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Mensch kai, du hast aber eine in meinen Augen etwas erhöhte Vorstellung von dem deutschen Hochschulstudium. Man lernt sicherlich analytisches Denken, man lernt auch theoretische Modellrechnungen Beweisführung bis zur Vergasung. Was man dort, soweit ich es kennengelernt habe, aber nicht mitbekommt, ist praktische Bezüge seines theoretisch Erlernten ziehen zu lernen. Selbstdiziplin lernt man auch nur dann, wenn man sich vornimmt, sein Studium in einem gewissen zeitlichen Rahmen abszuschließen. Das problemorientierte Handeln kann man genauso gut, wenn nicht sogar besser, in einem normalen Lehrberuf erlernen, zumindest ist es dort wesentlich praxisorientierter.
Wenn es aber darum geht, didaktisch und pädagogisch voranzukommen, bezweifle ich, dass die Uni dafür ein geeigneter Ort ist. Zum einem habe ich nicht viele Professoren kennengelernt, die darin ihre Stärke haben. Zum anderen braucht man sich nur mal den größten Teil der deutschen Lehrerschaft anzuschauen und wird dann an einer didaktischen und pädagogischen Weiterbildung an einer deutschen Uni seine Zweifel bekommen. Da meine Nichte gerade auf Lehramt studiert, bekomme ich nebenbei mit, dass der pädagogische Teil ihrer Ausbildung sehr stiefmütterlich behandelt wird.