Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft


  • Congstar Freundschaftswerbung


    Meinen allerherzlichsten Dank an dich, Herr Trinkmann. Besser kann man die Fakten einfach nicht zusammenfassen. Die Insolvenz wurde vertagt, vielleicht auch sogar um ein paar Monate, aber dann auch nur mit Krampf. Man muss doch wirklich kein Finanzgenie sein, um das zu erkennnen. Wir sind am Ende angelangt.

    "Auf den Alkohol! Den Ursprung und die Lösung sämtlicher Lebensprobleme!" (Homer Simpson)

  • Zitat

    Original von Lars78
    Ich bin froh, dass wir den Kredit bekommen. Bei anderen Vereinen gibt die Stadt schnell mal ein bisschen Geld fürs Stadion und alles wird gut. Wir müssen alles alleine stemmen.


    Leider konnte der werte Herr Kentsch Millionen in der Osttribüne versenken. Viele Funktionsträger im Verein sollten sich fragen, warum sie diesen Herren so lange haben gewähren lassen. Und dann sollten diese Arminien auch mal ihre Geldbörse aufmachen und dem Verein wieder auf die Beine helfen.


    Neue Mannschaft, Aufstieg in zwei oder drei Jahren, Rückzahlung des DFL-Darlehens und wir sind wieder im Geschäft. Ich drücke die Daumen, dass es klappt!


    Noch einmal: Zurück im Geschäft werden wir erst dann sein, wenn wir uns neu erfunden haben. Das Geschäft ist nämlich ein Spiel mit der medialen Aufmerksamkeit, Geld verdient man im Fußball dadurch, dass man fasziniert. Wir faszinieren momentan bestenfalls Organisationssoziologen auf der Suche nach negativen Beispielen.


    Allein über die Finanzen lässt sich auch nicht alles regeln, wie Hoppenheim und nicht zuletzt auch Wolfsburg in dieser BL-Saison nachdrücklich beweisen. Natürlich müssen wir das irgendwie geregelt bekommen, aber das alleine wird nichts ändern. Auch wenn jetzt ein Scheich daherkommt und ein paar Mio in das Loch ohne Boden wirft, dann kauft das immer noch nur Zeit.


    Zeit... ja, gutes Stichwort. Wir haben davon mittlerweile gut zwei Jahre vertrödelt, im Wesentlichen mit der letzten Schlacht eines Systems, das so oder so fallen muss. Nicht, weil es die reine Ausgeburt des Bösen wäre, sondern weil es zunehmend dysfunktional wurde. Wir haben nicht nur die falschen Entscheidungsträger im Verein, wir haben auch die falschen Mechanismen, die sie hervorbringen. In den Zeiten scheinbarer Prosperität hat sich die überwiegende Mehrheit der Fans und Mitglieder an die Macht der Hinterzimmer wie auch an das Primat des Kaufmännischen über das Sportliche gewöhnt. Als die Krisenanzeichen nicht mehr zu leugnen waren hat man sich dann, psychologisch sogar noch irgendwie verständlich, in einer Falle wiedergefunden, einer Gedankenfalle: Es geht uns wirtschaftlich schlecht, wir brauchen mehr wirtschaftliche Kompetenz. Und so konnte ein Hindrichs, ein neureicher Parvenu, erst die JHV 2009 per Handy fernsteuern, dann eine unsinnige Satzungsänderung zur Existenzfrage hochstilisieren und anschließend auch noch maßgeblich die sportlichen Dinge mit volldampf vor die Wand fahren. (Und immer noch gibt es Leute, die denken, dass er das Spielzeug, dass er da wie ein gelangweiltes Kind zerbrochen hat, doch immerhin bezahlt habe...) Ich nehme Hindrichs hier nur als das prominenteste Beispiel, es gibt noch mehr.


    Das Geschäft, in das wir zurück wollen, ist aber keines wie jedes beliebige andere. Sicher, es gib eine statistische Korrealtion zwischen Mittel-Einsatz und sportlichem Abschneiden, aber es war immer Teil der erfolgreicheren Zeiten hier aus dem Median dieser Berechnung auszubrechen. Nein, die Geschäftsleute hier haben das Geschäft nicht verstanden, haben seine Andersartigkeit nicht begriffen. Man kann einen Verein nicht wie ein Unternehmen führen, nicht ausschließlich. Wir haben einen Ehrenkodex, ich könnte auch sagen ein Stück Klopapier, der aus irgendwelchen Management-Leitfäden abgekupfert ist, wir haben eine Führung, die uns mit den üblichen Methoden der Einschüchterung und Täuschung behandelt wie einen aufmüpfigen Betriebsrat in einem Insovenzfall... Und genau da hat uns das dann konsequenterweise hingebracht.


