ZitatOriginal von Richie
Kentsch zu entlassen, um dann Daudel zu wählen, das wäre so, als würde man Pest mit Cholera bekämpfen.
Der in meinen Augen beste Kommentar zur Kandidatschaft von Daudel.
Habe ich mich anfangs noch mit dem Kompromiss, Daudel als Präsident, anfreunden können, hat sich im Laufe des Abends immer mehr herauskristallisiert, dass seine verbalen Fehltritte der vergangenen 2 Wochen kein ungeschicktes Versehen waren, sondern dass der Typ einfach keine Ahnung von der Leitung eines Fußballvereins hat.
Er hat keinen Bezug zur Basis, beschimpft und verunglimpft immer wieder die Fans als Pöbel und Denunzianten. Es ist halt etwas "anderes", Präsident eines Fußballclubs zu sein, wo der Großteil der Mitglieder bodenständig, laut und nicht so einfach einlullbar ist. Mit seiner großkotzigen Art kommt er vielleicht bei einem Golfclub oder in der Politik weiter, aber eben nicht beim Fußball.
Dazu ist er noch ein sehr schlechter Verlierer, ein weiteres Beispiel seines (schwachen?) Charakters.
Ich habe so viele Parallelen zwischen ihm und Kentsch gesehen (Hochnäsigkeit, Egoismus, ich habe das Geld also bin ich König), zusätzlich das Spielen der beleidigten Leberwurst bei Nichterfolg, wo hätte das alles noch hingeführt? Wie groß wäre hier der Aufschrei in zwei Jahren gewesen, wenn er in diesem Stil als Präsident aufgetreten wäre, die Wünsche der Basis immer wieder mit den Füßen zu treten, wie er es ja auch jetzt schon getan hat.
Nochmal zur Kohle: Laut einigen Aussagen hier im Forum ist er ja ein sehr guter Kumpel von Schüco Lauritzen, der ja selber in den Vorstand wollte; die Klüngelei der letzten Jahre hätte möglicherweise eine neue Qualität erreicht. Und das nur wegen Schüco? Oetker und Gerry Weber haben sich ja bisher mit Aussagen zu Daudel bzw. weiterem Vorgehen nicht geäußert, ganz blöd sind die ja auch nicht. Und die schwammigen Aussagen, dass nur mit ihm das Geld fließen würde, sind doch auch nur heiße Luft. Niemand weiß, ob und wieviel wirklich geflossen wäre, und genausowenig weiß keiner, ob der Geldhahn jetzt komplett zu ist, immerhin ist Kentsch weg, und das war jawohl die Hauptvoraussetzung.
Ich bin mittlerweile Zufrieden mit der momentanen Situation, Arminias Mitglieder haben gezeigt, dass hier auch die "einfachen" Leute bzw. Fans sehr wohl in der Lage sind, so einen unwählbaren No Go Möchtegern-Präsidenten nicht auf diese wichtige Position einfach so durchrutschen zu lassen.
Nichtsdestotrotz bin ich auf die nächsten Wochen gespannt; sicher bin ich mir aber, dass Arminia jetzt nicht untergehen wird; vielleicht bleiben wir der kleine (aber immerhin nicht mehr ganz so graue) Verein wie vorher, ich für meinen Teil bin mächtig Stolz darauf.