Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

  • Das Geld sind doch Peanuts. Aber jeder Spieler mit halbwegs klarem Kopf muß doch denken, wo bin ich denn hier gelandet? Ich habe Arabi so einen Bullshit nicht zugetraut. Erstaunlich ist auch, dass dieser Mist nicht schon vorher mal der Presse gesteckt worden ist.

    Tja, manche verteidigen ihn auch heute noch. Trotzdem finde ich es nicht richtig, wenn der AR jetzt alles auf ihm ablädt und damit von seiner Kontroll- und Aufsichtsfunktion ablenkt. Hier lag der Hase im Pfeffer, denn man hat Arabi schalten und walten lassen und versucht sich nun rauszureden. Diese Einsicht fehlt mir bis heute und vor allem ein Konzept, wie solche Alleingänge in Zukunft vermieden werden sollen.

  • Mit dem Hinweis am Donnerstag, dass die Finanzierung des 2. Jahres in der 3. Liga noch gar nicht endgültig steht, ist ziemlich klar, wo es hingeht. Bzw. nicht hingeht. Der Akzent liegt auf dem Trainer bzw. dem System. Dass wir im nächsten Sommer eine Transferoffensive erleben, die uns zum Aufstiegsanwärter macht, glaube ich nicht. Wahrscheinlich muss das Hauptaugenmerk darauf liegen, Klos irgendwie annähernd zu ersetzen und nicht weitere potenzielle Leistungsträger (Schreck, Mizuta) nach oben zu verlieren. Wenn das Spielsystem dann gut sitzt wird man sich vermutlich sicher in der 3. Liga bewegen können.


    Die von Fonzie beschriebene Reaktion auf die Nachfrage, wann man wieder hoch möchte, zeigt ja dass die Verantwortlichen diesbezüglich auch keine wirklich Idee haben oder insgeheim schon wissen, dass man der Mannschaft nicht viel mehr Qualität zuführen kann.

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

  • Ich bin da ganz bei Fonzie und einigen anderen hier: Mit einer „Investition in Beine“ ist es nicht getan. Da hast du dann Spieler, die nicht ins Gehaltsgefüge passen und auch permanente Diva-Gefahr. Mal abgesehen davon ist das einfach auch zu teuer. Die ostwestfälische Wirtschaft ist bodenständig und das Bündnis wird da nicht mal eben 10 Mio in ein Glücksspiel investieren. Und ob wir wirklich nen externen Investor wollen, von dem wir dann abhängig sind? Mal abgesehen davon würden wir auch keinen finden.


    Bleibt die Philosophie, auf die wir jetzt setzen: Da finde ich unseren Ansatz gut und ich kann mich mit dem jetzigen Team und dem System gut identifizieren. Hier braucht es Unterstützung und Geduld aus dem Umfeld. Darum war ich auch echt angefressen über die anfänglichen Pfiffe im Spiel gegen Regensburg. Klar müssen wir da noch sicherer werden, aber dieses Aufbauspiel gehört zur Spielidee halt dazu, um den Gegner zu locken und dann über flinkes Passspiel oder optional einen klugen langen Ball nach vorne die Gegner zu überspielen.


    Kontinuität ist hier gefragt. Bloß nicht übereilt Trainer oder einzelne Spieler in Frage stellen, denn es wird noch etwas dauern, bis die Spielidee permanent gut wuppt. Wenn wir uns hier gut entwickeln, die Mannschaft nächste Saison gezielt verstärken und das Gros der Spieler halten, dann können wir auch wieder oben angreifen und auch wieder aufsteigen. Diese Saison wird das aber wohl noch nix.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Zum gezielten Verstärken gehört allerdings auch, dass dafür Kapital zur Verfügung steht. Das ist nach den Aussagen aus dem Mitgliederforum allerdings nicht in Sicht. Die Forderungen danach sind keineswegs unverschämt, da die Vertretung des Bündnis OWL auch ihren erheblichen Teil zum Aufsichtsversagen und damit zum Abstieg beigetragen hat. Es verlangt auch niemand die von Dir genannten Summen. Demgegenüber steht außerdem, dass man durch die Abwesenheit aus der zweiten Liga jedes Jahr erheblich Kapital einbüßt. Und zwar deutlich über 10 Millionen Euro.


