Das hier geschriebene ist alles richtig und wäre zu schön, um wahr zu sein. Auf der anderen Seite kenne ich unsere Pappenheimer, die haben alle nichts zu verschenken und sind mMn ausschließlich an der Sicherung des bereits eingesetzten Kapitals interessiert. Dafür haben sie alle Macht an sich gerissen, um bei Entscheidungen den Daumen hoch oder runter halten zu können und dieses, wie schon gesagt wurde, immer am Rande zur Insolvenz. Frisches Geld zu investieren ist aus meiner Sicht nie angestrebt gewesen. Würde mich sehr wundern, wenn sich diese Einstellung jetzt geändert hätte.
Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft
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Das hier geschriebene ist alles richtig und wäre zu schön, um wahr zu sein. Auf der anderen Seite kenne ich unsere Pappenheimer, die haben alle nichts zu verschenken und sind mMn ausschließlich an der Sicherung des bereits eingesetzten Kapitals interessiert. Dafür haben sie alle Macht an sich gerissen, um bei Entscheidungen den Daumen hoch oder runter halten zu können und dieses, wie schon gesagt wurde, immer am Rande zur Insolvenz. Frisches Geld zu investieren ist aus meiner Sicht nie angestrebt gewesen. Würde mich sehr wundern, wenn sich diese Einstellung jetzt geändert hätte.
Kommt aus meiner Sicht drauf an, ob einer oder mehrere der "Pappenheimer" begriffen haben, dass man Kapital bei einem Fußballverein auf die Dauer so eben gerade nicht sichert.
Bei einer Firma, die Werte herstellt, kannst Du sicherlich eine Zeit lang so agieren, Reparaturen und Neuanschaffungen verschieben oder Personal abbauen und so ein paar Jahre mittlere Summen abfischen, ohne zu investieren. Aber auch da holt so eine Vorgehensweise einen irgendwann ein, wenn der Investitionsstau zu groß und die Personaldecke zu knapp wird.
Bei einem Fußballverein hast Du diese Möglichkeiten nur begrenzt, aber jedes Jahr noch zusätzlich das Problem, dass ohne konkurenzfähige Mannschaft ein Abstieg droht, der die garantierten Einnahmen auch ohne Wirtschaftskrise mal eben halbiert oder gar drittelt.
Auf Dauer wäre eine richtige Finanzspritze die schlauere Lösung, weil sie langfristig bessere Chancen bietet, eingesetztes Kapital mit Zinsen zurück zu bekommen.
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Bin absolut bei Dir, habe nur meine Eindrücke der letzten Jahre beschrieben.
Nochmal meine Idee an die Sponsoren:
Man könnte doch seitens der Sponsoren die Fans als Kleinanleger in das Konsortium mit einbeziehen:WAMOS & Fans!
Weber
Alcina
(DMG) Mori
Oetker
Schüco
& FansSo wären alle in einem Boot und man könnte gemeinsam gutes für Arminia leisten!
Aber wäre so etwas in der Praxis tatsächlich realisierbar? Ich selbst arbeite bei einer großen Firma mit ca 4 Mio Marketingbudget pro Jahr. Wenn ich mir vorstelle, was die 26 Auslandsgesellschaften dazu sagen, wenn sie von heute auf morgen keinen Marketingsupport mehr bekommen. Die würden direkt 20-30% ihres Umsatzes abmelden und die Gesellschafter gelinde gesagt beunruhigen.
Wahrscheinlich klappt so etwas wirklich nur durch persönlichen Einsatz von Alphatieren wie Weber, Gauselmann, Dörenberg & Co.
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So, jetzt will ich mich zum Thema Aussendarstellung / Öffentlichkeitsarbeit / Kommunikation äußern. Ein thema, das unterschwellig hier jeder zweite anspricht und kritisiert. Uneins ist man aber offenbar, wer zu kritisieren ist: die einen sagen in diesem Fall, Laufer müsste es anders regeln, andere sagen Rejek sollte endlich aus der Deckung kommen. Ich sage, Schlecht ist es gerade deswegen, weil wir einen ungeeigneten Kommunikator im Verein haben mit Tim Santen, der sich zwar Leiter Medien und Kommunikation nennt, aber letztlich nur die operative Rolle eines Pressesprechers ausführt (d.h „stumpf“ Pressemitteilungen im Auftrag von GF oder dem Präsidium verfasst und die spektakulären Pressekonferenzen leitet) und irgendwie alles andere um Kommunikation so ein bisschen (Twitter, Facebook,...) mitmacht. Das führt genau zu der Situation, die wir hier seit Jahren vorfinden.
