Die unendlich schwarz-weiß-blaue Geschichte

  • ...nutzte ich, um zu fliehen. So sehr ich auch von dem Aufputschmittel hin und her schwankte, schaffte ich es bis zu meinem Auto. Hinter mir her rannte der Ritter und der grüne Wicht. Der Ritter holte mich ein und sagte: "...

  • ..."Wohin des Weges edler Herr?" - "Pfullendorf" - "Fussball?" - "Jap." - "Arminia?!" - "Jap." - "Bin dabei", sagts, erledigt mit einem Schwerthieb den grünen Wichtel und lässt den Schlachtgesang erklingen: "Eure Eltern müssen sich schämen, eure Eltern die tun uns Leid, eure Eltern sind zu bedauern weil ihr Gütersloher seid!" Nun zückte er 2 Dosen Herforder und mit den Worten "Von der Mitte zur Titte zum Sack zack zack." stürzte er eines runter und warf mir das andere zu.
    Nun konnte es also endlich weiter gehen...

  • in den tiefen, tiefen Wald hinein. Zappenduster ist es. Man hört die Füchse jaulen, die Schweine quicksen "Oink, Oink, Oink..." Ich steh da und sehe plötzlich lauter Arme und Beine, Gesichter...Hilfe was ist das? Es sind die Bäume, sie fangen an zu sprechen. Sie sagen mir etwas, aber ich versteh die Sprache nicht. Eine Schlange schlängelt auf mich zu. Ich fragte, was die Bäume erzählen und die Schlange sagte:....

  • ... "Man Jungs ihr solltet weniger Herforder saufen, wenn ihr schon die Bäume sprechen hört, und Schweine durch den Wald rennen seht. Nach Pfullendorf geht es übrigens da entlang. Aber hütet euch vor den wilden Wiedenbrückern, die südlich der A2 hausen. Haltet euch lieber nördlich bei den Rhederanern, weil dort ...............

  • ...der Schuh des Manitu begraben liegt." Ich bekam Panik. Wo waren wir? Und wo um himmels willen war unser Auto hin? Ich sah mich um. Auch der Ritter war verschwunden. Plötzlich bewegten sich die Bäume, und nun sah ich es. Auf jedem ihrer Stämme prangte...

  • ... ein abgrundtief häßliches, grinsendes Gesicht, und jeder hatte mindestens vier Pranken, in denen sie überdimensionale Herr-der-Ringe-Plakate trugen, mit denen sie wild um sich schlugen. Ich dachte nur: "Bin ich hier im falschen Film?" Zu meiner Überraschung bekam ich auf diese unausgesprochene Frage eine Antwort, denn jemand, der offenbar meine Gedanken gelesen hatte, rief aus dem nächsten Gebüsch: "...

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

  • nein, du bist nicht im falschen Film. Eine kleine zierliche Frau mit dunkel blonden gelockten Haaren und einem rosa Körper kam hervor. Sie ähnelt einer Hexe. Ein bisschen angst hatte sie ja. Vom weiten sagte sie mir dann, dass Arminia am Sonntag gegen Berlin gewinnen wird. Ich fragte noch wie sie heißt und wer die Tore schiessen würde. Ich hörte nur noch Gollum und weg war die merkwürdige gestallt. Keine Ahnung wo hin die ist, aber....

  • ...plötzlich hörte man eine laute und krächzende Stimme im Wald; die Hexe! "Sterni!, Es wird Sterni machen, 2 Hattricks, einen in jeder Halbzeit!" Krächtze es und der Wald war still wie eh und je. Verdutzt schaute er sich um und machte sich dann weiter auf den Weg.....

  • --- nach Rheda, um den Arminen dort die frohe Kunde von Sternis bevorstehenden Hattricks kundzutun. Doch als ich die Stadtgrenze erreichte ......

  • ...rief mir von hinten eine vertraute Stimme zu: "He! Wache auf, Knappe!" Zunächst wurde mir schwarz vor Augen, im nächsten Augenblick fand ich mich im Auto wieder, neben mir der Ritter. Er sah mich an und sagte grinsend: "Jaa. Alkohol ist wahrlich eine geile Droge. Du hast geschlafen, und im Schlaf geschrien." Ich sagte nichts. Schaute nur aus dem Fenster und sah mich genau an der Stelle wieder, wo mein Traum oder meine Halluzination endete. Vor den Toren von Rheda...

