Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

  • ... Die Mannschaft ist neu, der Trainer ist neu, es kann nicht alles klappen. Aber ich weiß trotzdem gar nicht wofür diese Mannschaft steht und was die Spieler sich vorstellen. Wollen sie mit Arminia etwas bestimmtes erreichen, wollen sie sich für andere Vereine attraktiv machen, sind sie hier, weil sie zuvor lange verletzt waren oder auf Ersatzbänken saßen und überhaupt mal wieder Fußball spielen wollen? Sind die Spieler überhaupt zufrieden oder denken die ersten schon wieder daran, im Winter oder nächsten Sommer die Koffer zu packen, weil man hier persönlich nicht voran kommt? ,,,

    Diese Frage stelle ich mir in Bezug auf Mutzel. Beim HSV musste er gehen, weil er einen Machtkampf mit Boldt verloren hatte. Bei der Arminia muss er sich mit niemandem um seine Kompetenzen streiten, also könnte er sich hier voll "ausleben" und vorangehen, was ihm beim HSV verwehrt wurde. Mir kommt er aber eher verzagt und wenig sichtbar vor - jedenfalls verglichen mit Klos, der ja quasi Stürmer, Kapitän, Pressesprecher, Fan-Betreuer und Vereins-Botschafter in einer Person ist. Da frage ich mich, warum Mutzel sich vergleichsweise zurückhält. Hat der Verein so eine entmutigende Wirkung auf ihn? Oder ist er tatsächlich schon mit seinem Latein am Ende, weiß nichts substantielles zu erzählen und hofft nur noch darauf, dass Trainer und Mannschaft irgendwie "von selbst" noch die Kurve kriegen?

    Dass Bielefeld nicht existiert, ist ein Gerücht. Dass in Bielefeld kein Sportjournalismus existiert, ist eine Tatsache.

  • Maximal negative Interpretation-Möglichkeiten, warum nur. Ich bin hingegen eher froh das vom Spodi nicht noch mehr Phrasen in die Mikros geblasen wird. In unserer bescheidenen Situation ist es manchmal auch besser, einfacher mal die Klappe zu halten.


    Das gilt meiner Ansicht nach auch für die Formulierung eines wie auch immer gearteten „Saisonziels“, welches dem jeweiligen Verantwortlichen so oder so sofort und dann in regelmäßigen Abständen um die Ohren gehauen wird. Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an die unselige Schlauchboot-Metapher.


    Wie die derzeitige Lage von Mannschaft und Verein ist, daß kann man an dem Tabellenstand deutlich ablesen. Und bestimmt haben sich alle Beteiligten auch vorgestellt und gewünscht, daß ihr Plan insgesamt schneller aufgeht. Soweit ist es aber leider noch nicht.

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • Maximal negative Interpretation-Möglichkeiten, warum nur. Ich bin hingegen eher froh das vom Spodi nicht noch mehr Phrasen in die Mikros geblasen wird. In unserer bescheidenen Situation ist es manchmal auch besser, einfacher mal die Klappe zu halten. ...

    Da sehe ich meinen Beitrag aber erst recht "maximal negativ interpretiert". Warum soll es nicht möglich sein, sich öffentlich zu äußern, ohne dabei "Phrasen in die Mikros zu blasen"? Ich habe bewusst geschrieben, er sollte "substantielles erzählen". Von einem Spodi eines Proficlubs erwarte ich (u.a.), dass er in der Lage ist, in schwierigen Situationen öffentlich Problembewusstsein zu zeigen und grob darzulegen, warum man mit einer Besserung rechnen darf. Wenn er das nicht könnte ohne "Phrasen zu blasen", dann wäre die Lage wirklich hoffnungslos, denn wenn er keine substantielle Vorstellung davon hat, wie es besser werden soll, wer denn dann?


    Natürlich ist es besser, "manchmal" die Klappe zu halten. Aber bei der Arminia hält man doch - wieder: Ausnahme Klos - nicht manchmal, sondern permanent die Klappe. Das kann ich nicht mehr als "vornehme Zurückhaltung" interpretieren, sondern lässt mich nur noch auf Hilflosigkeit oder Gleichgültigkeit schließen. An Gleichgültigkeit glaube ich nicht, aber der Gedanke der Hilflosigkeit drängt sich mir mehr und mehr auf.


    Vom Verkünden eines Saisonziels hielte ich im Übrigen auch nichts. Wäre es ambitioniert, würde es in der jetzigen Lage lächerlich wirken. Wäre es auf den Klassenerhalt beschränkt, kämen bei einigen wieder die "Das darf nicht unser Anspruch sein"-Reflexe hoch. Aber dennoch: Zu den Fragen "Warum läuft es (noch) nicht?" und "Was sind Grundlagen für eine realistische Hoffnung auf Besserung?" müsste jemand vom Verein etwas sagen. Wenn das ohne Phrasen nicht gehen sollte, dann ist wirklich Pessimismus angesagt.

