Congstar Freundschaftswerbung

Der dressierte Fanblock

  • Also ich finde den Artikel in der 11 Freunde fussballkulturfördernd und er unterstreicht nur den Anspruch des Magazins. Ehrlich gesagt hätte ich dem Köster einen solchen Artikel nicht wirklich zugetraut und muß gestehen: RESPEKT. Ich finde es klasse wie z.B. Anno 1905 als ein nachweisliche Person aus dem Umfeld der Bielefelder Fanszene den Artikel sachlich argumentiert und das gewisse Thesen hier diskutiert werden. Die Ultras als ein Abbild des modernen Fussballs, besser als Handlanger mit all ihren selbstgebastelten in Zeit und Mühe erstellten Choreografien, quasi als Bilderlieferer für Premiere, Sportschau und Fotojournalisten. Sehr provokant! Schade nur das hier einige, ich denke mal Ultra Nahe User ein Antwort nur mit 1-Satz Fraseln zu posten/spamen wissen. Wieso nur?

    Unumstritten sind die Urzeitkrebse das älteste und widerstandsfähigste Gimmick überhaupt.

  • Zitat

    Original von Momo
    Ich hoffe auf ein langes Stadionverbot für die, die unseren Verein und damit auch die Fans durch die dummen Gesänge und Plakate gegen Hopp in Mannheim in Misskredit gebracht haben.


    Wir leben in einem Rechtstaat. Wegen des Äußerns der eigenen Meinung (ich beziehe mich auf die Transparente, die nicht beleidigend waren) ein Stadionverbot zu verhängen, nur weil man diese für "dumm" hält, halte ich für bedenklich und totalitär.

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

  • Diese unsachlichen Einzeiler zeugen meiner Meinung nach von mangelnder Intelligenz. Selbst purer Populismus käme schlauer rüber, weil der wenigstens noch griffig formuliert wäre.


    Aber simple Ausrufe wie "Gegen Stadionverbote!", "Weißt Du was Du sagst?", geziert mit :wall: :wall: oder mit :pillepalle: :pillepalle: lässt ziemlich eindeutig auf die nicht vorhandene geistige Größe des Verfassers zurück schließen.


    Ich möchte im übrigen noch einmal daran erinnern, dass es hier um eine kritische Auseinandersetzung mit der derzeitigen Entwicklung der deutschen Fankurven geht. Einige haben sich in Bezug auf die Sachlichkeit der Beiträge wirklich Mühe gegeben und ein gutes Beispiel dafür geliefert, wie man so ein Thema vernünftig diskutieren kann, ohne sich gleich gegenseitig zu zerfleischen.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • 1.) Was D.F. mit seinem "Blue Yankees"-Eintrag wohl meinte: Ich als Gründungsmitglied stand damals selbst hinter der Bezeichnung "Ultras" und habe dieses damals auch in gewisser Weise gelebt.Selbstverständlich waren wir damals so geil, das man uns nur nacheifern konnte ;-))) !


    2.) "Ultra ist eine Lebenseinstellung" - Dieses Spruch mag stimmen und trifft mit Sicherheit auch auf viele ausländische Ultras und einige Leute der ersten Stunde in Deutschland zu. Allerdings kaufe ich den Menschen die sich heute "Ultras" in Deutschland schimpfen diesen Satz zum Großteil nicht mehr ab. Ich habe den Begriff "Ultra" kennengelernt als "extremer Fan" der bereit ist mehr für seinen Verein zu geben als Andere das vielleicht tun. Ich will nicht bestreiten, dass es auch in der jetzigen Zeit noch Menschen gibt die das unter diesem Vorsatz ähnlich sehen oder vielleicht sogar genau so leben. Wenn eine "Jugendkultur" (als solche wollen die "Ultras" ja gesehen werden...) allerdings vorwiegend in egoistischer Weise "Selbstdarstellung" betreibt und darüber hinaus - fast überall - so ziemlich jeden Trend kopiert der woanders gerade aufkommt und Mitglieder rekrutiert die wegen "Ultra" zum Fussball gehen und nicht wegen dem Ballsport, kann ich diesen Spruch so nicht unterschreiben..! Wer das anders sieht, möge mir erst einmal seine Definition des Begriffs "Ultra" und die Geschichte dieser "Jugendkultur" erklären...


