Eine sehr traurige Nachricht.
Da wird der Sport wirklich zur Nebensache.
Robert Müller ein Kämpfer wie er im Buche steht, sportlich, wie auch im Leben.
aus der Welt online:
Robert Müllers öffentlicher Kampf gegen den Hirntumor erweckte viel Anteilnahme, warf aber auch die Frage auf, ob es die richtige Art des Umgangs mit der Krankheit war. Seine Familie litt unter der Öffentlichkeit, aber Müller konnte nicht ohne den Sport existieren. Er wollte seine Leidenschaft leben – so lange es ging.
n der Nacht zum Donnerstag verstarb der 28-Jährige zu Hause in Rosenheim, er erlag einem Gehirntumor. „Wir sind tief betroffen und sehr traurig. Robert war ein großartiger Mensch und eine starke Persönlichkeit. Er hat uns allen sehr imponiert und diente vielen Menschen nicht nur sportlich als Vorbild. Robert wird eine große Lücke hinterlassen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie“, sagte Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin.
Müllers Tod kam nicht plötzlich, in den vergangenen Monaten ging es ihm immer schlechter. Schon Ende letzten Jahres war klar, dass der Torhüter nie wieder würde professionell spielen können. Zu sehr hatte ihn die Krankheit gezeichnet, zu viel von seiner Lebenskraft hatte sie schon aufgezehrt.
Gewehrt hat sich der Nationalspieler lange gegen sein Schicksal. Im November 2006 wurde die Krankheit, ein Glioblastom, diagnostiziert, drei Monate später kehrte er nach einer Operation zurück. Vergangene Saison stand er sogar im Meisterschaftsfinale und gehörte wie immer zu den Besten, trotz der Niederlage gegen die Eisbären Berlin. An seine Krankheit dachte da kaum noch jemand.
Letztes DEL-Spiel im November
Überwunden war sie aber nie. Erst als sich Müller vergangenen Sommer ein zweites Mal operieren ließ, wurde das ganze Ausmaß bekannt. Die mittlere Lebenserwartung mit diesem unheilbaren Tumor hatte er da bereits überschritten. Doch wieder er kam zurück. Zweimal noch durfte er in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) für Kurzeinsätze auf das Eis, zuletzt am 23. November.
Es waren wichtige Spiele für den Torhüter, der an neun Weltmeisterschaften teilgenommen hat und zweimal bei Olympia dabei war. „Der Lebensstil Eishockey bedeutet mir alles“, sagte er damals. Er wollte sich der Krankheit nie unterordnen, sondern alles so machen, wie er es gewohnt war. „Er hat uns alle sehr beeindruckt“, sagt Franz Reindl, Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), über Müller, der bei seinen Stationen in Rosenheim, Mannheim, Krefeld, Duisburg und Köln zweimal Deutscher Meister wurde.
Was ist richtig, was ist falsch?
Sein öffentlicher Kampf erweckte viel Anteilnahme, sogar aus Russland übermittelten Eishockey-Fans Genesungswünsche. Er warf aber auch die Frage auf, ob es der richtige Weg war. Müller wollte kein Mitleid. Er wünschte sich Normalität, aber wer sollte ihm die bieten in dieser Situation? „Du weißt nie, was richtig und was falsch ist. Es gibt kein Handbuch dafür“, hat sein Freund und Kölner Kollege Andreas Renz gesagt.
Die Familie hätte gern auf die Öffentlichkeit verzichtet, sie litt darunter. Aber Müller, der Frau und zwei kleine Kinder hinterlässt, konnte einfach nicht ohne den Sport. Er wollte seine Leidenschaft leben – solange es geht.
"Wir verlieren einen großartigen Menschen"
Für seine Leistungen wurde Robert Müller im März in die Ruhmeshalle des deutschen Eishockeys aufgenommen. Ende März gab er sein letztes Interview. „Das ist ein trauriger Moment für mich“, sagte der frühre Bundestrainer Hans Zach, als er von Müllers Tod erfuhr. Der aktuelle Trainer der Nationalmannschaft, Uwe Krupp, sagt: „Wir verlieren nicht nur einen tollen Teamkameraden, sondern einen großartigen Menschen.“