Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

  • Ich finde die Situation von heute nicht vergleichbar mit der von 2009. Kritisieren kann man sicherlich die fehlende sportliche Kompetenz in den Gremien. Das erklärt auch die Machtfülle Arabis. Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass die dort handelnden Personen, wenn auch nicht immer mit glücklichem Händchen, so doch grundsätzlich im Sinne des Vereins handeln. Okay, sie haben es verpeilt früh genug dem Absturz entgegen zu wirken. Aber das liegt eben an fehlenden Sport-Experten, die ich mir vor allem im Aufsichtsrat sehnlichst wünsche. Vielleicht sollte mal einer bei Ewald anrufen und fragen, ob er das machen würde ;) Und ja: Hier wünsche ich mir, dass die Basis mit darauf einwirkt, dass der Verein da besser wird. Aber eine große Revolution bedarf es da aus meiner Sicht nicht.


    Was die neue Geschäftsführung der Fußballabteilung angeht: Hier sieht es für mich so aus, dass angesichts der derzeitigen Situation sportlich und finanziell angemessen agiert wird. Wie erfolgreich das Ganze sein wird bleibt abzuwarten. Ich muss aber zugeben, dass meine initialen Bitterkeit hinsichtlich des Doppelabstiegs doch einer gewissen Neugier gewichen ist. Und der Hoffnung, dass man sich mit dem neuen Team auch endlich wieder identifizieren kann.


    Im Übrigen: Hier und da hört man ja doch Kritik am Bündnis. Wir sollten aber bedenken, dass ohne das Bündnis die Lichter hier wahrscheinlich schon vor längerer Zeit ausgegangen wären. Zunächst hat uns Gerry Weber mehrfach den Arsch gerettet. Und nachdem das nicht mehr ging, haben wir es Rejek zu verdanken, dass er das Bündnis ins Leben gerufen hat, welches unser langfristig finanzielles Überleben überhaupt erst möglich gemacht hat.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Wie sollten aber bedenken, dass ohne das Bündnis die Lichter hier wahrscheinlich schon vor längerer Zeit ausgegangen wären.

    Ich denke, das ist jedem hier bewusst. Daraus ergibt sich aber nicht die Verpflichtung, den Verein komplett unter die Führung des BOWL zu stellen. Finanzielle Kontrolle OK, wirtschaftliche Beratung OK, aber Vereinsführung, Auswahl Sport GF, Trainer, etc. halte ich für völlig falsch. Das ist Vereinssache und nicht Bündnissache. Im aktuellen Setup besteht die Gefahr, dass es im Zweifel immer heißt: Bündnis first und nicht Arminia first.


    Und die fehlende wirtschaftliche Kompetenz ist nur indirekt auf Arabis Mist gewachsen. Das hätte eine funktionierende Vereinsführung niemals zulassen dürfen, sondern schon längst implementieren müssen. Aber in ihrer Lethargie legen die Mitglieder ja alle Verantwortung bereitwillig in die Hände des BOWL. Ergebnis bekannt.

  • Im Übrigen: Hier und da hört man ja doch Kritik am Bündnis. Wir sollten aber bedenken, dass ohne das Bündnis die Lichter hier wahrscheinlich schon vor längerer Zeit ausgegangen wären. Zunächst hat uns Gerry Weber mehrfach den Arsch gerettet. Und nachdem das nicht mehr ging, haben wir es Rejek zu verdanken, dass er das Bündnis ins Leben gerufen hat, welches unser langfristig finanzielles Überleben überhaupt erst möglich gemacht hat.

    Das Bündnis hat uns zwar den Arsch gerettet, aber zu welchem Preis?. Das Stadion abgekauft und Vereinsanteile erworben, sehen sich aber nicht als Investor. Es ist ja nicht so als hätte das Bündnis keinen Gegenwert für ihre Investition erhalten. Für eine gefühlte Einmalzahlung bei einem Profiverein soviele Zugeständnisse zu bekommn, ist schon nett und gibt es sicherlich nicht so oft. Wir sind an einen Punkt gelangt wo das Bündnis sich eigentlich entscheiden müsste, treten wir hier als Ernstzunehmender Investor auf und schießen nach, oder ziehen wir uns zurück?. So wie die Situation jetzt ist bringt diese Zusammenarbeit dem Verein gar nichts, ausser Kopfschmerzen.