Aus meiner Sicht muss sich ein „Leiter Medien und Kommunikation“ die kommunikationsstrategische Richtung vorgeben, Gremien beraten und mit kommunikativem Know zur Seite stehen und sich einmischen - eben da wo es gerade verlangt wird. Also er muss viel strategischer arbeiten und eine ganz andere Rolle ausführen, als die es Santen tut. Nicht umsonst haben viele Profivereine hier sich Experten ins Boot geholt.
hamus: du schreibst, die Kommunikation bei Arminia sei speziell. Ja, das ist sie. Sie bleibt es auch und man wird nicht besser, wenn man hier genau an dieser Stelle nicht reagiert und sich Expertise rein holt. Ich halte es hier wie Pragmatiker: mit Meinke hat man einen Mittelstürmer zum Geschäftsführer zweier imminent wichtiger Bereiche im Verein gemacht. Steinigt mich, aber es war doch sowas von abzusehen, dass man hier absolute Experten mit Know how braucht, die auf Augenhöhe mit unternehmen sprechen können. Ähnlich ist es im Bereich Kommunikation. Hier haben wir einen mit Santen sitzen, der Klasse schreiben kann, aber sowas von keine Ahnung und Erfahrung von Organisationskomnunikaton hat. Wie auch? Er ist, wenn ich richtig informiert bin, mitten aus dem Studium zu Arminia gewechselt. Da kann jemand talentiert sein und gut schreiben können. Aber ein komplexes Feld aus Medien, Fans, Sponsoren mal eben managen kann er nicht. Kein Vorwurf also, nur die Feststellung, dass Santen besser als Schreiberling arbeiten sollte und sich nicht mit eine solch schweren Titel einer LeiterRolle schmücken sollte, wie er es gerne hin und wieder auch tut.
Um mal Ziel und Relevanz dieser Position des Leiters Medien und Kommunikation auzuzeigen: eine imminent wichtige Rolle nimmt diese Position ein. Der Verein sieht sich wie gesagt einer Reihe von Gruppen gegenüber, mit dem er im Austausch ist: Vereinsmitglieder und hier besonders die Spieler, Sponsoren, Presse, andere Vereine, unternehmen, die man ggf. als Sponsoren gewinnen möchte, natürlich wir Fans uvw..
Mit guter Kommunikation, die mehr in Richtung Werbung geht, kann man platt gesagt Geld verdienen. Hier geht es um Kommunikation zB zum neuen Trikot, zur Dauerkarte. Es kann auch darum gehen eine Kommunikationsplattform zu schaffen, die den Austausch zwischen Fans und Verein verbessert (geschlossener Bereich für Fans mit personalisierter Ansprache, Kartenvorverkauf, etc). Ein Leiter Kommunikation und Medien muss die Plattform nicht selber aufbauen, aber er muss den inhaltlichen Rahmen vorgeben, muss sagen können, wie sie am besten ins Kommunikationkonzept des Vereins passt. Lässt man auch Sponsoren auf dieser Plattform zu? Dürfen die da werben? Wie gestaltet man den Kartenvorverkauf auf der Plattform? Wie gesagt, federführend, was die Koordination der Inhalte angeht, sehe ich den Leiter.