    Ich bin komplett bei Dir, was Mannschaft, Konzept und auch Kontinuität angeht. "Auf fähige Teamentwickler zu setzen" ist komplett der richtige Weg. Aber warum man diesen Weg nicht mit etwas mehr Kapital unterfüttert, nachdem man die Karre selbst mit in den Sand gesetzt hat, kann ich schlecht nachvollziehen. Ohne einen kleinen Anschub bleibt es beim Prinzip Hoffnung und eine Etablierung in Liga 3 deutlich wahrscheinlicher als ein Wideraufstieg im nächsten Jahr.


    Und warum die Forderung nach dieser Unterstützungsleistung mit Geldverbrennen gleich gesetzt wird, muss mir auch noch jemand erklären. Die geforderte Unterstützung ist überschaubar und basiert eben gerade auf der aktuellen positiven Kaderentwicklung und laufen ihr nicht zuwider. Ständig nur die Löcher zu stopfen. Das ist Geldverbrennung.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
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  • Naja, das BOWL wird die „kleine Unterstützung“ wohl etwas aners sehen, je nachdem, wie viel sie von den 2,8 - 6 Mio (geisterte durch die Presse) zur Lizenzvergabe notwendigen Euros zugebuttert haben. Beim Thema Abhängigkeit vom Investor ist hier bislang auch keineswegs bekannt, wie abhängig wir gemacht wurden. Wurde das Geld als Darlehen zur Verfügung gestellt oder als Bürgschaft? An ein Geschenk den weißen Ritters glaube ich nicht.

  • Schütte hat auf dem Mitglieder-Forum gesagt, man sei gegenüber BOWL zur Verschwiegenheit über die Höhe der Geldmittel verpflichtet. Ostrowski hat dann aber doch gesagt, dass die Presse über 3 Mio spekuliert habe und damit nicht so falsch lag.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • ...

    Etwas mutlos fand ich allerdings die Weigerung auf dem Mitglieder-Forum, wenigstens grobe Zeithorizonte für einen anvisierten Aufstieg zu nennen. Andere Clubs machen das. Stattdessen schüttelte man nur den Kopf über die Frage danach.

    Das finde ich ehrlich gesagt nicht mutlos, sondern (endlich) mal ehrlich. Clubs, die Zeithorizonte für ehrgeizige Ziele nennen, haben in der Regel auch finanzielle Zusagen, auf deren Grundlage diese sportlichen Ziele erreicht werden sollen. Bei der Arminia gibt es solche Zusagen nicht. Dies ist, wie hier schon mehrfach betont wurde, auch völlig legitim. Aber dann muss man auch die Konsequenz akzeptieren, dass man keine Zeithorizonte für irgendwelche Erfolge formulieren kann.

    Dass Bielefeld nicht existiert, ist ein Gerücht. Dass in Bielefeld kein Sportjournalismus existiert, ist eine Tatsache.

  • Das finde ich ehrlich gesagt nicht mutlos, sondern (endlich) mal ehrlich. Clubs, die Zeithorizonte für ehrgeizige Ziele nennen, haben in der Regel auch finanzielle Zusagen, auf deren Grundlage diese sportlichen Ziele erreicht werden sollen. Bei der Arminia gibt es solche Zusagen nicht. Dies ist, wie hier schon mehrfach betont wurde, auch völlig legitim. Aber dann muss man auch die Konsequenz akzeptieren, dass man keine Zeithorizonte für irgendwelche Erfolge formulieren kann.

