Mich erschreckt in diesem Thread, wie weit der Anteil an Intoleranz und Unwillen gegenüber der multikulturellen Gesellschaft immer noch verbreitet ist. Einhergehend sicher auch mit Unwillen und Intoleranz gegenüber der globalen Wirtschaft. Beides ist Fakt und lässt sich nicht wegdiskutieren. Das immer nur mit Fingern auf "die bösen Türken" oder auf die Ausländer allgemein gezeigt wird, liegt daran, dass dort viel genauer hingeschaut wird und es medial auch größere Beachtung findet.
Es gibt seit Menschengedenken Vorbehalte gegen alles, was fremd erscheint. Heutzutage scheint das nicht anders zu sein.
Im übrigen: Türken können extrem gut feiern. Sogar ganz ohne Alkohol. Und auf den Festen, die ich dort als Gast erleben durfte, habe ich nicht den Eindruck gehabt, von lauter Chaoten umgeben zu sein, vor denen in diesem Forum scheinbar etliche Leute Angst haben.
Überhaupt kommt es auf moslemischen Feiern kaum zu unschönen Szenen, die man auf so manchen Parties angesichts total besoffener Gäste schon erlebt hat.
Interessant ist es auch, wenn Ausländer die ersten Wochen in Deutschland sind. Hier wird man in Kneipen zur Seite geschubst, ohne dass sich niemand entschuldigt. Türen hält einem hier auch kaum jemand auf. Und alle stürmen gleichzeitig in den Bus oder die Bahn, wenn sich die Türen öffnen. Wir Deutschen sind schon ein ziemlich rüdes Volk.
Und jetzt kommt's: In Deutschland hinken wir in Punkto Intoleranz gegenüber Ausländern so weit hinterher, dass es sich langsam aber sicher zu einem Standortnachteil für uns entwickelt. Viele ausländische Spezialisten, die wir dringend benötigten, kommen deshalb nicht nach Deutschland. Oder in Deutschland gut ausgebildete ausländische Spezialisten laufen uns wieder weg, weil sie die Nase voll haben. [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,554163,00.html]Wie in diesem Artikel auf spiegel.de beschrieben[/URL]