ZitatOriginal von Chrill-E
Im letzten Jahr hat man nach der Entlassung Saftigs die große Chance vertan, frisches und erahrenes Blut in unseren Club zu holen. Man bevorzugte es stattdessen, im eigenen Saft zu schmoren. Ein großer Fehler, wie man bereits damals ahnte - und heute endgültig weiß. Wenn in den vergangenen Jahren eines definitiv in der Bielefelder Führungsriege gefehlt hat, dann ein Mann, der sich im Spitzenfußball auskennt bzw. Bestandteil dessen ist oder zumindest war. Ein Mann mit Konzept, Zielen und Visionen, für den Wörter wie Stagnation und Understatement Fremdwörter sind.
Ein solcher Mann ist Rudi Assauer! Assauer polarisiert, keine Frage. Womöglich trifft es zu, dass er seine besten Tage hinter sich hat. Dennoch kann ein Club wie Arminia Bielefeld (und das gesamte Umfeld) immer noch eine Menge von einem solchen Mann und Typen lernen! Assauer ist ein arroganter, harter, aber eben auch abgew...ster Hund! Er zieht die Medien an, liebt es, im Rampenlicht zu stehen. Davon könnte Arminia profitieren. Wo der auftaucht, öffnen sich die Türen (eine Einladung von Bruce Willis erhält nicht jeder).
Assauer wiederum fehlt (s)eine Bühne, sein Abgang bei Schalke verlief deutlich anders, als er hätte sein müssen. Aber ich möchte zu gern mal wissen, wie viele Schalker in den letzten zwei Jahren gedacht haben: "Ach, wäre der Rudi noch hier..." Und genau das zeigt: Assauer war einseits ein abgezockter Manager, andererseits auch immer ein Mann des Volkes. Ich habe damals Bildaufnahmen von seinem Abgang bei Schalke gesehen. Da hatten Mitarbeiter der Geschäftsstelle Transparente anfertigt, einige hatten Tränen in den Augen. Ich bezweifle stark, dass es RK ebenso ergehen wird.
Ich wiederhole mich gern: man sollte sich anhören, was dieser Mann zu sagen hat! Dananch kann man entscheiden, ob er zu Arminia passt, d.h. ein stimmiges Konzept vorlegen konnte, oder ob es ihm ausschließlich um den Platz im Mittelpunkt geht. Aber dass einige ihn hier mit Worten belegen, als sei er der Teufel in Person, ist für mich absurd und überhaupt nicht nachzuvollziehen. Dieser Mann war in Fußball-Sphären, die wir allerhöchstens in den süßesten Träumen zu sehen bekommen. So einen stößt man nicht einfach beiseite wie einen faulen Apfel!
Unsere heimischen Wirtschaftsgrößen sind unbestritten Profis - im Gegensatz zu Assauer aber keine Profis im Fußball-Business!! Und genau so ein Profi (nicht zwingend Assauer) fehlt uns derzeit noch immer. Unter so einem könnte bspw. unser Dete in Ruhe 2-3 Jahre gedeihen - und unbestritten eine Menge lernen. Die Frage ist nur: Ist OWL jetzt bereit zu lernen? Sind wir bereit uns zu verändern? Die letzten 2-3 Jahre haben jedenfalls klar gezeigt, dass wir es bitter nötig haben...
Das kann man so unterschreiben.