Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

Wahre Worte

Nun ja, die Entwicklung bei Wimmer könnte aber schon einige Berater davon überzeugen, ihre Spieler bei Arminia quasi ins Schaufenster zu stellen und so ihren Marktwert zu erhöhen. Und auch Spieler wie Brunner, Nilsson und Pieper sind bei uns zu Führungsspielern gereift.

Zitat von TheDude

Absolut richtig. Vielleicht sollte man auch ehrlicherweise das Bielefelder Publikum in diese Betrachtung miteinbeziehen. Der typische Almroar ist irgendwie verloren gegangen, eine merkwürdige Gleichgültigkeit oder Lethargie hat Einzug gehalten. Zumindest empfand ich das in den letzten Spielen so, erstligawürdig war das ähnlich wie die Leistungen von Team, Trainer und restlichem Verein auf jeden Fall nicht.

Da stimme ich zu und es hat für mich mehrere Gründen. Gerade aus den Heimspielen fehlt der AHA-Effekt. Mal einen Großen schlagen, ein verloren geglaubtes Spiel umbiegen oder sich mal 30 Minuten in einen kleinen Rausch spielen. Gab es leider alles nicht. Wir stehen bei 2 Heimsiegen, die verdient und wichtig waren. Dazu 2-3 Heimspiele, in denen vorsichtig am Sieg gekratzt wurde, sonst waren die Niederlagen verdient bzw. Unentschieden das höchste der Gefühle. Meine ich jetzt auch nicht als Kritik an Trainer oder Mannschaft, sondern in Bezug auf die Emotionen.

Kämpferisch ist es in den Heimspielen überwiegend in Ordnung, die negativen Ausreißer waren vor allen Dingen auswärts. Allerdings gab es in der Vergangenheit Arminia-Mannschaften, wo ich deutlich stärker das Gefühl hatte, dass die Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen. Auch emotional. Wenn ich sehe, wie sich Krüger und Hack nach einem 1:1 gegen Stuttgart vor Freude beömmeln, obwohl wieder ein Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten verpasst wurde und der Mitspieler schwer verletzt abtransportiert wurde.

Und Knoppers hat natürlich auch recht. Kein Verantwortlicher, der mal aufsteht und auf die letzten Wochen der Saison einschwört. Was will man unbedingt erreichen? Welche Rolle können dabei die Zuschauer spielen? Warum kann gerade Arminia mit seinen Fans es noch schaffen? Stattdessen Floskeln, die man auf jeden Verein bis in die Bezirksliga runterbrechen kann (Wie schön, dass alle wieder da sind, Fans sind wichtig). Was die sonstige Kommunikation des Vereins betrifft, z.B. in den sozialen Netzwerken fühle ich mich mittlerweile zu alt dafür. Wobei das Geschmackssache ist.

Betriebswirtschaftlich geht es für den Verein auf. Stuttgart und Bayern ausverkauft, Berlin bekommt man sicherlich auch voll und das letzte Heimspiel ist immer ein Selbstläufer. Insofern weiß ich nicht, ob der Verein überhaupt bestrebt ist, das Umfeld emotional nochmal anzupacken.

Zitat von Lothar

Da stimme ich zu und es hat für mich mehrere Gründen. Gerade aus den Heimspielen fehlt der AHA-Effekt. Mal einen Großen schlagen, ein verloren geglaubtes Spiel umbiegen oder sich mal 30 Minuten in einen kleinen Rausch spielen. Gab es leider alles nicht. Wir stehen bei 2 Heimsiegen, die verdient und wichtig waren. Dazu 2-3 Heimspiele, in denen vorsichtig am Sieg gekratzt wurde, sonst waren die Niederlagen verdient bzw. Unentschieden das höchste der Gefühle. Meine ich jetzt auch nicht als Kritik an Trainer oder Mannschaft, sondern in Bezug auf die Emotionen.

