Die Hooligan-Cops WDR Mo 12.10. 18:05

  • Was mich eigentlich bei diesem Beitrag am meißten interessiert ist das "Recht am eigenen Bild" / Persönlichkeitsrecht.... spricht die Einwilligung diverser Personen, ob sie sich derart in der Öffentlichkeit präsentieren lassen wollen, mitunter sogar mit richtigem Namen.


    --> Zoltan
    ---> "Althooligan"
    ----> Interview mit Hooligan


    Die Herren Anturious und Horst Stapen, bitte mal kurz die Rechtslagen...;-)


    Ich gehe mal davon aus, dass nicht einer der Protagonisten irgendetwas abgezeichnet hat, was ihn derart darstellt, wennn doch, bliebe die Frage nach Unkenntnis des Themas. Meiner Sachkenntnis nach würde ein fachjurist diese Beiträge in der Luft zerreissen können müssen.


    So long.... Gruss aus der Hauptstadt

    "Das ist mein Verein" (FK9)
    Muss alles erstmal wieder gedanklich geordnet werden, was da die letzten Tage passiert ist
    Es ist dringend an der Zeit, das Leute diesen Verein führen, die etwas von ihrer Aufgabe verstehen

    und nicht diejeniegen, die ihre beste Zeit in der Vergangenheit hatten.
    :arminia:

  • Ein Anwalt vielleicht, ein Richter wohl eher nicht. Wenn Dir jemand eine Kamera und ein WDR-Mikrofon ins Gesicht hält und Du fängst an zu reden, gibst Du damit Dein konkludentes Einverständnis zur Verwertung des Interviews in Fernsehsendungen.

    Noch 102 Punkte!



    Die Philosophen haben die Verhältnisse nur verschieden interpretiert. Es kommt aber darauf an, sie zu ändern.


  • Zitat

    Original von Horst Stapen
    Ein Anwalt vielleicht, ein Richter wohl eher nicht. Wenn Dir jemand eine Kamera und ein WDR-Mikrofon ins Gesicht hält und Du fängst an zu reden, gibst Du damit Dein konkludentes Einverständnis zur Verwertung des Interviews in Fernsehsendungen.


    Natürlich, aber der Moderator hat ihm sicher nicht gesagt, dass er als "Althooligan" bezeichnet wird, die jeweilige Vita mal außer acht gelassen.....

    "Das ist mein Verein" (FK9)
    Muss alles erstmal wieder gedanklich geordnet werden, was da die letzten Tage passiert ist
    Es ist dringend an der Zeit, das Leute diesen Verein führen, die etwas von ihrer Aufgabe verstehen

    und nicht diejeniegen, die ihre beste Zeit in der Vergangenheit hatten.
    :arminia:


  • Das war auch mein erster Gedanke als ich diesen Dreck gesehen habe. Das Problem ist, dass es bei Fussballspielen diese Aunsahmeregel gibt, dass immer ein bestimmter Passus diesbezüglich auf der Eintrittskarte abgedruckt ist. In diesem Moment ist man - so blöd das auch klingt - eine "Person der öffentlichen Zeitgeschichte" und man stimmt der Verwendung von Bildmaterial mit seiner Person automatisch zu wenn man die Karte kauft(übrigens ganz schön pervers, wenn man bedenkt was man alles für Rechte am Stadiontor abgeben muss inkl. der Tatsache, dass man selbst nicht fotografieren/filmen darf..).


    Außerhalb des Stadions sollte dieses allerdings nicht gelten. Hier befindet man sich ja ganz einfach in einem freiheitlichen Rechtsstaat und dürfte sich theoretisch frei bewegen. Die Interpretation dessen wird Fans die zu Auswärtsspielen fahren dann aber meist auch etwas "merkwürdig" rüber gebracht. Will sagen: Die Staatsmacht ist ja kreativ wenn es bei Fussballspielen darum geht Grundrechte zu umgehen. Denn eigentlich müsste ich hier ja auch anfechten können, dass ich überhaupt (von der Polizei) gefilmt und aufgenommen werde. So wird es vermutlich nicht schwer fallen auch so eine Geschichte wie hier entsprechend zu drehen und Grundrechte diesbezüglich erst einmal außer Kraft zu setzen...! Dennoch sollte man rein rechtlich sehr gute Chancen haben wenn man hier gegen klagen würde - schließlich hat ja niemand dem WDR gegenüber irgendwas unterschrieben.