    Schauen wir uns Vereine an, die aus relativ überschaubaren Mitteln viel gemacht haben, dann finden wir dort vor allem eines: eindeutige Identitäten, geschärfte Image-Profile, die regional oder gesellschaftlich ihre Nischen finden. Sei das Pauli oder auch unser letzter Gegner RWO mit ihren Klassenkampf-Attituden, die Freiburger Müslis, der Mainzer Karnevalsverein mit seinem Spaßprinzip oder auch den je grad aktuellen Ost-Klub, sie schaffen für eine spezifische Klientel eine Identifikation mit dem Verein und genau darin besteht das eigentliche Kerngeschäft. Das hat bei uns seit Jahren niemand mehr begriffen, nicht der olle Schwick, der schon das Fax für technologisches Hexenwerk gehalten hat und noch weniger Pattex-Wolle, der immerhin mittlerweile mal ein Auswärts-Spiel erlebt hat und in unserer Medienabteilung offenbar auch niemand. Alles altbacken und so sehr im mentalen Belagerungszustand gefangen, dass kein Raum mehr übrig bleibt für eine positive Vision. (Jaja... ich werde ihn nie mögen... Nicht, weil er ein unerträglich sauertöpfischer Wichtigtuer ist - das ist nur mein persönliches Empfinden - sondern weil unser Leiter Medien und Kommunikation die Abschottungs, Irrführungs und Vertröstungsstrategie verkörpert, die uns mit jedem Tag, der vergeht, weitere Sympathien kostet.)

    Was wir an positivem Image hatten war geprägt von der Selbstironie eines Underdogs, der den gerechten Kampf mit so bösen Mächten wie dem DFB, den Schiedsrichtern und dem FCB aufnahm, im sicherem Wissen eigentlich nicht gewinnen zu können und doch immer eine Chance zu haben. Eine Chance aus eigener, innerer Stärke, aus dem Gefühl heraus, dass im Fußball manchmal auch die Gerechtigkeit siegt und ein einziger brillianter Moment einer aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft aus quadratischen Holzfüßen manchmal eben doch ausreichen kann. Eine innere Stärke, die sich lange auch aus dem Gefühl gespeist hat zwar arm zu sein, aber wenigstens niemandem etwas danken zu müssen. Wir haben das alles verloren, ohne es so recht zu bemerken. Eingetauscht, für den Traum vom Lachs und Kaviar-Verkauf reich zu werden - mitten im Mettwurstland. Die Verkäufer sind Leute, die etwas vom Geschäft verstehen ohne _das_ Geschäft begriffen zu haben. Oder, um noch weiter in Paradoxien zu sprechen, die viel Kapital verpulvert haben um mit hohem Mittelaufwand das einzige Kapital zu vergraulen, dass diesem Verein bisher nie zu nehmen war: die Leidenschaft. Dass hier in diesem Thread mittlerweile so wenig davon zu spüren ist, dass moralischer Katzenjammer die Oberhand gewinnt, ist viel deutlicherer Ausweis des absoluten Scheiterns dieser (Un-)Kultur als unsere verheerende finanzielle Lage.


    Wenn man einen Geldsack nicht öffnen kann, dann ist er auch nur ein Klotz am Bein.



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    Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

  • Zitat

    Original von Rasengrün
    ......
    Dass hier in diesem Thread mittlerweile so wenig davon zu spüren ist, dass moralischer Katzenjammer die Oberhand gewinnt, ist viel deutlicherer Ausweis des absoluten Scheiterns dieser (Un-)Kultur als unsere verheerende finanzielle Lage.


    Und wie soll man Deiner Meinung nach diese verloren gegangene Leidenschaft wiederentdecken, wenn das verantwortliche Personal langsam aber sicher alle moralischen Grundsätze und Selbstachtung über Bord wirft ???


    Und es gibt ja noch genügend hier denen scheinbar alle Mittel recht sind hauptsache erstmal weiter.


    Soll das der Grundstock für etwas neues, bewegendes sein ??? Der Status Quo (Absolute Überschuldung) ist nun mal vorhanden, und mit dieser Last wird es nach dem sportlichen Abstieg nicht gehen.
    Unfaßbar wie die Verantwortlichen mit den bereits in 2009 erkannten Problemen umgegangen sind. Wie Du schon angemerkt hast: Vertrödelte Zeit.


    Man muß einem Fan auch mal ehrlich sagen wie es steht und nicht immer neue Luftschlösser (Bielefelder Weg) bauen.

  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Zitat

    Original von Stoppa Schulz
    Und wie soll man Deiner Meinung nach diese verloren gegangene Leidenschaft wiederentdecken, wenn das verantwortliche Personal langsam aber sicher alle moralischen Grundsätze und Selbstachtung über Bord wirft ???


