Ich kann mich meinen beiden Vorrednern nur anschließen. Vor allem haut die Infrastruktur rein, die man an einem neuen Standort erst vollständig hätte errichten müssen. Aus meiner Sicht müssten die Alm, wie auch Arminia und die Stadt Bielefeld in einem Zug besser vermarktet werden. Denn das Potential ist durchaus vorhanden.
Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft
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Sicherlich wäre ein neues Stadion insgesamt noch teurer gewesen, das ist richtig. Primär wollte ich auch darauf hinaus, dass die Entwicklung der 1. Liga so ist, dass selbst ein 30 000 Zuschauer fassendes Stadion mittlerweile ganz unten angekommen ist (Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim bilden da wohl Ausnahmen).
Ein neues Stadion hätte aber den nicht unwichtigen Vorteil gehabt, auch für andere Zwecke nutzbar zu sein. Die Möglichkeiten der Refinanzierung sind da dann natürlich größer, wenn Konzerte und andere Veranstaltungen möglich sind.
Die aktuelle Alm kann nur für Fußball genutzt werden und verliert oder gewinnt daher relativ zur sportlichen Anziehungskraft von Arminia an Wert.
Ich denke halt, dass die Alm noch vor zehn Jahren ein gutes Bundesligastadion war, mittlerweile aber links und rechts überholt wurde und letztlich derzeit "nur" noch ein gutes Zweitligastadion ist. Ein Stadion ist nicht alles, aber doch ein kleiner Indikator dafür, dass es immer schwerer (und teurer) wird, wieder zurück in die Bundesliga zu kommen.
Den Bielefelder Weg haben wir ja nicht exklusiv, letztlich kommen die richtig großen Transfererlöse auch bei großen Talenten aber wohl erst, wenn die Mannschaft selbst auch höherklassig spielt. Nehmen wir einen Andre Schürrle bei Mainz, der für 10 Mio. zu Leverkusen wechselt. Der konnte noch ein Jahr bei Mainz spielen, der Transfer war aber schon fix. Ein Spieler dieser Klasse wäre aber wohl bei einem Drittligisten schon weit früher gewechselt und zwar erstmal zu einem kleineren Verein für deutlich weniger Geld. Derzeit sehen wir es ja an Demme, der zum (derzeit) nächsthöheren Verein wechseln möchte. Setzt er sich dort durch, wird er wohl wieder zu einem größeren Verein wechseln, aber das Geld dafür bekommt dann nicht Arminia.
Auch Dortmund hat ja auf junge Leute gesetzt, aber wären die alle geblieben, wenn Dortmund Zweit- oder gar Drittligist gewesen wäre? Aber selbst auf dem Niveau lässt sich ein Sahin eine Ausstiegsklausel in den Vertrag schreiben, der ihm einen Wechsel für vergleichsweise lächerliche 10 Mio. ermöglicht (lächerlich im Vergleich dazu, was Real sonst für Spieler dieser Klasse zahlt).
Jetzt bin ich irgendwie ein wenig abgeglitten, man möge es mir nachsehen, passt ja hier ins Thema.
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Nicht der Standort ist das Problem, sondern die Art und Weise wie die Osttribüne gebaut wurde. Da wurden "Sky-Offices" gebaut und sollen vermarktet werden, obwohl sich der Verein damit nicht auskennt, da wird eine Inneneinrichtung geschaffen, die nur in der Bundesliga auf die notwendige zahlungsfähige Nachfrage trifft etc...
Mein Vorschlag: Mit der Stadiongesellschaft verkauft Arminia einfach die Alm die Darlehnsgeber (Sponsoren) und die Stadt Bielefeld. Mit den "Einnahmen" werden dann die Darlehn getilgt. Das Stadion kann dann von der Gesellschaft an Arminia vermietet werden. So ist es in Berlin und zwei Nummern kleiner bei Telgte. Der dortige, eben der Viertklassigkeit entronnene Verein spielt in einem städtischen Stadion. Zur neuen Saison braucht man für 300- 400.000 EUR eine neue Flutlichtanlage: kein Problem, bezahlt die Stadt MS. Dann muss hier und da noch eine an Pompeji erinnernde Kurve erneuert werden, kein Problem, zahlt die Stadt auch. Nur mehr als 15 000 Zuschauer gibt es nicht, denn schon heute ist es für die Nachbarn zu laut. (bzw. wäre es zu laut, wenn 15 000 Zuschauer kämen.)
