Alles anzeigenAls ich eben den Artikel gelesen habe war mir sofort klar, dass der hier wie eine Bombe einschlägt. Zeit den Beitrag von Jörg Fritz - dem ich wohl nicht zu nahe trete, wenn ich in seinem Sinne hoffe, dass seine Bewertungsmaßstäbe für "hire and fire" nie für Journalisten bei der NW eingeführt werden - sachlich einzuordnen:
Faktisch gibt es im gesamten Artikel nur eine einzige neue Information! Wir wissen nämlich jetzt, dass die Theorie das Weber aufgrund seines Konzernumbaus den Geldhahn zugedreht hat komplett vom Tisch ist. Mehr steht in dem Artikel nicht drin. That's it. Punkt. Aus. Ende.
Der gesamte Rest war schon vorher bekannt. Arminia hatte eine Deckungslücke auszugleichen und wer soll das tun außer ein externer Gönner? An dieser Stelle ist es schön zu wissen, dass Gerry Weber weiter zur Stange hält. Ansonsten steht die Etatreduzierung den genannten Mehreinnahmen und Mehrkosten gegenüber und das ist von außen sehr schwer in Einklang zu bringen. Darüber wurde ja zurecht schon sehr ausgiebig diskutiert. Ich hoffe da spätestens im November auf der JHV auf neue Informationen.
Kurzum: Die Fragen, wie es dazu kommen konnte und ob da noch mehr im Busch ist, sind absolut richtig und berechtigt. Warum die Emotionen nach einem Bericht, der abgesehen von einer positiven Nachricht um Gerry Weber (der wohl den Gerüchten um einen Rückzug ein Ende setzen und den Verantwortlichen etwas Druck bereiten wollte) nicht viel neues enthält, so hoch kochen verstehe ich allerdings nicht.
Danke für deinen sehr sachlichen Kommentar, den ich voll und ganz unterschreiben kann. Die aufkochenden Emotionen beruhen wohl darauf, dass viele hier verwundert sind, dass wir anscheinend auch finanziell (und nicht nur sportlich) mit 2 blauen Augen davon gekommen sind. Anscheinend werden zusätzliche Einnahmen wie aus dem Pokal deutlich überschätzt, oder zusätzliche Ausgaben wie 3 Trainer in einer Saison oder zu niedrige Zuschauereinnahmen deutlich unterschätzt. Zudem wird manchem wieder mit Erschrecken ins Gedächtnis gerufen, dass der Patient Arminia immer noch auf der Intensivstation liegt und nur sehr langsam gesundet.
Nun ist es ohne Insider Informationen schwierig bzw unfair gegenüber den Verantwortlichen, sich ein Urteil zu bilden. Letztendlich kommt alles von schlechter Planung und Management bis zum Ausstieg eines Gläubigers in Frage, der aufgrund der Pokaleinnahmen seinen Kredit überraschenderweise ausbezahlt bekommen möchte. Von daher wäre ich mit beleidigenden Aussagen gegenüber Meinke etc eher vorsichtig, zumal ich zumindest den Aufsichtsrat für kompetent besetzt halte. Die Frage ist letztendlich, was genau passiert ist und warum unser Entschuldungsplan (ich hoffe, es gibt einen) die aufgetretenen Belastungen anscheinend nicht tragen konnte.