    Gar nicht. Die verloren gegangene Leidenschaft ist durch das, was von unserem Verein übrig geblieben ist, in der bisher vorhandenen Form nicht mehr wieder zu gewinnen. Das Spiel ist aus, es gibt aus der Schulden- und Identitätsfalle keine Rettung mehr. Natürlich gibt es sie noch immer, die, die mit allem und jedem einverstanden sind, so lange es nur den Überlebenskampf noch ein paar Tage oder gar Wochen verlängert. Und bestimmt träumt der eine oder andere tatsächlich von der Rückkehr in den Bundesliga-Fußball, nach dem man die dritte Liga ohne Geld, ohne Mannschaft und mit einem B-Jugend-Trainer auf der Bank aufgerollt hat. Aber auch diese Seifenblase wird zerplatzen, so wie jede Seifenblase der letzten Jahre zerplatzt ist. Die Schulden sind in Liga drei noch weniger abzubauen oder zumindest in den Griff zu bekommen wie in Liga zwei, das müsste doch eigentlich jedem klar sein. Der Mini-Etat wird es nicht erlauben, dass wir erfolgreich vorne mit spielen und durch erfrischenden und erfolgreichen Fußball die verdrossenen Fans zurück gewinnen. Statt dessen werden wir weiter im Niemandsland herum krebsen, wenn wir Glück haben, und uns über gelegentliche Erfolgserlebnisse freuen. Dieses Mal halt wird uns ein Punkt gegen Unterhaching in Verzückung versetzen anstatt eines grandiosen Unentschiedens nach großem Kampf gegen Oberhausen. Und bestimmt wird unseren Verantwortlichen wieder was tolles einfallen, um an die fehlenden Gelder zu kommen, wie bisher ja auch. Aber irgend wann wird das letzte Schlupfloch verschwunden sein, und dann ist der Ofen eben aus. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

  • Ich verstehe nicht, warum hier so Viele anlässlich des Sicherungsfonds die Moralfrage entdecken. Das ist doch keine Neuheit. Der moralische Bankrott wurde zum ersten Mal schon auf der JHV 2009 erklärt, danach bei der Satzungsänderung und zum wiederholten Mal im Zusammenhang mit der versuchten Inszenierung von Hexenjagden. Natürlich macht die Führungsebene dieses Vereins seit Jahren einen moralisch völlig verlotterten Eindruck, darüber muss man kaum streiten, aber wie kann man davon noch überrascht sein?


    Andererseits muss man sich von solchen Leuten aber auch nicht seinen Verein madig machen lassen. Zu meiner eigenen Überraschung habe ich beim letzten Spiel auch an mir selbst erlebt, wie wenig es manchmal braucht um verloren geglaubte Emotionen wieder zu wecken. Ich weiß ja nicht, ob das nun nur mir so ging, aber Tadics Heber zum Ausgleich in letzter Sekunde... Das hat sich sofort wieder nach Alm angefühlt.


    Letzten Endes gibt es doch nur zwei Alternativen: Entweder man schmeißt jetzt alles hin und guckt sich demnächst mal Paderborn, Osnabrück, Schalke, Dortmund, Hannover oder sogar Fichte oder Dornberg an oder wir versuchen eben auch aus einer beschissenen Position heraus diesen Verein notfalls auch gegen seine Führung noch zu retten. Mein Glück hängt in der Frage allerdings zugegebenermaßen eh nicht an der Liga in der es sich abspielt.


    Ich finde diese Moral-Diskussion einfach nicht besonders zweckmäßig. Klar ist sie berechtigt, wie gesagt, sogar schon lange, aber sie führt auch nicht weiter als bis zur Empörung. Was kommt dabei schon heraus? Konstruktiver wird das Ganze, wenn wir uns damit beschäftigen wie es dazu gekommen ist. Aufklärung, nicht nur in Bezug auf Finanzen. Oder findet ihr, das hier alles in Ordnung wäre, wenn jetzt plötzlich Geld vom Himmel fallen würde? Wir hätten immer noch eine visionslose Führung, Posten-Geschachere, usw am Hals, kurz all das, was uns erst in die Krise geritten hat. Solange wir keine Antworten darauf haben, wie es dazu gekommen ist wird auch nichts besser. Dann können wir - unabhängig vom aktuellen Kontostand - wirklich auch gleich das Licht ausmachen. Meine Diagnose ist in gewissem Sinn ja sogar noch verheerender, wenn ich sage, dass wir eine regelrechte Misserfolgs-Kultur entwickelt haben, aber ich werde den Versuch die Diskussion darüber und über mögliche Gegenmaßnahmen erst dann aufgeben, wenn wirklich alle Lichter ausgegangen sind. Solange gibt es immer die Möglichkeit noch etwas zu versuchen.