Kämpferisch ist es in den Heimspielen überwiegend in Ordnung, die negativen Ausreißer waren vor allen Dingen auswärts. Allerdings gab es in der Vergangenheit Arminia-Mannschaften, wo ich deutlich stärker das Gefühl hatte, dass die Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen. Auch emotional. Wenn ich sehe, wie sich Krüger und Hack nach einem 1:1 gegen Stuttgart vor Freude beömmeln, obwohl wieder ein Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten verpasst wurde und der Mitspieler schwer verletzt abtransportiert wurde.

Und Knoppers hat natürlich auch recht. Kein Verantwortlicher, der mal aufsteht und auf die letzten Wochen der Saison einschwört. Was will man unbedingt erreichen? Welche Rolle können dabei die Zuschauer spielen? Warum kann gerade Arminia mit seinen Fans es noch schaffen? Stattdessen Floskeln, die man auf jeden Verein bis in die Bezirksliga runterbrechen kann (Wie schön, dass alle wieder da sind, Fans sind wichtig). Was die sonstige Kommunikation des Vereins betrifft, z.B. in den sozialen Netzwerken fühle ich mich mittlerweile zu alt dafür. Wobei das Geschmackssache ist.

Betriebswirtschaftlich geht es für den Verein auf. Stuttgart und Bayern ausverkauft, Berlin bekommt man sicherlich auch voll und das letzte Heimspiel ist immer ein Selbstläufer. Insofern weiß ich nicht, ob der Verein überhaupt bestrebt ist, das Umfeld emotional nochmal anzupacken.

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Mein Eindruck ist, dass Kramer als Pädagoge einfach einen ganz anderen Ansatz verfolgt und der Verein ihm folgt. Es geht darum, jeglichen Druck von der jungen Mannschaft zu nehmen, damit keine - weiteren - Angstblockaden die Leistung hemmen. Auch Fabi Klos nimmt die Jungen ja eher in den Arm, als ihnen in den Arsch zu treten. Ich sage das erstmal ganz ohne Wertung. Ich sehe das persönlich eher ambivalent, aber keinesfalls als sicher falsch an. Welche Ansprachen leistungsförderlich sind, hängt auch von den Typen in der Mannschaft ab, m.E. aber auch sehr vom Alter. Für meinen Geschmack ist man aber zu defensiv, v.a. auch Arabis Schlauchboot-Geschichte.

Sicher falsch finde ich aber die oft vertretenen Küchenpsychologien, man müsse wie ein Brüllaffe die Mannschaft zusammenfalten (Middendorp) oder als extrovertierter Selbstdarsteller die Mannschaft mitreissen (Baumgart). Ewiges Pushen und Hypen führt irgendwann in den Zusammenbruch einer Gruppe unter zu viel Druck. Das hat schon Uli Hoeneß völlig zurecht Christoph Daum vorgeworfen. Aber ganz sicher ist, dass diese Meinung von mir hier in der Minderheit ist. Und dass dieser pädagogische Ansatz von Kramer bei den Fans schlecht ankommt. Womöglich einer der Hauptgründe für seine mangelnde Akzeptanz. Mir geht es hier aber hauptsächlich um Deutung, nicht um Rechtfertigung.

Genau sowas zum Beispiel. 2.900 ist für Arminia eine stolze Zahl, in Anbetracht der Bedeutung, der Anstoßzeit, der Entfernung etc. auch wieder nicht. Dann von einer heimischen Kulisse in Müngersdorf zu schreiben ist komplett albern.

Zitat von Fonzie

Mein Eindruck ist, dass Kramer als Pädagoge einfach einen ganz anderen Ansatz verfolgt und der Verein ihm folgt. Es geht darum, jeglichen Druck von der jungen Mannschaft zu nehmen, damit keine - weiteren - Angstblockaden die Leistung hemmen. Auch Fabi Klos nimmt die Jungen ja eher in den Arm, als ihnen in den Arsch zu treten. Ich sage das erstmal ganz ohne Wertung. Ich sehe das persönlich eher ambivalent, aber keinesfalls als sicher falsch an. Welche Ansprachen leistungsförderlich sind, hängt auch von den Typen in der Mannschaft ab, m.E. aber auch sehr vom Alter. Für meinen Geschmack ist man aber zu defensiv, v.a. auch Arabis Schlauchboot-Geschichte.

