In England kann man aktuell beobachten, dass ein einzelner Investor für die Vereine keine gute Lösung zu sein scheint. Zum einen werden Faninteressen dort mit Füßen getreten. Zum anderen gibt es häufige Besitzerwechsel in den Clubs und der dort betriebene Fußball-Kapitalismus hinterlässt bei vielen Fällen Schuldenberge, die auch schon zu Insolvenzen geführt haben. Jüngstes Beispiel: der FC Portsmouth. Details hier
In Manchester wehrt sich nun das Volk. Dort gibt es einen von Fans gegründeten Trust, welcher das Ziel verfolgt, den Verein wieder zurück zu kaufen. Zeichen des Widerstands sind grün-goldene Schals. (Gestern beim Spiel der Bayern in Old Trafford waren viele davon zu sehen). Die Initiative verzeichnet bereits fast 150.000 ManU Fans: Vom einfachen Arbeiter bis zum reichen Edelfan sind alle vertreten. In Bälde soll dem Glazer ein Übernahmeangebot gemacht werden.
Der Vergleich zwischen dem ManU-Investor Glazor und dem, was Schüco bei Arminia Bielefeld vor hat, hinkt so sehr nicht. Wenn auch die Schüco-Initiative auf kleinerem Niveau ablaufen wird. (Voraussetzung: Die Fans stimmen in der zusätzlichen ausßerordentlichen Mitgliederversammlung - die Anfang Mai stattfinden wird - mit mehr als 75 % für die von Schüco initiierten Strukturänderungen). Die Ereignisse in England sollten uns als mahnendes Beispiel dienen. Ein Kapitalgeber allein scheint schädlich zu sein und verfolgt offensichtlich allein die Interessen des einzelnen Investors. Das Investment bei Arminia sollte auf breite Füße gestellt sein: Idealerweise von möglichst vielen ostwestfälischen Unternehmen.
Hintergrundinfos zur grün-goldenen Fan Intitiative bei ManU gibt's hier:
Artikel in der FAZ
Artikel bei 11 Freunde online