    MMn ist die Leidenschaft nicht verloren, sie verschüttet. Verschüttet unter dicken Lagen aus Lügen, Täuschungen, vereinspolitischen Manövern zum Machterhalt, Eitelkeit, Großmannssucht, mangelnder Kritikfähigkeit und Selbstgerechtigkeit. Übrigens sind auch negative Emotionen wie Enttäuschung, Zorn und Wut immer noch Emotionen. Bitter, dass bei so Vielen die Transformation in die Richtung schon ziemlich weit ist, aber dennoch sind da Emotionen. Zugelassen haben wir das wohl alle miteinander viel zu lange, möglicherweise wirklich zu lange, aber noch besteht die Möglichkeit es zu ändern. Ich sage ja nun nicht erst seit gestern, dass es mit diesem Präsidium nicht geht. Die müssen weg, das ist klar. An der Stelle sehe ich die Dinge so ähnlich wie Ansgar in Bezug auf den Kader, wenn ich einen Tag lang mit Bus und Stadtbahn durch die Stadt fahre, dann habe ich am Ende ein besseres Präsidium beisammen als dieses. Aber das allein reicht nicht - oh, wenn es doch nur so einfach wäre... Ohne eine wirklich offene, leidenschaftliche Aussprache und Diskussion geht gar nichts, da muss der Anfang gemacht werden und von dort an müssen wir uns Stück für Stück regelrecht neu erfinden. Vielleicht zu spät, sicher, das kann sein. Aber seit wann schmeißen wir in Ostwestfalen die Flinte ins Korn, wenn wir noch Pulver auf der Pfanne haben? Geld ist nicht alles, notfalls eben auch nach einer Insolvenz wieder von ganz unten. Wollen wir Fußball in dieser Stadt? Solange man das bejaht muss man auch irgendwie weitermachen.


    Wenn man einen Geldsack nicht öffnen kann, dann ist er auch nur ein Klotz am Bein.



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  • was ich heute morgen bei OWL Aktuell TV hörte ist ein Hammer da wird spekuliert das Arminia die nächsten 5 Jahre nicht aufsteigen will/kann da sie mit Jungen Spielern arbeiten will u ( jetzt kommt es ) um das Darlehen der DFL nicht zurück zuzahlen zu müssen



    sollte das wirklich so sein ist die dieser Vorstand nicht nur unfähig sondern auch dreist

    Einmal editiert, zuletzt von Neu Amin ()

  • @ Rasengrün


    Zwei schön formulierte Beiträge, die aber nicht alle lesen können und noch weniger wirklich verstehen werden.


    Und sie haben ein gravierendes Manko: Theorie und Lebenswirklichkeit gehen in den seltensten Fällen konform.


    Du kannst die Führung derzeit nicht auswechseln, weil es niemanden mit fachlicher und wirtschaftlicher Kompetenz gibt, der diesen ehrenamtlichen Job machen will und erfolgreich machen kann. Wie bereits der von Stoppa eingestellte Bilanzbericht 2009 zeigt, existiert ein unentwirrbares Konglomerat zwischen alles knebelnden Verbindlichkeiten, nur geringen Vermögenswerten, die auch einer Zerschlagungswertbetrachtung annähernd standhalten könnten, und deshalb einer Sicherungsverpfändung aller bestehenden und zukünftigen materiellen und immateriellen Werte des Vereins einschließlich der Einnahmen der nächsten Spielzeiten und auch der Marke "DSC Arminia Bielefeld". Das wird 2010 noch engmaschiger geworden sein.


    Diesen gordischen Knoten kannst Du nur aufbrechen, wenn Du alle Verbindlichkeiten auflöst, mithin 27 Mio. in den Verein / die KGaA investierst. Denn nur dann erreichst Du es, dass Arminia wieder atmen kann, dass die Rechte frei werden, dass eine vernünftige und nicht nur gläubiger(sponsoren)geprägte Vermarktung und Finanzplanung vorgenommen werden kann etc. Du musst einer neuen Führungsmannschaft, die die noch vorhandenen Emotionen der Fans in die richtige Richtung lenken könnte, auch die wirtschaftliche Möglichkeit und die Freiheit geben, das zu tun.