Die Stadt Bielefeld ist nicht einverstanden? Die Politiker wollen die Alm nicht kaufen? Man könnte ja ein Bürgerbegehren machen mit diesem Ziel. Dafür bräuchte es allerdings wohl einen sportlich etwas günstigeren Zeitpunkt. Aber der kann ja kommen. -
Ich denke man sollte die nähere Zukunft betrachten bzw. planen und nicht über ein neues Stadion mit neuem Standort diskutieren. Erst mal muß man zusehen, das jetztige Stadion halbwegs voll zubekommen. Auch zu Bundesligazeiten reichte die Stadionkapazität für die meisten Spiele vollkommen aus. Ausverkauft war es doch nur gegen die ganz Großen. Ansonsten immer zwischen 20.000 und 25.000 Zuschauern.
Die Stadt BI hat auf absehbare Zeit null Kohle über. Mit den erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen für ein neues Stadion völlig unbezahlbar. Jedenfalls nicht vom Steuerzahler. -
@ siese im Grunde hast du ja recht überall bauen die Stätte den Vereinen neue Stadien
nur bei uns geht es nicht da es eins schon gibtnur beiden Berlinern da passt was nicht den Herta hate noch nie ein eigenes Stadion die haben doch immer in der Olympia Arena gespielt und das Gehört der Stadt
wie das in Telgte ist ??
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@ Düsseldorf_Armine
Die Alm war auch vor 10 Jahren schon eines der kleineren Bundesligastadien. An der Situation hat sich seit dem nichts geändert. Mit der neuen Osttribüne hat man quasi seine Position nur gehalten. Überdies stellt sich die Frage nach dem Sinn weiter Multifunktionsarenen. Die gibt es mittlerweile im Überfluss und machen sich gegenseitig die Preise kaput. Dazu brauchen solche Arenen noch eine etwas andere Ausstattung als reine Fußballstadien. So einfach ist das mit den zusätzlichen Einnahmequellen und der Refinanzierung der entstsehenden Mehrkosten also nun auch wieder nicht.
Aus diesem Gesichtspunkt heraus und durch die Erfahrungen der vergangen Jahre denke ich schon, daß man mit der Alm als reinem Fußballstadion den richtigen Weg gegangen ist. Natürlich abgesehen davon, daß man sich bei der Osttribüne hat völlig über den Tisch ziehen lassen. Alle anderen Planungen und Überlegungen wäre vermutlich völlig am Bedarf vorbei gewesen. Nicht jedes neue Stadion verspricht gleichzeitig auch den totalen Boom an Eventveranstaltungen und Zuschauern. Werf mal einen Blick nach Aachen!
Bei den nun bevorstehenden Besucherzahlen sollten wir überdies froh sein, daß die Alm nicht noch größer ist. Es wird so schon schwer genug werden das Stadion mit ausreichend Leben für eine gute Atmosphäre zu füllen.
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Dennoch ist das Stadion ein entscheidender Wettbewerbsnachteil!
Soweit ich mich erinnere wollte Dr. Wolff eine neues Stadion am Standort bauen, wo jetzt das Cinemaxx steht! Das war vor dem Wiederaufstieg 1996 in die 1. Liga. Dafür hatte der Architekt Sagir schon einen ersten schnellen Entwurf vorgelegt. Leider wollte Rüdiger Lamm nicht die 3 Jahre bis zur Fertigstellung warten und hat in einem Schnellschuss die alte Haupt- und die Nordtribüne in der jetzigen Form ausgebaut.
Das Stadion sollte auch nur 30 oder 32 Tsd. Zuschauer fassen, hätte aber die Möglichkeit geboten dort z.B. Musik-Events stattfinden zulassen. Ohne solche Zusatzeinnahmen muss immer der Verein den kompletten Kapitaldienst aufbringen. Egal in welcher Liga!
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Es war die richtige Entscheidung, den Standort an der Melanchthonstraße nicht aufzugeben. Die Lage mitten in der Stadt bringt zwar Probleme mit sich (Anwohner, Parkplatzsituation), bietet aber eben auch die Möglichkeit das ganz besondere Ambiente des Bielefelder Westens mit Kneipenkultur, dem Siggi usw. zu genießen.
Das empfinde ich auch für die Stadt Bielefeld als Gewinn, denn sie präsentiert sich in der Ecke studentisch, weltoffen und sympathisch-kleinstädtisch. In den Stadien auf der grünen Wiese mit direktem Autobahnanschluss hat man genau diese Randannehmlichkeiten nicht. Da fahren alle nach dem Spiel (einige sogar schon vor Spielende, um den großen Stau auf dem Parkplatz zu vermeiden...) schnell wieder nach Hause.
