ZitatZitat von NW Printausgabe:
VON PETER BURKAMPBielefeld.
Es gibt sie doch noch, die guten Nachrichten rund um Arminia Bielefeld: Die im Sommer von heimischen Wirtschaftsvertretern in Aussicht gestellte Unterstützung für den Zweitligisten soll kein leeres Versprechen bleiben. In dieser Woche trafen sich Vertreter von Unternehmen aus Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe, um ein gemeinsamesVorgehen zu besprechen. Das Geld soll fließen und zwar schon zur nächsten Saison. „In der Region steht ein Netzwerkvon international erfolgreichen Industrieunternehmen als Partner zur Verfügung.Wirwollen die Förderung auf eine breite Basis stellen“, sagte Schüco-Chef Dirk U. Hindrichs. AmAnfang standen Schüco, Dr. Oetker und Gerry Weber, mittlerweile sind es 15 Unternehmen, darunter soll auch Bertelsmann sein. Zusammenmit HerbertSommer (OWL-Marketing) und Michael Kittel (Volksbank Bielefeld) bildet Hinrichs ein Arbeitsteam, das die nächsten Schritte angehen will. Nicht „gegen, sondern mit dem Verein“ wolle man ein Konzept erarbeiten, so Hindrichs, der gestern zusammen mit dem DSC-Vorsitzenden Hans-Hermann Schwick eine Art Zwischenbericht lieferte. Der Investoren-Pool plant im Moment eine einmalige Anschubfinanzierung, um es Arminia zu ermöglichen,einen Mittelplatz in der Ersten Liga zu belegen, denn der bringe regelmäßig die Einnahmen (TV- und Sponsoren-Gelder), die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dauerhaft auf dieser Ebene zu spielen. Über die Summe, die in den DSC investiert werden soll, gibt Hindrichs keine Auskunft. „Sie ist bei weitem nicht so groß, wie in der Öffentlichkeit spekuliert worden ist.“ Geplant ist, dass die Investoren als GemeinschaftAnteile der Arminia Bielefeld KgaA erwerben („maximal 25 Prozent, eher weniger“, Hindrichs) oder einen werblichen Gegenwert für ihr Geld bekommen. Den Unternehmen gehe es grundsätzlich um Nachhaltigkeit, meinte Hindrichs, „und nicht darum, dass man einen Jan Simak braucht, den dann irgendeiner bezahlen soll“. Auf der Suche nach Finanziers für den Transfer des Stuttgarters hatte sich Arminias Geschäftsführung gerade erst einen Korb bei der heimischen Wirtschaft geholt. Die Investoren erhoffen sich durch sportlichen Erfolg Arminias, die Ausstrahlung einer ganzen Region zu stärken. Das Bild von der Fahrstuhlmannschaft verkörpere ein schlechtes Image. „Damit lässt sich weder Aufbruch noch Attraktivität erzeugen“, so Hindrichs. Und genau Aufbruchstimmung sei es, die man gemeinsam erzeugen wolle, sagte der DSC-Vorsitzende Hans-Hermann Schwick. Die potentiellen Geldgeber haben sich „von erfahrenen Leuten beraten lassen“, so Hindrichs. Es ist auch geplant, dass die Investoren eine bundesligaerfahrene Person ihrer Wahl und ihres Vertrauens bei Arminia installieren werden. Dabei könnte der frühere Bielefelder Manager und jetzige Vorstandschef von Eintracht Frankfurt, Heribert Bruchhagen, ein Kandidat sein.Schon im Sommer hatte es ein Treffen mit Bruchhagen gegeben. Es gibt weitere Voraussetzungen für ein finanzielles Engagement der heimischen Wirtschaft. „Wir erwarten die Bereitschaft von Sportfive und Arminias Banken, unsere Idee zu unterstützen“, erklärte Hindrichs. Die Geldgeber sähen es ungern, wenn Arminias Vermarkter Sportfive, wie bei den meisten Einnahmen üblich, 20 Prozentdavon kassieren würde. Ferner soll es Veränderungen beiden internen Kontrollmechanismen geben. „In diesem Bereich ist Arminia nicht so aufgestellt wie es für ein Wirtschaftsunternehmen dieser Größe üblich ist“, sagte Hindrichs.Der Einfluss des Aufsichtsrats soll gestärkt werden. Er soll künftig den Vorstand bestellen und nicht umgekehrt. „Das müssen Gremien und Mitglieder mittragen“, erklärt Hindrichs. Bis zur nächsten Jahreshauptversammlung im Mai soll das neue Konzept fertigundauchschon vorgestellt worden sein – da gibt es also noch viel zu tun für alle Beteiligten
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