Der Osttribünendiskussionsthread (Verfehlte Preispolitik?)

  • aber überlegt doch mal. Als die Alm auf 26.601 Zuschauern ausgebaut worden ist, wurde auch über die Preise der West, wie Süd gemeckert. Heute ist es da voll und das obwohl die Preise über die Jahre gewaltig gestiegen sind.


    Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ich meine das war damals so. Das Stadion war schon bei einer Kapazität von 26.601 Zuschauern äußerst selten ausverkauf. Als es dann hieß auf 30.000 aufstocken war mein erster Gedanke, dass das Stadion dann erstrecht nicht voll wird. Ok, das ist aber ein anderer Punkt.


    Wie die meisten aber schon geschrieben haben, hätten wir selbst mit der alten Ost kein volles Haus gehabt.
    Mir geht es aber wirklich darum, dass damals ganz genauso gemeckert worden ist. Ich habe das schonmal irgendwo geschrieben.

  • man hätte als verein nicht zulassen dürfen, dass bei einem freitagsspie, bei dem mehr leute zuschauen, die tribüne so leer bleibt. zur not setzt man halt schüler drauf oder jugendspieler. aber dieser anblick am freitag war peinlich.

    oemmes


    "Am Ende wirkte alles wie eine Demonstration der Tradition gegen die moderne Fußballindustrie. Als wollten die Fans eines alten Bundesligastandorts den modernen Parvenüs aus den Retortenklubs zeigen wie sich echte Stimmung anhört."

    (BZ am 30.04.2015 nach dem Pokalhalbfinale gegen Wolfsburg)

  • Wie gesagt, wir werden dieses Jahr auf jeden Fall den größten Zuschauerschnitt seit dem letzten Aufstieg erzielen, ich denke, das ist eine tolle Sache.. Ansonsten am besten alle kräftig Werbung machen oder besser noch jeder bringt mindestens einen neuen Fan mit:-) So mache ich das schon seit Jahren:-)

    Einmal editiert, zuletzt von Germania ()

  • in meinem bekanntenkreis ist es leider so, dass sich mit jeder saison wieder langjährig treue arminen von ihrer dauerkarte und stadionbesuchen verabschieden, weil sie leiber zeit mit ihrer familie verbringen, keine lust mehr darauf haben, jedes jahr vornehmlich hängen und würgen zu begucken und dafür noch jedes zweite wochenende diskussionen mit ihren frauen zu führen. weil es ihnen nicht schmeckt, dass der verein in gutsherrenmanier geführt wird und der fan nur noch als melkekuh herhalten muss. weil sie nicht bereit sind für eine blöde bratwurst 2,30 euro zu bezahlen oder weil ihnen die vielen visionsarmen aussagen der verantwortlichen (beispielhaft dafür das weinerliche interview mit dammeier) ihre schwarz-weiß-blaue leidenschaft genommen haben. denn das was arminia ausmacht sind nicht monumentale bauwerke und schlaue bücher sondern kampf und leidenschaft auf dem platz, aber das haben spieler nicht nötig, denen die vorgesetzten sagen, dass der verein sich die liga eigentlich nicht leisten kann und auch sie deshalb so schlecht sind, dass alles schon besonders funktionieren muss, damit man die liga hält.


    dazu kommt dann, diese schönrednerei hinsichtlich der neuen tribüne, deren fassungsvermögen stickum immer weiter nach unten korrigiert wird und über deren wahre kosten wir wohl nie informiert werden. mal sehen wann sich die ersten gastronomen dort verabschieden, die in die ausstattung ihrer verkaufsstände investieren mussten und nun 13 würsten und 20 bier bei einem heimspiel verkaufen. es soll mal jemand erklären, wie man mit diesem bauwerk die wettbewerbsfähigkeit der arminia verbessern will !?

    oemmes


    "Am Ende wirkte alles wie eine Demonstration der Tradition gegen die moderne Fußballindustrie. Als wollten die Fans eines alten Bundesligastandorts den modernen Parvenüs aus den Retortenklubs zeigen wie sich echte Stimmung anhört."

