ZitatOriginal von Almania
Achtung! Achtung!
Hier spricht die jugendliche Unbekümmertheit über 40, die vom Fußball keine Ahnung hat und sich nach dem Schlusspfiff wie ein Kind über drei Punkte gefreut hat.
Deine Freude lässt sich mit der menschlichen Psyche prima erklären. Die Wichtigkeit der Gegenwart wird tendenziell überschätzt, während die Zukunft tendenziell unterschätzt wird. So lässt sich erklären, dass Menschen während ihrer Berufstätigkeit ihr Geld verprassen, statt fürs (Renten-)Alter zu sparen. Auch lässt sich dadurch erklären, dass Fußballfans so sachen sagen wie "Hauptsache drei Punkte", wenn die Mannschaft schlecht gespielt hat. Die Erfahrung (ersetzbar durch Empirie) lehrt aber, dass man über eine ganze Saison nur dann erfolgreich sein kann, wenn man gut Fußball spielt.
Eine schlechte Mannschaft gewinnt vielleicht mal glücklich hier und da ein Spiel oder hat mal einen Sahnetag (so wie wir viermal letzte Saison), aber das reicht nicht, wenn man im Mai oben stehen möchte.
Eine gute Mannschaft dagegen bekommt durch jede gelungene Aktion, jeden guten Pass, jeden gewonnenen Zweikampf und jedes herausgespielte Tor mehr Selbstvertrauen in die eigene Stärke, die Gegner bekommen erst Respekt, dann Angst, der Erfolg deckt Konflikte im Team zu, Zuschauer und Sponsoren werden angezogen, etc... Da kann man auch mal mit Pech verlieren, aber am Ende steht man oben.
Ich möchte, dass Arminia eher zur zweiten Kategorie gehört. Lieber mal mit Pech verlieren, als mal mit Glück gewinnen, Siege sollen zur Regel, nicht zur Ausnahme gehören. Dafür müssen wir gut Fußball spielen, was gestern nicht der Fall war. Eine Mannschaft wie St. Pauli (gestern drittklassig) sollten wir dominieren und sicher besiegen können. Dennoch überwiegt bei mir die Freude, weil
- wir wieder Erfolg haben wie vor ein paar Jahren: fair (6:0 Tore, 9 Punkte und keine gelbe Karte aus 3 Spielen) und mit System.
- Thomas Gerstner (anders als z.B. Frontzeck oder viele Fans) scheinbar die von mir ausgeführten Zusammenhänge kennt und sich nicht vom kurzfristigen Erfolg blenden lässt.