Hatte eben noch gute Laune, den Beitrag angesehen und jetzt , was alles für Schmu
Rasenball Leipzig
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Ist doch alles nix Neues.
Ganz offensichtlich arbeitet bei der Dosenplörre ein ganzer Stab von Juristen daran, wie man die Regularien von DFB, DFL, ÖFB und UEFA höchstelegant umgehen und aushebeln kann. Der neueste Winkelzug ist die Umwidmung von Sponsorenzuwendungen an Rasenballsport Leibsch in Kredite.
Es bleibt leider nur ein Funken Hoffnung, daß sich die UEFA nicht am Nasenring vorführen läßt.
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Ätzend, einfach nur ätzend. Da muss sich doch keiner wundern, dass solche Dinge wie in Dortmund passieren. Ich will das nicht gut heißen und das ging teilweise auch zu weit, aber dieses Konstrukt hat mit unserem Fußball nichts mehr zu tun. Mir geht das jedenfalls mächtig auf die Eier.
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Danke für den Link.
Sport Inside ist einfach genial. In bester Manier des Sportspiegels von dem sich das ZDF ja leider verabschiedet hat.
Bin gespannt was da jetzt in Leipzig und Salzburg passiert.
Das grenzt alles schon an Wettbewerbsverzerrung!
Ich saufe die Plörre eh nicht - und andere sollten es auch nicht tun, dann wäre die Sache schnell beendet.
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Ich kann das Gejammer wegen RB Leipzig echt nicht mehr
hören.Nicht Leipzig ist das Problem, sondern das gesamte „Produkt
Fußball“ ist im Eimer. Ja Produkt, denn nix anderes ist die Bundesliga noch. Das
liegt daran, dass dem sportlichen Wettbewerb ein knallharter wirtschaftlicher
Wettbewerb vorgeschaltet ist, der keine Regulierung kennt. Freie
Marktwirtschaft in Reinkultur. BEI ALLEN GEHT ES NUR UM DIE KOHLE. Bayern wird
von Adidas, Telekom, Flughafen Katar (!) nur mit Geld so zugesch… Die Fans des
schwarz-gelben Traditionsvereins Nummer eins in Deutschland jubeln einer
Aktiengesellschaft zu, TV Gelder werden immer weiter erhöht, Gruppenphasen in
der CL gestreckt, Spieltage zerstückelt…. Das ganze Fußballsystem ist im Eimer.
Und nun regen sich alle auf, dass einem Verein noch mehr Geld in den Rachen
gestopft wird – warum?!?! Das war und ist bei Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim
und auch den ganzen Traditionalisten (Gazprom, Flughafen Katar) nicht anders.
Das ganze 50 + 1 Gefasel ist doch nur Gewäsch um wenigstens ein bisschen zu übertünchen,
dass es sowieso jetzt schon nur um Kohle geht. Dann sollte man lieber so
ehrlich sein wie in England. Da ist die Meisterschaft immerhin spannend… (mich
interessiert mittlerweile allerdings keine europäische 1. Liga mehr). Ich
unterstütze diesen Zirkus jedenfalls nicht mehr. Ich freue mich, wenn Arminia hin
und wieder mal gewinnt und gehe auch weiter zu den Heimspielen. Aber den
wirtschaftlichen Wettbewerb hat Arminia schon vor Jahren verloren und wird den
verlorenen Boden auch nicht wieder gut machen können.Für mich persönlich gibt es zwei Lösungen. 1. Amateurfußball
schauen. Da ist manche Paarung vom Namen her klangvoller als Hoffenheim –
Wolfsburg in Liga eins. 2. Andere Sportarten in den Blick nehmen. Ich bin zum
Beispiel fasziniert von der NFL. Das dortige Draftsystem und die
Gehaltsobergrenzen könnten auch den europäischen Fußball retten. Aber dann
müsste Bayern ja seine wirtschaftliche Vormachtstellung aufgeben. Das kann ja
keiner wollen… … … -
Nicht Leipzig ist das Problem, sondern das gesamte „Produkt
Fußball“ ist im Eimer. Ja Produkt, denn nix anderes ist die Bundesliga noch.Danke für den Beitrag. Mir geht es ähnlich und die Bundesliga 1 macht mir schon lange keinen Spaß mehr. Ich bin auch nur noch Fan von Arminia (das wird man ja nicht mehr los) und ansonsten blicke ich auf unterklassige Traditionsvereine in ihrem tapferen Kampf ums überleben.
