Falko Götz löst Peter Pacult ab
Zunächst ohne Angabe von Gründen hat Bundesligist 1860 München seinen österreichischen Trainer Peter Pacult beurlaubt und den früheren Herthaner Falko Götz als Nachfolger installiert.
Die "Blauen" waren nach starker Vorrunde in den letzten Wochen ins Tabellen-Mittelfeld der Liga abgerutscht. Im Kalenderjahr 2003 gab es keinen Heimsieg mehr, auch das Pokal-Viertelfinale gegen Werder Bremen wurde im Olympiastadion nach Verlängerung verloren. Im Heimspiel gegen den großen Stadtrivalen FC Bayern (0:5) sowie zuletzt beim 0:6 in Berlin hatte die Pacult-Elf zudem ordentlich "Prügel" bezogen.
Ex-Profi Götz hatte die Hertha in der vergangenen Saison nach der Entlassung Jürgen Röbers übernommen und nach einer Siegesserie als Interimscoach bis auf Platz vier und damit in den UEFA-Cup geführt. Der gebürtige Berliner blickt auf eine lange aktive Laufbahn zurück: 242 Bundesligaspiele (46 Tore), 17 Zweitligaspiele und 61 Europacupspiele (15 Tore) absolvierte der 40-Jährige in seinen Klubs Bayer Leverkusen, 1. FC Köln, Galatasataray, 1. FC Saarbrücken und bei der Hertha.
Sein Vorgänger Pacult hatte am 18. Oktober 2001 das Amt als Cheftrainer bei den „Löwen“ von Werner Lorant übernommen. Zuvor war der frühere Torjäger der Münchner seit 1996 als Co- und Amateurtrainer für den deutschen Meister von 1966 tätig.
Damit ist der fünfte Trainerwechsel in der laufenden Spielzeit und der 265. in der Bundesliga-Geschichte vollzogen. Zuvor hatten in dieser Runde Andreas Brehme (1. FC Kaiserslautern) und Klaus Toppmöller (Bayer Leverkusen) vorzeitig gehen müssen, Hans Meyer (Borussia Mönchengladbach) und Wolfgang Wolf (VfL Wolfsburg) waren kürzlich zurückgetreten.