Sicher falsch finde ich aber die oft vertretenen Küchenpsychologien, man müsse wie ein Brüllaffe die Mannschaft zusammenfalten (Middendorp) oder als extrovertierter Selbstdarsteller die Mannschaft mitreissen (Baumgart). Ewiges Pushen und Hypen führt irgendwann in den Zusammenbruch einer Gruppe unter zu viel Druck. Das hat schon Uli Hoeneß völlig zurecht Christoph Daum vorgeworfen. Aber ganz sicher ist, dass diese Meinung von mir hier in der Minderheit ist. Und dass dieser pädagogische Ansatz von Kramer bei den Fans schlecht ankommt. Womöglich einer der Hauptgründe für seine mangelnde Akzeptanz. Mir geht es hier aber hauptsächlich um Deutung, nicht um Rechtfertigung.

Am Ende ist der pädagogische Ansatz zweitrangig. Was zählt, ist der Erfolg, der am Ende heraus kommt.

Sowas wie Middendorp funktioniert nur kurzfristig. Dieser Anschlussvertrag damals in der Ausgestaltung war rückblickend schlicht wahnsinnig. Aber das Saison Finale war der Hammer.

Baumgart gebe ich dir bzgl deiner Einschätzung Recht. Klopp ist für mich eine ähnliche Kategorie vom Typ. Sympathisch finde ich beide nicht, aber sie haben Erfolg. Ja, bei Dortmund kam dann der totale Einbruch, aber dennoch hat er da was Großartiges geschafft und hinterlassen und ist wohl neben Guardiola der anerkannteste Vereinstrainer der Welt. Wenn Baumgart am Ende Europa erreicht, dann heben die Medien zwar wieder ab, aber dann hat er da mal richtig geliefert.

Es ist ja nicht so, dass ich den Kramer und Arabi Ansatz nicht verstehe bzgl klein reden und Druck von der Mannschaft nehmen, aber das kannst du halt in diesem Geschäft nicht in der Extreme bringen. Unter Frontzeck war es damals genauso.

Und ich hoffe, dass mit dem überfälligen Wechsel diese Erkenntnis jetzt gereift ist.

Zitat von LeckerKnoppers

Am Ende ist der pädagogische Ansatz zweitrangig. Was zählt, ist der Erfolg, der am Ende heraus kommt.

Sowas wie Middendorp funktioniert nur kurzfristig. Dieser Anschlussvertrag damals in der Ausgestaltung war rückblickend schlicht wahnsinnig. Aber das Saison Finale war der Hammer.

Baumgart gebe ich dir bzgl deiner Einschätzung Recht. Klopp ist für mich eine ähnliche Kategorie vom Typ. Sympathisch finde ich beide nicht, aber sie haben Erfolg. Ja, bei Dortmund kam dann der totale Einbruch, aber dennoch hat er da was Großartiges geschafft und hinterlassen und ist wohl neben Guardiola der anerkannteste Vereinstrainer der Welt. Wenn Baumgart am Ende Europa erreicht, dann heben die Medien zwar wieder ab, aber dann hat er da mal richtig geliefert.

Es ist ja nicht so, dass ich den Kramer und Arabi Ansatz nicht verstehe bzgl klein reden und Druck von der Mannschaft nehmen, aber das kannst du halt in diesem Geschäft nicht in der Extreme bringen. Unter Frontzeck war es damals genauso.

Und ich hoffe, dass mit dem überfälligen Wechsel diese Erkenntnis jetzt gereift ist.

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Das ist eben Profifußball und wir spielen hier mit der ersten Herrenmannschaft und nicht mit einer U-Mannschaft. Entsprechend muss das Gerüst der Mannschaft sein. Man hat es vor der Saison mit zu vielen jungen ohne BL Erfahrung verkackt. Allein die erfahrenen waren ja auch gerade mal mit ach und krach ein Jahr in der BL. Denen kann man den schwarzen Peter dann auch nicht rüberschieben. Man hat sich verkalkukiert. Wer da letzten Endes mehr auf wen gehört hat werden wir wohl nicht erfahren. Ungeachtet dessen ist Kramer nicht der richtige für diesen Job gewesen.