    (BZ am 30.04.2015 nach dem Pokalhalbfinale gegen Wolfsburg)

    Einmal editiert, zuletzt von oemmes ()

  • oemmes


    Die Betrachtungsweise bzgl. der Gastronomie ist sehr interessant, weil man da ja eher weniger dran denkt, wenn die Tribüne nicht richtig ausgelastet ist, weil sie nicht angenommen wird... So was kann dann schnell ein (negativer) Selbstläufer werden: entweder der Caterer spart am Personal (was zu Wartezeiten führt...) oder eben an der Qualität (was auch zu Unzufriedenheit führt...)! Beides kann (muß nicht zwangsläufig...) zu negativer Mundpropaganda führen, die wiederum für noch weniger Besucher führen kann (nicht zwangsläufig muß...)!


    Schaun wir mal, was sich da so entwickelt...

    Arminia Bielefeld Quo vadis?

  • ja, wir laufen Gefahr, dass sich die (negativen) Selbstläufer zu einer desaströsen Abwärtsspirale entwickeln.
    Es sind ja nicht nur die Caterer. Wer will schon Logen für viel Geld, wenn die Tribünenplätze unter ihm leer sind. Wer will schon Sky-Offices in der Tribüne eines Vereins, der sportlich und wirtschaftlich eine Gratwanderung macht und dessen Image bedroht ist?


    Wir müssen über die ursprünglichen Tugenden (Bodenständigkeit, Kampf und Einsatz) verlorenes Terrain zurückgewinnen. Da muß die Mannschaft vom Einsatzwillen her alles geben, vom Geduldsspiel zum offenen Fight. Da muß wieder sw-blaue Leidenschaft herrschen, wie oemmes sagt. Dann gelingt es auch, zu vertretbaren (aber niedrigeren) Preisen die Tribüne zu bevölkern und sie zu einem Teil des Vereins werden zu lassen.
    Dann dreht Selbstläufer zum Positiven!
    Wir müssen fighten again! a la Kamper.

  • seid ihr da zum fußball schauen oder um die auslastung der tribüne zu begutachten? warum strebt denn immer jeder nach dem optimum?!
    ist ja schließlich immer noch arminia!

  • Zitat

    Original von Indernet
    wo du recht hast, hast du recht. kann mich nur anschließen. gibt weit schlimmeres z.B. die nächsten beiden Auswärtsspiele!


    Richtig, die sind jetzt schon schlimm.
    Die werden jedoch kurzfristig, wenn das Stadion leer bleibt, mit Sicherheit nicht weniger schlimm - da man ohne gerechnete Einnahmen und mit einer ca. 15 Millionen Tribüne, welche rund 3 Millionen teurer ist als geplant, in den nächsten Jahren keine Spieler für die herbeigewünschten Auswärtssiege holen kann.
    Langfristig, sieht das natürlich viel rosiger aus und man bräuchte sich gar nicht aufregen. Schließlich werden die Einnahmen reichen um die Klasse(n) unterhalb der zweiten Liga zu halten und Auswärtssiege in der Regionalliga zu holen.

  • Ich kann nur immer wieder betonen wie optimal es gewesen wäre unten Stehplätze,oben der Schnittchenblock. Stimmung und Auslastung wären garantiert. Gut,es wären weniger Einnahmen-aber es wären Einnahmen. Lieber wenig als garkeine,gell Herr Kentsch?

    Wir sind ARMiNIA, hier wird arm auch großgeschrieben


    "Der Trainer ist Dirigent des Orchesters. Mit mittelmäßigen Musikern werden sie nie ein großes Orchester haben. Aber sie können mit viel Übung und Begeisterung ein passables Konzert vortragen" Cesar Luis Menotti (WM Trainer Argentinien 1978 )

  • Vielleicht hätte sich RK früher einmal beim FCK informieren sollen, wie man es kostengünstig macht :nein:


