hätten?

erst mal danke an die antworter, daß ihr ohne polemik, anfeindungen, s + s ausgekommen seid. dafür ein dickes

ich hatte fast schon befürchtet, das sowas in diesem forum nicht mehr möglich ist...

@ richie + schwickraus:
bezüglich rapolder sehe ich die sache etwas anders:
in meiner (subjektiven) erinnerung war es so, daß in den letzten 10-15 spielen, die UR hier auf der bank saß, die gegner sein system (gesicherte defensive, frühes pressing, dann überfallartige konter, hauptsächlich durch buckley) durchschaut hatten, es relativ einfach blockieren konnten und somit arminia nach dem ersten gegentor nicht mehr für einen punkt in frage kam.

das frontzeck wirklich soviel mehr fehler macht, als andere trainer seines, für arminia bezahlbaren, kalibers, sorry, das kann ich einfach nicht entdecken.

was die allgemeine lage des vereines und vor allem die verfehlungen des vorstandes in den letzten jahren/jehrzehnten angeht, da bin ich ganz bei euch..

Zitat

Original von oren
@ richie + schwickraus:
bezüglich rapolder sehe ich die sache etwas anders:
in meiner (subjektiven) erinnerung war es so, daß in den letzten 10-15 spielen, die UR hier auf der bank saß, die gegner sein system (gesicherte defensive, frühes pressing, dann überfallartige konter, hauptsächlich durch buckley) durchschaut hatten, es relativ einfach blockieren konnten und somit arminia nach dem ersten gegentor nicht mehr für einen punkt in frage kam.

Das war auch hier eine weit verbreitete Meinung, kurz nachdem sich Rapolder für Köln entschieden hatte. Dass Rapolders Wirken im späteren Verlauf positiver wahrgenommen wird als kurz nach seiner Entscheidung gegen Arminia ist ja nicht unnormal.

Zitat

Original von Anno1905
Die neueren Beiträge hier sind allesamt mal sehr fundiert und interessant !

Auch wenn ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen würde, fühle auch ich mich bestätigt mit meinen Sorgen und Ängsten die ich vor der Saison bereits hatte.

Viele der Knackpunkte sind hier auf den letzten Seiten schon sehr gut zusammengefasst. Wie ich bereits in meinem letzten beitrag hier schrieb, bin ich der Meinung, dass die Hauptschuld für diese ganze Misere vor allem in die Schuhe des Vorstandes gesteckt werden muss. Denn genau an diesen Positionen wurden in den vergangenen Jahren zuhauf falsche Entscheidungen getroffen die jetzt zu einer fürchterlich lethargischen Stimmung geführt haben, die ich so bei Arminia noch nie erlebt habe.

Allerdings weiss ich nicht genau wie man diese Fehler selbst einschätzt. Sagt man nun, dass wir "Laien" nicht das nötige "Know-How" haben und nicht dicht genug am Verein und Mannschaft dran sind um das wirklich beurteilen zu können, oder erkennt man vielleicht mal "verdammt - die Kritiker hatten diese Saison vielleicht doch Recht..!".

Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt wo ich diesbezüglich mal ein klares Statement erwarte. Falls das Spiel gegen Leverkusen verloren wird (da wollen wir uns mal lieber keine Illusionen machen..) muss in den Tagen danach etwas passieren. Damit meine ich, dass man sich zusammensetzt und eine klare Strategie ausarbeitet und dann auch der Öffentlichkeit präsentiert. Da gibt es sicherlich eine Vielzahl von Szenarien die da denkbar wären .. z.B.:

1.) Wir trennen uns mit sofortiger Wirkung von Michael Frontzeck und präsentieren XYZ um der Mannschaft frischen Wind zu geben und bis zur Winterpause versuchen der Truppe wieder Leben einzuhauchen und evtl. ein paar Punkte zu sammeln und sich dann gezielt verstärkt um eine möglichst starke Rückrunde zu spielen.

2.) Wir stehen weiterhin hinter dem Trainer und haben gezielt diverse (mind. 3-4) gestandene Bundesligaspieler auf dem Zettel, welche die Mannschaft allesamt verstärken, damit wir durch ein gezeiltes Konzeept noch einmal angreifen können.

Das wahrscheinlichste ist aber vermutlich Szenario Nr. 3 ... welches "Richie" in seinem Beitrag weiter oben schon ausführlich beschrieben hat. Ich denke auch, dass es genauso kommen wird, wenn nicht vorher eine extreme Niederlage kassiert wird.

Ich selbst fühle mich in letzter Zeit so weit von Arminia entfernt wie noch nie in meiner 14-jährigen "Fankarriere". Denn meiner Meinung nach ist der Verein seit einiger Zeit nur noch dabei sich zu blamieren und das was hier in Ansätzen vor etwa 2-3 Jahren noch aufgebaut war, kaputtzumachen. Das fängt bei den Trainerwechseln, der ominösen Verträge und dem Tribünenbau an, geht über die Entwicklung der Mannschaft und endet beim Thema Außendarstellung im Bezug auf die ganze völlig sinnlose Marketingstrategie (weiter oben auch schon ganz gut beschrieben) und kleinere Peinlichkeiten wie nun z.B. die Sache mit der blauen Wand am Samstag..!