Zitat von EwigArmine

Ich hoffe erstmal, dass jetzt ein bisschen Aufbruchstimmung möglich ist. Bei Niederlagen in Köln, Bochum oder gegen Hertha hätte es mit diesem Setup echt ekelig werden können. Jetzt wird auch den Spielern jegliches Alibi genommen, niemand wird jetzt gegen den Trainer brüllen. Kuschelkurs ade, der AbstiegsKAMPF kann beginnen!

Und ab jetzt dem Dosenclub nur noch die Daumen drücken, damit Sie in der Woche nach dem 34. Spieltag noch das ein oder andere Finale spielen müssen.

Ich bin ja nun niemand, der alles rosarot bzw. durch die swb Vereinsbrille sieht. Aber im Gegensatz zu den meisten Usern hier, bin ich nicht auf der Welle, dass der Wechsel zu spät kommt. Mit einer neuen Konstellation ist auf jeden Fall etwas in Köln zu holen, mit der richtigen Einstellung sind Siege gegen Hertha und Bochum durchaus drin und was gegen Leipzig geht, sieht man dann. Acht Punkte sind keine Illusion, finde ich. Mal gucken, wohin uns das führen würde.

Würde ich eher anders rum sehen mit Leipzig. Daumen drücken, dass sie die CL am 34. bereits sicher haben, aber in beiden Wettbewerben raus gehen, damit die Spannung nicht mehr oben ist.

Aber ob da überhaupt noch was geht, hängt nun von den 3 anderen Partien ab.

Zitat von so.cal

Ich bin ja nun niemand, der alles rosarot bzw. durch die swb Vereinsbrille sieht. Aber im Gegensatz zu den meisten Usern hier, bin ich nicht auf der Welle, dass der Wechsel zu spät kommt. Mit einer neuen Konstellation ist auf jeden Fall etwas in Köln zu holen, mit der richtigen Einstellung sind Siege gegen Hertha und Bochum durchaus drin und was gegen Leipzig geht, sieht man dann. Acht Punkte sind keine Illusion, finde ich. Mal gucken, wohin uns das führen würde.

Möglich ist alles, ich glaube wir holen keine 3 Punkte mehr!

Zitat von EwigArmine

Ich hoffe erstmal, dass jetzt ein bisschen Aufbruchstimmung möglich ist. Bei Niederlagen in Köln, Bochum oder gegen Hertha hätte es mit diesem Setup echt ekelig werden können. Jetzt wird auch den Spielern jegliches Alibi genommen, niemand wird jetzt gegen den Trainer brüllen. Kuschelkurs ade, der AbstiegsKAMPF kann beginnen!

Das mit dem Brüllen gegen den Trainer hat sich ja nun endlich erledigt. Jetzt muß aber in meinen Augen das Brüllen gegen Arabi einsetzen.

Er ist schließlich mit der Hauptverantwortliche für dieses Ausbildungsverein Desaster.

Der Zeitpunkt der Trainerentlassung wirft für mich viele Fragen auf. Vor der Länderspielpause wäre der Wechsel, wie hier viele betont haben, sinnvoller gewesen. Warum reagiert Arabi also jetzt? Die Informationspolitik Arminia bleibt überwiegend bei den üblichen Floskeln, die niemanden angreifbar machen. Nur der Halbsatz Arabis in der offiziellen Vereinsstellungnahme, dass die Zeit der Ausreden „auf und neben dem Platz“ vorbei sei, lässt aufhorchen. Vermutlich gab es keinen guten Teamspirit und neben dem Platz haben sich die Spieler wechselseitig die Schuld am Niedergang gegeben. Dass es in der Mannschaft keine gute Hierarchie gibt, ist für mich klar ersichtlich – auf dem Platz und in Anbetracht der Spielertypen auch neben dem Platz. Wenn ich dann hier lese, dass Prietl im Radio-Bielefeld-Interview erklärt haben soll, dass einige Spieler lieber in der zweiten Liga spielen würden, fehlt es in der Mannschaft ganz offensichtlich an einer gemeinsamen Ausrichtung und Zielsetzung. Für den Teamspirit ist auch der Trainier verantwortlich, aber genauso der sportliche Leiter mit der Kaderzusammenstellung. Castro in die Rolle des Leitbullen zu bringen, hat nie funktioniert. Klos war schon länger nicht mehr so präsent – auf dem Platz und vermutlich auch im täglichen Training. Hier haben in der Regel die Spieler das Sagen, die auch an jedem Spieltag eine überdurchschnittliche Leistung bringen. Nur: Das Ganze kann für Arabi doch nicht neu sein und er hat in der Vergangenheit
gebetsmühlenartig wiederholt, dass er ja alle Entwicklungen im täglichen Miteinander mitbekommt. Warum also jetzt?