    Du kannst Efeu, der Jahrzehnte lang ein Haus überwuchert und sich in den Putz eingefressen hat, auch nur dadurch beseitigen, dass Du ihn vollständig entfernst, den beschädigten Putz abschlägst und das Haus mit neuem Putz versiehst, vielleicht noch mit zusätzlicher Wärmedämmung. Und das geht nur mit hohen Investitionen, die nicht möglich sind. Es reicht nicht, Brinkmann auszuwechseln; Lütkemeier und Konsorten sind zudem nicht viel besser. Auch die Sponsorensituation und Gläubigerabhängigkeit muss begradigt / beseitigt werden, um für Arminia eine Chance zu haben.


    Und an der Unmöglichkeit, solches umzusetzen, werden alle Bemühungen und damit auch unser Verein scheitern. Und nicht einmal der Name wird bleiben.

  • Zitat

    Original von Neu Amin
    was ich heute morgen bei OWL Aktuell TV hörte ist ein Hammer da wird spekuliert das Arminia die nächsten 5 Jahre nicht aufsteigen will/kann da sie mit Jungen Spielern arbeiten will u ( jetzt kommt es ) um das Darlehen der DFL nicht zurück zuzahlen zu müssen


    sollte das wirklich so sein ist die dieser Vorstand nicht nur unfähig sondern auch dreist


    Das ist hier im Forum doch ein alter Hut. Dass so eine Absicht dahintersteckt, ist doch offensichtlich. Das sehen auch die Mitkonkurrenten so - und genau das ist ihr Problem.

  • Zitat

    Original von Wertago


    Das ist hier im Forum doch ein alter Hut. Dass so eine Absicht dahintersteckt, ist doch offensichtlich. Das sehen auch die Mitkonkurrenten so - und genau das ist ihr Problem.


    es kann ja so kommen das weiß keiner im voraus nur man sollte so nicht planen
    u. das 2 sollte es auch so sein würde ich es mir als ein Vorstand nicht gefallen lasen so durch die Presse gezogen zu werden ( bei einer Zeitung mit den 3 Buchstaben na gut die brauchen so was ) nur bei einem Öffentlichen TV Sender ne ne das ist das letzte
    und so bekommen sie keinen neuen Sponsoren u. machen noch dazu den Namen von Arminia Kaputt !!!!

  • Den Namen von Arminia kaputt machen??? Wie soll das gehen? Alle Verantwortlichen haben in den vergangenen 2 Jahren alles dafür getan, dass es das nicht mehr braucht. Als Arminen Fan kann man sich einfach nur schämen. Ist ein wahrer Spießrutenlauf bei all denjenigen die Fußball interessiert sind und nichts mit Arminia am Hut haben. Arminia hat es geschafft meine Fußballbegeisterung auf den Nullpunkt zu setzen. Ich habe mich schon eine Woche lang auf das nächste Spiel gefreut und mit Kribbeln ins Stadion gegangen. Ist nichts mehr von geblieben. Es bleibt nur zu hoffen, dass es ab Sommer wieder spannenden und attraktiven Fußball zu sehen gibt. Egal in welcher Liga! Ich bin damals in der Oberliga Zeit eingestiegen. Das war Phantastisch! Klasse Stimmung! Die gegnerische Mannschafft wurde aus dem Stadion gepfiffen und hatten die Hose voll, wenn sie auf den Platz kamen. Da wurde offensiv Fußball gespielt und gejubelt wenn unsere Stürmer 10 Meter vorbei geschossen haben. ( soll ja des Öfteren bei den Arminen vorgekommen sein). Tiefer geht es nicht mehr. Aber einmal Armine-immer Armine

  • Das DFL Geld muß ja bereits dann zurück gezahlt werden, wenn die Lizenz für die 2.Liga beantragt wird. Das ist ja etwa zu Beginn der Rückrunde der Fall. Wenn man also nicht grad im abstiegskampf steckt, wird das Geld etwa in einem Jahr wieder zurück gezahlt werden müssen.

    Italien- wir kommen!

  • Zitat

    Original von Neu Amin
    was ich heute morgen bei OWL Aktuell TV hörte ist ein Hammer da wird spekuliert das Arminia die nächsten 5 Jahre nicht aufsteigen will/kann da sie mit Jungen Spielern arbeiten will u ( jetzt kommt es ) um das Darlehen der DFL nicht zurück zuzahlen zu müssen



    sollte das wirklich so sein ist die dieser Vorstand nicht nur unfähig sondern auch dreist


    Das halte ich schlichtweg für kompletten Unfug! Wenn wir aus welchen Gründen (die mir absolut nicht einfallen...) auch immer, die Möglichkeit haben sollten, in den nächsten zwei, drei Jahren aufzusteigen, wird diese Chance auch genutzt. Dieses Milliönchen wird dann wohl auch noch irgendwo herkommen.
    Wir leben aktuell von Tag zu Tag, da wird ein Plan für die kommenden fünf Jahre wohl kaum existieren.