Als ich gestern las, dass Allianz Telekom Bayern und VW Wolfsburg Zweigstellen in China eröffnet haben. WTF! Borussia Dortmund AG hat ne Außenstelle in Singapur.
Leipzig ist für mich sogar die Perfektionierung oder die Zukunft dieses Systems: einfach eine leere Dose Fussballverein mit Marketing abfüllen.
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Vieles von Euren Analysen kann ich sofort unterschreiben.
Samstags sehe ich voller Interesse in der Sportschau die 3. und die 2. Liga, bei der ersten geht das große Gähnen los.
Champions League tue ich mir nicht mehr an, immer dieselben Kohle Clubs.
Gegen die alte UEFA-Regelung mit Meister, Pokalsieger und UEFA-Pokal ließ sich nichts sagen. Als kleiner Junge habe ich immer wieder den Atlas raus gekramt und nach gesehen, wo Malmö , Norrköping, Bukarest, Split und Kiew liegen. Jeunesse Esch war schon schwieriger, und Borde-a-u-x (Bordeaugs?) war sprachlich auf dem Schulhof eine echte Hürde.
Die kleinen waren dabei, hatten eine Chance und alle hatten Spaß.Was mir aber bei mir selbst auffällt, ist das geänderte Empfinden für frühere Erzrivalen.
War früher Boxxum der Wosz-Verein, freue ich mich heute mit Ihnen im Pokal, wenn sie mit den Bauern mithalten. Der MSV ist ja fast ein Bruderklub geworden (Kentsch lässt grüßen), in unteren Ligen schaue ich, was Osnabrück und RW Essen machen, freue mich über Viktoria Köln.Wenn Wolfsburg in der Champions League zu Hause nicht mal die Hütte voll kriegt, wenn die Quoten bei Hoffenheim gegen Ingolstadt unterirdisch sind, wen interessiert das?
Das schlimmste ist aber das Konstrukt RB, null Vereinsleben, null Vergangenheit, Farmvereine und Unterstützung von Meinungsführern in Funk, Fernsehen und Medienlandschaft.
Der Beitrag, von Pembleton eingestellt, ist eine lobenswerte Ausnahme!Sollen die Kohlezieher doch ihre eigene Liga machen, kein Problem, Tschüss Bayern, BVB, Hoffenheim, Konstrukt, Wolfsburg, Leverkusen, Euch braucht keiner, spielt mit Real, Arsenal, PSG und Chelsea euren eigenen Scheiß aus, Millionen Chinesen werden begeistert sein und zahlen, ok, ihr gutes Recht,
aber ich sehe mir dann Kickers Offenbach auf der Alm an, technisch schlechterer Fußball, voller Fehler, aber lebendig und echt. -
Zitat
Das schlimmste ist aber das Konstrukt RB, null Vereinsleben, null Vergangenheit, Farmvereine und Unterstützung von Meinungsführern in Funk, Fernsehen und Medienlandschaft.
alles eine Frage der Zeitspanne.
in 100 Jahren ist das genauso ein "Traditionsverein."
Armina ist ja nun auch kein Verein der sich mit Spenden der Mitglieder und Ehrenamtlicher Tätigkeit finanziert sondern eine GmbHIch wäre froh wenn es einen idiotischen Sponsor gäbe der hier seine Millionen Gewinne verbrät.
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alles eine Frage der Zeitspanne.
in 100 Jahren ist das genauso ein "Traditionsverein."Oder in Leipzig ist Lokomotive wieder die Nummer 1
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Samstags sehe ich voller Interesse in der Sportschau die 3. und die 2. Liga, bei der ersten geht das große Gähnen los.