Ich vermute Arabi will damit selbst der beim Abstieg über ihn hereinbrechenden Kritik entkommen und sich nicht vorwerfen lassen müssen, dass er nicht reagiert hat, obwohl die Frage nach dem Zeitpunkt ja genauso berechtigt ist. Vielleicht haben die Vereinsfunktionäre nun doch kalte Füße bekommen und Arabi wollte sein Schicksal nicht an die Zukunft Kramers binden. Für mich war sowieso immer klar, dass Arabi mit den Treueschwüren und der Jobgarantie niemals sein persönliches Schicksal verknüpfen würde. Die Informationspolitik zum Ausbildungsvereinskonzept war löchriger als ein Tornetz und Arabi hat mit den rabiaten Sprüchen eine patriarchale Macht demonstrieren wollen, die überhaupt nicht zu dem modernen Image passt, das Arminia gerne nach außen
zeigen möchte. Das Ganze drohte Arabi jetzt auf die Füße zu fallen und so ist die Diskussion jetzt erstmal wieder in anderen Kanälen, womit Arabi erst mal aus der Schusslinie gerät.

Interessant ist für mich, dass der Einzige im Trainerteam, der unangefochten wirklich einen Leistungsnachweis erbracht hat, nun die Cheftrainerrolle übernimmt. Kostmann und Tego waren immer eine professionelle Einheit und so ist zu hoffen, dass Ortegas kämpferische Einstellung und Kostmanns Kenntnis der Spielermentalitäten vielleicht doch noch eine Wende bringen können. Der Kampf um den Klassenerhalt ist noch nicht entschieden und es wird auf den letzten Metern auf die Einstellung ankommen. Ich bin sehr gespannt, wem Kostmann zutraut, die richtige Einstellung auf den Platz bringen zu können. Vom Spielsystem erwarte ich keine Wunderdinge. Aber in puncto Einstellung und Teamspirit ist noch viel Luft nach oben.

Zitat von Momo

Nun ja, die Entwicklung bei Wimmer könnte aber schon einige Berater davon überzeugen, ihre Spieler bei Arminia quasi ins Schaufenster zu stellen und so ihren Marktwert zu erhöhen. Und auch Spieler wie Brunner, Nilsson und Pieper sind bei uns zu Führungsspielern gereift.

Zitat von Momo

Nun ja, die Entwicklung bei Wimmer könnte aber schon einige Berater davon überzeugen, ihre Spieler bei Arminia quasi ins Schaufenster zu stellen und so ihren Marktwert zu erhöhen. Und auch Spieler wie Brunner, Nilsson und Pieper sind bei uns zu Führungsspielern gereift.

Pieper ist kein Führungsspieler!

Zitat von 12freunde

Der gewählte Ansatz, einen Trainer längerfristig zu installieren. ist ja im Prinzip vernünftig und sympathisch.
Nur brauchst du dafür einen Trainertypen, der nicht nur leidlich Erfolg hat, sondern darüber hinaus mit dem Verein und den ausgerufenen Zielen identifiziert und mit dem sich Verein und Umfeld identifizieren können.
So jemanden zu finden, ist gar nicht so einfach. Typen wie Streich in Freiburg, Svensson in Mainz oder Schmidt in Hoffenheim wachsen nicht auf den Bäumen.
Baumgart in Köln könnte dort einen ähnlich Status erreichen.
Wenn aber tatsächlich ein solcher Trainer gefunden werden sollte, wird über kurz oder lang das Problem auftauchen, das dieser, je länger er bleibt, umso einflußreicher und anspruchsvoller werden wird.
Könnte Arabi damit leben?
Ich bin gespannt, wen er uns für die neue Saison (die ja vermutlich einen ziemlichen Umbruch in der zweiten Liga mit sich bringen wird) präsentieren wrid.
Auf Anhieb fällt mir keien passender Kandidat ein.