    Zitat

    Fritz-Walter-Stadion



    Kaiserslautern. Zum finanziellen Schrecken ohne Ende entwickelt sich das Fritz-Walter-Stadion in der westpfälzischen Metropole. Schon der vom Land forcierte Ausbau zum WM-Stadion geriet zum Fiasko, als die Kosten von ursprünglich 48,3 Mio. Euro auf 72 Mio. stiegen. Davon trugen Stadt und Land 54 Mio. Euro statt der zunächst vorgesehenen 26 Mio. Da der Stadionausbau auch den Verein 1. FC Kaiserslautern, neben Misswirtschaft des damaligen Vorstands, zu dem seinerzeit auch ein beurlaubter Beamter der Mainzer Staatskanzlei von Ministerpräsident Kurt Beck gehörte, in finanzielle Schwierigkeiten brachte, kaufte die Stadt Kaiserslautern über eine stadteigene Gesellschaft dem Verein das Stadion und ein Trainingszentrum für knapp 58 Mio. Euro ab. Der Verein war fortan Mieter des ehemals eigenen Stadions und sollte im Jahr eine Mindestpacht von 3,2 Mio. Euro an die Betreibergesellschaft zahlen. Dazu war der Verein bereits in der Spielzeit 2007/2008 nicht mehr in der Lage. Um ihn vor der Insolvenz zu bewahren, verzichtete die Stadiongesellschaft auf 1,4 Mio. Euro Mieteinnahmen für die Saison. Auch für die Spielzeit 2008/2009 erhält der Verein einen Mietnachlass von 1,4 Mio. Euro. Damit die Stadt nicht allein den Schaden zu tragen hat, will das Land Rheinland-Pfalz die Barbarossastadt 2009 mit 575.000 Euro unterstützen; die Stadt hatte gar einen Zuschuss von zwei Dritteln (933.000 Euro) verlangt.


    Quelle: Bund der Steuerzahler - Das Schwarzbuch

    Jedes schwankende Regime hat bisher versucht, als letzten Ausweg seine Untertanen durch einen Krieg an sich zu fesseln.(George Bernard Shaw)

  • Ich kann nur immer wieder betonen wie optimal es gewesen wäre unten Stehplätze,oben der Schnittchenblock. Stimmung und Auslastung wären garantiert. Gut,es wären weniger Einnahmen-aber es wären Einnahmen. Lieber wenig als garkeine,gell Herr Kentsch?


    ????
    Wie hätte man denn mit Stehplätzen im Unterrang, die Deckelung auf 28008 Zuschauer hinbekommen?
    Die Höhe der Tribüne und die Anzahl der Zuschauer sind nunmal gerichtlich festgelegt.

  • Der Beitrag ist doch eh lustig. Erst sagt er zu recht es wären dann weniger Einnahmen und dann sind es doch mehr, wel wir ja jetzt angeblich gar keine haben :rolleyes: da soll wer durchsteigen

    Never argue with an idiot, he'll just drag you down to his level and beat you with experience


    Managerspiele haben Menschen glauben lassen sie könnten einen Bundesligaverein führen.

  • ich glaube nicht, dass wir garkeine einnahmen durch die haupt haben. die war ja nichtmal gegen den KSC komplett leer... wobei da glaub ich einige plätze verlost wurden.... aber 1000 plätze waren da bestimmt abgesetzt. mal 40 40.000 Euro. ich denke schon dass wir mehr verdienen selbst bei geringer auslastung als bei voller stehplatzauslastung. aber es ist nunmal ein imageschaden duch leere bzw nie ausverkaufte tribünen. finanziell wird sie sich schon lohnen

    Danke Stefan Krämer :arminia:

  • eins vorab: ich glaube auch, dass es an der Zeit war, die alle Tribüne Typ Bushaltestelle in eine neue zu tauschen ...
    Deine Rechnung, das wir mit 1000 Zuschauern zu je 40€ Geld verdienen ist allerdings etwas realitätsfremd.
    Haben wir bei der abgezahlten, abgeschriebenen, alten Tribüne nur noch Erhaltungskosten zu tragen gehabt, sieht das bei der neuen ganz anders aus.
    Ich habe keine Zahlen und kann nur ganz grob schätzen. Aber sagen wir mal, die Tribüne hält gute 20 Jahre, müssen wir sie mit 5% abschreiben.
    Irgendwann soll sie uns ja auch gehören. Sagen wir mal ebenfalls in 20 Jahren. Macht pro Jahr nochmal 5% Tilgung der Kredite. Für die Kredite selbst rechnen wir auch nur 5% Zinsen pro Jahr (auf die Anleihe werden 6% gezahlt!).
    Macht in dieser einfachen Rechnung eine Summe von 15% auf den Preis der Tribüne. Bei 15% auf 15 Mio€ immerhin 2,25 Mio € (!) pro Jahr oder ca. 130.000 pro Spiel.
    Immerhin ca. 3300 Zuschauer zu je 40€.