Sollen die Kohlezieher doch ihre eigene Liga machen, kein Problem, Tschüss Bayern, BVB, Hoffenheim, Konstrukt, Wolfsburg, Leverkusen, Euch braucht keiner, spielt mit Real, Arsenal, PSG und Chelsea euren eigenen Scheiß aus, Millionen Chinesen werden begeistert sein und zahlen, ok, ihr gutes Recht,
aber ich sehe mir dann Kickers Offenbach auf der Alm an, technisch schlechterer Fußball, voller Fehler, aber lebendig und echt.
Find ich klasse, sehe ich genauso !
Deswegen freue ich mich, bei solchen Spielen wie Arminia gegen Würzburg live dabei zu sein.
...technisch schlechterer Fußball, voller Fehler, aber lebendig und echt.... Herrlich !für immer Arminia !
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Hängt dann meiner Meinung auch von der "Situation" ab in der sich der Verein befindet.
Wären wir einer der bösen "Kohle-Clubs", würden wir uns größtenteils vielleicht kaum mit den Unterhäusern der Bundesliga beschäftigen und würden es feiern, wenn Oetker eine riesen PR-Kampagne in Asien startet.
In einer Parallel-Welt in der Bayern München in der2. Liga Rumpelfußball spielt würden wir spotten, dass das ja mal gar nichts mit Fußball zu tun hat und würden Samir Arabi feiern, der mit dem Bielefelder Festgeldkonto angibt
Ich halte das so wie in vielen anderen Dingen.
Die Mischung machts.
Gerne Bundesliga und Championsleague und gerne mal Fußball bei dem der Acker umgepflügt wird. Wenn es nur Arminia beim Fußball gäbe wäre das sicherlich nicht meine favorisierte Sportart. Da brauch ich schon einen gewissen Ausgleich.Ist doch ähnlich wie bei der Musik. Da braucht man auch nicht ständig ein Stadionkonzert mit gigantischer Bühnenshow. Da muss auch mal ein Konzert im Forum her oder im Bunker.
Man kann nicht immer Clapton hören, sondern es muss auch mal mit 3 Akkorden und Hau-Drauf gehen.Nur ins Theater gehen und Göthe und Shakespeare schauen? Nö, ab und an darfs auch mal American Pie auf RTL 2 sein:-)
Was bei mir allerdings wirklich Null Interesse mehr auslöst sind die Freundschaftsspiele von "La Mannschaft".
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Die meisten hier genannten Punkte kann ich sehr gut nachvollziehen. Nichts desto trotz gibt es Clubs die bei den negativen Entwicklungen weiter als andere sind und die diese Entwicklung durch Druck und ggf. Klagen immer weiter befeuern. Und da ist Leipzig ganz weit vorne. Natürlich kann man auch den ganz großen Bogen spannen und sagen, dass die EU mit ihrer marktradikalen Politik schuld ist. Nur deswegen sind die Verbände mit ihren schützenden Regeln so schwach. 50+1 würde genau wegen dieser asozialen Ausrichtung dieses Staatenverbundes und der untergeordneten Einheiten vor so ziemlich jedem Gericht scheitern. ABER es gehören halt auch immer Menschen dazu, die das dann für ihre Zwecke ausnutzen. Und der Fußball ist von diesen Typen, für die der Sport die Fortsetzung des Wirtschaftslebens mit anderen Mitteln ist durchsetzt, aber Leipzig schwimmt eben ganz vorne mit und bekommt deshalb völlig zu Recht die meiste Kritik. Ist ja nicht so, dass ähnliche Konstrukte oder auch Problemfälle bei Traditionsclubs nicht auch ihr fett von Zeit zu Zeit weg bekommen würden. Dieselben, die über Leipzig herziehen sind oft genug mit der Politik im eigenen Verein auch nicht zufrieden. Im Gegensatz zu den Kunden der Österreicher in Sachsen. Denen ist das alles komplett egal.