    3.) Wie schon geschrieben, war ich selbst mal überzeugter "Ultra" und habe diese Bezeichnung in gewisser Weise auch eine Zeit lang "gelebt". Als diese Gruppen sich damals gegründet haben war es zwar viel (!!!) schwieriger sich diesen anzuschließen, gleichzeitig aber auch wesentlich einfacher sich mit diesen zu identifizieren. Denn damals gab es noch kein Internet in dem heutigen Umfang und die relativ kleinen Gruppen stellten wirklich noch etwas Besonderes da. Sicherlich auch durch den Reiz des "Neuen" aber eben vor allem auch dadurch, dass sie zumindest insofern individuell auftraten, dass es noch darum ging lokale "Eigenarten" zur Schau zu stellen. Insperationen wurden sich nicht durch "Youtube" geholt, sondern durch persönlichen Kontakt, Tauschen von Fotos, Collagen oder Fanzines. Der "Fahnenklau-Sport" der heutigen Zeit wäre damals in den meisten Fällen einfach nicht vorgekommen. Stattdessen verstand man sich oft gut mit Ultras aus anderen Städten und ging nach den Spielen mal ein Bier zusammen trinken..!
    Ich habe mich Jahre lang sehr intensiv mit dieser Szene beschäftigt, habe sowohl zig Fanzines als auch jegliche Accessoires aus der Szene gesammelt und dabei auch ein paar Kontakte geknüpft. Informieren tue ich mich bis heute, weil es für mich immer noch irgendwie dazugehört. So wird - wie selbstverständlich - das "Erlebnis Fussball" oder auch mal das "Blickfang Ultra" gekauft. Gerade bei den meisten Artikeln des letztgenannten Schundblattes fällt auf, dass die Szenemitglieder die sich dort zu Wort melden, einfach KEINEN Bezug mehr zum Fussball oder zu dem was die "Kinder der ersten Stunde" damals aufgebaut haben, haben. Dort wird ein simpler Fangesang (aus dem Deutschen Block während der EM) als "faschistisches Liedgut" bezeichnet (übrigens auch interessant, dass es seit einiger Zeit extrem "chic" in der Szene ist "links" zu sein - muss man sich eben auch als Italien abgucken um ein richtiger "Ultra" zu sein..) ein Artikel veröffentlicht der mit der Überschrift "warum ich mich (fast) gar nicht für den sportlichen Erfolg meines Vereins interessiere" und in jedem zweiten Satz nur gegen den "bösen Bullenstaat" mit den "fiesen Repressionen" gehetzt. Wenn ich mir dann noch die austauschbaren Fotos mit jungen Leuten ohne jeden Vereinsschal o.ä. anschaue, hat das für mich in keiner Weise mehr etwas damit zu tun was "Ultra" in Deutschland mal werden sollte.


    Es ist klar, dass die jetzige Generation das anders sieht und eben argumentiert, dass sie eigene Erfahrungen machen wollen und für sie eben das jetzige "Ultradasein" eine Lebenseinstellung bedeutet. Ich denke aber, dass man sich damit in erster Linie selbst verrät und einfach den Weitblick manchmal eben nicht hat und festzustellen, dass hier viel mehr "Mode" und "Mainstream" im Spiel ist als man selbst gerne zugeben oder haben würde..!


    Ich weiss, dass ich mit meiner Meinung díesbezüglich nicht alleine da stehe und es viele ehemalige "Ultras" oder "Ultra-Sympathisanten" gibt die das heute ähnlich sehen weil Ihnen die Identifikation mit der Sache durch diese Entwicklung verloren gegangen ist.