    Deutscher durch Geburt, OSTWESTFALE aus Gottes Gnade!



    Gesundheit? Was nutzt einem Gesundheit, wenn man sonst ein Idiot ist?


    Und stellt mir auf`s Grab den Fussball hin,
    das Fähnlein in die Hand
    und legt mir um die kalte Brust
    mein schwarz-weiss-blaues Band!

  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Zitat

    Original von KingRalf1
    Den Namen von Arminia kaputt machen??? Wie soll das gehen? Alle Verantwortlichen haben in den vergangenen 2 Jahren alles dafür getan, dass es das nicht mehr braucht. Als Arminen Fan kann man sich einfach nur schämen. Ist ein wahrer Spießrutenlauf bei all denjenigen die Fußball interessiert sind und nichts mit Arminia am Hut haben. Arminia hat es geschafft meine Fußballbegeisterung auf den Nullpunkt zu setzen. Ich habe mich schon eine Woche lang auf das nächste Spiel gefreut und mit Kribbeln ins Stadion gegangen. Ist nichts mehr von geblieben. Es bleibt nur zu hoffen, dass es ab Sommer wieder spannenden und attraktiven Fußball zu sehen gibt. Egal in welcher Liga! Ich bin damals in der Oberliga Zeit eingestiegen. Das war Phantastisch! Klasse Stimmung! Die gegnerische Mannschafft wurde aus dem Stadion gepfiffen und hatten die Hose voll, wenn sie auf den Platz kamen. Da wurde offensiv Fußball gespielt und gejubelt wenn unsere Stürmer 10 Meter vorbei geschossen haben. ( soll ja des Öfteren bei den Arminen vorgekommen sein). Tiefer geht es nicht mehr. Aber einmal Armine-immer Armine


    Du sprichst mir aus der Seele. Daran kann ich mich auch sehr gut erinnern. Das berühmte Kribbeln, welches Montag kam, wenn am Samstag ein Spiel war, ist schon lange nicht mehr da gewesen.


    10 Meter am Tor vorbei? Damit kannst du nur Wuckel oder Thorsten Köppe meinen... ;)

    Deutscher durch Geburt, OSTWESTFALE aus Gottes Gnade!



    Gesundheit? Was nutzt einem Gesundheit, wenn man sonst ein Idiot ist?


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    und legt mir um die kalte Brust
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  • Klasse, dass Du zu den wenigen gehörst, die Rasengrüns Beiträge lesen können. ;) Ich fürchte nur, dass Du sie noch nicht begriffen hast. Auch Du bist in der derzeitigen Situation gedanklich und finanztechnokratisch gefangen. Von Deiner Warte aus macht nichts mehr Sinn und wir können den DSC eigentlich endgültig begraben. Versuch doch mal, diech aus diesem Jammertal gedanklich zu erheben und Dir einen DSC vorzustellen, wie Du ihn Dir vorstellst.


    Wichtig ist doch, dass die Anhänger irgendwie zeigen, dass sie zu ihrem Verein stehen, nicht aber zu dessen derzeit ratlosen und visionsverlotterter Führung. Nur wenn wir an unsere Idee vom DSC Arminia, die Rasengrün hier in 2 Beiträgen beschrieben hat, die ich mir ausdrucken werde, weiterglauben und einfordern, werden wir die Chance haben, dass sich der Wille nach und nach seinen Weg bricht. Aber dafür müssen wir die Ursachen, die uns in das Heute geführt haben nachhaltig aufarbeiten, um anschließend unsere Philosophie einer neuen, aber ursprünglichen Arminia zu definieren. Nur wenn wir das tun, werden sich Wege öffnen. Eine dauerjammernde und zeternde Fangemeinde wirkt auf jeden, der es anpacken würde und könnte nur abstoßend.

    Fußballgott!


  • Lieber Rasengrün, was hältst Du davon, wenn wir beide uns mal auf einen Kaffee treffen?

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  • Zitat

    Original von almöi
    .... Ich fürchte nur, dass Du sie noch nicht begriffen hast. Auch Du bist in der derzeitigen Situation gedanklich und finanztechnokratisch gefangen. Von Deiner Warte aus macht nichts mehr Sinn und wir können den DSC eigentlich endgültig begraben. Versuch doch mal, diech aus diesem Jammertal gedanklich zu erheben und Dir einen DSC vorzustellen, wie Du ihn Dir vorstellst.