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Die zweite Liga ist doch viel näher an der ersten Liga, als an irgendwelchen "Amateurstrukturen" von früher. Vielleicht sind solche Traditionsclubs wie Aachen aber auch ganz freiwillig in die Insolvenz gegangen, damit man sich ja von den bösen Kapitalisten in den oberen Ligen fernhalten kann.
Und hier im Forum liest man ja auch immer wieder, dass die ostwestfälische Wirtschaft mal richtig bei Arminia investieren soll. Vielleicht ist das aber auch nur eine kleine Minderheit, ich weiß es nicht.
Bisher muss man ja auch sagen, scheint es bei den Fans gut anzukommen, denn ein Einbruch bei den Zuschauerzahlen ist ja bisher nicht in Sicht.
Letztlich gehts dann eben doch in erster Linie um den Fußball auf dem Rasen und nicht um das wirtschaftliche Drumherum. -
Ich kann das Gejammer wegen RB Leipzig echt nicht mehr
hören.Nicht Leipzig ist das Problem, sondern das gesamte „Produkt
Fußball“ ist im Eimer. Ja Produkt, denn nix anderes ist die Bundesliga noch. Das
liegt daran, dass dem sportlichen Wettbewerb ein knallharter wirtschaftlicher
Wettbewerb vorgeschaltet ist, der keine Regulierung kennt. Freie
Marktwirtschaft in Reinkultur. BEI ALLEN GEHT ES NUR UM DIE KOHLE. Bayern wird
von Adidas, Telekom, Flughafen Katar (!) nur mit Geld so zugesch… Die Fans des
schwarz-gelben Traditionsvereins Nummer eins in Deutschland jubeln einer
Aktiengesellschaft zu, TV Gelder werden immer weiter erhöht, Gruppenphasen in
der CL gestreckt, Spieltage zerstückelt…. Das ganze Fußballsystem ist im Eimer.
Und nun regen sich alle auf, dass einem Verein noch mehr Geld in den Rachen
gestopft wird – warum?!?! Das war und ist bei Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim
und auch den ganzen Traditionalisten (Gazprom, Flughafen Katar) nicht anders.
Das ganze 50 + 1 Gefasel ist doch nur Gewäsch um wenigstens ein bisschen zu übertünchen,
dass es sowieso jetzt schon nur um Kohle geht. Dann sollte man lieber so
ehrlich sein wie in England. Da ist die Meisterschaft immerhin spannend… (mich
interessiert mittlerweile allerdings keine europäische 1. Liga mehr). Ich
unterstütze diesen Zirkus jedenfalls nicht mehr. Ich freue mich, wenn Arminia hin
und wieder mal gewinnt und gehe auch weiter zu den Heimspielen. Aber den
wirtschaftlichen Wettbewerb hat Arminia schon vor Jahren verloren und wird den
verlorenen Boden auch nicht wieder gut machen können.Für mich persönlich gibt es zwei Lösungen. 1. Amateurfußball
schauen. Da ist manche Paarung vom Namen her klangvoller als Hoffenheim –
Wolfsburg in Liga eins. 2. Andere Sportarten in den Blick nehmen. Ich bin zum
Beispiel fasziniert von der NFL. Das dortige Draftsystem und die
Gehaltsobergrenzen könnten auch den europäischen Fußball retten. Aber dann
müsste Bayern ja seine wirtschaftliche Vormachtstellung aufgeben. Das kann ja
keiner wollen… … …
Sehr schöner Beitrag. Sehe Vieles sehr ähnlich, nur das ich im Gesamtschluss das Gejammer über Leipzig weiterhin sehr gerne höre und auch richtig finde, solange das jetzige System, wenn auch nur auf dem Papier, besteht.Das Problem ist in der Tat das gesamte Produkt geworden. Auch als Zwang seitens der DFL, da die gesehen haben werden, wie weit Spanien und England von der Bundesliga weg sind. Man versucht immer noch den BVB medial so aufzublasen, dass sie ein echter Konkurrent für die Bayern sind und sehnen sich einen Zweikampf wie in Spanien herbei, den ich persönlich überhaupt nicht möchte. Free TV Spiele im Pokal oder in der CL wenn möglich nur Bayern oder Schwarz Gelb. Das hat ja Methode. Und gerade weil es die Aktiengesellschaft mit ihrem "Echte Liebe" Schwachsinn und der riesigen Fanbase es ja irgendwie schafft, noch wie ein echter "Traditionsverein" zu wirken, zieht es die Leute ja auch weiterhin an.