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  • Selbstverständlich hat das BOWL hier ein Investment am Laufen. Es geht dem BOWL um Rendite! Das ist knallhartes Geschäft.
    Ob das dauerhaft in der 3. Liga möglich ist, steht auf einem anderem Blatt.


    Das BOWL ist als Gruppe kein Sponsor und betreibt deswegen kein Sponsoring.
    Einzelne Mitglieder aber sehr wohl.

  • Selbstverständlich hat das BOWL hier ein Investment am Laufen. Es geht dem BOWL um Rendite! Das ist knallhartes Geschäft.
    Ob das dauerhaft in der 3. Liga möglich ist, steht auf einem anderem Blatt.


    Das BOWL ist als Gruppe kein Sponsor und betreibt deswegen kein Sponsoring.
    Einzelne Mitglieder aber sehr wohl.


    Es geht BOWL nicht um Rendite. Es geht auch nicht darum, ggf. ein lukratives Immobiliengeschäft mit der Alm zu machen. Bitte mal auf Oetkers Jahresumsatz gucken und sich dann fragen, warum die so einen Popanz betreiben sollten, um ein paar Mio mit so einem Immobilien-Deal zu machen.
    Es geht BOWL um 3 Dinge, die natürlich ihre eigenen Interessen abbilden:
    1. Aufwertung des Standorts Bielefelds, um High Potentials in die Region zu locken. Es geht also um Interessen bei den sog. Human Ressources. So stand es schon zentral in den Vorläufer-Papieren zum BOWL drin, über die in der NW seinerzeit berichtet wurde. Also viele Jahre vor der BOWL-Gründung noch in den 2000er Jahren, als schon mal von der Wirtschaft der Region phantasiert wurde, mit einer einmaligen Anschubfinanzierung einen dauerhaften Erstligisten zu erschaffen. Für Firmen wie Oetker ist es wohl ein echtes Problem, Top-Leute nach dem Studium, die sich ihre Jobs aussuchen können, nach Bielefeld zu bekommen und dann da zu halten. Ich habe das selbst bei einer Ex-WG-Kollegin erlebt. Die kam aus Berlin und wollte ihr Trainee-Programm bei Dr. Oetker durchziehen und dann nur noch weg. Hamburg oder Berlin oder München oder Köln. Und das hat sie dann auch getan. Absurd fand ich nur, dass die Firmen die fixe Idee hatten, dass ein Fußball-Erstligist ein bedeutsamer Teil der Lösung dieses Problems sein könnte.
    2. PR für die Wirtschaftsregion OWL. Frag mal Herbert Weber von OWL Marketing wie viel Energe in die PR für die Wirtschaftsregion OWL in den letzten Jahren und Jahrzehnten geflossen ist. Neben den Hochschulen der Stadt ist da Arminia ein wichtiges Flaggschiff. Sein ursprünglicher auftrag seinerzeit lautete nach Zeitungsberichten, überhaupt in Deutschland bekannt zu machen, was OWL ist und wo das
    liegt. Ich kann nur von mir sagen. Ich komme 20 KM nach Niedersachsen rein "wech" - nur 45 km von hier - und kam Mitte der 90er zum Studium her. Ich hatte das Kürzel "OWL" und das Wort "Ostwestfalen" noch nie vorher gehört.
    3. B2B-Networking. Also Vernetzungen zwischen den Firmen, die Partner bei BOWL sind. Über Profi-Fußball als B2B-Instrument hat Dr. Maurice Eschweiler seine Doktorarbeit in BWL an der Uni Münster geschrieben. Viel größere Experten zum Thema - jedenfalls auf Forschungsebene - als ihn gibt es wohl kaum. Wer hat dazu schon geforscht und promoviert?
    Alle anderen Interessen-Zuschreibungen halte ich entweder für abwegig oder absolut nebensächlich. Auch Überlegungen, die Firmen bei BOWL wollten nur Rabatte für ihre Werbung rausschinden, betreffen max. nachrangige Interessen der Firmen. Das sind alles Peanuts für die großen Firmen darunter vgl. mit den oben dargelegten Motiven. Und erst recht nicht die anteilig wahrscheinlich nicht mal 5 Mio Gewinn, die Oetker machen würde, wenn die Alm zu Bauland gemacht würde. Für solche Beträge veranstalten die garantiert keine solchen Verrenkungen außerhalb ihrer eigentlichen Geschäftsfelder.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

