Für die Spielzeiten von 2009/10 bis 2011/2012 - TV-Vertrag vor dem Aus
Kartellamt kippt den geplanten TV-Vertrag
Das Kartellamt besteht auf einer Zusammenfassung der Samstags-Spiele der Bundesliga im frei empfangbaren Fernsehen bis 20 Uhr.
Unter dieser Voraussetzung erkennt die Behörde die Zentralvermarktung der TV-Rechte durch die Profi-Klubs als "grundsätzlich zulässig" an. Das gab das Kartellamt am Donnerstagmittag auf einer Pressekonferenz in seiner Zentrale in Bonn bekannt.
"Die Zentralvermarktung ist grundsätzlich zulässig, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Verbraucher auch künftig an ihren Vorteilen beteiligt werden. Die von DFL und Sirius bislang vorgeschlagenen Ausschreibungsmodalitäten genügen den Anforderungen nicht. Sie ermöglichen vielmehr erhebliche Monopolgewinne auf Kosten der Verbraucher", sagte Bernhard Heitzer, Präsident des Bundeskartellamtes.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) befürchtet im Falle der Beibehaltung der frühen Zusammenfassung massive finanzielle Einbußen. Dem Milliarden-Geschäft mit der Kirch-Tochter Sirius, die für die nach 2009 folgenden sechs Spielzeiten insgesamt drei Milliarden Euro garantiert, sieht die DFL außerdem die Grundlage entzogen.
Das von der DFL vorgelegte Modell genüge nicht den kartellrechtlichen Anforderungen einer angemessenen Verbraucher-Beteiligung, sagte der Präsident des Kartellamts, Bernhard Heitzer, am Donnerstag in Bonn.
Der Ligavorstand mit Präsident Reinhard Rauball an der Spitze berät in Frankfurt/Main in einer Präsidiumssitzung ab 13 Uhr über die Situation.
Quelle: http://www.kicker.de