Mit guter Kommunikation, die mehr in Richtung Presse geht, kann man Transparenz über das eigene Handeln erzeugen und vor allem steuern. Wenn man gut ist, setzt man die Presse für seine Botschaften ein, auch jetzt in einer vermeintlichen Krise, die wir scheinbar wieder haben. Es geht hier nicht direkt um Geld verdienen, wie mit der Werbung, sondern um den Aufbau von Reputation in der regionalen und lokalen Öffentlichkeit. Das ist ganz wichtig um einen seriösen Eindruck u.a bei den Unternehmen im Umfeld zu erzeugen um durch ein positives, seriöses Image Sponsoren für eine Unterstützung zu gewinnen. Nichts ist schlimmer als das was gerade passiert. Unternehmen aus der Region, die gerade das alles hier wieder in der Presse lesen, winken doch gerade wieder genervt ab. Ohne frage, die Situation im Verein mag gerade schwierig sein, aber mit etwas kommunikativem Geschick, hätte man die Situation weitaus besser darstellen können und vor allem strategisch besser positionieren müssen. Der Leiter muss hier im Hintergrund tätig sein und koordinieren. Er muss an regelmäßigen Treffen/Telefonaten mit Arabi / Laufer / Rejek / Aufsichtsrat u. weiteren teilnehmen und die Teilnehmer Kommunikationsstrategisch beraten. Dafür ist der Leiter Kommunikation da. Er muss Inhalte abstimmen, muss die Protagonisten sprechfähig machen. Natürlich sprechen Arabi und Co selber mit der Presse. Einen guten Eindruck nach außen macht man, wenn dies abgestimmt passiert und wenn endlich der Zustand wieder erreicht wird, dass man als DSC selbst bestimmt, was über einen berichtet wird und sich nicht mit Gerüchten auseinandersetzen muss, die aus unzulänglicher Kommunikation entstanden sind.
Mit guter Kommunikation in Richtung Unternehmen gewinnt man neue hinzu, die unterstützen und bindet alte, die jahrelang die Stange halten. Den Neujahrsempfang auf diese Weise zu verschieben, wie es passiert ist, ist einfach nur unterirdisch. Was ist denn bitte für eine Begründung mitgeliefert worden? Nichts, man hat es einfach terminlich nicht geschafft.. hiess es oder ähnlich. Eine absolute Frechheit. Man ist als Verein von unternehmen und Gönnern abhängig. Klar stellt man dafür auch immerhin die zweite Bundesliga als Plattform den Unternehmen zur Verfügung. Aber hier muss Arminia aus meiner Sicht auch noch viel mehr machen, attraktivere Formate entwickeln und aus dem Business-as-usual- Modus herauskommen und sich damit zufrieden geben, wenn man übertrieben formuliert zwei Sponsorenabende jährlich ausrichtet, von denen man einen einfach mal ohne wesentliche Begründung absagt.
Mit guter Kommunikation in Richtung Mitglieder/Spieler kann man das Image eines Vereins erzeugen, der die Belange der einzelnen Gruppen ernst nimmt. Wie sah denn die Kommunikation an Spieler wie Schuppan, Mü37, Junglas, Mast aus, als sie den Verein verließen? Alle traten nach, als sie den Verein verließen. Es sei mit ihnen nicht kommuniziert worden. Hier hat sich aus meiner Sicht Arminia übrigens das Image eines nicht so guten Arbeitgebers erarbeitet. Und einige hier im Forum führen diese Abschiede von den Spielern ja auch regelmäßig auf und kritisieren Arabi dafür oder im Einzelfall Saibene.. hier muss ein Leiter Kommunikation Arabi oder saibene darauf hinweisen und Briefen, wie mit altgedienten Spielern kommunikativ umgegangen wird und ggf die Kommunikation planen. Nichts ist schlimmer, als wenn altgediente Spieler gegen den Verein nachtreten und es „nur“ daran lag, dass nicht mit ihnen gesprochen wurde.
Meine 50 Cent... guten Rutsch
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Auf jeden Fall wäre es an der Zeit mal nachhaltig zu planen so gut das eben möglich ist. Im Zeitalter von rb Leipzig und hoffe und deren offensichtlichen erfolgen mit toten Vereinen oder dorfclubs, sollte doch eine ausgiebige Investition in einen geilen traditionsverein mit gewissen kontrollmechanismen weitaus vernünftiger sein. Es braucht nur Menschen die das vertrauensvoll und glaubwürdig an die große Wirtschaft transportieren kann. Hoffentlich kann rejek das. Alle anderen haben ihre Unfähigkeit all die Jahre bewiesen
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Wenn jetzt wirklich so ein Rettungsschirm entsteht, der die Zukunft des Vereins sichert und sie sogar positiver aussehen lässt, dann ist das endlich mal ein nachhaltiger Schritt in die richtige Richtung, wenn man den Club mal richtig aufstellen will. Unerwartete Einnahmen aus dem Pokal oder erhöhte Fernsehgelder sind bisher generell verpufft und konnten nie in die Mannschaft und damit in die Substanz investiert werden. Bisher hatte dieses Kreditgeschiebe ja mehr was von dem vermeintlichen
Euro - Rettungsschrim für Griechenland. Alle Gläubiger haben den Club gerade so
am Leben gehalten, damit sie ihre Kohle nicht verlieren.Das sieht man schon daran, dass so wenige Gläubiger ihre Kredite in Anteile umgewandelt und damit sogar noch neue Finanzprobleme ausgelöst haben. Denn man wird ja auch die Idee der ALM KG vorher mal mit Sponsoren und Gäubigern besprochen haben.Eigentlich ist der Schritt mit der großen Finanzspritze jetzt längst überfällig. Einmal richtig investieren, den Verein für die Zulunft konkurenzfähig aufstellen und das Schwert der Pleite drüber weg nehmen. Dann kann man auch seriös und zukunftsorientiert arbeiten. Auf absehbare Zeit kann der Club dann mit den richtigen Fachleuten im Management wieder gewinnbringend ausgerichtet werden.