Dennoch muss die Aussicht mit RB einen Club nach oben zu kriegen, der ohne Weiteres auf Sicht finanziell mit Bayern, Real, Barca und den englischen Clubs mithalten kann, charmant klingen, wenn man auch im internationalen Vergleich Boden gut machen will. Darum hat man RB hier in Deutschland ja gewähren lassen. Dass dieses Konstrukt eigentlich nicht den Regeln entspricht, sieht der berühmte Blinde mit Krückstock. Auch in dem Wissen, dass Hass der Anderen im Zweifel als Neid abgetan wird und entsprechend Emotionalität rein bringt (An Steine werfen wird da niemand gedacht haben!). Funktionierte mit den Bayern ja auch super, wobei die ja fast gar kein so großes Hassobjekt mehr sind. Da haben einfach die Meisten ob der Übermacht resigniert. Der Sport lebt von Rivalitäten.Aber zurück zum Thema. Es geht um Geld, etwas anderes zu behaupten oder es mit der Traditionsschiene zu verneinen, ist absoluter Blödsinn. Aber auch trotz Geld ist guter Sport möglich. Es müsste halt nur gleichmäßiger verteilt sein. Und das aktuelle System führt nur dazu, dass diese Ungleichverteilung weiter ansteigt.
Und damit ist man relativ schnell bei dem von dir angesprochenen US Sport. Auch ich schaue seit 2 Jahren sehr begeistert NFL, was ich vor 5 Jahren noch für unmöglich erachtet hätte. Pro7maxx macht da in meinen Augen nen tollen Job für Einsteiger . Hat man den Sport aber erstmal verstanden, höchst spannende Geschichte.
Aber warum begeistert die NFL immer mehr? Weil sie spannend ist und jeder Club/jedes Franchise grundsätzlich dieselben Möglichkeiten hat. Salary Cap als Stichwort. Und die schlechtesten Teams haben im Draft, also quasi dem Transfermarkt für die Nachwuchspieler, das Recht zuerst auszusuchen, wen sie wollen. Natürlich gibt es auch hier Teams, die weit oben stehen, (zumindest temporär) die Liga beherrschen und "gehasst" werden, weil man Ihnen nicht bei kommen kann. Ich kann mit den Patriots wenig anfangen, aber wenn da Leute schlau genug waren, Brady, Edelman und Gronkowski samt Bill Bellich(eat)ick zu holen und das so zu entwickeln, dann muss man das auch anerkennen.Nur muss man die NFL auch als das sehen, was sie ist. Ein Produkt. Und zwar im kapitalistischen Endstadium in Reinkultur. Auch hier geht es nur ums Geld verdienen und das nicht zu knapp. Ist ja auch nicht verwerflich, nur als Allheilmittel wird das für den europäischen Fußballsport schwer her halten können.
Die NFL hat 32 Teams mit 32 Eigentümern (kleine Ausnahme Green Bay, wo der Club ja irgendwie der ganzen Stadt geöhrt). Es sind Franchises, die grundsätzlich erstmal an keinen Ort gebunden sind. Da wird da hin gegangen, wo man Geld verdienen kann. Aus den. St. Louis Rams wurden letztes Jahr die Los Angeles Rams, aus den San Diego Chargers werden nächste Saison die Los Angeles Chargers, die Fans aus San Diego haben ihre Trikots und Fanartikel zum Teil weinend vor die Geschäftstelle auf einen großen Berg geschmissen. Die Raiders ziehen demnächst von Oakland nach Las Vegas. In Deutschland undenkbar in meinen Augen.