    3 Mal editiert, zuletzt von Fonzie ()

  • Evtl verstehe ich die ganze Bündnis Geschichte auch weiterhin nicht, will ich gar nicht behaupten.


    Nur für das, was die auch im Gegenzug bekommen haben, kommt zumindest gefühlt relativ wenig zurück. Die lenken hier im Hintergrund den Verein und sitzen final an den wichtigen Hebeln. Der Laden ist die letzten 2 Jahre völlig vor die Hunde gegangen. Und die Probleme im sportlichen Bereich waren für jeden Zuschauer sichtbar. Sicher nicht bis ins letzte interne Detail, aber man blieb untätig bzw handelte viel zu spät und teilweise auch nicht konsequent bis zu Ende. Diese Dinge wurden hier seitenweise diskutiert.


    "Außer Fabi könnt ihr alle gehen"


    Klar kann man jetzt einerseits sagen, wird nun knallhart durchgesetzt. Andererseits, was war damit denn eigentlich gemeint? Klar, Mannschaft, Teile des Trainer Teams, sportliche Führung, aber doch bitte auch das Konzept und die Vereinsführung an sich.


    Glaube kaum, dass hier gemeint war, die unteren Ebenen in der Geschäftsstelle zu rasieren und nun zum Gehaltsverzicht zu zwingen. Im Team hinter dem Team, Physios, Teammanagerin und Co mag man über einzelne Personen sicherlich streiten können, Kostmann hier vielleicht das Parade Beispiel noch aus dem Co Trainer Team.
    Der hat sicherlich zuletzt in seinen Einschätzungen bei gewissen Hütern daneben gelegen, aber ein ordentlicher Torwart Trainer war er dem Vernehmen nach ja. Ortega hat sich jetzt auch nochmal geäußert, dass sich jeder Verein freuen wird, der ihn verpflichtet. Klar, sportliche Entscheidungen treffen jetzt Mutzel und Kniat und evtl ist diese Entscheidung auch richtig, Who knows, aber manche Dinge verwundern dann schon.


    Daher sehe ich diesen radikalen Schnitt, der ja auch von der Art und Weise grenzwertig sein muss, wenn auf einmal Leute von selbst hin werfen. (Ob es nur finanzielle Gründe sind, natürlich spekulativ, stelle ich mal in Zweifel) mittlerweile eher aus der Perspektive, dass man hier sämtliche alten Zöpfe abgeschnitten hat, um hier die neuen sportlich Verantwortlichen hier unumstritten als neue "Machthaber" zu installieren und die Gefahr von "Heckenschützen" komplett auszuradieren.


    Hätte Arabi das gemacht, wir hätten hier (zu Recht) getobt. Vor allem, was passiert denn, wenn es jetzt weiter in die falsche Richtung auf dem Platz geht? Alles nochmal?


    Und dann schlagen wir den Bogen wieder zurück zu den entscheidenden Personen im Hintergrund, die das ja aktuell gerade zu lassen, dass eine Person eine sehr große Machtfülle erhält.