  • ... wo auch mein Traum endete, doch wie bin ich im Schlaf von Güterloh bis nach Rheda gekommen? Das ist schon sehr merkwürdig! Ich gucke auf die Uhr und plötzlich war mir wieder alles egal, ich durfte nicht zuspät zum Spiel der Arminen kommen! Dann drücke ich das Gas und ...

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • machte die Augen zu und fuhr eine Weile. Als ich sie wieder öffnete, sah ich ein Peugeot vor mir. Aber das sah so verbeult aus. Sehr komisch. Im Auto fuhren 4 Inder. Hörten ganz laut indische Musik :D Ich fuhr mit viel Speed weiter, näherte mich dem Peugeot und plötzlich konnte ich durch das Auto durchfahren. Verdutzt guckte ich in den Rückspiegel :/: war das jetzt ein Geist-Auto?!?.....

  • .....nein ein Geistauto konnte es nicht sein, denn ich hoerte immer noch die Himmelsklänge der Indischen Hindumusik, da ich das Fenster geöffnet hatte. Wie nur konnte es sein das ich diesen Wagen durchfuhr, ohne die auf einem Nagelbettschlafenden Inder zu töten?
    Ich beschloss der Sache nachzugehen, auch wenn es knapp würde zum Arminiaspiel zu kommen und kam zu dem Entschluß mein Kittekat zu brechen um der rasenden Zeit einhalt zu gebieten. Abrupt stoppte mein Wagen und das der Inder, ich sah nach hinten in den Wagen der Inder und sah voller Grauen, das sich ihr Bett mit Nägeln von Ihrem Dach gelöst hatte und meine Kofferraumklappe zerkrazt hatte. Die Inder sollten Zoll zahlen für ihre Willkür und zog mein Schwert und legte mein Kettenhemd an...................

    Behandel jeden so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.

  • :rolleyes: ... Da hörte ich den einen Inder im schönsten Bielefelder Hochdeutsch die Frage stellen:
    Wohin des Wegs Du grosser Arminen-Fan?
    Ohne dass ich eigentlich eine Antwort geben wollte, hörte ich mich sagen: Pfullendorf ist mein Ziel.
    Im Waldstadion von Pfullendorf werden nämlich Arminia Bielefeld gegen die Bodensee-Bauern im Pokal um den Einzug in das Fünfhundertzwölftel-Finale spielen. Jetzt bin ich allerdings schon 3 Tage unterwegs und erst 50 km Luftlinie von der heimischen Alm entfernt.


    :) Der andere Inder bog sich vor Lachen, konnte sich kaum mehr erholen und sagte: Am 14. März ist das Spiel, heute ist der 12. März, wenn Du jetzt nicht tüchtig aufs Gas trittst, bist Du erst in einem halben Jahr am Bodensee, reicht dann gerade noch um mit den lieben Schweizer Nachbarn ihren Nationalfeiertag am 1. August festlich zu begehen.


    :D Ich gebe Dir aber gerne einen Gratistipp, fahr nach Paderborn, lass Deine Schrottkarre auf dem Flugplatz stehen, und löse ein Flugticket nach Friedrichshafen am Bodensee. Von dort bringt Dich dann die neueste Version eines Zeppelins nach Deinem heissbegehrten Ziel Pfullendorf.


    Ich liess vor Erstaunen meinen Unterkiefer hängen und hörte mich murmeln …….