Das Problem ist nur das dieser Verein noch nie vernünftig wirtschaften konnte. Dieser Club hat es geschafft, trotz Hilfen der Gläubiger, nicht unerhebliche weitere Verbindlichkeiten anzuhäufen. Trotzdem wird hier immer wieder nach externer Hilfe geschrien. Ich denke dieser Club hat bewiesen das er es nicht schafft sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, und so langsam sollte das Mass voll sein. Man hätte schon längst den (m. M. nach unabdingbaren) Schritt in die Insolvenz tätigen sollen.
Immer wieder um weitere Finanzspritzen zu betteln ist doch unmöglich. Pleite ist Pleite.
Man muß da schon den rigorosen Schnitt machen, um schuldenfrei in irgendeiner unteren Liga einen echten Neuanfang zu versuchen.
Dieses seit Jahren zur Schau gestellte von der Hand in den Mund (dann wieder betteln), dann wieder von der Hand in den Mund bis das nächste Betteln ansteht ist doch unterirdisch.
So wird das nix mehr. -
@AxtImWalde:
Fetten für Deinen Beitrag!
100% Zustimmung!! -
Akquise hin oder her. Entscheidender Faktor für höhere Sponsorengelder ist und bleibt der sportliche Erfolg. Und da hat Arminia in der Vergangenheit ziemlich viel falsch gemacht. Unsere derzeitige Führungetage nehme ich da mal davon aus, denn ich bin immer noch davon überzeugt, dass unter Laufer, Ostrowski, Richter und Co. seriös gearbeitet und sehr vielleicht richtig gemacht oder auf den Weg gebracht wurde.
Wenn jetzt so was wie ein Rettungsschirm geschaffen würde, wäre das ein echter Fortschritt. Die Vergangenheit hat leider gelehrt, dass dies noch nicht längerfristig umgesetzt werden konnte. Jahrelang leb(t)en wir von der Hand in den Mund. Hoffen wir mal, dass sich das grundlegend ändert. Ich bleibe aber skeptisch oder, sagen wir mal , leicht optimistisch. -
Welch‘ nachweihnachtliche Milde hier im Forum. Statt 5,8 oder 6 Millionen nur 2 - 2,5 mio. Unterdeckung......vielleicht. Puh, nochmal Glück gehabt.
Die Erklärung haben wir auch schon. Joma zu spät geliefert, daher wir Fans zuwenig Trikots gekauft, Merchandising im Keller. Dazu hat Largardere gepennt und „Absprachen“! nicht eingehalten, Sponsorengelder im Keller.Immerhin hat man mit Meinke den einzigen Blödmann im Club identifiziert und konnte ihn entsorgen. Rechnen konnte der übrigens auch nicht.
Es sind zum Glück immer „die anderen“ schuld. Aber jetzt schreitet Rejek als Ritter von edler Gestalt ein und rettet gemeinsam mit den umgepolten Gönnern den Club, beschafft einen 2stelligen Mio. Rettungsschirm und segelt schuldenfrei Richtung erste Liga.
Herrlich..... Also, ich habe das Forum schon kritischer erlebt.