    Das ist eine saubere Argumentation, für die sehr viel spricht. Tatsächlich gehe ich aber - zugegeben ohne Belege - davon aus, dass es bei Arminia einen 2-3-Jahres-Plan gibt für einen Aufstieg. Und zwar weil später das Geld knapp würde. Intern gibt es den Plan, aber es ist wohl klug, damit nicht offensiv nach außen zu gehen.

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  • Ich hoffe sehr, dass Du recht hast Fonzie. Diese Überzeugung hat mich vor kurzem auch zurück ins Forum geführt. Allein das Mitgliederforum hat in mir doch größere Zweifel gesät.


    Man sehe sich die historische Entwicklung des Bündnisses an. Erst rettet man mit vielen Millionen Euro privaten und öffentlichen Geldern den Club, strukturiert den Verein um und schafft mit effizienter Aufbauarbeit bis zu Beginn der 20er Jahre in eine Position in der sich der Club durch die TV-Gelder tatsächlich selbst tragen kann und man zumindest in der zweiten Liga alles andere als ein Schlauchboot mit Paddel ist. Im Anschluss sieht man tatenlos zu, wie ein bis dahin absolut respektabel agierender GF Sport völlig die Bodenhaftung verliert. Kann bis zu Letzt nicht begreifen, wohin dieser Weg führen kann und endet wo alles angefangen hat in der 3. Liga. Das ist nicht nur in sich ziemlich bitter und teuer, sondern es hat das Potential immer teurer zu werden. Nicht nur, weil einem jedes Jahr die TV-Gelder entgehen, die man sich in der zweiten Liga erspielt hätte, sondern weil man jedes Jahr in der Fernsehgeldtabelle an Boden verliert und man auch bei einem späteren Wideraufstieg entsprechend jedes Jahr das man länger braucht um wieder hoch zu kommen, weniger Geld zur Verfügung hat. Wir befinden uns daher vielleicht sportlich in der Talsohle, aber die finanziellen Schäden türmen sich noch weiter auf. Dieser Prozess wird erst enden, wenn Arminia wieder aufgestiegen ist oder man eh auf den letzten Platz der Bewertungstabelle durchgereicht ist.


    Ich bin dabei absolut bereit den von Dir uns anderen Skizzierten Weg mitzugehen. Er hat einmal geklappt, er ist effizient, sportlich und sympathisch. Aber ich wiederhole mich da gerne. In Anbetracht einer immer noch möglichen Schadensminderung kann hier etwas mehr finanzieller Spielraum für spätere finanzielle Entlastung auf allen Seiten sorgen. Es ist legitim, dass die Bündnismitglieder zurückhalten agieren. Im Grundsatz ist das auch eine extrem angenehme Art sich Investoren ins Boot zu holen. Allerdings bleibt unklar, warum man in der 3. Liga nicht die wenigen Millionen investiert, um den guten Plan besser zu flankieren, welche man in Liga zwei locker wieder drin hätte.


    Natürlich kann man damit einen Aufstieg nicht planen, aber ihn doch deutlich wahrscheinlicher machen. Am Ende des Tages schießt das Geld eben doch die Tore, zumindest wenn man Kompetenz und planvolles Vorgehen damit unterstützt. Und an dieser Stelle scheint es bei Kniat und Mutzel nicht zu mangeln.


    Und da mir das letztlich noch niemand vernünftig erklärt hat und da wohl auch keine weitergehenden Aussagen mehr kommen werden, stößt mir das übertriebe Understatement halt etwas vor dem Kopf, denn es kann auch gut sein, dass der tolle Plan gar nicht fertig in der Schublade liegt, sondern man vielleicht auch sehr gut mit der Situation leben kann. Nur so als Eindruck, den man durch mitunter vermittelt.