    Abschließend bleibt vielleicht noch zu erwähnen, dass ich großen Respekt davor habe was viele Ultragruppen in Ihrer Geschichte erreicht haben (sowohl in Deutschland als auch im Ausland) und welche spektakulären Shows sie teilweise abliefern. Mir fehlt allerdings das Vertsändnis dafür, dass man scheinbar vielerorots von dem ursprünglichen Gedanken (alle Aktiven Leute unter einen Hut packen und dem Kind einen Namen geben - siehe italienische Vorbilder) weggekommen ist, individuelle und regionale Merkmale der Fanszene aufgibt und sich selbst dem "Mainstream" hingibt und dadurch an Glaubwürdigkeit verliert.

    Die Ware Fussball ist nicht der wahre Fussball!

  • Zustimmung @Anno


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    Aber irgendwie verstehe ich nicht warum hier in Bielefeld immer wieder unterstrichen wird, dass es keine Ultras mehr gibt... Alleine in diesem Faden wurde das gefühlte 162 Mal erwähnt.


    Warum sind hier alle nur so abgrenzungsgeil? Jeder weiß mittlerweile das es sie mal gab und sie sich "aufgelöst" (die Gruppe, nicht die Mitglieder ;) ) haben, weil sich niemand mehr mit der Ultrabewegung in Deutschland identifizieren konnte.


    Aber diese ganzen Einträge mit den Abgrenzungen, dass muss ja einen Hintergrund haben?? Und wenn es nur ein Zeichen darstellen soll, dass man sich besser in der FanSzene auskennt, als der gemeine Pöbel... :P

    Jeder Mensch hat einen Charakter! Und sein Charakter ist sein Schicksal!

  • Deswegen halten wir es doch einfach mal mit Helmut Kohl und sagen: Wichtig ist, was hinten rauskommt.


    Und das ist für mich in Bielefeld derzeit relativ uninspiriertes Geschwurbel, das (sorry, wenn ich jetzt schon wieder damit anfange) mit dem, was ich einst über viele Jahre an Euphorie auf Block 5 ohne sogenannte Ultras oder Vorsänger erlebt habe, nichts mehr zu tun hat. Klar ist die Stimmung auch eher mies, eben weil die Ergebnisse derzeit so schlecht sind, wie quasi noch nie...
    Zum Thema Gesänge und Vorsänger habe ich auch schonweiter oben in diesem Thread einen weitestgehend unbeachteten Beitrag mit meiner Sicht der Dinge verfasst...
    Aber es liegt halt auch an jenem Wandel in der Fanszene, in der (jetzt provoziere ich möglicherweise), wie weiter oben schonmal geschrieben, scheinbar immer mehr Kids des Events und des Besäufnisses wegen den Block stürmen, sich mit ihren Handys mit ner übergebliebenen Silvesterfontäne in Mamas Garten mit dem Handy filmen, den Clip bei Juhtjuhp reinstellen und allen erzählen, sie seien jetzt superangesagte "Ultras".
    Von den Leuten kann ich nicht viel erwarten und wenn die in einem Block groß werden, in dem sie nur vom Vorsänger mit seinen Songs an die Hand genommen werden, dann kann man es ihnen sogar kaum verübeln, wenn sie selbst es sind, die einen doof angucken, wenn man mal nen kreativen Kracher raushaut und dann lieber wieder gemeinsam mit dem Vorsänger in das 249. strunzdoofe "VORAN ARMINA BIELEFELD" einstimmen und die aufkeimende kreative Stimmung wieder erstirbt.
    So viel nochmal zum dressierten Block...
    Und dieses ganze Real- oder nicht-Ultra-Geseier kann ich jetzt langsam auch nicht mehr hören. Das führt zu genauso wenig wie die ewigen Blockdiskussionen oder die "Wahrer Fan"-Diskussionen, die wir hier schon so oft hatten.

    :arminia:


    ALLEZ!!! ALLEZ!!!