Ich wünsche mir einen radikalen Schnitt - meinetwegen auch mit einem Abstieg - der dem Verein seine Identität zurückgibt. Notwendig dafür ist, dass einige (!) Leute ihre Hüte nehmen. Das kann wegen mir aber auch gerne schon jetzt und dann ohne Abstieg passieren ..

... aber wenn man an der "Strategie" der vergangenen Monate und Jahre festhält, ist zu erwarten, dass bereits o. gen. Szeneraio eintritt und sich dieses Theater zwansgläufig fortsetzen wird - auch nach einem Abstieg.

Alles anzeigen

Das kann ich so unterschreiben. Auch ich wünsche mir, trotz der scheinbaren Besserungen, dass Szenario 1 zur Realität wird. Szenario 2 ist leider ein Paradoxon, da dort der Name Frontzeck mit den Worten "gezieltes Konzept" kombiniert wird.
Ansonsten stimme ich ebenfalls mit Richie überein (endlich wieder ;)), dass hier wieder zulange gehofft und am Trainer festgehalten wird und am Ende alle vom Misserfolg "überrascht" sind.

Fakt ist, dass die Mannschaft in den letzten zwei Jahren nicht so verstärkt wurde, wie ich es mir für einen Bundesligisten wünsche. OK, wir sind Arminia, wir haben nicht viel Kohle. Aber bei uns kann jedes Talent etwas werden (Owo, Westermann, Reihardt, Friedrich...). Wir sind der optimale Ausbildungsverein. Aber anstatt sich um Talente mit Perspektive zu kümmern, wird unteres Mittelmaß verpflichtet. Wenn wir ehrlich sind, könnte Kamper noch so viel meckern. In der Bundesliga würde er definitiv keinen anderen Verein finden, in dem er in der Startelf steht.

Also der Vergleich mit Werder Bremen der weiter oben angestellt wird
hinkt wirklich an allen Ecken und Kanten. Zum einen hat Werder ein
riesiges Einzugsgebiet mit den Kreisen Diepholz, Oldenburg, Minden/Lübbecke, Nienburg und natürlich Ostfriesland. Das ist fast alles Werderland. Zweitens waren die Bremer in den 80er Jahren wesentlich erfolgreicher als wir. Drittens hat Werder zum einen einen doppelt so
grossen Zuschauerschnitt, entsprechend hohe Merchandiseumsätze und entsprechend dotierte Werbeverträge. Was mich ein wenig stutzig macht bei dem ein oder anderen Beitrag, ist das Meckern über den Kader gepaart mit dem hervorheben des in Infrastruktur investiert habens. Unter anderem haben wir durch das Scouting einige regionale
Talente hierher geholt, die so langsam durchkommen (Tesche, Fischer,
Versick, Eilhoff u.a.). Wo es in dem Bereich hapert ist doch der Bereich
"fertige" Spieler. So eine unbekannte Rakete wie ein Rufer seinerzeit bei Bremen müsste hier mal anheuern. Und für so etwas haben wir doch mit DD einen ehemaligen Profi, der eigentlich über genügend Quellen verfügen sollte, um mal so eine Rakete zu verpflichten.
Naja, mal sehen was in der Winterpause so passiert...

Arminia-Fans-Berlin (& CrimePays):

Ich bin selbst kein Zeichner. Ich finde die Sache aber grundätzlich gut. Peinlich ist allerdings alleine die Tatsache, dass ein denkbar ungünstiger Termin gewählt wurde (Auswärtsspiel..) und für die Arminen, die damit nicht konform gingen und sich beschwert haben dann im Nachhinein (!) eine reine Alibiveranstaltung versprochen wurde. Weiterhin habe ich Ähnliches gehört bzgl. Organisation und extren sparsamer Ausgabe von Getränken und Essen.

Dabei gebe ich zu bedenken, dass es gar nicht sooo lange her ist (3 Jahre oder so...) da gab es bei jeden noch so kleinen Fanversammlung kostenlos Getränke und Essen so viel man wollte vom Verein gesponsort.

Zitat

Original von jögi

Das war auch hier eine weit verbreitete Meinung, kurz nachdem sich Rapolder für Köln entschieden hatte. Dass Rapolders Wirken im späteren Verlauf positiver wahrgenommen wird als kurz nach seiner Entscheidung gegen Arminia ist ja nicht unnormal.

Dazu kommt, dass Rapolder bei seinen folgenden Stationen sehr viel Flexibilität bewiesen hat. Das die Spiele zum Schluß weniger gut waren lag daran, dass wir zu der Zeit beinahe genauso abhängig von Buckleys Toren waren, wie jetzt von Arturs. Zudem wurde das System durchschaut und die Spannung (und die Konzentration) war mit dem sicheren Klassenerhalt, sprich Zielerreichung, nicht mehr vorhanden.