    Wichtig ist doch, dass die Anhänger irgendwie zeigen, dass sie zu ihrem Verein stehen, nicht aber zu dessen derzeit ratlosen und visionsverlotterter Führung. Nur wenn wir an unsere Idee vom DSC Arminia, die Rasengrün hier in 2 Beiträgen beschrieben hat, die ich mir ausdrucken werde, weiterglauben und einfordern, werden wir die Chance haben, dass sich der Wille nach und nach seinen Weg bricht. Aber dafür müssen wir die Ursachen, die uns in das Heute geführt haben nachhaltig aufarbeiten, um anschließend unsere Philosophie einer neuen, aber ursprünglichen Arminia zu definieren. Nur wenn wir das tun, werden sich Wege öffnen. Eine dauerjammernde und zeternde Fangemeinde wirkt auf jeden, der es anpacken würde und könnte nur abstoßend.


    Dann hast Du meinen Beitrag vielleicht nicht richtig verstanden.


    Ich bin Pragmatiker; philosophische Überlegungen liegen mir nicht so. Ich finde es zwar auch toll, einen Phönix aus der Asche zu entwickeln, einen Traum zu träumen, der zu dem von Rasengrün entwickelten Ideal führt.


    Wenn ich aber aufwache und die aktuelle Realität sehe, frage ich mich auch, wie kann ich derartiges tendenziell erreichen, jedenfalls teilweise in die Realität umsetzen. Denn nur träumen befriedigt mich nicht; im Gegenteil, die Realität wird dadurch noch weniger erträglich.


    Und fehlt mir jeglicher Ansatzpunkt, wie die Umsetzung in die Realität geschehen soll, so reicht mir auch nicht die vage Hoffnung, irgendwann werde jemand geboren, der die soziale, wirtschaftliche und sportliche Kompetenz besitzen wird, zudem die Ausstrahlung, die Massen zu begeistern, und damit die Führungsqualtät, die Rasengrün einfordert.


    Mein Freund, es genügt nicht, nur das Ziel zu definieren und nicht gleichzeitig auch einen gangbaren Weg aufzuzeigen. Und uns wird, fürchte ich, die Zeit fehlen, bis steter Tropfen (des Fanwillens) den Stein höhlt und unsere Arminia im gewünschten Sinne gestaltet, entweder back to the roots oder neu erfunden.

    Einmal editiert, zuletzt von Wertago ()


  • Du hast Rasengrün wirklich nicht verstanden.


    Ich versuche, ihn mal prakmatisch zusammenzufassen: Ohne eine konzeptionelle Neuausrichtung inklusive Schaffung und Schärfung eines wie auch immer gearteten positiven Images, dass Menschen begeistert und mitreisst 8oder wenigstens interessiert), brauchst du dir über wirtschaftliche Faktoren, Sponsoren oder andere handelnde Personen keine Gedanken zu machen.


    Der erste Schritt ist, zu definieren: wo wollen wir als Verein hin? Was macht Arminia aus? Wie soll Arminia nach außen und innen wirken?
    Erst, wenn es da überzeugende Visionen gibt, kannst du das ganze mit Leben füllen.

    :arminia: RIESE IST EIN GANZ GROßER :arminia:

  • Zitat

    Original von Rasengrün
    Was wir an positivem Image hatten war geprägt von der Selbstironie eines Underdogs, der den gerechten Kampf mit so bösen Mächten wie dem DFB, den Schiedsrichtern und dem FCB aufnahm, im sicherem Wissen eigentlich nicht gewinnen zu können und doch immer eine Chance zu haben. Eine Chance aus eigener, innerer Stärke, aus dem Gefühl heraus, dass im Fußball manchmal auch die Gerechtigkeit siegt und ein einziger brillianter Moment einer aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft aus quadratischen Holzfüßen manchmal eben doch ausreichen kann. Eine innere Stärke, die sich lange auch aus dem Gefühl gespeist hat zwar arm zu sein, aber wenigstens niemandem etwas danken zu müssen. Wir haben das alles verloren, ohne es so recht zu bemerken. Eingetauscht, für den Traum vom Lachs und Kaviar-Verkauf reich zu werden - mitten im Mettwurstland. Die Verkäufer sind Leute, die etwas vom Geschäft verstehen ohne _das_ Geschäft begriffen zu haben. Oder, um noch weiter in Paradoxien zu sprechen, die viel Kapital verpulvert haben um mit hohem Mittelaufwand das einzige Kapital zu vergraulen, dass diesem Verein bisher nie zu nehmen war: die Leidenschaft. Dass hier in diesem Thread mittlerweile so wenig davon zu spüren ist, dass moralischer Katzenjammer die Oberhand gewinnt, ist viel deutlicherer Ausweis des absoluten Scheiterns dieser (Un-)Kultur als unsere verheerende finanzielle Lage.


    Respekt! Das trifft doch genau den Kern hier!


