WAZ Gelsenkirchen
Poulsen fehlt erstmals im Team
Am kommenden Samstag im Schalker Heimspiel gegen Arminia Bielefeld gibt es eine erzwungene Premiere. Christian Poulsen wird erstmals seit er für den FC Schalke 04 spielt nicht in der Anfangsformation der Königsblauen stehen.
Der dänische Nationalspieler ist der einzige Schalker Profi, der in der laufenden Saison noch keine Minute fehlte. Am Samstag ist es dann aber soweit. Der 23-jährige Mittelfeldspieler wird sich das Spiel nur von der Tribüne aus anschauen können, weil er zuletzt in Mönchengladbach seine fünfte gelbe Karte sah und deswegen gesperrt ist.
Neben ihm kann dann auch Victor Agali Platz nehmen, der ebenfalls gesperrt ist. Über die exakte Länge seiner Zwangspause erfährt der Nigerianer erst am nächsten Donnerstag etwas, wenn das DFB-Sportgericht getagt hat und seine Entscheidung mitteilt. Auch Andreas Möller dürfte seinen Muskel-Faserriss bis Samstag kaum auskuriert haben und wird wohl fehlen.
Ob es weitere personelle Probleme geben wird, muss noch abgewartet werden. Bei Ebbe Sand hofft Vereinsarzt Dr. Thorsten Rarreck, dass dessen Prellung bis zum Samstag wieder abgeklungen ist. Die Chancen sind wohl besser als die von Emile Mpenza, der bekanntlich wegen eines Bänderrisses in der Schulter pausiert.
Das zeigt, dass Schalkes personelle Probleme in erster Linie der Offensive liegen. Es ist aber trotzdem so, dass in der Rückrunde eher die Abwehr schwächelt. In den bisher sechs Spielen der zweiten Serie kassierten die Königsblauen nämlich schon elf Gegentore - in der gesamten ersten Saisonhälfte waren es nur 14.
Im vorderen Bereich sind die Königsblauen im neuen Jahr geradezu verlässlich geworden, denn sie erzielten bisher in jedem Rückrundenspiel zwei Tore. Dass dabei nur zwei Siege heraus sprangen, ist eine recht karge Bilanz.
Am Samstag hofft Schalkes Trainer Frank Neubarth gegen Bielefeld natürlich auf den dritten Rückrunden-Erfolg seiner Mannschaft, die sich gegenüber der Konkurrenz um die UEFA-Pokal-Plätze abgrenzen will. Über eine mögliche Teilnahme an den Spielen der Champions-League in der nächsten Saison wird im Schalker Lager derzeit nicht mehr gesprochen - zumindest nicht öffentlich.
03.03.2003 Von Wolfgang Kerkhoff
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