    Die Ware Fussball ist nicht der wahre Fussball!

  • Zitat

    Original von Anno1905


    Das war auch mein erster Gedanke als ich diesen Dreck gesehen habe. Das Problem ist, dass es bei Fussballspielen diese Aunsahmeregel gibt, dass immer ein bestimmter Passus diesbezüglich auf der Eintrittskarte abgedruckt ist. In diesem Moment ist man - so blöd das auch klingt - eine "Person der öffentlichen Zeitgeschichte" und man stimmt der Verwendung von Bildmaterial mit seiner Person automatisch zu wenn man die Karte kauft(übrigens ganz schön pervers, wenn man bedenkt was man alles für Rechte am Stadiontor abgeben muss inkl. der Tatsache, dass man selbst nicht fotografieren/filmen darf..).


    Außerhalb des Stadions sollte dieses allerdings nicht gelten. Hier befindet man sich ja ganz einfach in einem freiheitlichen Rechtsstaat und dürfte sich theoretisch frei bewegen. Die Interpretation dessen wird Fans die zu Auswärtsspielen fahren dann aber meist auch etwas "merkwürdig" rüber gebracht. Will sagen: Die Staatsmacht ist ja kreativ wenn es bei Fussballspielen darum geht Grundrechte zu umgehen. Denn eigentlich müsste ich hier ja auch anfechten können, dass ich überhaupt (von der Polizei) gefilmt und aufgenommen werde. So wird es vermutlich nicht schwer fallen auch so eine Geschichte wie hier entsprechend zu drehen und Grundrechte diesbezüglich erst einmal außer Kraft zu setzen...! Dennoch sollte man rein rechtlich sehr gute Chancen haben wenn man hier gegen klagen würde - schließlich hat ja niemand dem WDR gegenüber irgendwas unterschrieben.


    Mit der Differenzierung Stadion - außerhalb hast du sicherlich Recht. Die Filmerei der Polizei wird ja sicherlich sehr einfach mit "Gefahrenabwehr" begründet, ob dies berechtigt oder nicht ist wird ein endlose Diskussion bedeuten.


    Mir geht es in diesem Film rein um die Rechte der Interviewten. Hier ist es definitiv nict so, dass sie:


    1. eine Gruppe darstellen (ab 6 Personen) und somit ohne Zusimmung aufgenommen werden dürfen
    2. mitunter gar nicht darüber in Kenntnis gesetzt wurden, wie sie im bericht dargestellt werden.


    Gerade letzteres dürfte ziemlich sicher der Fall gewesen sein, zumindest im Zuge um "Zoltan" und den interviewten "Althooligan". Bei letzterem ist selbst die Interviewfrage deutet sogar daraufhin, dass man ihn keineswegs eine Betitelung eines Althooligans bezichtigen wird.


    In anderen beruflichen Aufgaben kenne ich die Medienrechte in Ansätzen, es gibt hier klare Vorgaben und mich wundert es, dass gerade die öffentl.- rechtl. Sender nun hingehen und anfangen, die Prinzipien der Medien- / Bildrechte mit Füßen zu treten. Dies aber nicht nur in Hinsicht auf diesen beitrag, sondern bezogen auf den zukünftigen Umgang und die Berechtigung solcher steuerlich finanzierter Sender .

    "Das ist mein Verein" (FK9)
    Muss alles erstmal wieder gedanklich geordnet werden, was da die letzten Tage passiert ist
    Es ist dringend an der Zeit, das Leute diesen Verein führen, die etwas von ihrer Aufgabe verstehen

    und nicht diejeniegen, die ihre beste Zeit in der Vergangenheit hatten.
    :arminia:

  • Wie sieht das denn in der Bahn aus? Ich meine mal gehört zu haben, dass die Bahn entscheidet, wer darin filmen darf und wer gefilmt wird.
    Zu Zoltan: Wenn er sich nicht beschwert, besteht kein Eingriff in die Privatssphäre, weil die Kameraaufnahmen ja nicht verdeckt erfolgten, sondern offensichtlich etc. waren.
    Allerdings könnte er sich gegen die Bezeichnung Althooligan wehren.