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  • Gibt doch auch aktuell niemanden, der für ambitionierte Ziele des Vereins einstehen kann. Ostrowski als jahrelanger Strippenzieher ist durch, Schütte hat den Verein und nicht zuletzt sich selbst mehrfach der Lächerlichkeit preisgegeben, Wortmann muss die ganzen Löcher stopfen, Mutzel und Kniat sind noch zu frisch, Klos wird froh sein, wenn er sein voraussichtlich letztes Jahr ohne Verletzungen und Theater über die Bühne bekommt. So sehe ich momentan auch niemanden, der eine Klammer bilden kann und mit seinem Gesicht für eine übergreifende Philosophie, Aufbruch und ambitionierte Zielsetzung steht. Intern hat das Stühlerücken begonnen und vermutlich sucht man nun Nachfolger für Köster, Ostrowski, Lauritzen und Meller, die wieder in das Schema passen.


    Darf man das mit der Zuführung von sportlicher Kompetenz eigentlich als erledigt betrachten, weil es kein Ex-Spieler ehrenamtlich machen will? Denke auch hier wird sich zumindest Ostrowski in den verbleibenden 2-3 Monaten kein Bein mehr ausreißen, ob Schütte und Eschweiler da noch intensiv suchen und fündig werden?

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

  • Ich glaube, dass man jetzt deutlich sieht, wie wenig ein Abstieg hilfreich sein kann, um sich neu aufzustellen. Das wird ja oft so propagiert. Unser Problem lag aus meiner Wahrnehmung final eigentlich darin, dass man viel zu lange zugesehen hat, wie sich um Arabi herum und von arabi gesteuert Strukturen gebildet haben, die nur mit Arabi funktionieren. Das ist der gleiche Fehler, den man seinerzeit mit Kentsch und davor mit Lamm gemacht hat. Man kann vielleicht einen Trainer 15 Jahre im Amt lassen, aber einen Sportdirektor kann man nur dann so lange arbeiten lassen, wenn man die richtigen Kontrollorgane im Verein hat. Diese hatten wir aber nicht und haben sie auch immer noch nicht. Der Fokus lag zu sehr auf den Finanzen, zu wenig auf dem sportlichen Controlling. Dazu kam die Fehleinschätzung, man könne nicht absteigen, weil der Kader zu stark ist.


    Wenn es so ist, dass man sich von Arabi nach dieser Saison sowieso trennen wollte, dann ist ja fraglich, warum er derzeit überhaupt noch einen Vertrag hat? Ganz logisch ist das für mich nicht. Völlig unlogisch ist aber, dass man Arabi diese Trennung transparent macht und ihn dann beauftragt, nach einem desolaten Bundesligaabstieg eine Mannschaft zu formen und einen Trainer für die kommenden Jahre auszusuchen. Spätestens als der den Anweisungen des aufsichtrates nicht nachgekommen ist, hätte sofort Schluss sein müssen.


    Nach wie vor finde ich die Spielidee und den Kader gut. Was mir derzeit fehlt ist die Perspektive und echte Aufbruchstimmung, weil man tatsächlich keinerlei gestandene und namhafte Neuzugänge präsentiert (oder finanziell nicht präsentieren kann).

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

  • Sportliche Qualität, egal auf welcher Ebene, kostet im Profifußball nun mal Geld. Natürlich muss man das für die richtigen Personen ausgeben. Aber es gar nicht ausgeben zu wollen bzw zu können, kommt einem Todesurteil gleich bzw. schafft genau die gleiche Situation, die wir unter Arabi hatten. Verantwortung bei einer einzigen Person. Natürlich kann man hier beten, dass Mutzel derjenige welche hier ist, der den Verein wieder ins gelobte Land führt und dann auch solide weiter arbeitet, aber neben der Gefahr, dass auch er irgendwann am Ende ist, besteht im Erfolgsfall auch immer die Möglichkeit eines Abganges (hätten die Kölner Arabi doch nur geholt seinerzeit 8o ). Gleiches gilt auch immer für den Trainer.


    Und dafür muss man aufgestellt sein und reagieren können. Zum einen mit der sportlichen Kompetenz in den Gremien und ein Team hinter dem Team wird im Zweifel auch nicht schaden, um ein erneutes Vakuum zu vermeiden.