    :)) Arminia - unsere Hoffnung lebt :))

  • nicht schlecht der Tipp. Aber ich muss hier erst noch einiges erledigen. So einfach kommen mir die Inder nicht davon. Fahren hier im Weg rum und behindern Leute die es eilg haben. Haben ihre Nagelbretter als ungesicherte Fracht an Bord und haben nicht mal einen Vorschlag anzubieten, wenn sie mit den Dingern grösste Schäden an fremdem Eigentum anrichten. Also
    hier musste erstmal aufgeräumt werden. Zunächst wollte ich mal die Papiere des Geisterfahrers sehen. Der verstand allerdings nur Bahnhof und lies sich weiterhin von dieser nervenden Hindumsik berieseln. Der Typ war nicht ganz bei sich. Stand wohl unter Drogen oder hatte den letzten Tee zu lange ziehen lassen. Der Rest der Besatzung war noch am Kittekat kauen und hätte eh nix konstruktives vorschlagen können. Immerhin war Ruhe.
    Dann kam aber einer der Insassen, derjenige der dieses
    Bielefelder Hochdeutsch beherrscht, auf mich zu. Wischte sich die letzten Kittekat Krümmel von seiner Kutte und sagte zu mir: "Mein s.w.b. Freund, gräm Dich nicht. Dieser materielle Schaden ist nichts gegen das was uns passiert ist. Sieh nur das Nagelbrett/bett, wo sollen wir unsere Ruhe finden in der nächsten Nacht."
    O.K. sein Nagelbrett/Bett sah auch nicht mehr sehr gemütlich aus. Darauf hätte ich auch nicht übernachten wollen. Einen total unbequemen Eindruck machte das Ding. Mehr als die Hälfte aller Nägel waren krumm gebogen von dem Aufprall auf meinen Kofferraumdeckel.
    Trotzdem ich irgendwie Mitleid mit dem armen Menschen hatte, wo sollte er nun schlafen, packte mich gleichzeitig die Wut. Ich ruckelte mein Kettenhemd zurecht und schwang mein Schwert. Mit einem mächtigen Hieb haute ich die noch gerade stehenden Nägel auch noch in die Waagerechte. Eigentlich sollten sie für den verursachten Schaden aufkommen. Aber ich sah ein, dass es keinen Sinn hatte mich hier weiter aufzuhalten. Mein Auto konnte ich auch auf dem Rückweg wieder mitnehmen. Es parkte gut an Straßenrand. Zwar im Halteverbot aber immerhin. Mit den Worten : "ihr habt doch nicht alle Latten am Zaun" hielt ich ein zufällig vorbei fahrendes Taxi an. Stieg ein und sagte dem Fahrer mit ernster Miene: "Pfullendorf, mach hinne". Wenn er sich jetzt beeilt spar ich mir den Flugkosten dachte ich. Es muss gewirkt haben Er trat mächtig auf's Gas und wir machten einige KM in den nächsten Minuten. Von einem starken klopfen und ruckeln des Motors von meinem Taxi wurde ich urplötzlich geweckt. Da standen wir nun. Paderborn-Lippstadt ca 5 km. Andererseits noch fast zwei tage bis zum Pokalhit in Pfullendorf. Irgendwie ging alles schief.
    Ich war richtig sauer. Aber mein Chaffeur beruhigte mich indem er sagte: ....

  • Mein Freund gib acht, ich habe Dir etwas mitgebracht!
    Der Motor ist nun zwar hinne und Pfullendorf noch weit da hinten hinne, aber wie das Schicksal es so will, wohnt hier meine Schwester Isebill. Isebill die holde Mait war wirklich zu allem bereit und sattelte geschwindt den braunen Wallach: Wirbelwind!


    Ich sass nun auf auf Wirbelwind schenkt der holden Isebill ein Bild, vom letzten Pilse welches ich trank im Schlosshofgarten war dann abgebrannt!


    Nun ritt ich so spät durch Nacht und Wind, gen Süden mit meinem Wirbelwind, bis ich ankam an einem Hause, da gab es Brause und nun ist Pause!


    Nach der Brause bei meiner Pause da wusch ich´s Geschirr, ganz ohne Pause, denn ich wollt weiter durch Nacht und Wind zu meiner Liebe und das geschwindt.


    Arminia, Arminia ich komme und eile Dir beizustehen im grausigem Süden bei den Schweizer Rüben, die sich ausgaben und vollkommen laben an ihrem flaschen Namen Pfullendorf.


    Der Einzug in das Fünfhundertzwölftel-Finale, prangte mir förmlich vor der Nase, ich ritt wieder los durch Nacht und Wind und hatte nicht einmal ein Kind!


