Oli1905
Wenn du mich mit dem ersten Teil meinst, lass dir gesagt sein, dass ich nicht vermeintlichen "Helden" hinterhertrauere, sondern an die gerichtet war, die Dammi ein Versagen im Fall Simak vorwerfen, gleichzeitig TvH als leuchtendes Vorbild an den Himmel zeichnen und dabei vergessen, dass es solche Fälle wie den von Simak auch unter TvH gab, nur noch mehr in der Öffentlichkeit kommuniziert.
Deine Einschätzung über Simak teile ich nicht, Er kann halt deutlich mehr als nur Freistöße zu schießen. Dies hat er früher bei Hannover oder vor zwei Jahren bei Jena gezeigt. Zum anderen zeigt die Wertschätzung von vielen Stuttgarter Fans, dass es nicht unbedingt seine Schuld sein muss, dass er in Stuttgart wenig gespielt hat. Starke Konkurrenz und ein Spielsystem, in dem seine Position nicht vorhanden ist.
Und diese Geschichte des ach so labilen Spielers wird ja auch immer wieder gerne herangezogen. Er hat eine erfolgreiche Therapie hinter sich, war in Jena Leistungsträger und wird von Stuttgarter Fans als Musterprofi gewürdigt, trotz seiner geringen Spielanteile. Dies sind nicht unbedingt Merkmale, die für einen sehr labilen Menschen sprechen. Und übrigens war Simak im Sommer 2008 in der kicker-Rangliste im offensiven Mittelfeld in der 2. Liga an erster Stelle geführt und das vor Spielern wie Rösler, Copado, Lanig oder Eduardo. Hier der Kommentar des damaligen kickers:
ZitatKein weiterer Spieler von Jena wurde überhaupt in die Rangliste aufgenommen. Hätte Carl Zeiss neun weitere Akteure vom Format der beiden gehabt, wäre es wohl eher auf- statt abgestiegen.
Vielleicht hätte es immerhin noch zum Klassenerhalt gereicht, wäre Simak am Saisonende nicht verletzungsbedingt ausgefallen. Bis dahin hatte er in der Rückrunde eine deutliche Duftmarke seiner fußballerischen Klasse hinterlassen. Zehn Scorer-Punkte, verteilt auf vier Treffer und sechs Assists, in elf Partien. Der Tscheche, von vielen abgeschrieben, feierte ein eindrucksvolles Comeback im deutschen Fußball. Einst in Hannover groß rausgekommen, dann in Leverkusen dem Druck des Profifußballs nicht gewachsen und ganz tief abgestürzt, kehrt er als Belohnung nun mit 29 Jahren auf die große Bühne zurück. Der Wechsel zum VfB Stuttgart als letzte Chance, sein außergewöhnliches Talent in der Bundesliga zu beweisen.