Meiner Ansicht nach nutzt es uns nichts, wenn ein Trainer Bundesligadurchschnitt ist, so wie Frontzeck. Wir brauchen einen Trainer, der aus den vorhandenen Spielern mehr heraus holt als das Optimum. Wie Rapolder oder von Heesen oder auch ganz kurzfristig Middendorp. Frontzeck würde wahrscheinlich Hannover oder Hertha im sicherer Mittelfeld halten, aber er hat hier das Problem mit zu geringen Mitteln, ohne eigene Erfahrung, zu viel bewegen zu müssen. Das muss einem Trainer auch liegen.

Zitat

Original von Anno1905

Dabei gebe ich zu bedenken, dass es gar nicht sooo lange her ist (3 Jahre oder so...) da gab es bei jeden noch so kleinen Fanversammlung kostenlos Getränke und Essen so viel man wollte vom Verein gesponsort.

Naja, aber damals hatte man wahrscheinlich nicht zur Winterpause 1 bis 2 "fertige" Stürmer versprochen, für die jetzt plötzlich wohl jeder Groschen zweimal umgedreht werden muss

Zitat

Original von Richie

Dazu kommt, dass Rapolder bei seinen folgenden Stationen sehr viel Flexibilität bewiesen hat. Das die Spiele zum Schluß weniger gut waren lag daran, dass wir zu der Zeit beinahe genauso abhängig von Buckleys Toren waren, wie jetzt von Arturs. Zudem wurde das System durchschaut und die Spannung (und die Konzentration) war mit dem sicheren Klassenerhalt, sprich Zielerreichung, nicht mehr vorhanden.

Meiner Ansicht nach nutzt es uns nichts, wenn ein Trainer Bundesligadurchschnitt ist, so wie Frontzeck. Wir brauchen einen Trainer, der aus den vorhandenen Spielern mehr heraus holt als das Optimum. Wie Rapolder oder von Heesen oder auch ganz kurzfristig Middendorp. Frontzeck würde wahrscheinlich Hannover oder Hertha im sicherer Mittelfeld halten, aber er hat hier das Problem mit zu geringen Mitteln, ohne eigene Erfahrung, zu viel bewegen zu müssen. Das muss einem Trainer auch liegen.

Kann man glaub ich, nicht mehr besser auf den Punkt bringen so wie Richie es getan hat! MF ist wirklich nur ein mittelmäßiger Trainer, der nicht in der Lage ist das Optimum aus unserer Truppe rauszuholen! So gehen wir sehendes Auge in die 2. Liga! Wirklich Schade!

Zitat

Original von JonnyHey47
Kann man glaub ich, nicht mehr besser auf den Punkt bringen so wie Richie es getan hat! MF ist wirklich nur ein mittelmäßiger Trainer, der nicht in der Lage ist das Optimum aus unserer Truppe rauszuholen! So gehen wir sehendes Auge in die 2. Liga! Wirklich Schade!

Ich geh auch mit Richie d'accord (das nimmt ja langsam Überhand).
Das Problem an der ganzen Sache ist nicht, dass wir, bis auf <ironie>King Kneib</ironie>, alle wissen/der Meinung sind, dass MF hier nichts mehr bewegen wird. Vielmehr ist es die Tatsache, dass der Vorstand frei nach "nichts hören, nichts sehen, nichts sagen" handelt und scheinbar hofft, dass wir irgendwie doch noch zwei Manschaften hinter uns lassen, die Relegationsspiele gewinnen und wieder irgendwie drin bleiben. Ich halte sehr viel von Kentsch. Aber die sportliche Leitung hat bestenfalls Amateurniveau. Dammeiers Verbundenheit zur Arminia hin oder her. Der Mann braucht kompetente Unterstützung. Und die kann ihm Frontzeck nicht bieten. Von daher kann es nur noch eine Lösung geben. Wenn wir schon gegen Leverkusen verlieren (was ich weder will nocht hoffe!!!), dann bitte klar und deutlich. Damit sich endlich jemand zum Handeln gezwungen sieht.

Edit: Zum besseren Verständnis Ironietags hinzugefügt.

Zitat

Original von NoFate1971
Das Problem an der ganzen Sache ist nicht, dass wir, bis auf King Kneib, alle wissen/der Meinung sind, dass MF hier nichts mehr bewegen wird. Vielmehr ist es die Tatsache, dass der Vorstand frei nach "nichts hören, nichts sehen, nichts sagen" handelt und scheinbar hofft, dass wir irgendwie doch noch zwei Manschaften hinter uns lassen, die Relegationsspiele gewinnen und wieder irgendwie drin bleiben.

Das halte ich für ein Gerücht. Dieser Meinung sind noch einige andere hier.
Wir sollten uns darüber im klaren sein, dass jeder andere Trainer, der hier arbeitet (egal ob Neururer oder Mourinho), mit diesem Kader nur ein Ziel haben kann, nämlich irgendwie zwei oder drei Mannschaften hinter sich zu lassen.