Die eigentlichen Fehler waren die zu ambitionierte Machart (Stichwort SkyOffices) und die teils unbedachte Ausführung (Stichworte: Zu schmale Zugänge zu den Rängen, zu niedrige Gästetribüne). Das hat viel Geld gekostet, aber eben auch Besucher/Einnahmen.
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Zitat
Original von Speedy
...Egal in welcher Liga!Ich spinne mal etwas. 1860 wird insolvent und erhält keine Zweitligalizenz für 2011/2012, Osnabrück gewinnt die Relegation und Oberhausen (haben offenbar auch massive Auflagen bekommen) bekommt ebenfalls keine Lizenz für die zweite Liga -----> Wir bleiben zweitklassig, falls wir die Zweitligalizenz erhalten.
Ich glaube, da würden einige Herren, die bislang mitbestimmt haben, ziemlich dumm gucken.
Apropos: SCHÜCO hat aber auch wirklich nur Pech. Alles, was Hindrichs sponsert, bleibt erfolglos. Mit Kaymer geht es - leider - bergab; am WE wurde er nur 19.
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Zitat
Original von Speedy
Soweit ich mich erinnere wollte Dr. Wolff eine neues Stadion am Standort bauen, wo jetzt das Cinemaxx steht! Das war vor dem Wiederaufstieg 1996 in die 1. Liga. Dafür hatte der Architekt Sagir schon einen ersten schnellen Entwurf vorgelegt. Leider wollte Rüdiger Lamm nicht die 3 Jahre bis zur Fertigstellung warten und hat in einem Schnellschuss die alte Haupt- und die Nordtribüne in der jetzigen Form ausgebaut.
Das Problem damals war, dass man für die drei Jahre keine Spielstätte gehabt hätte bzw. nur mit einer wesentlich geringeren Kapazität. -
Zitat
Original von Wertago
Ich spinne mal etwas. 1860 wird insolvent und erhält keine Zweitligalizenz für 2011/2012, Osnabrück gewinnt die Relegation und Oberhausen (haben offenbar auch massive Auflagen bekommen) bekommt ebenfalls keine Lizenz für die zweite Liga -----> Wir bleiben zweitklassig, falls wir die Zweitligalizenz erhalten.
Ich glaube, da würden einige Herren, die bislang mitbestimmt haben, ziemlich dumm gucken.
Apropos: SCHÜCO hat aber auch wirklich nur Pech. Alles, was Hindrichs sponsert, bleibt erfolglos. Mit Kaymer geht es - leider - bergab; am WE wurde er nur 19.
das wird so nie und nimmer passieren!!!!!!! haha aber wenn würde ich drei Wochen aus dem Lachen nicht mehr herauskommen. Aber bei dem Szenario müssten wir die 1,3 Mio zurück zahlen!!
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Doppelpost
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Zitat
Original von Kai
das wird so nie und nimmer passieren!!!!!!! haha aber wenn würde ich drei Wochen aus dem Lachen nicht mehr herauskommen. Aber bei dem Szenario müssten wir die 1,3 Mio zurück zahlen!!
Ironie .... dann sind wir wieder vorzeigbar ... und bekommen das Geld aus "Solar"idität woher wohl ?
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Zitat
Original von Wertago
Bin ich mir nicht ganz sicher. Wohl noch eine Regelungslücke: Am Ende des nächsten Zweitligalizenzierungsverfahrens - das aktuelle lief ja schon, als der Zwangskredit beantragt wurde.
Muss mich korrigieren. Kai hat recht.
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Zitat
Original von Anturios
Es war die richtige Entscheidung, den Standort an der Melanchthonstraße nicht aufzugeben. Die Lage mitten in der Stadt bringt zwar Probleme mit sich (Anwohner, Parkplatzsituation), bietet aber eben auch die Möglichkeit das ganz besondere Ambiente des Bielefelder Westens mit Kneipenkultur, dem Siggi usw. zu genießen.Das empfinde ich auch für die Stadt Bielefeld als Gewinn, denn sie präsentiert sich in der Ecke studentisch, weltoffen und sympathisch-kleinstädtisch. In den Stadien auf der grünen Wiese mit direktem Autobahnanschluss hat man genau diese Randannehmlichkeiten nicht. Da fahren alle nach dem Spiel (einige sogar schon vor Spielende, um den großen Stau auf dem Parkplatz zu vermeiden...) schnell wieder nach Hause.