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Ich sehe das Konzept auch nicht als gescheitert an. Aber Arabi muss aus der Nummer zwei Dinge lernen:
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1. Es geht bei allem Talent eben nicht nur mit jungen Spielern. Man braucht eine Hierachie und man braucht erfahrene, ältere Führungsspieler als Identifikationsfiguren für das Umfeld. Die hätte er schon im Sommer holen müssen und dafür vielleicht auf ein Talent weniger bauen.
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2. Als Trainer brauchst du einen Mann, der neben einem Faible für Jugend dennoch ein Auge auf Leistung hat und der einer Mannschaft eine taktische Marschroute mitgeben kann, die variabel und bundesligatauglich ist. Kramer war ein Theoretiker, der bei all seinen Stationen an den selben Stoplersteinen gescheitert ist.

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Arminia hat mit Kramer extrem viel Kredit verspielt und ich habe die große Befürchtung, dass der Impuls zu spät kommt. Nicht weil der Zeitpunkt komisch ist, sondern weil das neue Gespann nicht auf eingespielte Abläufe zurück greifen kann. Ich habe es schon mal woanders geschrieben: Kramer hatte letzte Saison das Glück eine intakte Mannschaft mit intaktem Charakter und einer verinnerlichten Spielphisolophie zu übernehmen, bei der er nur nachschärfen musste. Kostmann und Henke übernehmen eine sehr junge verunsicherte Truppe, die nicht eingespielt ist und der ein klares System vollkommen fehlt, weil Kramer es nicht geschafft hat, etwas derartiges zu installieren.

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Arabi ist sicherlich nicht der heilige Gral, aber die starke Kritik an ihm finde ich stellenweise zu kurzsichtig und zu sehr durch das festhalten an Kramer gesteuert. Er hat in den letzten Jahren sicherlich Fehler gemacht, aber der weg ging mit wenigen Mitteln zuletzt stetig nach oben. Die Bundesliga ist auch für ihn Neuland und er hat sich bei der Kaderzusammenstellung dieses Jahr verschätzt. Zudem war es ein großer Fehler, gerade mit Blick auf diese junge Mannschaft, einen Mann wie Klos im Vorfeld so zu demontieren. Aber Arabi hat bisher immer bewiesen, dass er durchaus lernfähig ist. Ein Kommunikationswunder wird er sowieso nicht mehr, aber einen besseren Sportmanager sehe ich für uns derzeit auch nicht.

Ja so nüchtern muss man es wohl sehen. Arabi wird auch aus diesen Fehlern lernen, wobei er nicht mehr viel Kredit hat. Sollte der Abstieg folgen wovon man stand heute von ausgehen muss, sollte der nächste Trainer und die Kadertusammenstellung sitzen. Dabei sollte er nicht scheuen einen starken Mann an die Linie zu stellen.
Dem Verein kann man dafuberhinaus nur wärmstens empfehlen endlich sportliche Kompetenz im die Gremien einzuberufen, der darüber hinaus auch in der Lage ist einen Nachfolger oder Lehrling für den Sportdirektorposten heranzuzüchten, von mir aus einen Chefscout, wie Arabi einst war, der für den Fall der Fälle übernehmen kann. Im Fussball kann es sehr schnell gehen wie Arabi selbst immer sagt. Und wenn man dann blank steht und weder aus den eigenen Reihen jemanden hochziehen kann, noch im Markt sich jemals mit dem Thema beschäftigt hat, fängt man von Null an. Hier muss eine Kompetenz her der entsprechend vernetzt ist.