    Mich stört an dem Beitrag allerdings am meisten, dass ein Polizeibeamter so mediengeil sein kann.

  • Zitat

    Original von blue_one


    Mich stört an dem Beitrag allerdings am meisten, dass ein Polizeibeamter so mediengeil sein kann.


    Woran machst du denn die Mediengeilheit des Beamten fest?
    Die Reportage handelte doch in erster Linie von ihm. Dann muss er auch häufig im Bild sein.
    Und selbst wenn es so wäre, dann gehört er mit Sicherheit nicht zu einer Minderheit in diesem Land.

    Für immer Arminia!

  • Zitat

    Original von blue_one
    Wie sieht das denn in der Bahn aus? Ich meine mal gehört zu haben, dass die Bahn entscheidet, wer darin filmen darf und wer gefilmt wird.
    Zu Zoltan: Wenn er sich nicht beschwert, besteht kein Eingriff in die Privatssphäre, weil die Kameraaufnahmen ja nicht verdeckt erfolgten, sondern offensichtlich etc. waren.
    Allerdings könnte er sich gegen die Bezeichnung Althooligan wehren.


    Mich stört an dem Beitrag allerdings am meisten, dass ein Polizeibeamter so mediengeil sein kann.



    Die Auslegung "Zoltan" ist nicht ganz richtig. Nicht er ist in der Situation, sich daüber beschweren zu müssen, dass er gefilmt wurde, sondern es gibt eine Richtlinie, nach der Personen um Erlaubnis gefragt werdne müssen, wenn sie abgefilt wurden. Rate mal, warum bei Konzerten am Eingang ein Hinweis angebracht ist. Dieses wird aber kaum an der Bahn vorhanden gewesen sein, ich erinnere mich och an zahlreiche Szene, wo auch nicht von einer Gruppe gesprochen werden kann, die gefilt wurde. Ab 6 Personen gilt dieses meines wissens.


    Ich sehe es als durchaus gegeben an, dass eine Beschwerde Zoltans zum Erfolg führen könnten. Gleichwohl stört mich mehr das Interview in der Bahn mit einem Dritten rund um die Szenerie der Polizistin, da dieser dann, obwohl friedlich sitzend, bierschlürfend, sachlich redend plötzlich aus dem nichts auch einfach als Althool bezeichnetwurde. Ich möchte dafür wetten, dass weder eine Übertragung der Rechte noch eine Info über seinespätere Betitelung vorlag.

    "Das ist mein Verein" (FK9)
    Muss alles erstmal wieder gedanklich geordnet werden, was da die letzten Tage passiert ist
    Es ist dringend an der Zeit, das Leute diesen Verein führen, die etwas von ihrer Aufgabe verstehen

    und nicht diejeniegen, die ihre beste Zeit in der Vergangenheit hatten.
    :arminia:

  • Nochmal ne gute Reaktion.


    Besonders schön finde ich, dass einige gezeigte Persononen nun juristische Schritte prüfen um dagegen vorzugehen und diese Form der (persönlichen) Darstellung nicht dulden!


    Über eine öffentliche Podiumsdiskussion wär ich auch ziemlich erfreut und würde die mit Sicherheit verfolgen.

    Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht (Platon).

  • Oh man, da wurde jemand verbal der Arsch aufgerissen ^^
    Haben die Spaten auch net anders verdient, und sowas auch noch mit GEZ bezahlt ...
    Würd mich net wundern, wenn die Kamerateams beim nächsten ma ne saftige Bierdusche kriegen, die se meiner Meinung nach auch verdient hätten :wall:

  • Zitat

    Original von Tenshin
    Oh man, da wurde jemand verbal der Arsch aufgerissen ^^
    Haben die Spaten auch net anders verdient, und sowas auch noch mit GEZ bezahlt ...
    Würd mich net wundern, wenn die Kamerateams beim nächsten ma ne saftige Bierdusche kriegen, die se meiner Meinung nach auch verdient hätten :wall:


    Aber auf die Biermarke achten. Nicht das Krombacher noch mit einem "hinterhältigen Säureangriff" auf Journalisten in Verbindung gebracht wird ;)