    Nicht falsch verstehen, ich hoffe Mutzel und auch Kniat haben hier großen Erfolg, aber ich hätte gerne Perspektiven für die längere Zukunft gehört. Wird sportliche Expertise in die Gremien geholt? Wo sieht der Verein sich langfristig? Zumindest stabiler Zweitligist angepeilt? Immer wieder landet man beim Punkt Kommunikation. Nehmt die Leute mit... Es passiert schon wieder nicht! Dazu kein Funken Selbstkritik oder öffentliche Aufarbeitung, nein, man behauptet sogar dass oben alles richtig gemacht wurde. Und dann, sorry, darf man sich über Kritik nicht wundern.


    Und ja, wenn man wieder in die zweite Liga will (perspektivisch, muss ja nicht sofort das Ziel sein), dann hätte ich vom Bündnis schon erwartet, dass man hier zumindest drum rum investiert und die "normalen" Mitarbeiter hier nicht vor die Hunde gehen lässt. Wäre dann nämlich auch durchaus ein Zeichen.


    Und darum bleibe ich bei meiner Vermutung, dass hier der moderne Profifußball nicht verstanden wird. Es geht nur noch mit Investitionen, am Ende auch in Beine, ja. Logisch, muss richtig ausgegeben werden das Geld, aber ohne säuft man weiter ab.


    Dankbarkeit über die Rettung? Auf jeden Fall. Aber wenn es das war, dann hätte man sich das schenken können. Dieser Absturz war hausgemacht und daran haben auch die Personen aus dem Bündnis einen Anteil und auch dort gehört es sich den Finger in die Wunde zu legen.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

  • @Knoppers: das BOWL musste eben einsehen, dass sehr viel mehr Geld nötig wäre, um einen dauerhaften Erstligisten zu erschaffen. Das haben die einfach unterschätzt. Ich gehe sogar davon aus, dass es für BOWL-gesamt wirtschaftlich kein Problem wäre, jedes Jahr 20 Mio oder so reinzubuttern. Nur können die das ihren Belegschaften nicht vermitteln, die sie knapp halten wegen der allgemeinen Wirtschaftslage.
    Das BOWL unterliegt einer weiteren Fehleinschätzung: nämlich dass sie den Verein steuern können. Wir schreiben uns hier ja darüber die Finger wund. Die Frage ist, ob BOWL irgendwann selbst zur Einsicht kommt, dass weniger Einflussnahme bzw. das Dazuholen von Sportexperten in den AR mehr Erfolg verspricht.
    2 Fehleinschätzungen.


    Die 3. Fehleinschätzung ist m.E., dass Erstliga-Fußball als Standortfaktor das Personalrekrutierungsproblem der Wirtschaft nicht lösen kann.
    Man muss bei aller "Besserwisserei" aber anerkennen, dass BOWL ein Experiment ist und die Beteiligten vorher keine Erfahrungswerte hatten. D.h. man sollte BOWL die Chance zum Lernen geben. Die sind noch relativ frisch dabei.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Ich habe großes Mitgefühl mit den zeitlich befristeten Mitarbeitern, die jetzt gehen müssen und auch mit denen, die zu reduzierten Bezügen zumindest vorerst bleiben dürfen. Aber realistisch betrachtet, wird der Personalaufwand in Liga 3 für Geschäftsstelle und Fanshop deutlich nachlassen, und da ist es dann nicht zu verantworten, Personal allein für die Zukunft zu binden. Und dass nicht nur bei den Spielern gespart werden kann, ist auch klar. Es muss aber sichergestellt sein, dass die Kürzungen auch bei der Führungsetage greifen. Und ein weiterer einmaliger Rettungsring durch das Bündnis OWL in dieser akuten Notlage wäre sicherlich letztendlich auch im Interesse aller Beteiligten!

    Herzblut ist blau!


    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


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  • Nur können die das ihren Belegschaften nicht vermitteln, die sie knapp halten wegen der allgemeinen Wirtschaftslage.

    Hör doch mal bitte auf hier permanent im Dauerfeuer diese pauschalen Falschaussagen abzusondern! Geht es bitte auch mal ne' Nummer kleiner? Meine Güte, das ist schier nicht zum aushalten ...