    Einmal editiert, zuletzt von MAHNMAN ()

  • Zitat

    Original von MAHNMAN


    Aber es liegt halt auch an jenem Wandel in der Fanszene, in der (jetzt provoziere ich möglicherweise), wie weiter oben schonmal geschrieben, scheinbar immer mehr Kids des Events und des Besäufnisses wegen den Block stürmendie.


    Da muss ich dir 100% recht geben es sind so viele Kids da die sich vorrher oder dabei Abschießen das es nich mehr geht und ich versteh das auch nich ich fahre dort hin um Die Manschaft nach vorne zu schreien und nich um mich zu Besaufen----
    Ebenfalls gebe ich dir recht das der Vorsänger leider viel zu oft Bestimmte sachen anstimmt und andres was evlt mal vom Block kommt überstimmt....

  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Das simmt es kommt nicht viel aber das was kommt wird meißt einfach durch den Vorsänger abgewürgt aber was will man verlangen es wurde ja auch schon oben geschrieben wenn so viele neue mit nen Vorsänger im Stadion groß werden, da wird dann mit eingesimmt was der da vorne singt weil man so betrunken ist und es ja einfach vorgekaute kost ist und nicht selber sein Hirn anstrengen muss und gut is da haben die paar die was Kreatives bringen keine chance...Leider

  • Das Problem ist, wie hier schon mehrfach erwähnt, nicht das die Leute im Block keine Ideen für einen guten Support haben, sondern, dass sie immer wieder durch das Mikro überstimmt werden. Viele Leute im oberen Bereich von Block 1 (kann nur für diesen Bereich sprechen, weil ich da "zuhause" bin), stimmen schon gar nicht mehr in Gesänge mit ein, auch wenn sich mal die Möglichkeit ergäbe, weil sie immer auf den Capo warten.


    Es ist wirklich ne traurige Entwicklung, die er Support da momentan genommen hat.


    zu den Kids kann ich auch nur sagen, dass es meines Erachtens wirklich zugenommen hat. Ich meine ich gehe auch schon seit 14 Jahren auf die Alm, aber wir haben früher mit Begeisterung supportet und uns nicht über andere die mit herzblut dabei waren lustig gemacht. In den letzten Spielen hatte ich immer ne Kombo aus 3,4 Jungs vor mir, die sich ständig über die Gesänge auf den Rängen lustig machten.

  • Also ich kann von Block 3 sprechen und da ist es nix andres irgendwleche Kids werfen sich mit Papier ab und/oder unterhalten sich über irgendwas vollkommen andres und ideen kommen von uns da unten leider gar nich da wird nur das gesungen was der Vorsänger ansagt...na ja... :nein:

  • ich finde es sieht auch einfach lächerlich aus.
    vorne steht jemand mit nem mikro, wie ein Howard Carpendale für arme und der rest singt einfach alles nach, wie bei den fischer chören!


    wo bleibt da noch die kreativität?


    wo sind die anpeitschenden, Bielefeld, Bielefeld rufe?
    dadurch fast verschwunden.
    beim letzten spiel keimte das Bielefeld, Bielefeld auf Block 2 auf und wurde gleich vom Mikroheini übertönt.


    wo ist die kreativität der vergangenheit?
    kurz nach der wende, spielte man mal gegen leipzig, da stimmte jemand an: "ohne Helmut wärd ihr gar nicht hier"
    vielleicht nicht "niveauvoll", aber schon lustig.


    heute warten die meisten das sie unterhalten werden!


    sch.... entwicklung!!!!

    Endlich macht Arminia wieder Spaß

  • Zitat

    Original von PatriotischerArmine
    Also zum Thema Vorsänger habe ich noch anzumerken das leider fast gar nichts mehr an Gesängen aus dem Block kommt....Das ist schon eine Schande!


    ...aber doch nur weil die ganzen Leute und vor allem die "Kleinen" es gar nicht anders kennen als das vom Vorsänger vorgegebene mitzumachen ... in Block 2 kommt übrigens ab und zu auch mal was von alleine - auch wenn das zum Teil fragwürdig ist.


