Hoffe, dass ist kein schlechtes Omen für das Spiel gg Hoffenheim.
Aber vor 20 Jahren am 13.Mai 1989 gab es den "Gau" von Rheine.
Der ein oder andere war wie ich sicher selbst dabei. Einer der schlimmsten Momente als Prx uns die Meisterschaft noch vor der Nase wegschnappte. Dazu auch ein Bericht aus Sicht der Telgte Bauern
(quelle westline):
Die verpatzte Aufstiegsrunde im Sommer ruinierte den Preußen zugleich den Saisonstart 1988/1989. Die Leistungsträger waren nicht ausreichend erholt, die Mannschaft verstolperte die ersten Spieltage. Zeit, die der Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld nutzte, um sich ein kleines Punktepolster herauszuspielen.
Dramatischer Zweikampf an der Spitze
Die Winterpause nutzte der SCP. Aus dem Trainingslager kehrten die Preußen erholt und als Mannschaft gestärkt zurück. Der Eindruck wurde verstärkt durch einen überzeugenden 3:1-Sieg bei Arminia Bielefeld. Nun wurde es ein echter Zweikampf an der Spitze. Mal führten die Arminen, mal die Preußen. Die Entscheidung in der Meisterschaft fiel am letzten Spieltag.
Mit einem hauchdünnen Zähler lag Bielefeld vorn, mit 46:12 Punkten, Münster folgte mit 45:13 Punkten, allerdings mit dem um drei Tore besseren Torverhältnis.
Alles entschied sich am 13. Mai 1989, einem Samstag. Arminia Bielefeld musste zum VfB Rheine reisen, die Preußen zum SC Verl. Ein Fernduell in Auswärtsspielen mit einer klaren Ausgangslage. Bielefeld durfte nicht gewinnen, Münster musste in jedem Fall besser punkten als die Arminia.
Ein Spieltag der Sensationen
Was war das für ein Spieltag! In Rheine drängten sich fast 10.000 Zuschauer im Jahnstadion, sogar einige Preußen waren angereist, um dort die Gastgeber gegen Bielefeld zu unterstützen. In Verl blieb es beschaulich, von den 2500 Zuschauern waren etwa 1500 aus Münster angereist. Die jubelten schon früh, nach sieben Minuten. Da machte die Nachricht vom Führungstor für Rheine die Runde. Der Puls der Preußenfans stieg, auf dem Feld jedoch lähmte die Aussicht auf ein glückliches Ende jeden Spielfluss. Als nach 62 Minuten Rheine auf 2:0 erhöhte, wähnten sich die Preußenfans schon sicher in der zweiten Liga. Nun war klar: Ein Punkt in Verl würde reichen, Münster stellte sein Offensivspiel ein, jetzt wurde jeder herausgeschlagene Ball gefeiert, am Ende reichte das 0:0, weil die Arminia in Rheine mit 1:2 verlor.
Eine Meisterschaft in letzter Sekunde, gesichert dank eines besseren Torverhältnisses. Vier Tore entschieden am Ende über Aufstieg und Drittklassigkeit. Am Adlerhorst wurden die Preußen von den Fans empfangen, eine spontane Feier mit Freibier begann.
MOD: Heute war gestern Morgen