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Ist ja erstmal nur ein Hoffnungsschimmer, sozusagen die Theorie. Was davon in der Praxis ankommt werden wir spätestens auf der JHV sehen, wenn die Zahlen präsentiert und altervativlose Szenarien zur Abstimmung gebracht werden.
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Ab und an ist das Glas auch mal halbvoll.
Selbst bei Arminia kann nicht immer alles scheiße sein.
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@DieAxt: Vielen Dank für diesen fundierten und inhaltlich völlig überzeugenden Beitrag. Respekt und 100%ige Zustimmung.
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Man könnte auch allgemeiner sagen, dass frisches Geld ja grundsätzlich erstmal positiv ist. Es mag nur ein Randaspekt sein, aber mich stört ja immer die Erwartungshaltung, dass die reichen Unternehmer Ostwestfalens nunmal endlich richtig tief in die Tasche greifen sollen.
Aber wenn es denn passiert, würde ich mich auch freuen, wobei man ja erstmal abwarten muss, was dann danach so alles kommt. Also es geht dann ja vielleicht auch um Mitspracherechte der Gönner.
Die Erwartungshaltung resultiert halt aus zwei Dingen. Zum einen aus jenem Wunschtraum der seit Jahrzehnten in Bielefeld grassiert. Zum anderen in der Erkenntnis das immer reichlich Geld gegeben wurde, um den Verein am Leben zu halten, aber nie ein konsequenter Schritt/Schnitt gemacht wurde, um die Misere der letzten knapp 10 Jahre dauerhaft zu beenden. Mit dem Geld was in dieser Zeit in Summe in die Insolvenzvermeidung geflossen ist, hätte man die Krise 2010 vermutlich im Handstreich beilegen können. Das ist von außen betrachtet einfach nicht sehr clever investiert.
Bei den Begleiterscheinungen die daraus resultieren könnten hast Du absolut recht. Entweder der Sprung ist wieder zu kurz oder jemand will auch offiziell die Kontrolle. Alles andere wäre zu schön um wahr zu sein. Ich traue dem Braten auch noch nicht, erkenne aber mittlerweile die Machtlosigkeit in der man sich befindet.
Es steht und fällt wohl weiterhin damit, dass wir für mögliche Kredite keinen adäquaten Gegenwert stellen können. Die Zinssituation am Kapitalmarkt befindet sich seit fast 10 Jahren auf einem historischen Tiefstand. Dafür hat dann jeder Häuslebauer im Gegenzug sein zukünftiges Eigenheim als belastbare Sicherheit und wir haben nix.
Da muss sich hier niemand über Zinsen von 6 - 7 Prozent wundern, mit denen wir unsere Kredite zurückzahlen. Dieser hohe Wert ist allein dem Risiko geschuldet, mit dem die Geldgeber ihre Zuwendungen seinerzeit abgesichert haben.
Du hast vollkommen Recht. Das ist die einfache rudimentäre Logik im Zinsgeschäft. Die Frage ist, ob man auch dann an diesen starren Muster festhalten sollte, wenn man damit einen Beitrag dazu leistet, dass der Schuldner die Kredite nicht mehr bedienen kann und die Rückzahlung insgesamt in Gefahr gerät. Das habe ich hier schon vor Jahren gepredigt. Auf der anderen Seite sorgen hohen Zinsen dafür, dass auch ohne jede Tilgung nach 10 bis 20 Jahren sämtliches Kapital zurückgeflossen ist und man als Bonus immer noch jede Menge weitere Ansprüche gegen den Schuldner hat. In Arminias Falle kommt man je nach Zinssatz langsam in diesen Bereich. Sodass die Bauschmerzen bei den Gläubigern von Tag zu Tag geringer werden dürften. Wer mehr Zinsen bekommen hat, als Kredit vergeben wurde tut sich leichter mit Abschreibungen. Daher ist es für Unterstützer denen es um Mannschaft und Verein geht auch finanziell unsinnig den Club immer nur soweit aus der Patsche zu ziehen, dass der Kopf gerade so raus guckt. Das wird unterm Strich teurer. Alles in allem für die Gläubiger eine angespannte Situation, bei der man mit etwas Glück und harter Linie vermutlich trotzdem mit Gewinn aus der Sache heraus kommen kann. Der Drahtseilakt muss nur lange genug gut gehen. Das erklärt auch, warum kaum jemand Stadionanteile wollte. Von Zinsen lebt man gut, solange sie denn kommen.