  • Das BOWL dachte wohl wirklich, man könnte hier einen Erstligisten heranzüchten, der sich selbst finanziert durch Ablösesummen, die wir mit unseren ganzen „Juwelen“ erzielen. Hieraus erhoffte man sich dann eben die von Fonzie aufgezeigten Effekte. Das man wirklich glaubt, die Welt des Fußballs würde so einfach funktionieren wie ein Fußball Manager Spiel zeigt die vollkommen nicht vorhandene Sportkompetenz der Führungsebene. Einen solchen Ausbildungsverein kann man nicht einfach aus dem Boden stampfen und ein Erstligist entsteht nicht aus einmaligen Investitionen.


    Der Neuanfang im sportlichen Bereich ist nichts wert und wird nicht nachhaltig sein, wenn er nicht auch auf Führungsebene geschieht. Wenn ein Mutzel hier funktioniert ist der Wert des Neuanfangs solange gegeben, bis er woanders hingeht oder so wie Arabi plötzlich an Unbelehrbarkeit und Größenwahn leidet. Es müssen personenunabhängige Strukturen entstehen! Teilweise muss der Aufsichtsrat neu besetzt und durch sportliche Kompetenz erweitert werden. Und wir brauchen einen Präsidenten, der zumindest ein klein wenig von Fußball versteht und nicht die personifizierte vollkommene Inkompetenz darstellt.

  • Hör doch mal bitte auf hier permanent im Dauerfeuer diese pauschalen Falschaussagen abzusondern! Geht es bitte auch mal ne' Nummer kleiner? Meine Güte, das ist schier nicht zum aushalten ...

    Was ist denn an der Aussage falsch? Werden die Belegschaften nicht knapp gehalten? Oder können die Unternehmen vom Bündnis OWL 20 Mio. jährliche Zahlungen an einen Profi-Club ihren Belegschaften vermitteln?

    Dass Bielefeld nicht existiert, ist ein Gerücht. Dass in Bielefeld kein Sportjournalismus existiert, ist eine Tatsache.

  • Das BOWL dachte wohl wirklich, man könnte hier einen Erstligisten heranzüchten, der sich selbst finanziert durch Ablösesummen, die wir mit unseren ganzen „Juwelen“ erzielen. Hieraus erhoffte man sich dann eben die von Fonzie aufgezeigten Effekte. Das man wirklich glaubt, die Welt des Fußballs würde so einfach funktionieren wie ein Fußball Manager Spiel zeigt die vollkommen nicht vorhandene Sportkompetenz der Führungsebene. Einen solchen Ausbildungsverein kann man nicht einfach aus dem Boden stampfen und ein Erstligist entsteht nicht aus einmaligen Investitionen.


    Der Neuanfang im sportlichen Bereich ist nichts wert und wird nicht nachhaltig sein, wenn er nicht auch auf Führungsebene geschieht. Wenn ein Mutzel hier funktioniert ist der Wert des Neuanfangs solange gegeben, bis er woanders hingeht oder so wie Arabi plötzlich an Unbelehrbarkeit und Größenwahn leidet. Es müssen personenunabhängige Strukturen entstehen! Teilweise muss der Aufsichtsrat neu besetzt und durch sportliche Kompetenz erweitert werden. Und wir brauchen einen Präsidenten, der zumindest ein klein wenig von Fußball versteht und nicht die personifizierte vollkommene Inkompetenz darstellt.

    Ja. Guter Punkt. Die falsch gedachte Idee vom Ausbildungsverein als Talente-Im-und-Export fügt sich in diese unterbelichtete Gesamtstrategie nahtlos ein.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Das BOWL dachte wohl wirklich, man könnte hier einen Erstligisten heranzüchten, der sich selbst finanziert durch Ablösesummen, die wir mit unseren ganzen „Juwelen“ erzielen. Hieraus erhoffte man sich dann eben die von Fonzie aufgezeigten Effekte. Das man wirklich glaubt, die Welt des Fußballs würde so einfach funktionieren wie ein Fußball Manager Spiel zeigt die vollkommen nicht vorhandene Sportkompetenz der Führungsebene. Einen solchen Ausbildungsverein kann man nicht einfach aus dem Boden stampfen und ein Erstligist entsteht nicht aus einmaligen Investitionen.