Ein Trikotausrüster für alle Teams, alles fest in Nike Hand. Alles mehr oder weniger reguliert. Das wäre vielleicht noch umsetzbar, aber bzgl. Wettbewerbsgedanken auch schwer vorstellbar.
Das Draft System als solches würde beim EU Recht vermutlich schneller zerschellen als es eingeführt würde. Stichwort Arbeitnehmerfreizügigkeit. Man stelle sich vor, der letzte der Liga, Darmstadt 98 zieht sich im Draft den nächsten aufstrebenden Neymar und der will da gar nicht hin? Unvorstellbar in Europa. Mal davon ab, dass wir hier unsere regionalen Ligen haben und nicht ein großes Konstrukt.
Am ehesten käme da noch die oft geforderte "Europaliga" dran. Denn auch das ist ein Punkt. Auf- und Abstieg gibt es in der NFL nicht. Starres System. Die Eigner entscheiden, wieviele und wer mitspielt. Wer dürfte denn dann in die nationale oder europäische Liga rein? Was sind die Kriterien? Die Amis kennen nix anderes. Hier mit der Club und Ligen Struktur unmöglich.
Entweder man muss die Regeln streng einhalten und solche Konstrukte wie VW, Hopp und RB verbieten oder zumindest effektiv regulieren oder man ist so konsequent und macht die Tür eben auf. Auf Arminia bezogen muss man auch kein Prophet sein, dass es so am Ende maximal 2. Liga wird, eher drunter, wenn man auf die Zukunft betrachtet mit Weber auf kurz oder lang einen stabilen Geldgeber verliert. Gerrys Sohn hat mit Fußball dem Vernehmen nach nix am Hut. Bei den Summen, die da oben mittlerweile unterwegs sind, müssten Schüco, Alpecin und auch Oetker sich so langsam mal was überlegen, ansonsten ist der Zug nicht nur abgefahren, sondern auch längst auf nem anderen Kontinent angekommen. Die Verteilung der Gelder muss anders laufen, um einen breiten Wettbewerb zu erhalten, nur ist das wie woanders auch, niemand will verzichten, auch wenn es zum Wohle aller wäre. So tickt der Mensch leider.
Geht es wirklich nur um das auf dem Rasen? In der Sache sicherlich, das Volk will unterhalten werden. Brot und Spiele gab es früher schon. Ohne das wirtschaftliche Drumherum geht es aber nicht mehr, will man oben dabei bleiben und regional den Standort halten.
Um den Bogen zurück zu RB und Co. zu spannen. Ich bin neugierig, wie CL Übertragungen mit Hopp und RB (Stand jetzt) angenommen werden. Mal davon ab, dass das ZDF vermutlich ohnehin nur Bayern und den BVB im Free TV zeigen wird (da haben die TV Anstalten ja Mitspracherecht, welche Clubs nicht an einem Tag spielen dürfen!).
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^ Schöner kompetenter Beitrag. So schaut es aus. Wobei beim Investoren das WIE der entscheidende Punkt ist. Geldgeber und Sonnenkönige gab es früher schon. Nur die Art wie hier Rechte und Identitäten zu Lasten der öffentlichen Vereine geschachert werden ist eine neue Dimension. Ohne diesen Punkt hätten wir die Diskussionen kaum. Sieht man ja gerade auch an den Traditionsclubs.
Es aufs Geld zu reduzieren genügt der Sache also nicht. Auch wenn selbiges natürlich die entscheidende Triebfeder ist.
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Den Begriff "kapitalistisches Endstadium" finde ich klasse!
Das trifft es auf den Kopf!
Ich will hier nicht in die Politik abdriften, aber wir leben in einer Zeit, in der Geld alles andere in den Schatten stellt.
Warum sollte der Fußball da eine Ausnahme bilden?
Der Markt und nur dessen Gesetze gelten offensichtlich gibt es nunmal her.
Klar, dass man da auch zugreift.Ich bin wahrlich kein Fan eines rot/weißen Vereins aus dem Süden Deutschlands.
Aber trotzdem liegen die Dinge hier schon etwas anders.
