Die Frage ist, wie weit wurde die Lizens aufgrund beschönigter Zahlen erteilt. Zudem gibt es einen Unterschied zwischen dem bilanzierten Ergebnis, also dem Abschluss des letzten Jahres und der Liquidität für die kommende Saison. Die DFL wird bei den Kalkulationen jetzt viel genauer hinschauen.
Die 12 Millionen sind offenbar aufzubringen, um die Liquidität, also die Zahlungsfähigkeit für die kommende Saison zu sichern. Das Geld braucht man für die Lizenserteilung. Die Strukturänderung hat damit erst mal gar nichts zu tun. Die wird nur "nebenbei" als Forderung mit aufgenommen, um die Fans unter Druck zu setzen (das sage ich, obwohl ich FÜR die Änderung bin).
Das Problem im Moment ist für mich, es werden keine Konsequenzen gezogen. Auch Brinkmann sagt heute in der NW, dass alle (auch er) hätten genauer hinschauen müssen, sieht aber keine persönlichen Fehler. Mit anderen Worten: Der Aufsichtsrat hat nicht geprüft, sondern in stillem Glauben abgenickt. Sowas MUSS eigentlich Konsequenzen haben. Brinkmann selbst hat im Aufsichtsrat bisher seinen Job schlecht gemacht und verspricht jetzt, er werde alles besser machen. Kann man glauben oder lassen, es gibt eh keine Alternative zu ihm.
Aber hier wird in bester Unternehmermanier nach eigenen Fehlern darauf verwiesen, dass man nicht der Vergangenheit schwelgen soll, um die Zukunft nicht zu gefährden. Kenne ich aus der betrieblichen Praxis nur zu gut!
Nun haben wir ein Problem. Ohne die Satzungsänderung wird es wahrscheinlich die drei Millionen aus der Wirtschaft nicht ( oder nicht in der Höhe) geben. Mit ihr wird es aber keine ordentliche Aufarbeitung der vergangenen Sünden geben. Jetzt stelle ich mir die Frage, was das kleinere Übel ist - alter Wein in neuen Schläuchen (wobei ich Zweifel habe, ob Hindrichs das zulassen wird) oder die Insolvenz und damit der Untergang des Vereins.