    Und, das sehe ich tatsächlich anders, man kann einen Aufstieg durchaus "planen". Der Plan kann scheitern, ja klar, aber durch entsprechende Transfers und Etataufstellung ist das schon möglich. Dresden und Sandhausen haben diesen Plan in dieser Spielzeit und sind entsprechend aufgestellt. Hier hofft man dagegen maximal auf glückliche Fügungen und dass man mit Kniat hier den nächsten Baumgart gefunden hat (wo ich aktuell noch sehr skeptisch bin). Mit dem Kader offen zu sagen, man will in den nächsten 2 Jahren hoch, wäre aber sehr grotesk. Den absoluten Unterschiedsspieler habe ich bisher noch nicht gesehen. Klos ist es nicht mehr, Biankadi, Shipnoski, Schreck, Mizuta, wo die Eindrücke bisher am stabilsten scheinen, müssen das jetzt erstmal unter Beweis stellen.


    Und ich bleibe dabei, das Bündnis hat diesen Zustand zu verantworten, die sind in allen Ebenen des Vereins in höchster Ebene verantwortlich. Also haben sie die Pflicht, dieses Szenario wieder gut zu machen und dieser Verantwortung kommen sie finanziell nach meiner Einschätzung nicht ausreichend nach. Egal, wie sehr sie die Schutzschirm Funktion betonen wollen, aber dann müssten sie sich aus dem Verein raus halten. (Ja, ich weiß, Alternativen finden ist schwer)


    Dieses Konstrukt kann nach meiner Einschätzung im höheren Profifußball so nicht überleben, da es keinen Plan und offensichtlich kein Auffangnetz bei Misserfolg gibt. Wie immer irre ich mich aber gerne.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

  • Gute Gedanken von Richie. So gesehen hätte man den Abstieg aus der 1. Liga als Neuanfang nutzen müssen. Wobei man weniger mit dem Abstieg als solchen hätte argumentieren können, als viel mehr mit dem starren Festhalten an Kramer und dem fehlenden Plan B, als dieser dann doch gehen musste. Auch die esoterischen Auswüchse muss es in der Saison 2021/22 schon gegeben haben, dazu die Grüppchenbildung und schlechte Stimmung in der Mannschaft. Es hätte sicherlich einigen Widerstand und Unverständnis gegeben, da es allgemein nach dem Abstieg aus der 1. Liga hieß "Arabi kann ja 2. Liga, wird schon besser werden", aber das wäre wahrscheinlich ein guter Zeitpunkt gewesen, da ein neuer Geschäftsführer Sport dann noch halbwegs hätte aus dem vollen Schöpfen können und sicherlich auch eine andere Trainerentscheidung als Forte getroffen hätte. Mutzel verwaltet eher den Mangel.

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

  • Das solltest Du vielleicht mal beim nächsten Forum oder auf der JHV so vortragen. Das entspricht exakt meiner Ansicht und die Ausrichtung fehlt mir komplett vom Verein! :yes:

  • Man kann ja kritisch analysieren, dass das Vorgehen des BOWL nicht wirklich schlüssig und konsequent ist. Meinetwegen auch, dass es nicht voll rational ist. Aber am Ende des Tages nützt das nix. Man kann das BOWL nicht zwingen. Man könnte höchstens versuchen, es zu überzeugen. Moralisch in die Pflicht nehmen, kann man das BOWL m.E. nicht. Das nützt jedenfalls nichts. Es sitzen 9 Mann im AR. Darunter aus der Sicht des BOWL mit Lauritzen und Beckmann nur 2 BOWL-Männer. Wir haben schließlich gehört, dass Eschweiler und Schütte nicht als BOWL-Männer wahrgenommen werden WOLLEN, sondern als Herzblut-Arminen. Die auch nicht in der Loge sitzen, sondern mitten auf der Westtribüne und ihr Herz als Fans auf den Platz werfen oder so ähnlich. <3

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  • Es würde ja schon helfen, wenn das BOWL mithelfen würde, andere Sponsoren oder Deals einzufädeln. Aktuell habe ich den Eindruck, dass sie es nicht „zulassen“, sondern sämtliche Kontrolle inkl der „zu wenig zum Leben - zu viel zum Sterben“ Strategie selber ausführen wollen. Das BOWL sollte einsehen, dass so dem Verein nicht geholfen wird, sondern er eher an die Kette gelegt wird. Wenn man selber nicht mehr geben kann/will, sollte man zumindest Möglichkeiten suchen, dass andere dies tun.