    Auch wenn es viele nicht hören wollen, aber Arminia hätte wunderbar die Möglichkeit sich genau diesem Image zu bedienen. Der Underdog der die großen mit Leidenschaft bezwingen will. Dazu noch den schönen Schlachtruf "Niemand erobert den Teutoburger Wald", der sehr schön den Kampf um UNSER Teritorium (die Alm im Herzen dessen) und ein gewisses Selbstbewusstsein ausspricht. Warum nicht einfach zulassen dass wir der Provinz-Verein sind, der halt immer wieder darum kämpft den Großen ein Bein zu stellen. Ein Verein der eben nicht um Meisterschaften kämpft und durch viel Geld sich profilieren will, sondern sein eigenes "mia san mia" hat und darauf stolz ist!


    Und jetzt wird da auch ein Schuh draus, wenn man sich überlegt, dass das Dilemma damit anfing, dass Schwick von einem Pflichtspiel in Italien geträumt hat und Kentsch die passende Tribüne dazu in Auftrag gegeben hat. Da klafften die neuen Ansprüche mit der Realität auf dem Platz und dem Umfeld meilenweit auseinander.


    Das ist so, als würde ich mit meinem klapprigen alten VW davon träumen am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil zu nehmen und dafür einen richtigen Höllenmotor mit 400PS in das Auto einbauen würde. Dass der Rest des Autos garnicht die Ansprüche erfüllt ist klar. Der Wagen würde schon, ähnlich wie unsere Arminia, nach den ersten Kurven auseinander fliegen.


    Nur das wollte hier niemand wahr haben. Alle haben nach 5-Jahren (für uns eine super Sache) Bundesliga gedacht, wir sind sicher drin und für höheres Berufen. Alle, ausser ein paar wenigen kritischen Gesichtern, haben sich von diesen Träumen fangen lassen. Doch im Nachhinein muss man feststelltn, dass man mit diesem Traum die Seele unserer Arminia arg geschunden hat und das wesentliche, was Rasengrün wunderbar beschreibt, aus den Augen verloren hatte.


    Und der Weg daraus führt nur über radikale "Rückschritte" nach vorn. Arminia muss wieder lernen von seinem (sogar sympathischen) Underdogimage gebrauch zu machen. Man muss zeigen "Wir sind zwar klein, aber wir geben alles und können an einem guten Tag auch mal die Bayern schlagen."


    Wir sind der kleine Rebell vom Teutoburger Wald, der egal was auch kommt, nicht aufgibt!

  • Ich finde, dass sowohl Rasengrün wie auch Wertago durchaus richtige Aspekte des derzeitigen Chaos aufzeigen.


    Es fehlt unserer Führung einfach daran Leidenschaft frei zu legen! Man hätte Anfang der Saison mit viel mehr Leidenschaft bei den Sponsoren für den teilweisen Erhalt der sportlichen Substanz kämpfen müssen. Denn, Leidenschaft entfacht ein Fussballclub auf dem Platz! Aber wie soll so etwas entstehen, wenn sich die Führung leidenschaftslos in ihr finanzielles Schicksal ergibt? Das gleiche Szenario steht uns in der kommenden Saison doch wieder ins Haus! Man will mit jungen Spielern die 3. Liga rocken! Was für ein Quatsch! Nur mit einem Gerüst von 6-7 erfahrenen Spielern kannst Du die 3. Liga halten.


    Aber genau hier kommt Wertagos Ansatz ins Spiel! Es fehlt im Finanzchaos der Überblick und die Visionen! Die finanzielle Restrukturierung hätte längst in trockenen Tüchern sein müssen! Seit über einem Jahr ist das Finanzdesaster offensichtlich und bis heute ist, zumindestens für Aussenstehende, keinerlei Struktur erkennbar. Wie soll es da möglich sein, neue Sponsoren zu gewinnen?


    In einem jedoch muss ich Rasengrün widersprechen: Man kann einen Verein nicht nur wie ein Unternehmen führen, sondern man muss es sogar!


    Unsere Wirtschaftstrategen haben nur übersehen, dass jedes Unternehmen für wirtschaftlichen Erfolg zwingend auch ein gutes Produkt braucht! Das ist bei uns der Fussball! Davon haben sie nur sehr begrenzt Ahnung und hätten tun müssen, was sie in ihren eigenen Unternehmen zwingend getan hätten: Die besten Leute für diese Bereiche engagieren!


    Ob das für die kommende Saison gelungen ist? Zweifel sind erlaubt...

    - Die Gelehrten sind meist gehässig, wenn sie Widerlegen; einen Irrenden sehen sie gleich als ihren Todfeind an.

    - Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß;mit dem Wissen wächst der Zweifel.

    Goethe: (Maximen und Reflexionen)

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