ZitatOriginal von CrimePays
Ich seh es anders. Was haben Herthas Versäumnisse in der Saison mit den eigentlichen Verhandlungstatbeständen zu tun? Aus meiner Sicht wurde Hertha schlicht durch den Umstand benachteiligt, dass die 93 Sekunden aus dem laufenden Spiel heraus deutlich effektiver hätten genutzt werden können. Wer mal selber Fussball gespielt hat, hat ein Bewusstsein dafür, wie relativ aussichtslos 93 Sekunden aus dem Kaltstart heraus sind. Hinzu kommen die scheinbar sehr emotionalen gut 20 Minuten direkt zuvor. Dadurch war die Konzentration flöten, ob es nun gewaltfrei war oder nicht. Meiner Meinung nach, muss man sogar die letzten mehreren Minuten der Nachspielzeit mit in die Bewertung einfließen lassen. Ab dem Zeitpunkt, wo sich die Zuschauer direkt am Spielfeld geschart haben. Die Frage ist berechtigt, was passiert wäre, wenn Hertha bereits dort der Ausgleich gelungen wäre? Solche Dinge werden sicherlich auch zu dem Zeitpunkt schon eine Rolle in den Köpfen der Berliner gespielt haben. Somit wurde das Spiel meiner Meinung nach maßgeblich beeinflusst. Für mich wäre ein Wiederholungsspiel daher die logische Konsequenz. So bitter das auch für die Fortuna sein würde.
Wenn Du, zu Recht, schreibst, dass die Versäumnisse der vergangenen Spielzeit irrelevant für die Verhandlung sind, kannst Du aber nicht auf der anderen Seite fragen was passiert WÄRE, wenn Hertha den Ausgleich geschossen HÄTTE. Konjugierte Szenarien haben vor Gericht keine Beweiskraft.
Was ich mich schon die ganze Zeit frage, ist, warum aus diesem Spiel so ein Affentanz gemacht wird und in der letzten Saison, als der VfL O gegen Dynamo in der Relegation gespielt hat, es niemanden interessiert hat, als die Dresden-Fans schon lange vor Spielende hinter den Banden standen und auch vor Abpfiff auf den Platz gerannt sind, um den Aufstieg zu feiern.