  • Dass das BOWL weitere Sponsoren fernhalten will - für diese Ansicht sehe ich keine Belege. Und tatsächlich auch keine vernünftigen Gründe für das BOWL dafür. Im Gegenteil: BOWL ist doch im Laufe der Zeit durch weitere Firmen vergrößert worden.

    Wir sollten lieber einsehen, dass es keine Nachfrage außerhalb von OWL gibt, Arminia zu sponsern.

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  • Die Diskussion hatten wir ja schon ein paar mal, Stichwort Ausschreibungen z.B. beim Trikot Sponsoring, Trainingsgelände etc. Das gegenseitige Zuschustern von Jobs innerhalb des Netzwerkes finde ich schon offensichtlich. Müssen wir aber nicht erneut aufmachen, das Thema.

  • Man kann ja kritisch analysieren, dass das Vorgehen des BOWL nicht wirklich schlüssig und konsequent ist. Meinetwegen auch, dass es nicht voll rational ist. Aber am Ende des Tages nützt das nix. Man kann das BOWL nicht zwingen. Man könnte höchstens versuchen, es zu überzeugen. Moralisch in die Pflicht nehmen, kann man das BOWL m.E. nicht. Das nützt jedenfalls nichts. Es sitzen 9 Mann im AR. Darunter aus der Sicht des BOWL mit Lauritzen und Beckmann nur 2 BOWL-Männer. Wir haben schließlich gehört, dass Eschweiler und Schütte nicht als BOWL-Männer wahrgenommen werden WOLLEN, sondern als Herzblut-Arminen. Die auch nicht in der Loge sitzen, sondern mitten auf der Westtribüne und ihr Herz als Fans auf den Platz werfen oder so ähnlich. <3

    Selbstverständlich kann niemand ein Unternehmen zu etwas zwingen und auch nicht moralisch für irgendetwas in die Pflicht nehmen. Mir geht es nur darum (im Sinne von "Wenn - Dann"-Überlegungen), was man unter gegebenen finanziellen Umständen realistisch von den sportlich Verantwortlichen erwarten kann und was nicht. Und da habe ich den Eindruck, der mich natürlich täuschen mag, dass unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen sportlich nichts Großes zu erwarten ist. Das hat nichts mit Kritik an den Unternehmen zu tun - wenn die nicht mehr Geld geben können oder wollen, ist das deren Entscheidung und völlig legitim. Dann sollte man aber auch die Konsequenz akzeptieren, dass ambitionierte sportliche Ziele derzeit reines Wunschdenken sind.

    Dass Bielefeld nicht existiert, ist ein Gerücht. Dass in Bielefeld kein Sportjournalismus existiert, ist eine Tatsache.

  • Quo vadis, Arminia? (Zugegeben: dieser Frage haftet inzwischen ein inflationärer Charakter an)


    Der Saisonstart in Liga 3 war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Niederlage zum Auftakt, überragender Derbysieg, Schlafwagenfahrt in Ulmer, Remis gegen den Mitabsteiger. Wo geht's hin? Richtung Aachen, Duisburg oder (perspektivisch) Fürth?

    Aktuell scheint jede der genannten Himmelsrichtungen möglich. Vier Punkte aus 4 Spielen sind akzeptabel - ob "allenfalls" oder "immerhin" bleibt der individuellen Gemütslage/Interpretation/Erwartungshaltung überlassen.