Dazu kommt das Arminia tortz einiger guter Jahre (bis vor einigen Tagen) offenkundig ein echtes Problem damit hat im Vergleich zur Konkurrenz ausreichend Gelder zu generieren. Bielefeld und Arminia gelten trotz sportlich erreichter Ziele und guter Zuschauerzahlen immer noch als zu langweilig und wohl auch als mit den Schulden nicht attraktive für ein groß angelegtes Sponsoring. So deute ich zumindest Laufers Aussagen.
Um so schlimmer ist das aktuelle PR-Desaster. In dem der Club eindrucksvoll gezeigt hat immernoch keinen vollständigen Überblick über seine Finanzen zu haben.
Also dass die ALM KG nun wieder rückabgewickelt werden soll, ist doch mehr als überraschend. (...)
So eine Stadiongesellschaft ist eine gute Sache, wenn man sie vor Baubeginn gründet, um Investoren zusammen zu bekommen, die gemeinsam das Kapital beschaffen und langfristig als (Mit-)Bauherren zum Gelingen des Projektes beitragen wollen, gegen entsprechende Gewinnbeteiligungen in der Zukunft. Jedem ist klar worauf er sich einlässt und dass das ganze Projekt auch einfach wieder aufgegeben werden kann, wenn nicht genug Leute mitziehen die ein Interesse daran haben. Startet der Bau, dann sitzen alle in einem Boot.
Das ist eine ganz andere Situation, als wenn man das Projekt schon umgesetzt hat und dort Leute sitzen mit Verträgen und festen Ansprüchen und diese dann im Sinne der ersten Variante aufgegeben werden sollen. Da sitzen nicht alle in einem Boot und müssten, um ins Boot einzusteigen aus ihrer Sicht (kurzfristige) Vorteile aufgeben. Schade, dass das nicht funktioniert hat. Da ist vielen die Taube auf dem Dach wohl näher gewesen. Vielleicht sogar mit Erfolg, wenn Arminia noch ein paar Jährchen über Wasser bleibt. Denn um Arminia an sich wird es vielen Beteiligen nicht gehen und auch nicht darum mit "nur" +/- Null wieder raus zu gehen. Bei den mehr als reichhaltigen Fehlern des Clubs gehört das auch zu den Schwierigkeiten der aktuellen Situation. Man darf davon ausgehen, dass da knallharte Hunde am Ruder sind.
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@ die Axt: ich habe viel Sympathie für Deinen Beitrag und teile fast alles. Zu Gerrit Meinke: der ist nur wenige Jahre älter als ich, und Freunde erzählten mir damals, er habe in den BWL-Vorlesungen immmer Kicker gelesen.
Auch von Laufer halte ich, wie gesagt, wenig. Aber es ist halt immer eine Frage der Alternative. Zillies wollte nicht mehr, fühlte sich zu alt und glaubte, er habe Arminia aufs richtige Gleis gesetzt...
Zu Santen: den kenne ich nicht, und deshalb kommentiere ich Deine aussagen nicht.
Deine allgemeinen Aussagen zur Kommunikation klingen gut, für mich aber unabhängig von Arminia aber ein Stück idealistisch. Ein Leiter Kommunikation wird sich daran ausrichten müssen, wie seine Chefs kommunizieren wollen. In guten Unternehmen ist der Leiter Kommunikation dem Vorstandsvorsitzenden und nicht irgendeinem Vorstand unterstellt. Ich kenne Pressesprecher, die würden gern mehr kommunizieren, dürfen aber nicht. Ich kenne unternehmen, deren Vorstandschef nicht kommunizieren mag, und der es deshalb auch niemand anderes im Unternehmen gönnt, in der Presse zu erscheinen. Der Fall Zillies, der Uhlig erlaubte, sich in der Öffentlichkeit zu sonnen und sich selbst zurück hielt, ist extrem selten.
Zurück zu Arminia: ich finde übrigens den Versuch von Arabi, dem Arminia braucht Geld etwas entgegenzusetzen, für sehr gelungen. Für seine Verhältnisse hat Arabi sich sehr weit vorgewagt, aber das war wohl nötig, um die Gemüter zu beruhigen. -
28.1.18: Bei der Jahreshauptversammlung verkündet Arminia-Präsident Hans-Jürgen Laufer eine millionenschwere Hilfe der üblichen Gönner: "Jetzt wird wahrscheinlich alles wieder gut."