    Donner und Regen bringt bekanntlich Segen, doch mir rostete der Degen, das Kettenhemde wurde mir schwer, bewegen war nicht mein Begehr, drum hielt ich am Truckstopp 907, so morgens um halb sieben und besorgte mir Öl für´s Kettenhemde und für mein Schwert und Degen, als ein junger Knappe kam und sprach mich an:".........................

    Behandel jeden so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.

  • ... was machst Du mit dem Öl du Ritter,
    mache hinne, gleich kommt ein Gewitter
    öl schnell dein Hemd und auch dein Schwert
    sonst ist das Zeugs bald nix mehr wert
    mach alles vor dem nächsten Regen
    und vergiss auch nicht den Degen
    und halt dabei das Kännchen fest
    sonst gibts hier noch ne Ölpest
    und ist dann alles eingeschmiert
    geh rein, da wirst du noch rasiert


    ... in dem Moment klingelt das Telefon. Liselotte war dran. Liselotte Linsenhoff. Die Dresurreiterin. Früher auf "Grausam". Sie wollte wissen, ob sie Grausam nun endlich abgeben könnte. Der alte Klepper war ja zu nichts mehr zu gebrauchen. Fressen konnte er. Ja das ging den ganzen Tag. Aber sonst. Grausam war alt und grau geworden. Liselotte übrigens auch. Sie sahen sich irgendiwe etwas ähnlich. Trckstop 907 lehnte freundlich aber verbindlich ab. Ich war froh. Der alte Zosse hätte mir auch nicht weitergeholfen.


    Das Öl lief mir aus dem hemd bis in die Schuhe. Aber nichts quietschte mehr. Ich war sozusagen Aalglatt.
    Zufrieden über den Zwischenstopp suchte ich eine Möglichkeit schnell nach Pfullendorf zu kommen. Gut geölt ging es mir doch erheblich besser. Gerade als ich Truckstop 907 verlassen wollte, kamen die neuen Zeitungen an. Ich konnte es nicht fassen. Die Schlagzeile auf dem Titelblatt lautete: ERDBEBEN IN PFULLENDORF. DIE TORE DES SPORTPLATZES SIND IN EINEM KRATER VON DER GRÖSSE EINES !6 METER RAUMS VERSCHWUNDEN.
    Ich glaub ich spinne dachte ich. Erst diese Gummistiefel, Autopanne, Ritter, sprechende Bäume, Nagelbretter und ein rostiges Kettenhemd. Und ich in Truckstop 907.
    ... und dann sowas. Sollte Liselottes "Grausam" doch noch gebraucht werden. Für den gemütlichen Ritt nach Hause und das im Gleichschritt. Nee, so einfach geht das nicht. Immerhin ist Pokal angesagt. Pfullendorf wird wieder aufgebaut. Ich hatte plötzlich den festen Willen:
    das Spiel muss stattfinden. Koste es was es wolle. Alle müssen ran. Die Tore wiederraus aus dem Krater. Ich ging zum Telefon und wählte die Nummer von ....

  • .....von Bob dem Baumeister und seinen selbstarbeitenden Baumaschienen.


    Ja der gute alte Bob war mir noch etwas schuldig, als ich ihm damals aus einer verzwickten Lage half. Bob wurde ausversehen von einer seiner Baumaschienen mit der Schaufel an der Latzhose gefasst und die Schaufel öffntete sich nicht mehr, da sie klemmte. Schon damals hatte ich eine Ölkanne bei mir mit Caramba für mein Kettenhemd und verhalf Bob durch ein paar gezielte Spritzer Caramba aus der Klemme.


    Bob versprach mir zu helfen das die Tore in Pfullendorf wieder an den angestammten Platz kommen, ich solle mich nicht sorgen und meine Reise fortsetzen gen Pfullendorf, bis ich ankäme wäre wieder alles in Ordnung.


    Nun stand ich am Truckstopp 907 und überlegte mit welchem Gefährt ich meine Reise fortsetzen könnte, als.............

    Behandel jeden so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.

  • .... als wenn ich nichts besseres zu tun gehabt hätte.
    Inzwischen stand die Sonne am Himmel und ich vor der Tür von Truckstop 907. Mir viel überhaupt nichts ein wie ich nun schnellstens zum 512' tel Finale nach Pfullendorf kommen sollte. Aber da hin musste ich. Das war das einzigste was in dem Moment klar war. Nur wie?


