Irgendwo ist die Labbadia-Verpflichtung aber doch nachvollziehbar. Der HSV ist immer noch in nächster Nähe zum rettenden Ufer, dass Knäbel es trotzdem nicht packen würde, war ziemlich schnell klar, und Messias Tuchel war nicht zu bekommen. Wenn man in der Situation nicht nach dem letzten Strohhalm greift, sprich nach einem immerhin erfahrenen Trainer, der zu haben ist, dann ergibt man sich ja fast schon in sein Schicksal.
Und für Labbadia macht es auch Sinn. Der Trainerlack ist bei ihm in den letzten Jahren doch sehr ramponiert worden - rettet er jetzt den HSV, ist er mit einem Schlag wieder richtig im Geschäft, schafft er's nicht, wird ihm auch keiner 'nen Vorwurf machen. Im Grunde kann er nur gewinnen bei der Geschichte.
Das einzige Risiko ist vielleicht, am Ende als der Trainer, mit dem der HSV abstieg, in die Geschichtsbücher einzugehen. Kann er aber wohl verschmerzen.
Ist übrigens was dran an dem Gerücht, dass HSV seine Bundesligauhr im Abstiegsfall an Schalke verkauft, damit die dann messen können, wie viel Zeit seit ihrem letzten Meisterschaftsgewinn vergangen ist?