Abermals zeigt sich die NW scheinbar von ihrer neu erfundenen Boulevard-Seite. Sie macht sich dabei das Leiden des im Spiel gegen Bochum von Fans schwer mißhandelten und verletzten Ordners Radenko Radic zu Nutze.
Dasselbe kann man wohl auch von Radics Anwalt behaupten.
Bei allem Respekt vor Radics erlittenem Märthyrium: Was man als Leser eines solchen Artikels nun leider leicht hinein interpretieren kann ist, dass Radic selbst versucht, das ihm widerfahrene Leid zu versilbern.
Arminia hat sich nach der fürchterlichen Gewalttat gegen Radic wirklich bemüht zu helfen. Hohe Summen flossen bereits an das Opfer. Arminia hat das Opfer und dessen Familie meiner Meinung nach angemessen versucht zu unterstützen. Der Verein hat Radic sogar ins österreichische Trainingslager eingeladen.
Es ist darum nicht nachzuvollziehen, dass die ganz offensichltich vom Anwalt initiierte angestrebte Ausnutzung des Vorfalles zur offensichtlichen Abzocke nun auch noch von der NW unterstützt wird.
Im Verlauf des Artikels werden die Aussagen zwar durch Gegenargumente und Erläuterungen von Kentsch abgeschwächt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die NW sich hier mit einer reißerischen Überschrift und einer scharf formulierten Ausführung mal wieder auf ganz schwaches Bildzeitungs-Niveau begibt. Unterm Strich ist das ein erneutes Armutszeugnis für die lokale Pressezunft. Ob sie so im Kampf gegen die konkurrierenden Online-Medien bestehen kann ist fraglich.
Am Ende tut es mir leid um Radenko Radic. Er konnte sich der Solidarität des Bielefelder Anhanges sicher sein. Sein Anwalt sorgt nun dafür, dass sein Märthyrium unter den Fans nun einen faden Beigeschmack erhält.
Zum NW-Artikel "Von Arminia tief enttäuscht": http://www.nw-news.de/nw/news/owl_/_nrw/?cnt=2503372
EDIT: Die NW war diesbezüglich sogar mal schneller als die Bildzeitung, deren Nachricht gerade vor ein paar Minuten online ging... . Arminia herzlos! Prügelopfer vergessen!
Herzlichen Glückwunsch...