    Benno wird mit den Karten sicher auch schon unterwegs sein. Kann ihn nicht auf den Karten sitzen lassen, dachte ich. Bob könnte sicherlich auch etwas Hilfe gebrauchen beim wieder herrichten des Platzes in Pfullendorf. O.k. die Löcher machen seine selbstarbeitenden Baumaschinen wieder zu, aber ich stell mir gerade vor, wie er allein ein 7,50 langes Fussballtor gerade aufstellen wird. Bob ist nämlich mit seinen 1,51 nicht gerade der Grösste und so'n Tor ist immerhin ca 2,50 m hoch. Dazu kam noch, dass ich gerade in den Nachrichten gehört habe, dass Arminia Bielefeld in Pfullendorf wegen der vielen Kranken und Verletzten nur mit einer Rumpfmannschaft antreten kann
    wenn den Mannschaftsärzten bis morgen nicht noch ein medizinisches Wunder gelingt.
    Es sah also auch noch ganz danach aus, dass ich in Pfullendorf, sollte ich jemals dort ankommen und das Spiel dann auch stattfinden, nicht gemütlich mit Benno ein Pokalspiel anschauen kann sondern wir beide da sogar noch mitkicken müssen. Das Geld für die Eintrittskarten muss uns der Verein dann aber erstatten. Auch wenn's schwerfällt, weil sie haben ja keins, wäre das meine Bedingung, sonst zieh ich die Bolzer gar nicht erst an dachte ich. Aber noch war es nicht soweit. Erstmal musste ich eine Möglichkeit finden diesen Truckstop zu verlassen.
    Da kam mir die Idee. Auch die Rumpfmannschaft musste ja irgendwie nach Pfullendorf. Der Mannschaftsbus. Genau. Bis zur Autobahn war es auch nicht weit und da mussten sie durch. Bis dahin würde es auch "Wunderlich" noch schaffen. Ich fragte den Truckstopwirt nach einem Telefon. Es stand im Hinterzimmer. Die Nummer von der Geschäftstelle hatte ich im Kopf. Sofort beim ersten Versuch nahm auch bald jemand den Hörer ab. Guten Morgen, Arminia Bie..... ich hab sie gleich unterbrochen und verlangte Thomas von Heepen. Dersei nicht da und schon mit dem Mannschaftsbus nach Pfullendorf unterwegs hiess es. Tatsächlich gab sie mir, was ich nicht erwartet hatte, seine Handynummer. Es ging schnell mit der Verbindung und er war auch gleich am Telefon. Ich erkärte ihm meine missliche Lage und bat doch den Rest der Strecke im Mannschaftsbus mitfahren zu dürfen und wollte ihm gerade den Treffpunkt auf der Autobahn vorschlagen, zu dem ich mit "Wunderlich" hinreiten wollte, als er mich unterbrach mit den Worten: "Hey, vergiss es. Das wird nix. Der Bus kann nicht weiterfahren. Alle Reifen sind platt. Stehen hier irgendwo in der Nähe vom Kamener Kreuz und suchen selbst nach einer Möglichkeit das Spiel in Pfullendorf noch pünktlich zu erreichen. Kommen aber im Moment nicht dazu etwas zu organisieren. Erstmal in Ruhe den Tee trinken den hier ein paar Inder auf dem Dach eines total zerbeulten Peugeot's zubereitet haben. Wir wollen ja nicht unfreundlich sein. Trotzdem kriegen die gleich noch Arger mit uns. Hätten ihre eingeschmuggelten Nagelbetten, die nach dem Crash aus dem Kofferraum auf die Autobahn geflogen sind wenigstens einsammeln können. Es wäre jemand durch ihr Auto gefahren. Ich fass es nicht. Sachen gibts. Aber nun stehen wir hier." "Thommy" sach ich, " dass ist Mist und die Leute hab ich auch schon kennengelernt.Aber irgendwiie gehts immer weiter. Zur Not auch auf dem Pferd. Stehen da genug in der Gegend? Müssten aber Rennpferde sein, weil das Spiel ist ja schon morgen. Ach Thommy, oder schau doch nochmal in den Kofferraum vom Peugeot. Wer Nagelbetten schmuggelt, schmuggelt vielleicht auch fliegende Teppiche" Genau in diesem Moment brach die Leitung zusammen. Wie ich später erfuhr, war der Akku von Thommy's Handy leer. Na Klasse dachte ich. Ging wieder nach vorne und sagte zu dem Wirt von Truckstop 907: ".....