Als Hoeneß seinerzeit Manager dort wurde, waren die Kassen leer.
Ich erkenne die Entwicklung dort durchaus an.
Und solche Großsponsoren wie Telekom, Audi etc. die mußten sich auch die Bauern erst verdienen.
Das sehe ich bei RB anders.Auch meine Meinung ist, dass sich insbesondere die Verteilung der TV Gelder ändern muß.
Selbst der von mir nicht sonderlich geschätzte Herr Mourinho hat das kürzlich erklärt.
Die 1. Liga droht wirklich uninteressant zu werden. Zumindest in der Spitze.
Auf Dauer könnte es sehr langweilig werden. Und dann könnte sich die Situation auch ändern und die Ware Fußball an Wert verlieren.Aber es gibt ja auch andere Beispiele.
Freiburg, Augsburg etc.
Da wird aus wenig viel gemacht. Und das zeigt, dass einiges möglich ist.
Trotzdem bleibt vieles auf der Strecke. Ich schaue mir zwar jeden Samstag die Konferenz auf Sky an, aber so richtige Spannung will da nicht aufkommen. Ich finde die 2. Liga grundsätzlich spannender. Da sind auch mehr Überraschungen drin. Auch die 3. Liga interessiert mich sehr. In beiden Ligen gibt es diverse Spiele die mich mehr interessieren als Wolfsburg - Hoffenheim oder Leverkusen- Ingolstadt. -
Wen nun was interessiert ist ja nicht die Frage.
Man muss schon akzeptieren, dass andere Menschen andere Interessen haben oder auch mehr an der 1. Liga oder Champions League interesseiert sind.
Mein Sohn und seinen Kumpels interessieren sich nicht mal für die 1 Liga.
Da wird nur Champions League angeschaut.Ich interessiere mich eigentlich überhaupt nicht für Sport oder Fußball.
Seit 25 Jahren wohne ich direkt neben der Alm und genau deswegen bin ich Arminia Fan und Mitglied mit Dauerkarte.
Wenn Arminia da Gladiatorenkämpfe austragen würde, wäre ich auch da.Wenn Fichte auf der Alm in der 3./2.oder 1. Liga spielen würde wäre ich auch da und Fichte Fan.
Egal ob Arminia dann irgendwo anders in Bielefeld ein Stadion hat.
Und für die 4. Liga Vereine gehe ich nicht mal 5 Minuten zu Fuß -
Interessante Diskussion!
Klar, die NFL ist Kapitalismus in Reinkultur. Nirgends geht's mehr um Kohle, als im Amiland. Interessanterweise ist der sportliche Wettbewerb dort aber besser / ausgeprägter. Jedes Spiel ein Highlight / Event, da weniger Begegnungen, viele unterschiedliche Meister usw. Man wird dieses System nicht auf Europa übertragen können, für mich ist es jedoch das bessere. Insofern wird Bayern auch noch die nächsten 5 Meisterschaften holen, wenn nicht Dortmund mal versehentlich dazwischenrutscht.
Klar sind Vereine wie Freiburg oder für mich Union toll, aber etablieren werden sie sich nie. Klar haben die Bayern damals gut gewirtschaftet, aber mittlerweile bekommen sie das Geld auch nur noch geschenkt (jeder will halt bei den Gewinnern dabei sein, oder anders: der Teufel sch... Immer auf den dicksten Haufen). Von daher sehe ich da jetzt auch keinen Unterschied mehr zu Bayern. Wenn du Unternehmen oder einen Scheich hast die/der dich mit Geld zuballert, hast du irgendwann Erfolg und gehörst zu den Etablierten in der BL. In der NFL ist das geregelt, hier kommt es drauf an wer bereit ist mehr zu investieren.
Aber ich stimme auch zu, alles eine Frage der Perspektive. Als Bayernfan würde ich mir vielleicht auch vor Freude auf die Schenkel klopfen, wenn man mal wieder den HSV 9:2 aus dem Stadion gejodelt hat. Das kann man mir als Neid unterstellen, aber für mich ist das nix.