    Und dann kommen noch solche massiven Themen wie z.B. Instandhaltung, die Mwst (in den 40€), sonst. Steuern, Energie- und andere Betriebskosten, Ordnungsdienst ... ,aber auch etwaige Einnahmen durch Vermietung der Logen, der Büros dürfen als Einnahmen dagegen gerechnet werden.


    Es sind nur Mutmaßungen, aber zum wirtschaftlichen Erfolg muß - bei nur grober Schätzung - die Tribüne mindestens zu 75% gefüllt und ihre Büroflächen zu 75% vermietet sein. Haben wir das?


    Vom Imageschaden und dem hohen Risiko (Abstieg 2.Liga) mal ganz zu schweigen!

    2 Mal editiert, zuletzt von schnief ()

  • Allein die Business-Seats bringen ca. 3,3 Mio € jährlich zuzüglich MwSt. ( 1.100 x 3.000 €) und die Logen Oberrang nochmal 750.000 € zuzügl. MwSt. ( 15 x 50.000 €)


    Quelle: Sportfive


    Zusätzlich kommen da noch die Skyoffice dazu.


    Lt. Moentmann sind die zu 75 % vermietet.


    Das sind 4 bis 5 Mio netto jährlich ohne das auch nur eine normale Karte verkauft wird. Damit dürfte die Finanzierung der Tribüne kein Problem darstellen.

  • MAl eine Frage, kann Arminia die nichtabgesetzten Plätze eigentlich als Verluist geltend machen?
    Also so wie ein Gastronom alles was er wegschmeissen muss als Pauschale absetzt?
    :arminia:


  • ok, hört sich gut an. Dennoch glaube liegt die Realität zwischen Deinem Best-Case und meinem Worst-Case.
    Ich glaube nicht, dass alle Business-Seats zu Listenpreis verkauft wurden. Hinzu kommt die fette Sportfive-Provision. Überhaupt dürfen bei der Kalkulation der Osttribüne nur die Business-Seats und Logen als Beitrag zur Wirtschaftlichkeit hinzuaddiert werden, die additiv zur alten West (quasi neu) verkauft wurden. Und das dürften gar nicht viele sein. Und auf der West steht ja vieles jetzt leer.
    Was die Sky-Offices angeht erkennt man m.E. 6 x 2 Büros, von denen scheinen 2 vermietet sind (eins davon an den Makler selbst). Bei nächster Gelegenheit werden ich mal die 75% checken.


    Überhaupt wird zur Wirtschaftlichkeit und zum Vermietungsstand sehr wenig informiert. Da müssen wir wohl auf den nächsten Geschäftsbericht, bzw. die JHV warten.
    Es wäre schön und zu wünschen, dass die Kalkulation aufgeht, schließlich wird es für den Fortbestand unseres Vereins lebenswichtig.
    Viel Skepsis bleibt, nicht nur bei mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von schnief ()

  • lt. moentmann gab es auch beim gästeblock keine probleme...und beim sportplatz am viadukt auch nicht

    oemmes


    "Am Ende wirkte alles wie eine Demonstration der Tradition gegen die moderne Fußballindustrie. Als wollten die Fans eines alten Bundesligastandorts den modernen Parvenüs aus den Retortenklubs zeigen wie sich echte Stimmung anhört."

    (BZ am 30.04.2015 nach dem Pokalhalbfinale gegen Wolfsburg)

    Einmal editiert, zuletzt von oemmes ()

  • Zitat

    Original von justdoitDSC
    Vielleicht hätte sich RK früher einmal beim FCK informieren sollen, wie man es kostengünstig macht :nein:



    Quelle: Bund der Steuerzahler - Das Schwarzbuch


    Kann es sein, daß sich die 97.000-Einwohner-"Metropole" etwas übernommen hat :D?

    :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :arminia:


    SCHWARZ-WEISS-BLAU - Ein Leben lang - SINCE 1960

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!