Mein reden, mein reden! Somal, was nutz uns ein Stadion wo 3.000 bis 5.000 Zuschauer mehr hinein passen, wenn diese Plätze eh immer leer bleiben? Wir sollten erst einmal zusehen, daß wir unser Stadion mit Fans und Stimmung füllen. Der Rest findet sich dann schon. Somal die paar zusätzlichen Plätze auch im genutzten Zustand nicht der ganz große Wurf sind. Wir sollten lernen da bescheidener zu werden. Wir haben das größte und beste Stadion der Region. Worüber meckern wir also noch?!
@ Speedy
Nicht noch eine Stadionlegende! Das waren Überlegungen mitte der 90er Jahre. Arminia mußte wegen dem Aufstieg eine Lösung quasi über Nacht finden, da konnte man keine 3 Jahre warten. somal nach meiner Erinnerung von 2006 gesprochen worden ist. Also von fast 10 Jahren. Alles kalter Kaffee und das Stadion wäre uns sicher nicht geschenkt worden. Also bitte nicht noch mehr Legenden, die uns dann in ein oder zwei Jahren für das Evangelicum verkauft werden.
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über ein Neues Stadion kann man wider Nachdenken wenn !! man wider in die 1 Liga aufgestiegen ist und dann ( jetzt kommt es ) um die Euro Liga mitspielen kann alle andere ist Unsinn
wenn man noch zusätzliche Einnahmen genieren will sollte man mal schauen welche
Mannschaften noch auf der Alm spielen können z.B. Hockey, Frauenfußball , oder andere Mannschaften aus dem Verein -
http://www.arminia-bielefeld.d…2&no_cache=1&viewid=13445
Darf man das + die Spielerverpflichtungen als positives Zeichen bezüglich Lizenz angeht interpretieren? Oder alles unter Vorbehalt nach wie vor?
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Das Problem an der derzeitigen Osttribüne ist doch das Image. Sie gilt als überteuert (was sie auch war, vom Bau her), überflüssig und einfach unpassend. Viele Leute lassen sich doch nur hinprügeln, freiwillig würden die da nie hingehen. Da liegt meiner Meinung nach eines der größten Probleme. Es wurde nie eine Art Sog erzeugt, nach dem Prinzip "endlich ist das Ding fertig, es war zwar teuer, aber jetzt ist es toll, mit super Sicht und (mittlerweile) akzeptablen Preisen". Sowas ist in München und Beispielsweise auf Schalke passiert, beide Stadien sind immer ausverkauft, bei den alten (natürlich auch extrem fiesen) Stadien gab es durchaus mal Spiele vor vielleicht mal 20 000 Zuschauern.
Hier in Düsseldorf habe ich das bei Fortuna erlebt. Was wurde hier auf die Arena geschimpft. Zu groß, zu teuer, nicht der Flinger Broich und überhaupt, der echte Fan würde da nicht hingehen. Jetzt haben die einen Schnitt von 21 000 und liegen auf Platz zwei der diesjährigen Zuschauertabelle, wenn die natürlich auch eine überragende Heimbilanz haben, was viele Zuschauer zieht. Wohlgemerkt hat Fortuna zu alten Bundesligazeiten im Rheinstadion teils unter 10000 Besuchern.
Die Vergleiche hinken, ich weiß, niemand soll uns hier eine Espritarena hinstellen, aber es ist dennoch so, dass all diese Vereine diesen Wettbewerbsvorteil haben, der nicht zu unterschätzen ist und der es einem Verein wie Arminia immer schwerer macht, in die Bundesliga zu kommen, denn das Geld, was da nicht reinkommt, muss erstmal anderweitig besorgt werden.
Kurz zusammengefasst, ich denke einfach, die Zeit, wo sich Arminia als legitimer Anwärter auf einen der 18 Plätze in der Bundesliga gesehen hat, ist mehr denn je Vergangenheit - und das nicht nur, weil wir gerade darauf hoffen müssen, eine Lizenz für die 3. Liga zu bekommen.
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Irgendwie find ich die ganze Diskussion gerade etwas merkwürdig. Wir spielen nächste Saison 3. Liga und haben nen Stadion, was von der Kapazität her sogar zu Erstligazeiten ausgereicht hat, relativ modern und trotzdem kein Stimmungskiller ist und dazu noch allerhand Schnickschnack hat, den wir nicht unbedingt bräuchten.
Also wenn man mich nach nem Bereich fragen würde, bei dem wir momentan KEINE Probleme haben, wäre das wohl das Stadion...
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Kurz was anderes:
Zitat
Das erste Punktspiel in der 3. Liga findet an dem Wochenende 22. - 24. Juli 2011 statt, die erste DFB-Pokalrunde ist eine Woche später. In dieser hat Arminia Bielefeld als Drittligist in jedem Fall Heimrecht
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