ZitatAlles anzeigenOriginal von distro
Ich aber; .... habe aber keinen Bock hier irgend etwas zu dem Bericht zu kommentieren (deshalb nur der Text)
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NW vom 25.02.2010
Nur in der Bundesliga eine Investition wert
¥ Bielefeld. Ein zufälligerweise jahreszeitlich passendes Sprichwort, gern verwendet vom Ex- Schalke-Manager Rudi Assauer, lautet: „Wenn der Schnee geschmolzen ist, sieht man wo die Ka . . . liegt.“ Sie wissen schon. Nun taut es auch in Bielefeld gerade heftig. Die Zweitliga-Mannschaft ist möglicherweise doch nicht aufstiegstauglich, wie es nach dem 1:2 gegen Duisburg den Anschein hat. Die Frist, bis zu der Arminias Geschäftsführung vor der DFL ihre finanzielle Handlungsfähigkeit nachweisenmuss – es ist der 5.März – rückt näher, ohne dass inzwischen Weltbewegendes geschehen wäre. Und der Joker „Stadionverkauf“ könnte eventuell doch nicht das Spiel entscheiden. Immerhin hatte Ex-Geschäftsführer Roland Kentsch den Wert der Schüco-Arena bei der Bilanz-Pressekonferenz am 2. April 2009 noch wörtlich mit „50 Millionen Euro“ beziffert. Dieser Wert – so scheint es – schmilzt. Auf 30 Millionen Euro veranschlagt Arminen-Schatzmeister Andreas Mamerow jetzt den Wertdes Stadions ander Bielefelder Melanchthonstraße. Betriebswirte nennen dies einen Buchwert, der nicht unbedingt einem Marktwert entsprechen muss. Jede Immobilie sei nur so viel wert, wie ein Käufer dafür bereit wäre zu bezahlen oder mit wie viel Geld ein Kreditgeber die Liegenschaft beleihen würde. International tätige und renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Immobilienhändler äußern sich im Gespräch mit dieser Zeitung äußerst zurückhaltend bei der Bemessung des aktuellen Wertes der Schüco-Arena. Sie tauge allein als Fußballstadion, andere Nutzungen seien durch Vereinbarungen mit den Anwohnern nahezu ausgeschlossen. „Dennoch ist es natürlich möglich, einen Investor zu finden, der das Stadion kauft und auf 30 oder 40 Jahre an Arminia vermietet“, sagt Betriebswirt Fred Becker von der Universität Bielefeld. Solch ein Leasing-Vertrag aber käme den Verein teuer zu stehen. Schließlich erwarte ein externer privater Investor eine gute Rendite. Nicht die besten Erfahrungen mit diesem Modell hatte Borussia Dortmund gemacht. Verkauf und Leasing der Arena hätte den Verein „fast in den Ruin geführt“, so ein Experte eines international tätigen Wirtschaftsprüfungsunternehmens, das auf die Finanzierung von Großsportanlagen spezialisiert ist. Nicht von ungefähr habe der BVB das Geschäft mit dem Fonds Molsiris nach langwierigen Verhandlungen rückgängig gemacht. „Der beste Käufer von Stadien waren bislang stets die Städte“, sagt einimkommerziellen Großimmobiliengeschäft tätiger Berater. Er erinnert an die Schalke-Arena, an der sich unlängst ein kommunales Unternehmen beteiligt habe. Dies aber kann sich Bielefeld nicht leisten. Der Haushalt der Stadt steht unter Haushaltssicherungskonzept und die frei tätigen Töchter der Stadt verfügten wohl nicht über ausreichend Liquidität für ein derart teures Investment, meint der Fachmann. Hilfe in der Not könne und sollte Arminia Bielefeld lediglich von heimischen Investoren erwarten. Sie hätten ein gesundes Eigeninteresse aneinem Fußballverein, der die Region bundesweit bekannt mache, sagen die Experten. „Die aber erwarten auch Zinsen, vornehmlich dargestellt in Postenim Vereinsmanagement“, sagt Becker. Dann stünden Finanzpläne unter deren Zustimmungsvorbehalt. „Diese Gebühren sind aber preiswerter als jedes Sale-andlease- back-Geschäft mit reinen Finanzinvestoren.“ Voraussetzung für die „freundliche Anteil-Übernahme“ des Vereins sei allerdings, dass der Verein „oben mitspiele“. Richtig lohne sich eine derartige Investition nur in der ersten Liga. Zudem müsse der Verein positive Strahlkraft entfalten. Eine „graue Maus“ oder Fahrstuhlverein sei jedoch wenig sexy, um für die Region Ostwestfalen- Lippe zu werben. Dies aber wüssten die potenziellen Investoren aus der heimischen Wirtschaft. Ob der Verein allerdings wisse, dass dieSanduhr unerbittlich zu seinen Ungunsten laufe, wird bezweifelt. Zeit sei nunmal Geld.
Das Stadion wird zwangsläufig "verschenkt", tippe mal so auf 10-15 Millionen(Nutzungsmöglichkeiten). Den Stadionnamen hat man ja schließlich auch zu einem Spottpreis hergegeben. Die Verbindlichkeiten sind mit diesem Betrag abgedeckt und für sportliche Investitionen bleibt natürlich kein Cent übrig. Bei Arminia ist alles möglich...