  • Jetzt wo die es schreiben fällt es mir auch wieder ein:


    "Durch diesen kleinen, aber feinen Unterschied ist sein Arbeitsalltag nicht etwa die Begleitung der Fanzüge bei Auswärtsspielen, sondern vielmehr endet seine alltägliche Zuständigkeit im Bahnhof beim Besteigen des Zuges"


    Erinner mich an das letzte Spiel in Telgte da war beim einsteigen in den Zug irgendwie Hektik aufgekommen und die Polizei meinte die Situation mit etwas Gewalt lösen zu müssen. Die dicke Hupe (tut mir leid das ich das nochmal erwähnen muss aber wie kann man in so einem Job so aussergewöhnlich schnell so zunehmen????) die aufgefordert wurde etwas Ruhe in die Sache zu bringen auf Seite ihrer Kollegen war überhaupt nicht in der Lage weil erstens niemand auf sie gehört hat und zweitens wie es jetzt schwarz auf weiß da steht auch in der Situation nicht die geringsten Kompetenzen hatte!


    Schon traurig wenn man bedenkt das es ja wirklich manchmal mit ein wenig "Disziplin" auf beiden Seiten leicht zu vermeiden wäre das es unnötig Hektik gibt.

  • Und hier der alles entscheidene Punkt:
    "Wenn ein Szenekundiger Beamter einen eher ruhigen Arbeitsalltag genießt, würde er Ihnen dies
    mitunter aus Gründen der Arbeitsplatzsicherung vermutlich nicht vermitteln wollen."



    Ich und auch einige andere hier wissen wie es in anderen Städten ist, wo das Gewaltpotenzial und die Qualitiät um einiges höher ist als bei uns da müssten wenn man es mal hochrechnet ein vielfaches an "Zivis" geben wie bei uns, gibt es aber nicht!


    Wenn man mal an die guten Jahre der Bielefelder "Szene" denkt da waren es mein ich auch 1-2 weniger die diese unter Beobachtung hatten.
    Ausserdem wurde schon ein paarmal in der regionalen Presse von Seiten der SKB´s geäußert das die Bielefelder Szene tod wäre. Da frage ich mich warum man soviele Beamte braucht um diese tote Szene unter Kontrolle zu halten.
    Die paar "Besoffskis" die auf so ner Fahrt dann den "Hermann" machen da reicht ja ein eingreifen der Polizei oder anderer mitreisender bzw. dem Ordnungsdienst des DSC.


    Bände spricht auch das Personen die in ihrem Bekanntenkreis einen sogenannten "Althooligan" haben und mit diesem im Stadion gesehen werden einfach mal so in eine Schublade gesteckt werden das diese auf jeden Fall auch im Auge behalten werden müssen da diese ja von dem "Althooligan" aufgestachelt werden könnten. Obwohl dieser schon länger nicht mehr aktiv ist!


    Evtl. nicht die Regel aber ich weiß von ein paar Jungs bei denen das der Fall ist!


    Wenn die BI SKB´s nach Südkorea zur WM Reisen dürfen und auch sonst bei allen Länderspielen auflaufen dürfen dann kann man es unter Umständen nachvollziehen das diese dann alles daran setzen um ihren Job zu behalten aber gut heißen muss man es nicht!





    ALMVETERAN1967 "Bulle sucht Frau" lief schon live in der Wunderbar :(
    da hatte der ehemalige SKB dem die "Hooligans" nachts übers Bett liefen seine dann gefunden. Hab ja nichts dagegen das sich Päärchen in der Öffentlichkeit küssen aber das war irgendwie kein Küssen sonder eher ein gegenseitiges "auffressen" ziemlich ekelig obwohl ich eigentlich gar nicht so empfindlich bin ;)

  • Gerade kam "einlive Plan B - Die Reportage" zum Thema "Gewalt im Fußball".


    Christian Rex ist mit den Kölner Ultras, von denen mittlerweile 135 Stadionverbot haben, zum Auswärtspiel nach Mainz gereist. Sehr schön zu sehen, dass es auch möglich ist, differenziert und trotzdem spannend über das Thema zu berichten.

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    Sein Markenzeichen war die "Butterbürste" (eine Art Frisur)

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