    Jedenfalls sind die meisten Leute die jetzt vor allem auf Block 1 stehen doch mit dem Vorsänger groß geworden und trauen sich gar nicht mehr etwas eigenes anzustimmen, weil es ihnen peinlich ist. Habe ich selbst mehrfach beobachtet...

    Die Ware Fussball ist nicht der wahre Fussball!

  • Zitat

    Jedenfalls sind die meisten Leute die jetzt vor allem auf Block 1 stehen doch mit dem Vorsänger groß geworden und trauen sich gar nicht mehr etwas eigenes anzustimmen, weil es ihnen peinlich ist. Habe ich selbst mehrfach beobachtet...


    Das ist ja nicht alles.. Es kommt ja noch dazu das die Anderen dann die Augen verdrehen, wenn es nicht gleich der Überklopper an Kreativität ist... Thema Gruppenzwang...

    Jeder Mensch hat einen Charakter! Und sein Charakter ist sein Schicksal!

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  • Mal ganz ehrlich, ich gebe euch sicher recht das nicht mehr soviel aus dem Block kommt wie es einst auf Block 5 war, dafür hat sich diese ganze Geschichte auch viel zu sehr gewandelt. Und es kann sicherlich auch vorkommen das mal etwas von vorne mit dem Mikro übertönt wird, passiert halt. Aber es ist aus meiner Sicht ganz sicher nicht so das dort ein Alleinunterhalter steht der nur darauf aus ist irgendwelchen Brei der Masse beizubringen oder vorzutanzen, sondern jemand der sich vermutlich mehr als die meisten anderen über das komplette Spiel hinweg reinkniet. Das sich über neue Lieder beschwert wird die zu sülzig oder zu einschläfern sind -und dieses Recht will ich niemanden absprechen- finde ich allerdings schon ziemlich bitter, denn es wird hier ewig auf unsere traditionsreichen Lieder hingewiesen die geträllert werden können oder aber auch über andere kreative Dinge. Aber ganz genau diese alten Lieder wie zum Beispiel "Arminia ist wieder da", singt die breite Masse einfach scheinbar nicht mit, entweder sie können es immernoch nicht oder aber sie haben keinen Bock dazu, was ich persönlich genauso schade finde wie alle anderen auch, da wir wirklich schöne alte Lieder haben, die durchaus eine gute Länge haben und einen schönen Liedtext.
    Um letztendlich nochmal auf die Problematik des "übertönens" zurückzukommen: Meinen Beobachtungen nach kann ich eure Meinung einfach nicht teilen, denn in dem Bereich in dem ich mich aufhalte werdeN oft genug irgendwelche Lieder angestimmt die sich dann auch über den Block tragen lassen und von unten weiter aufgenommen werden. Das ganze mag dann sicherlich auch eine Standortfrage im Block sein, für die aber nicht der jenige unten auf dem Zaun verantwortlich gemacht werden kann. ;)

  • Also so weit ich mich erinnere wurden zu meiner Zeit auf 5 gar nicht so groß kreative Lieder gesungen. Es waren nach meinem Empfinden eher wenige einfache Schlachtrufe. Weniger als jetzt. Aber es war Spielbezogen. Heute wird immer das selbe gesungen egal was gerade auf dem Platz passiert. Das ist für mich der Unterschied. Ich hab manchmal das Gefühl, dass das Spiel gar nicht im Mittelpunkt steht. Hier soll der ganze Block sein Hände in die Luft strecken, dann die Fäuste zeigen, dann den Nachbarn in den Arm nehmen. Ich denke manchmal wenn der Kerl sagt, dreht euch im Kreis, würden das viele auch machen. Neulich war ein Freund mit mir im Stadion (er war früher sehr oft da) und meinte boahr es ist aber schwer geworden mit anzufeuern. Früher war das einfacher, man hat das Spiel geschaut und der Rest kam von alleine.


