Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

  • Fakt ist jedenfalls eines - die Menschen rund um den Verein denken offenbar anders, als es hier im Forum gerne suggeriert wird. Übrigens ist das Forum wie so oft kein Spiegel der Mehrheitsmeinung. Der hier permanant vorherrschende Defätismus, dieses in Abrede stellen jedweder Qualität, all das spiegelt sich in den Zuschauerzahlen nicht wieder. Übrigens auch nicht in der Außenwahrnehmung der Sportjournalisten. Minderheitsmeinungen werden halt - auch wenn das derzeit in Deutschland Trend ist - nicht zu Mehrheitsmeinungen, indem man sie in immer anderen Worten und möglichst oft wiederholt.


    Ich glaube auch nicht, dass die Fans den derzeit gebotenen Fußball total klasse finden. Aber die gehen auch nicht Woche für Woche zur Alm, weil sie so gerne überteuertes Bier aus Plastikbechern trinken und eine lauwarme Bratwurst im Brötchen essen. Mit Freunden kannst du dich auch auf der Eisbahn, in der Kneipe oder im Club treffen. Die Menschen rund um Arminia hängen an diesem Club und sie wissen, was Arminia ihnen immer wieder bietet. Drama gehört hier dazu und einfach geht hier eben nichts.


    Ich bin fest überzeugt, dass dieser hier vorherrschende Hang, alles zu zerreden, selbstzerstörerisch unterwegs zu sein und diese beissende Ironie beim Verweis auf die sportliche Situation nicht der Grundeinstellung der Mehrzahl der Menschen rund um Arminia entspricht. Drittligafußball war auch schon früher nicht schön, als das Ding noch Oberliga hieß. Ich persönlich bin schon viel zu lange Anhänger dieses Clubs, um mich auf so eine Lebenseinstellung einzulassen.

    Mehrheitsmeinungen haben mich schon immer argwöhnisch gemacht. Ich bin mir langsam sicher, zu Recht

  • Mein subjektiver Eindruck rund um die Westtribüne ist auf jeden Fall so, dass neben den Gesichtern, die man dort seit Jahrzehnten sieht, auch viele Familien mit Kindern dort unterwegs sind. Insofern scheint Arminia in dem Bereich gute Arbeit zu machen und die Preisstruktur offenbar auch annehmbar zu sein.

    Wenn man mal unter der Südtribüne schaut, gibt es dort viele Jugendliche, junge Erwachsene zwischen 15 und 20, die nicht direkt der organisierten Szene angehören, aber mit ihr sympathisieren durch ähnlichen Kleidungsstil etc. Jedem seine Meinung dazu, aber auch dort scheint also etwas nachzuwachsen.

    Daher habe ich auch keine Sorge, dass man bei weiteren Jahren in dieser Spielklasse zwangsläufig vor 11.000 Zuschauern kickt.

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

  • Jedem seine Meinung dazu, aber auch dort scheint also etwas nachzuwachsen.

    Daher habe ich auch keine Sorge, dass man bei weiteren Jahren in dieser Spielklasse zwangsläufig vor 11.000 Zuschauern kickt.

    Ich wäre mir da nicht so sicher. Fußball ist zwar seit Jahren ein sog. Megatrend mit steigenden Zuschauer- und Umsatzzahlen , aber auch die enden irgendwann und die Leute wenden sich wieder anderen Interessen zu. Hinzu kommt eine stetige Ausweitung der Verwertungskette die irgendwann mal gesättigt sein wird.


    Leute aus der Wirtschaft begehen häufig diesen Fehler, dass sie bei einem erfolgreichen Produkt davon ausgehen, dass sich das endlos fortsetzt. Es ist aber ein ständiges auf und ab und manche Erfolgsgeschichte endet ziemlich drastisch.

  • Fakt ist jedenfalls eines - die Menschen rund um den Verein denken offenbar anders, als es hier im Forum gerne suggeriert wird. Übrigens ist das Forum wie so oft kein Spiegel der Mehrheitsmeinung. Der hier permanant vorherrschende Defätismus, dieses in Abrede stellen jedweder Qualität, all das spiegelt sich in den Zuschauerzahlen nicht wieder. Übrigens auch nicht in der Außenwahrnehmung der Sportjournalisten. Minderheitsmeinungen werden halt - auch wenn das derzeit in Deutschland Trend ist - nicht zu Mehrheitsmeinungen, indem man sie in immer anderen Worten und möglichst oft wiederholt.


    Ich glaube auch nicht, dass die Fans den derzeit gebotenen Fußball total klasse finden. Aber die gehen auch nicht Woche für Woche zur Alm, weil sie so gerne überteuertes Bier aus Plastikbechern trinken und eine lauwarme Bratwurst im Brötchen essen. Mit Freunden kannst du dich auch auf der Eisbahn, in der Kneipe oder im Club treffen. Die Menschen rund um Arminia hängen an diesem Club und sie wissen, was Arminia ihnen immer wieder bietet. Drama gehört hier dazu und einfach geht hier eben nichts.


    Ich bin fest überzeugt, dass dieser hier vorherrschende Hang, alles zu zerreden, selbstzerstörerisch unterwegs zu sein und diese beissende Ironie beim Verweis auf die sportliche Situation nicht der Grundeinstellung der Mehrzahl der Menschen rund um Arminia entspricht. Drittligafußball war auch schon früher nicht schön, als das Ding noch Oberliga hieß. Ich persönlich bin schon viel zu lange Anhänger dieses Clubs, um mich auf so eine Lebenseinstellung einzulassen.


    Vielleicht gehen aber auch viele einfach hin, weil es Kult(ur) ist. Ich habe mir schon lange abgewöhnt die Zuschauerzahlen zu analysieren und nehme den aktuellen Boom einfach positiv zur Kenntnis. Aber man braucht nicht annehmen, dass die Leute die hingehen es umgekehrt alles toll finden, was in und um den Verein so läuft. Die Zuschauerzahlen sind wie alle Massenphänomene ein Gebiet in dem extrem viele unterschiedliche Beweggründe komplex zusammenspielen und man es kaum an einzelnen Punkten fest machen kann. Ich kenne auch noch Zeiten, in denen der Verein extrem viel richtig gemacht hat und man von den Zuschauerzahlen enttäuscht gewesen ist. Da war man dann halt einfach nicht angesagt genug, obwohl deutlich besseres geboten wurde als dieser Tage.


    Von daher sollte man auf einfache Erklärungsversuche besser verzichten und umgekehrt aus den Zuschauerzahlen auch keine pauschale Bestätigung oder Kritik am Verhalten des Vereins ableiten. So direkt korreliert das nicht miteinander. Wenn man wirklich beurteilen will, wie es um den Club steht, dann kommt man um eine sachliche Analyse und Diskussion nicht drum herum, an dessen Ende zwar immer noch eine Grauzone steht, aber wo eigentlich klar sein sollte, dass wie so oft im Leben nicht alles nur schwarz oder weiß ist. Die Zuschauerzahlen und die Bekundungen des Publikums sind da nur ein weicher Faktor von vielen. Früher galt das Bielefelder Publikum als extrem anspruchsvoll und hat auch schnell mal zu Unrecht gepfiffen. Heute scheint man bescheiden und treuer geworden zu sein. Vielleicht auch ein wenig Zuviel. Ich werde jedenfalls den Teufel tun und mir daraus anmaßen zu wollen, was andere sich dabei denken. Da kann man fast nur falsch liegen.

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