  • ... mach mir mal nen Kaffee. Mir viel nach wie vor nichts vernünftiges ein um schnell von hier weg und nach Pfullendorf zu kommen. Beim dritten Kaffee fragte ich den Wirt ob sein Radio wohl ein Weltempfänger sei.
    Ich hatte mich inzwischen nämlich fast damit abgefunden
    es bis bis Anbpfiff nicht mehr bis Pfullendorf zu schaffen. So hätte ich wenigstens alles im Radio verfolgen können.
    Nachdem ich die niederschmetternde Antwort bekam mit dem Radio könne man nur Sender empfangen die nicht weiter als 10 KM entfernt sind, bestellte ich an diesem Tag sofort mein erstes Bier. Wenigstens das hat funktioniert. Und wieder spürte ich den Druck am Hintern, den ich auch schon die ganze Zeit hatte, als ich mit "Wunderlich" hier her geritten bin. Der Sattel muss es wohl gewesen sein. Ich ruckelte mich auf dem Barhocker wobei ich ein klirrendes Geräusch vernahm.
    Jetzt war es klar was mich gequält hat.
    Als ich mein Auto am Strassenrand abgestellt hatte, hab ich natürlich den Autoschlüssel abgezogen und mitgenommen. Damit er nicht verloren ging, habe ich ihn mit einem grösseren Vorhängeschloss hinten unten auf der Innenseite meines Kettenhemdes sicher befestigt.
    Nur war mir das Kettenhemd etwas zu gross. Also hingen Schloss mit Schlüssel genau da wo es dann weh tat. Aber ich musste es wohl weiter ertragen, denn den Schlüssel zum Vorhängeschloss fand ich nicht. Hab alles abgesucht und mir dabei total schmierige Finger geholt.
    Beim einölen des Kettenhemdes war ich wohl etwas zu verschwenderisch mit dem Öl. Auch die Schuhe waren voller Ölflecken. Aber egal. Es quietschte dafür nicht mehr. Es klapperte nur noch. Hinten unten der Autoschlüssel am Vorhängeschloss. So langsam aber sicher hatte ich nen "Hals bis Bottrop" . Das wäre das erste Spiel von Arminia ohne mich. Mist. In dem Moment verschwand die Sonne die seit dem Morgen schien. Es war zwar blauer Himmel, aber das Ding war weg. Merkwürdig. Der Wirt und ich gingen vor Tür und sahen, dass ein relativ grosser Heissluftballon die Sonne verdeckte. Darum also der Schatten. Ich hatte plötzlich eine Idee und auch der Wind stand günstig. Kam aus Nordost und wehte Richtung Pfullendorf. Aber wie konnte ich den Typen im Ballon dazu bewegen mal die heisse Luft abzulassen und in der Nähe zu landen? Der Wirt hatte die Lösung. Sicher ist es ihm nicht leicht gefallen aber ich hatte schon seit einiger Zeit den Eindruck, er würde es lieber sehen wenn so langsam aus seinem Truckstop verschwinde. Er rannte hinter das Haus und kam mit einem Spaten zurück. Sofort schrieb er damit grosse Buchstaben in den Sand. .... und der Ballon begann, gar nicht weit entfernt, zu sinken. Ich konnte es nicht lesen aber eine Stunde später erzählte der Ballonfahrer das er deutlich lesen konnte : HEUTE FREIBIER. Das wollte er sich nicht entgehen lassen. Inzwischen hatte er schon 3 halbe Liter intus. Der kam hier also auch nicht mehr weg. Zumindest heute nicht und schon gar nicht fahrtüchtig. Darin sah ich meine Chance. Ich trank noch ein Bier mit ihm und sagte ich müsse aufs Klo. Bin dann hinten raus und dann ....

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