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28.11.18: Durch einen 2:0 Erfolg beim Hamburger SV übernimmt Arminia Bielefeld die Tabellenführung der 2. Liga. Trainer Jeff Saibene räumt ein Angebot des HSV aus dem Sommer ein: "Niemals wollte ich wechseln, Arminia ist mein Verein."
18.12.18: Im Achtelfinale des DFB-Pokal... Ich verrate hier doch nicht alles! -
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Die "Arabi raus" Stimmen sind seit einiger Zeit völlig verschwunden, nicht ohne Grund.
Und mit dem Grafen hat er einen Volltreffer gelandet!
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Ich sehe seine Bilanz weiter ziemlich ausgeglichen. Es waren ein paar Volltreffer dabei, aber auch einige Blindgänger. Unter Berücksichtigung unserer Situation ist das sicher OK, aber auch nicht mehr. Ich glaube weiterhin, dass es auch andere gibt, die aus weniger mehr machen. Soll aber jetzt keine Raus-Debatte werden, Arabi ist sicher im Moment unser geringstes Problem.
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Ich finde es interessant bis erschreckend, dass immer noch viele Leute erwarten das die Wirtschaft in OWL und die Stadt Bielefeld nur darauf warten ihre Geldbörsen vor der Alm auszuschütten.
Egal ob Kredite oder Sponsoring, beides wird von Unternehmen doch als Investition gesehen, die sich rentieren soll. Nur weil wir Fans mit Herzblut und Leidenschaft immer dabei sind, wird ein Geschäftsmann nicht mit diesen Emotionen solche Geschäfte abschließen. Da zählt doch nur der Gewinn.
Kaum ein Unternehmen will doch noch ernsthaft, dass sein Name mit dem Verein in Verbindung gebracht wird, das in der letzten Saison den Klassenerhalt am letzten Spieltag mit Schützenhilfe klar gemacht hat und mal als die Deppen der Relegation da stand. Die gute 3.Liga und Pokalsaison sind mal ausgenommen, weil die 3. Liga keine Zuschauer im TV zieht.
Und welches Unternehmen oder welche Bank wird Arminia einen Kredit geben, wenn gerade mal wieder ein Millionenbetrag fehlt.Ich denke zu erst muss Arminia die Hausaufgaben machen. Es muss mehr Kompetenz in Sachen Finanzen eingekauft werden. Die ersten Schritte mit der Einstellung von Rejek und dem Rauswurf von Meinke sind ja gemacht.
Es muss klar gezeigt werden, dass sich eine Investition in Arminia lohnt, weil dort konsequent vernünftig gewirtschaftet wird.
Ebenso muss sich Arminia auch sportlich mal in der zweiten Liga und nicht als Fahrstuhlmannschaft etablieren.
Die gesamte Hinrunde war in der Hinsicht gut, aber die Spiele in Sandhausen und Regensburg waren da doch wieder Kontraproduktiv.
Da sollte sich die Mannschaft Gedanken über die Frage vom Trainer machen, ob man immer bei Arminia gegen den Abstieg spielen möchte.
Ich hoffe das man dies in der Rückrunde beachtet und dann noch mal mit aller Kraft an das Thema Konsolidierung herangeht um auch über neue und bessere Spieler Kontinuität und Planungssicherheit zu bekommen. -
Ich stimme Dir zu, insbesondere, was die Mentalität der Mannschaft angeht. Ansonsten ist es halt ein Kreislauf bzw die Frage nach der Henne und dem Ei. Wer ist in der Verpflichtung (auch moralisch), was zuerst zu tun? Ich denke, Vereinsverantwortliche, Sponsore , Mannschaft, sie alle haben schon etwas positives bewirkt, aber so reicht es halt noch nicht. Es geht nur gemeinsam und da sehe ich bei den Sponsoren am ehesten die Aufgabe, den Verein wirtschaftlich handlungsfähig und wettbewerbsfähig zu stellen und nicht permanent am Rande der Insolvenz. Es wäre gut, wenn es hierzu jetzt einen ordentlichen Anschub gäbe.
Mal schauen, ob sich das als realistisch herausstellt.
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