    Richtung Aachen: weiter abwärts. Bitte, bitte nicht! Richtung Duisburg: mehr schlecht als recht im tristen Grau der 3. Liga festhängend. Seit 2019. Noch. Je länger die Fahrt dauert, desto holpriger und gefährlicher scheint der Weg zu werden. Absturzgefahr! Richtung Greuther Fürth: stabiler Zweitligist mit gelegentlichen Ausreißern nach oben. Bitte gern!

    Ein Fürther Erfolgs-/Stabilitätsgeheimnis mag darin liegen, dass man in Liga 1 nie angefangen hat zu spinnen. Man ist sich treu geblieben, hat den Abstieg in Kauf genommen. Seit 1997 gastieren die Mittelfranken im Unter- bzw. zweimal im Oberhaus. Top 30.

    Greuther Fürth - m.M.n. ein echtes Vorbild für unsere Arminia! Mainz, Union, Freiburg? Selbst mit 10 Jahren guter Arbeit am Stück werden wir mit diesen Clubs nicht mehr auf Augenhöhe sein! Die müssten extrem viel verkehrt machen, wir dagegen zeitgleich nahezu alles richtig. Ausgeschlossen! Nichts gegen ambitionierte Ziele oder Wunschvorstellungen. Träumereien sollten wir uns nicht (mehr) hingeben.

    Bitter ist, dass eine (vielleicht einmalige/letztmalige) Chance gegeben war, den Abstand auf diese Clubs tatsächlich zu verkürzen. Den Heimsieg gegen Union Berlin werde ich nie vergessen. Der sportliche Wendepunkt der Saison. Danach: Flasche leer. Der eigentliche Wendepunkt war wohl die Neuhaus-Entlassung, ohne die wir m.M.n. noch heute zumindest Zweitligist wären. Wurde lang und breit durchgekaut...

    Über 60 (!) Trainer haben der HSV, Schalke und Hertha verschlissen, seit Frank Schmidt auf der Heidenheimer Bank Platz genommen hat. Rechnet man Arminia hinzu, sind es gar um die 90. Während die ehemaligen Internationalen (a.k.a. "Dino", "Big City Club") an den Wochenenden nun in Liga 2 vorstellig werden, präsentieren wir das SWB-Leibchen leider in Liga 3. Heidenheim dagegen empfängt den FC Bayern. Nicht im DFB-Pokal, sondern als Erstligist. Respekt!

    Wie geht unsere Reise weiter? Hoffentlich eine längere Strecke mit Mitch Kniat! Es wird Zeit brauchen, aber irgendwann müssen wir einen Weg bzw. eine Idee mal über einen längeren Zeitraum gehen/denken. Rückschläge, auch mehrere hintereinander, schlichtweg kassieren und trotzdem weitermachen. Nur wenn wir dazu bereit sind, kann es eines Tages insgesamt aufwärts gehen. Entscheidend ist, dass der Wille erkennbar ist, auf dem Platz alles für den Sieg bzw. für unseren Club zu geben. Das sportliche Ziel muss trotz vorrangiger Konsolidierung "Aufstieg '25 oder '26" lauten. Sonst nehmen wir nach und nach Kurs auf Duisburg.

    Innerlich werde ich weiter hoffen, dass die Wirtschaft (Bündnis) oder ein Investor diesen Weg anschieben wird. Ohne diese Power ist Bundesliga-Fußball auf Strecke kaum noch darstellbar. Diesbezüglich muss man sich ehrlich machen. Kurzum: Was will man? Stillstand, Rückwärtsfahrt oder "Nr. 1 in OWL"?

    In den Gremien wird es Neubesetzungen geben, hoffentlich (auch) in Form sportlicher Kompetenz. Nicht weniger wichtig wird sein, Kontrollaufgaben so zu gestalten und wahrzunehmen, dass sich Fehler der Ära Lamm, Kentsch, Arabi ein für allemal nicht wiederholen!

    Auf Richtung Fürth, bitte... zumindest in kleinen aber erkennbaren Schritten.







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    Bonjour tristesse!

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