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  • Der Ansicht das das möglich sein sollte kann ich auch zustimmen, bei den spärlichen Interviews von Mutzel habe ich allerdings noch nicht so viel Substantielles gehört. Ob er nicht anders kann oder will, hier gleicht das der Kommunikation des Trainers, kann ich nicht beurteilen. Aber hier befinden sich beide in „guter“ Gesellschaft mit den Verantwortlich anderer Vereine. Von daher erwarte ich da auch nicht wirklich neue Erkenntnisse von zukünftigen Interviews.

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  • Der Ansicht das das möglich sein sollte kann ich auch zustimmen, bei den spärlichen Interviews von Mutzel habe ich allerdings noch nicht so viel Substantielles gehört. Ob er nicht anders kann oder will, hier gleicht das der Kommunikation des Trainers, kann ich nicht beurteilen. Aber hier befinden sich beide in „guter“ Gesellschaft mit den Verantwortlich anderer Vereine. Von daher erwarte ich da auch nicht wirklich neue Erkenntnisse von zukünftigen Interviews.

    Mahlzeit Thomas. Das ist natürlich gut möglich.


    Wobei ich mir bei Mutzel durchaus vorstellen könnte, dass er vllt. aus der HSV Zeit diesbezüglich ein gebranntes Kind ist was klare Aussagen in der Öffentlichkeit angeht. Aber da wäre dann unsere Journaillie gefordert mal eindeutig gezielte Fragen zu stellen. Und ggf. auch mal nachzuhakt, wenn es keine klare Antwort auf die jeweilige Frage gibt.

    Was übrigens auch für die PKs gilt, schon um aus Kniat ebenfalls mal mehr rauszukitzeln.

  • Mahlzeit Willi, da glaube ich nach den bisherigen Erfahrungen nun wirklich nicht mehr dran. Unsere wenigen heimischen Journalisten werden dem Trainer überhaupt nichts entlocken können, dafür sind die anscheinend zu brav.

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  • Mutzel ist meinem Eindruck nach einfach kein großer Kommunikator. Das ist schade, aber m.E. verschmerzbar. Sein Kerngeschäft ist die Kaderplanung und die sportliche Strategie.

    Auf Wortmann trifft ähnliches zu. Da war z.B. Rejek schon kommunikationsfreudiger. Dieses Vakuum müssten dann eigentlich das Präsidium und der AR-Vorsitzende füllen. Machen sie aber nicht. Im Ergebnis steht ein Defizit an Kommunikation. Und dies nicht nur mit Blick auf die z.B. von Lothar eingeforderten Saisonziele. Es fehlt auch an Krisenkommunikation nach dem misslungenen Saisonstart. Es fehlt daran, das Umfeld mit Zuversicht zu versehen und damit zusammenzuhalten.

    Dieses Kommunikationsdefizit ist in dieser Situation des fortwährenden sportlichen Niedergangs und des Verlusts an Optimismus im Umfeld schon ein echtes Problem. Resignation breitet sich aus. Man kann es hier regelmäßig lesen. Sportlich erwarten immer mehr Personen immer weniger. Arminia-Spiele gelten noch als soziale Events und man ist an der frischen Luft. Ich kritisiere solche Aussagen nicht. Aber sie zeigen den massiven Rückgang von Erwartungen an. Man muss wirklich befürchten, dass die Ambitionen an diesem Standort immer geringer werden. Das empfinde ich als echte Abwärtsspirale eines ganzen Vereins. Demnächst freut man sich hier noch auf die wahren Derbies gegen Verl, Gütersloh und Co. Das Match gegen Gütersloh wird zum epischen OWL-Classico verklärt.

    Ich übertreibe. Aber mit einem solchen Niedergang an Ambition kann ich mich nicht abfinden.

    Habe fertig!

    :(

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Der Haken an der Sache ist, dass man sich das nur bei entsprechendem Standing erfolgreich rausnehmen kann. Sonst ist man richtig unten durch. Und der DFB ist letztlich nicht nur zur Organisation der dritten Liga da. Das Schwergewicht in der Schmuddelecke zu sein, spricht nicht dafür ein besonderes Standing zu haben.


    Arminia sollte das tatsächlich mal deutlich ansprechen, gerne öffentlich. Aber man sollte auf die passende Wortwahl achten.

    Hier mal ein komplettes Gegenbeispiel: https://www.kicker.de/dfb-ents…iert-haben-972670/artikel

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  • Stelle ich mir gerade bei Schütte vor:

    Er rennt auf den Schriri zu und lädt ihn zum Gedankenaustausch bei einer Golfpartie mit anschließendem Grillen ein ;)

    :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :arminia:


    SCHWARZ-WEISS-BLAU - Ein Leben lang - SINCE 1960

  • Mutzel soll keine populistischen Ziele bedienen und auch nicht den Entertainer machen. Andere Vereine haben auch mal Umbruchs- oder Übergangsjahre. Es ist ein Vereinsproblem, weil wir mittlerweile im dritten Jahr nicht wissen, wer wir sind, wo wir hingehören und was wir wie erreichen wollen. Stattdessen wird überwiegend von Spieltag zu Spieltag vegetiert.

