ZitatAlles anzeigenOriginal von Exteraner
Hier ein Artikel zu den Eintrittspreisen:
»Preispolitik ist nicht maßlos«
Von Matthias Reichstein
Paderborn (WB). Auf die zum Teil harsche Kritik an der Preispolitik hat Fußball-Zweitligist SC Paderborn 07 reagiert und in den vergangenen Wochen die Eintrittspreise von Liga eins bis Liga drei untersucht. Nach Durchsicht der ersten Zahlen sagte Organisationsleiter Michael Rickers gestern auf Anfrage: »Wir sind nicht zu teuer und schon gar nicht maßlos.«
Entzündet hatte sich der Unmut der Fans aus beiden Lagern am Topzuschlag für das inzwischen ausverkaufte OWL-Derby am kommenden Montag (20.15 Uhr, DSF/Sky live) gegen Arminia Bielefeld. Der SCP hatte den Preis für die teuersten Sitzplatzkarten in der Energieteam-Arena von 25 auf 32 Euro erhöht und damit einen satten Aufschlag von 28 Prozent erhoben. Die Stehplatzkarten kosteten 14 statt der sonst üblichen 11,50 Euro. »Wir gehören zu den günstigsten Klubs in unserer Liga. Deshalb war dieser Zuschlag für ein Spiel, für das wir leicht das Doppelte an Karten hätten verkaufen können, auch keine Abzocke«, wehrt sich Rickers gegen Vorwürfe in diese Richtung.
So ergab die erste Analyse des SCP, dass nur die SpVgg. Greuther Fürth die teuerste Sitzplatzkarte einen Euro günstiger anbietet. Die beiden Ost-Klubs FC Energie Cottbus und 1. FC Union Berlin nehmen ebenfalls 25 Euro, die übrigen 13 Liga-Konkurrenten sind teilweise deutlich teurer. An der Spitze liegt übrigens der Kiez-Klub FC St. Pauli mit stolzen 45 Euro. Arminia nimmt auf der neuen Haupttribüne 36 Euro. Die Paderborner sind damit im Schnitt knapp sechs Euro billiger als ihre Klassenkollegen. Bei den Dauerkarten spart der Fußball-Fan an der Pader ligaübergreifend exakt 46,94 Euro.
Selbst eine Klasse tiefer gibt es mit dem VfL Osnabrück, FC Ingolstadt (beide 30 Euro), Kickers Offenbach (29) und Dynamo Dresden (26) weitere vier Vereine, die sich den schönsten Platz im Stadion besser bezahlen lassen. »Das Paradebeispiel für verfehlte Preispolitik sind für mich aber die Stuttgarter Kickers. Der Absteiger hat gegen uns noch 37 Euro kassiert. Und das in der Dritten Liga«, blickt Rickers auf die vergangene Saison zurück.
Der ostwestfälische Zweitligaachte hat bei den Untersuchungen der Preise auch noch eine Klasse höher geblickt und seine Stehplatzpreise (11,50 Euro) verglichen. Hier sind Werder Bremen und der VfL Bochum 50 Cent günstiger, alle anderen Klubs nehmen zum Teil deutlich mehr. An der Spitze liegt hier der 1. FC Köln mit 16 Euro. In der Zweiten Liga sind die SCPer im Schnitt aber aber 50 Cent teuerer. Das Saisonticket kostet genau 18,87 Euro mehr als bei der Konkurrenz.
Bei allen Preisvergleichen weist Rickers noch auf die Nebenkosten wie Bus-Tickets und Parkgebühren hin: »Bei uns können alle Stadionbesucher zwei Stunden vor und zwei Stunden nach dem Spiel die Buslinien kostenlos nutzen. Außerdem nehmen wir keine Parkgebühren.«
Ob das auch in Zukunft so bleibt, ist sehr fraglich. So kündigte Präsident Wilfried Finke im Gespräch mit dieser Zeitung schon an, dass auch der Liga-Neuling auf Dauer um eine angemessene Preiserhöhung nicht herumkommen wird.
Quelle: http://www.westfalenblatt.de
ist ja schön das gästeblöcke mit den teuersten plätzen auf haupttribünen verglichen werden...