Blitzen ohne Regeln?

Nachdem mich meine Frau zu IKEA nörgelte und vorher noch einige schleichende Geschenkesucher auf 180 brachten, wurde ich kurz vor Ende des OWD in Richtung Gütersloh vorhin mit gut der Hälfte davon geblitzt. War blöd von mir, ist verdient, wird gezahlt, keine Frage.

Die Art des Blitzens ließ mir aber die Kinnlade bis zum Gaspedal runterfallen und macht mir Lust auf einen guten Return. Der Wagen stand eine Panne vortäuschend mit Warnblinker OHNE Warndreieck im auslaufenden Mehrzweckstreifen am Kurvenbeginn. Also unvorschriftsmäßig und ohne Not da, wo es offenbar schon so gefährlich ist, daß man den Schildern nach mit 70 Sachen schon so gut wie aus der Kurve geflogen oder ungebremst in den Ampelrückstau gerast ist.

Stehen die immer SO, ist das rechtens, muß man sich sowas gefallen lassen? Weiß jemand, wer da üblicherweise steht, damit ich mich bei der entsprechenden Behörde schon vor deren Post mit ein paar klaren Worten beschweren kann? War ein weißer Wagen, mehr hab ich mir nicht gemerkt bzw. erkannt.

Zitat

Original von RalfBSM
Ich musst mir grad erstmal nen Bild davon machen.....
Ist das die Stelle wie sie im Anhang makiert ist?

Wenn ja, klingt das in deinem Beitrag dramatischer

Hmm, von oben schlecht zu sagen, könnte hinkommen. Gleichwohl (und für das Blitzen sinnig) jedenfalls schon an der Stelle, wo man von 100 in kurzen Schritten über 80 und 60 auf 40 runtergebremst wird. Ob ich noch bei 80 oder schon bei 60 erwischt wurde, hab ich nicht erkennen können. Wie ich nach IKEA nochmal rum bin, um mir das genau und langsam anzuschauen, hatten sie sich schon getrollt.

Aus aktuellem Anlaß hole ich dieses Schätzchen nochmal hoch. Die Stadt Bielefeld hat sich sehr elegant um ein Bosman-Urteil für das "Gütersloher" OWD-Ende gedrückt Durch Liegenlassen...

Kürzlich erhielt ich Post von meinem Anwalt. Ihm wurde mitgeteilt, daß ich zwar (natüüüüüürlich!) zurecht geblitzt wurde, aber da die Angelegenheit inzwischen verjährt sei, müsse man das Verfahren einstellen. Faszinierend, daß im betreffenden Zeitraum tausende Widersprüche für den Bielefelder Berg bearbeitet werden konnten und mein Fall dann just kurz nach der Verjährung dran gewesen ist, so daß diese nahezu pünktlich verkündet werden konnte.

Aber die Stelle hat sich ja bald eh erledigt und ich hab seit damals da auch keinen Blitzer mehr gesehen.

Daß es bei mir 20 km/h waren, ist die Legende, die oben im Thread gesponnen wurde, dafür hätte ich keinen Anwalt genommen. Es hat sich gelinde gesagt durchaus gelohnt, den Widerspruch einzulegen, es ging um Thomallasche Ausmaße, glaub ich

Lies nicht in Threads, mit denen du ein moralisches Problem hast, dann mußt du auch keine klugen Ratschläge geben

Es ging hier von vorneherein nur darum, was die Obrigkeit sich bei der Auf- und Entdeckung von Delikten erlauben darf. Und wenn man der Behörde zweimal eine freiwillige Zahlung samt Führerscheinabgabe anbietet, wenn sie dafür ihre fragwürdige Blitzerposition eingesteht und auf einen offiziellen Bescheid verzichtet, aber immer nur vorgefertigte 08/15-Antworten aus dem Serienbrief-Drucker kriegt, läßt man halt mal rechtlich prüfen, was die dürfen und was nicht. Mit dem erwähnten Ergebnis.

Zitat

Original von ALMVETERAN1967
Was erwartest Du von einem Land in dem Merkel Kanzlerin ist und Westerwelle Aussenminister ???

Damals anno Dezember 2008 war ja Steinmeier noch Außenminister. Aber für das Blitzen außerhalb geschlossener Ortschaften war weder der eine noch der andere zuständig