    Der Neuanfang im sportlichen Bereich ist nichts wert und wird nicht nachhaltig sein, wenn er nicht auch auf Führungsebene geschieht. Wenn ein Mutzel hier funktioniert ist der Wert des Neuanfangs solange gegeben, bis er woanders hingeht oder so wie Arabi plötzlich an Unbelehrbarkeit und Größenwahn leidet. Es müssen personenunabhängige Strukturen entstehen! Teilweise muss der Aufsichtsrat neu besetzt und durch sportliche Kompetenz erweitert werden. Und wir brauchen einen Präsidenten, der zumindest ein klein wenig von Fußball versteht und nicht die personifizierte vollkommene Inkompetenz darstellt.


    Das meinte ich oben auch. Im Prinzip hat man nun mit Wortmann und Mutzel die ausgeschiedenen Rejek und Arabi ersetzt, die sich jetzt ihren eigenen Stab zusammen bauen (was ja auch grds ok ist), aber an der Struktur ändert sich nichts. Heißt, im Extremfall passiert dasselbe irgendwann nochmal.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"


  • Das meinte ich oben auch. Im Prinzip hat man nun mit Wortmann und Mutzel die ausgeschiedenen Rejek und Arabi ersetzt, die sich jetzt ihren eigenen Stab zusammen bauen (was ja auch grds ok ist), aber an der Struktur ändert sich nichts. Heißt, im Extremfall passiert dasselbe irgendwann nochmal.

    Es ist ja schonmal passiert. Nach Dammeier/Kentsch 2009/10 nun Arabi/Rejek 2022/23. In beiden Fällen wollte man zu Erstligazeiten sich auf Sparflamme durchwurschteln - mit dem Versprechen, wenn es wieder runtergehe sei man wenigstens finanziell noch gut aufgestellt. Dann ging es (folgerichtig aufgrund der restriktiven Kaderpolitik) jeweils sportlich runter, aber "erstaunlicherweise" war/ist man trotz der vorherigen Enthaltsamkeit so blank, als ob man zu Erstligazeiten andauernd Geld für Spitzenleute verpulvert hätte.
    Sollte irgendwann einmal, in welcher personellen Konstellation auch immer, wieder ein Erstligaaufstieg gelingen, müsste die dann amtierende sportliche Führung den Sponsoren klarmachen, dass Profi-Fußball nicht zum Spartarif zu haben ist. Aber das wird in Bielefeld wohl nie passieren.
    P.S. Kann nicht mal irgendjemand den Bündnis-Partnern erzählen, wieviel sich Herr Kühne den Zweitligisten HSV kosten lässt?

    Dass Bielefeld nicht existiert, ist ein Gerücht. Dass in Bielefeld kein Sportjournalismus existiert, ist eine Tatsache.

  • Sorry Fonzie, wenn ich nur diesen Teil aus Deinem guten Post zitiere (funzt mal wieder nicht):


    B2B-Networking. Also Vernetzungen zwischen den Firmen, die Partner bei BOWL sind. Über Profi-Fußball als B2B-Instrument hat Dr. Maurice Eschweiler seine Doktorarbeit in BWL an der Uni Münster geschrieben. Viel größere Experten zum Thema - jedenfalls auf Forschungsebene - als ihn gibt es wohl kaum.




    Das ist sehr richtig und genau der Grund, warum auch Maurice mit Verlaub nichts im
    Präsidium unseres Vereins zu suchen hat. Im Zweifel gilt hier immer DMG (oder Bündnis) first, nicht der Verein.