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Ich persönlich bin schon der Auffassung, dass es im Fussball momentan ähnlich zugeht wie im Football. Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, der fussball wird noch mehr vom Geld bestimmt als die NFL. Gute Talente landen in der Bundesliga automatisch bei den Clubs mit dem meisten Geld. Das sorgt natürlich dafür, dass sich immer die selben Vereine an der Spitze halten und somit auch dauerhaft mehr Einnahmen haben.
Das Drafting System in den USA sorgt beispielsweise dafür, dass die besten Talente jedes Jahr zu verschiedenen Vereinen wechseln. Das bleibt der sportliche Wettkampf natürlich ausgeglichener. Das tut langfristig dem Wettbewerb gut.
In der Bundesliga gibt es zwar immer wieder Überraschungen, aber dabei bleibt es auch, da gute Spieler meist nicht gehalten werden können (siehe Darmstadt, oder alle paar Jahre wieder Freiburg).
Für interessante Fussballstandorte, wie das eben auch Leipzig mit großer Fussballtradition nun mal ist, ist es heute sehr schwierig sich in die oberen Ligen vorzuspielen, da auch durch die DDR Zeit wichtige Strukturen, vor allem im wirtschaftlichen Bereich, nicht so ausgeprägt und tradiert sind wie bei etablierten Westclubs. So ist ja auch zu erklären, warum es Vereinen wie Dynamo Dresden erst jetzt gelingt wieder richtig Fuß zu fassen. Der Weg beider Vereine ist aber sehr unterschiedlich. Während Dynamo Dresden, gerade von der Stadt Dresden sehr viel Geld für eine neues Stadion bekommen hat und inzwischen Schuldenfrei ist, wurde RB Leipzig das Geld quasi von einem Großsponsor geschenkt. Jetzt kann man sich ja streiten, was besser ist, aber ich denke: Es ist immer besser wenn Konzerne mithelfen im sportlichen Bereich Strukturen zu schaffen, als wenn dafür die öffentliche Hand durch Steuergelder, die dann an anderer Stelle fehlen, solche Projekte finanziert.
Ich persönlich begreife das Engagement von RedBull in Leipzig als gelungene Aufbauhilfe Ost, in einer fussballverrückten Region. Und ich empfinde deren Fankultur auch als sehr angenehm.
Die Diskussion, die häufig auch von Watzke in Dortmund angestoßen wird, empfinde ich als doppelzüngig. Wesentlicher Grundstein für die wettbewerbsfähigkeit des BvB ist der Börsengang von einigen Jahren gewesen. Das bedeutet für mich, dass der BvB seinen Aktionären verpflichtet ist. So viel zu Tradition! -
Ich mag Dortmund nicht besonders, aber Chef der AG ist immer noch ein für jeden zugänglicher öffentlicher Verein. Das ist in Leipzig völlig anders. Dazu kommt, dass der Börsengang in Dortmund so ziemlich verpufft ist. Die "schweren Jahre" kamen im Anschluss, die Erholung noch später.
Mir geht es aber nicht allgemein um Sponsoren und Investoren oder darum, unser einseitiges System zu verteidigen. Mir geht es um das WIE und da sehe ich diesen ungezügelten und nur auf das Produkt oder die Selbstherrlichkeit einzelner ausgerichteten Investorenfußball, wie er in Leipzig oder eben Hoffenheim aufgebaut wird als abschreckendes Beispiel. Da zeigt sich völlig ungezügelt eine der oberflächlichsten Seiten unserer Gesellschaft. Und das redet man nicht damit weg, indem man auf die Dinge zeigt, die im europäischen oder deutschen Fußball sonst noch bescheiden laufen. Denn diese Sachen werden auch oft genug kritisiert, gehen nur neben diesen neuen Erscheinungen wieder unter. Und die neuen Erscheinungen sind ja auch kein Mittel das zu dämpfen. Da wird ehr Öl ins Feuer gegossen. Vielleicht etwas mehr Abwechslung, aber die Marschrichtung bleibt die gleiche bei steigender Frequenz.
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