    Wie gesagt es geht gar nicht um die Lieder. Die Anfeuerung muss einfach zum Spiel passen. Vor ein paar Jahren zu Hause gegen den VFB hat man auch das eintönige allez allez gesungen aber es passte irgendwie und das ganze Stadion hat mitgemacht. Die Stimmung war damals echt geil.


    Unpassend ist es halt wenn Block 1 und 3 immer ihr gleiches Programm abspielen, immer in der gleichen Reihenfolge. Mir kommt das manchmal so vor als ob der Vorsänger ne MP3 Liste im Kopf hat


    Was ich komisch finde, dass ich inzwischen so viele Leute kenne (von unterschiedlichen Vereinen), die sich von den Vortänzern getört fühlen, aber es gibt sie in jedem Stadion. Ist doch seltsam

    Never argue with an idiot, he'll just drag you down to his level and beat you with experience


    Managerspiele haben Menschen glauben lassen sie könnten einen Bundesligaverein führen.

  • Zitat

    Was ich komisch finde, dass ich inzwischen so viele Leute kenne (von unterschiedlichen Vereinen), die sich von den Vortänzern getört fühlen, aber es gibt sie in jedem Stadion. Ist doch seltsam


    Es hat sich halt etabliert... Früher gabs auch nur ganz wenige die einen Vorsänger wollten... Die standen richtig in Kritik. Von wegen Selbstdarstellung etc.


    Viele Leute gehen halt nicht von den festen Wegen und versuchen einen Neuen.
    Der Bestand ist gut und fertig...

    Jeder Mensch hat einen Charakter! Und sein Charakter ist sein Schicksal!

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  • Wenn man den Block alleine machen lässt, dann setzt sich halt das durch was vom Spielfeld übertragen wird und nicht das was einige wenige halt gerade im Kopf haben.


    Was mir beim Lesen und in meiner Erinnerung noch so auffällt. Kann es sein das die Blöcke 1 & 3 heute alterstechnisch bei weitem nicht mehr so diversifiziert sind wie früher? Das hat doch sicher auch Auswirkungen auf das was man aus dem Block so vernimmt und wie er sich verhält. Ohne das dazu eine Wertung gehören soll.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

    Einmal editiert, zuletzt von Gönner ()


  • Guter Beitrag! Ich denke damit hast Du es schon ganz gut auf den Punkt gebracht. Ich bin der letzte der gegen traditionelles Liedgut ist (im Gegenteil) und auch ein an passender Stelle hervorgebrachtes Lied mit mehreren Strophen kommt immer sehr gut an wenn es von vielen leuten getratgen wird. Es ist aber mittlerweile leider oft der Fall, dass fast ausschließlich solche Lieder gesungen werden. Dies zerstört 1. die Besonderheit eines solches Liedes und wirkt 2. in den meisten Fällen eher laaaaaangweilig und einschläfernd. Wenn man - wie ich - in Block 2 steht, kann man das ganz gut bewerten und auch die Reaktion der anderen Leute diesbezüglich wahrnehmen. Die meisten scheuen sich nämlich nicht davor mitzusingen, weil sie den Text nicht kennen, sondern viel mehr weil sie einfach keine Lust haben dort einzusteigen obwohl das Spiel in dem Moment oft gar nicht dazu passt. Das was für mich die viel gelobte "Almatmosphäre" immer ausgemacht hat, war wenn ganze Tribünen auf einmal aufstanden und brachial "Bielefeld" schrien, pfiffen, sich über die Schiri-Leistung oder ein Foul aufregten oder eben auch mal aus voller Inbrunst ein richtig platziertes "Oh Du fröhliche.." oder "Arminia ist wieder da.." anstimmten. So etwas gibt es heute nur noch in Ansetzen. Und ich behaupte, dass das daran liegt, dass ein Teil der Fans auf den Vorsänger wartet und mitzugröhlen und der andere Teil sich durch die Monotonie des Dauersupports oft eingeschläfert fühlt....

    Die Ware Fussball ist nicht der wahre Fussball!

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