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

  • Das hat Mutzel aber trotz der eindeutigen Lage schon vor Längerem betont, daß dieser komplette Umbruch einzigartig in Deutschland sei und ein schwieriges Unterfangen. Und das er hier bei 0 anfängt, für die Vorjahre und unsere Erwartungshaltung kann er ja nichts.


    Wir sind halt da wo wir nach diesen miesen Jahren auch hingehören, wollen gern zurück in die zweite Liga und können unter den aktuellen Umständen froh sein wenn wir nicht absteigen. Mehr Erkenntnis wird auch ein Herr Mutzel nicht erläutern können.

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  • Das ist kein schwieriges Unterfangen, wenn man die nötige Qualität verpflichtet und wieder aufsteigen will, weil man auch nur in der 2. Liga überleben kann.

    Unsere Erwartungshaltung ist doch genau das, was unbedingt erreicht werden muss.


    Ich kann doch aus dem Stegreif eine Mannschaft aus Spieler verschiedenen Mannschaften der 2. oder 1. Liga zusammenstellen, die in der 3. Liga zwar auch mal ein Spiel verlieren, aber doch bestimmt nie auf den Abstiegsplätzen landen. Mit so einer Truppe steigt man wahrscheinlich auch gleich wieder auf.

    Ansonsten soll man mal erklären, wie man sich das Überleben in Liga 3 so vorstellt.

    Oder träumt man etwa davon, mit dieser Spielerqualität durch Training und Ausbildung und ein paar günstige Ergänzungen in der nächsten Saison aufzusteigen?


    Wir wollen zurück in Liga und können froh sein!

    Was will denn der Verein?

    Abstiegskampf in Liga 3. forever ?

    Millionen verbraten, nichts dazugelernt.
    Neuanfang auf allen Ebenen in Liga 3

    Bis wir wieder aufsteigen in die 2. Liga, vergehen etliche Jahre.

    Einmal editiert, zuletzt von Terrier ()

  • Dennoch sollte man, wenn es so ist, dass man unbedingt 2. Liga spielen muss um zu überleben, den Kader besser zusammen stellen.

    Ansonsten braucht man sich nicht zu wundern und auch nicht immer zu sagen wie schwer es ist.


    Man kann doch nicht eine Mannschaft zusammenstellen, die gerade so 3. Liga Qualität hat.

    Oder will man ewig 3. Liga spielen?

    Verlieren gegen die Vereine (die ewig 3. Ligist bleiben wollen) mit 5000 Zuschauer Stadien, die ohne uns nicht mal voll werden und uns dann auch noch verhöhnen.

    Auf und nieder, schießt sie aus der Liga! :kotzen:

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  • Also was den SC V angeht sollte man fair bleiben.

    Verhöhnt haben uns da nur wenige.

    Viele haben uns ehrlich bemitleidet , was allerdings genauso weh tat.........

    Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single im Internet :love:


    Und alle 5 Minuten verzweifelt ein Arminia Fan im Stadion ;(

  • der Anspruch stirbt zuerst! Mittlerweile hat man ja überhaupt keinen Anspruch mehr. Man steht auf einem Abstiegsplatz in Liga 3 und man freut sich über einen Punkt gegen Dortmund Amateure. In den letzten 2,5 Jahren stand man fast permanent unten, entweder hat man sich dran gewöhnt oder es ist ein mittlerweile scheißegal geworden. Dieser Verein steht wirklich kurz davor aufgelöst zu werden noch ein Abstieg wird man sich nicht leisten können. Aber es wird ja anscheinend auch von der Community auch von kleinen Teilen billigend in Kauf genommen. Für mich ist dieser Trainer eine vollpfeife aber das ist nur meine Meinung und das gehört zur freie Meinungsäußerung dazu. Taktisch eine Null und auch eine Ausstrahlung wie ein Dampfhammer.

    Samstag, 14. Oktober 1978, 15:30 Uhr, Bielefelder Alm, Bielefeld, Deutschland



  • Vor eine Auflösung stehen wir noch lange nicht, was über 15.000 jedes Heimspiel eindrucksvoll beweisen.

    Was aber gerade bei vielen langjährigen Anhängern einsetzt ist Resignation, die übergeht in Gleichgültigkeit.

    Das ist schade, aber da hat es der Verein mal wieder durch die Verantwortlichen geschafft vollmundigen Ankündigungen keine Taten folgen zu lassen.

    Semel emissum volat inrevocabile verbum.

  • Da man sich die nötige Spielerqualität in Liga1 nicht leisten konnte, und fast nur verloren hat, wollte man wenigstens in Liga 2 endlich wieder Siege feiern.

    Aber da hat man es wieder nicht hinbekommen und jetzt in Liga 3 reicht die Qualität der Truppe samt Trainer wieder nicht aus, um abzufeiern.

    Wird dann in Liga 4 auch wieder so sein.

    Gibt ja wieder nur das Nötigste an Kohle.

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