ZitatAlles anzeigenOriginal von OhLeoIsoaho
Irgendwie bin ich zu blöd dazu, aber ich verstehe nicht, was gegen einen größeren Einfluß der ostwestfälischen Wirtschaft spricht. Der Satz "sie wollten bei Arminia investieren" klingt so als wollten sie Geld durch den Verein verdienen bzw. Gewinne abschöpfen . Seit wann lässt sich mit Fussballvereinen, geschweige denn mit so grauen Mäusen wie Arminia Geld verdienen? Es kann bei einem solchen Investment nur um eine Unterstützung des ostwestfälischen Marke "Arminia" gehen und das Mitspracherecht dient zu einer Professionalisierung der Vereins- und KGaA Strukturen und die sind nach all den Geschichten der Vergangenheit bitter nötig.
Okay, verzeiht mir, ich bin nicht aus Ostwestfalen und ich kenne die Herren Unternehmer nicht, aber wer klärt mich mal in diesem Punkt auf.
Sorry, mein Beitrag war provokativ und polemisch, was ich nicht sichtbar machte.
Grundsätzlich bin ich optimistisch, das der Verein jetzt vermutlich an einem Bodensatz angekommen sein könnte, der strukturell und materiell hoffentlich nachhaltige Verbesserungen bringt.
Ich bin aber etwas irritiert über die Nachrichten der letzten Tage, und mir stellen sich einige Fragen.
Als einer, der nicht vom Fach ist, irritieren mich auch unterschiedliche Zahlen zum jeweils gleichen Sachverhalt.
1. OWL-Wirtschaft: bisher war die Rede davon, das die Unternehmen sich mit einer Summe xx an der KG aA beteiligen, und darüber hinaus einige Unternehmen aus dem Pool als Sponsoren auftreten wollen, so zumindest in etwa die Verlautbarungen.
Ein Kauf des Stadions wäre doch eine komplett andere Geschichte.
2. Zahlen:
- letzte Woche kostete die "OST" 18 Mio., dann 19 Mio, Burkamp schrieb im Kicker gestern mehr als 19 Mio.
- einerseits wurde von Anders (offener Brief) gesagt, die Tribüne sei jetzt langfristig durchfinanziert, andererseits wird im WB von kurzfristiger Laufzeit bis 2018 geschrieben.
Wieso Komplettverkauf des Stadions?
Lassen sich Laufzeiten nicht so strecken, das man damit auch in der 2. Liga wirtschaften kann? oder können sich nicht die Unternehmen nur an der OST beteiligen?
- wie kann es sein, das die Höhe der Rückzahlungen nicht an den wirtschaftlichen Rahmen in der 2. Liga angepasst wurden?
Kentsch muss das doch belegt haben, wenn er sagte, das die OST sich auch in der 2. Liga von selbst trägt. Das kann man doch nur sagen, wenn man garantierte Einnahmen hat, etwa durch sportfive, die ja wohl die VIP´s und Busiiness-Seats vermarktet.
- wie setzen sich die 4 Mio. zusammen, von denen immer die Rede ist, die Arminia jährlich (auch in der 2. Liga) belasten?
Im Protkoll der JHV 2008 ist das so aufgeschlüsselt (Seite 40):
KG aA anden Verein: Lizenzgebühren: 1,18 Mio., Pacht 2,8 Mio. (davon 1,5 Mio. Friedrich-Hagemannstr., demnach Ost 1,3 Mio.)
- euphorische Haushaltsplanung: man hat bei den Zuschauereinnahmen mit durchschnittlich 13.500 (lt. Kicker) kalkuliert. Man liegt bei 15.500, was ist daran euphorisch? Oder sind das Mindereinnahmen aus den Buisiness-Seats, oder... ?
Angenommen, Arminia findet tatsächlich keine bessere Lösung als letztes Mittel, als den Verkauf des Stadions (das geht nur einmal, deshalb Tafelsilber)?
Weshalb ist von nur 25 - 30 Mio. die Rede, wenn allein die Ost schon fast 20 Mio. kostete.
Arminia hat insgesamt 36 Mio. ins Stadion investiert, 1,7 Mio. in den Grunstückskauf, 5 Mio. (?!) ins Trainingszentrum.
Die Verbindlichkeiten sind jetzt "nur" noch 16 Mio.
Gibt es da keine anderen Möglichkeiten, als das Stadion billig zu verkaufen?
Zum Schluß Schwick (aller Verdienste zum Trotz): Präsident und langjähriger Vorsitzender im Aufsichtsrat: er hat doch wahrlich genug Erfahrungen damit, wie man es nicht machen sollte, in Schieflage gerät. Aus der Lammzeit,aus der Fastinsolvenz vor 20 Jahren, etc.
Wenn einer wissen müsste, wie fundamental wichtig Kontrollinstanzen sind, dann er aufgrund seiner langjährigen Erfahrung.
Offensichtlich aber weiss er es nicht. Daher sehe ich bei Schwick noch wesentlich mehr Verantwortung als bei Kentsch.