  • Ich sehe mich mit Blick auf BOWL als neutraler Beobachter. Ich versuche erstmal - soweit möglich nicht subjektiv - zu kapieren, was läuft. Danach erst bewerte ich, weiß aber, dass ich dabei subjektiv bin.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Sehr gut analysiert :yes:

  • Ich denke nicht das man dem BOWL jetzt große Vorwürfe machen sollte. Die haben uns ein mal finanziell gerettet aber nicht viel dafür zurück bekommen. Ich denke man wollte seinen Firmennamen schön weiter bei Sky und DAZN in die Kamera halten. Das hat nicht funktioniert und daran ist hauptsächlich der Verein Schuld, Transfers, Trainer etc. dafür kann das BOWL nicht viel. Warum sollten die momentan auch noch mal Geld geben? Das sitzt bei den Unternehmen nun mal nicht so locker. Ausserdem hat der Verein bewiesen, daß er damit nicht umgehen kann.

  • Ich denke nicht das man dem BOWL jetzt große Vorwürfe machen sollte. Die haben uns ein mal finanziell gerettet aber nicht viel dafür zurück bekommen. Ich denke man wollte seinen Firmennamen schön weiter bei Sky und DAZN in die Kamera halten. Das hat nicht funktioniert und daran ist hauptsächlich der Verein Schuld, Transfers, Trainer etc. dafür kann das BOWL nicht viel. Warum sollten die momentan auch noch mal Geld geben? Das sitzt bei den Unternehmen nun mal nicht so locker. Ausserdem hat der Verein bewiesen, daß er damit nicht umgehen kann.

    Aber der Verein IST momentan das BOWL! Präsident, Vizepräsident, AR-Vorsitzender, etc. Alles Bündnisvertreter an entscheidenden Stellen. Wem, wenn nicht ihnen willst Du denn einen Vorwurf machen? Wer hat Arabi den schalten und walten lassen, wie er wollte? Wer hat denn eine Fehlentscheidung nach der anderen abgenickt und den freien Fall damit ermöglicht? Alles Bündnisvertreter ohne sportliche Kompetenz, die meinen, einen Profiverein mal eben so nebenbei führen zu können wie ein Wirtschaftsunternehmen.

  • Ich denke nicht das man dem BOWL jetzt große Vorwürfe machen sollte. Die haben uns ein mal finanziell gerettet aber nicht viel dafür zurück bekommen. Ich denke man wollte seinen Firmennamen schön weiter bei Sky und DAZN in die Kamera halten. Das hat nicht funktioniert und daran ist hauptsächlich der Verein Schuld, Transfers, Trainer etc. dafür kann das BOWL nicht viel. Warum sollten die momentan auch noch mal Geld geben? Das sitzt bei den Unternehmen nun mal nicht so locker. Ausserdem hat der Verein bewiesen, daß er damit nicht umgehen kann.

    Aus meiner Sicht geht es nicht um "große Vorwürfe", sondern zunächst einmal um den Versuch, überhaupt nachzuvollziehen, was das Bündnis denn für ein Ziel hat. Sollte das Ziel "Profi-Fußball sichern durch Einmalzahlung" gelautet haben, muss es zumindest erlaubt sein, darauf hinzuweisen, dass dies nirgendwo sonst funktioniert (siehe z.B. Hoffenheim und HSV, wo Hopp und Kühne regelmäßig nachschießen mussten, weil ihre Steckenpferde sonst längst untergegangen wären). Und dass das Bündnis "nicht viel dafür zurück bekommen" habe, ist aus meiner Sicht dem Verein gegenüber schlicht unfair: Der Erstligaaufstieg 2020 und der Klassenerhalt 2021 waren, vor allem im Lichte der begrenzten Mittel, großartige Leistungen. Wenn jemand gedacht haben sollte, so gehe es "von selbst" (ohne weitere substantielle Zahlungen) weiter, dem muss man m.E. den Vorwurf machen, vom Profi-Fußball nicht die geringste Ahnung zu haben.

    Dass Bielefeld nicht existiert, ist ein Gerücht. Dass in Bielefeld kein Sportjournalismus existiert, ist eine Tatsache.

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