ZitatOriginal von Hitchcock
Die jüngste Nachricht scheint ja nur das Sahnehäubchen zu sein. Denn laut den Informationen aus dem Arminia-Umfeld hat sich Ralf Schnitzmeier in relativ kurzer Zeit eine Machtfülle im DSC erarbeitet und ein persönliches Gebaren an den Tag gelegt, welches Roland Kentsch neben ihm als Engel erscheinen lassen würde... . Allmählich wird mehr als deutlich, weshalb so viele innerhalb des Vereins eine weitere Zusammenarbeit mit ihm abgelehnt haben. Nicht zuletzt war ja auch das vorgesehene Präsidium rund um Uli Stein nicht zu einer Kooperation mit Schnitzmeier bereit.
Ich empfehle in diesem Zusammenhang übrigens auch den Kommentar in der NW als Lektüre, der bislang leider noch nicht online veröffentlich wurde.
Und da ist er auch schon...
Kommentar zu der Rolle Schnitzmeiers bei Arminia
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Aus Fehlern wird man klug, heißt es im Volksmund. Schön wär’s. Einige Verantwortliche und Investoren Arminias haben aus der Vergangenheit offenbar nichts gelernt. Wie schon bei Rüdiger Lamm und Roland Kentsch hat der DSC eine große Machtfülle bei einem Einzelnen zugelassen.
Wie groß die Abhängigkeit von Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier mittlerweile ist, belegt, welche Reaktion dessen unsäglicher Affäre in einem Augsburger "Club" gestern folgte. Die Angst vor noch weiterer Unruhe, die Sorge, niemand anders als Schnitzmeier könne die internen Finanzkonstrukte durchschauen, sind offenbar größer als das Bedürfnis, Flagge zu zeigen. So weit hätte es nie kommen dürfen. Zweifellos hat sich Schnitzmeier stark für Arminia eingesetzt und mit Hilfe der Sponsoren die Lizenz (zumindest kurzfristig) gerettet – aber zu welchem Preis? Ein kompletter Vorstand und vier Verwaltungsräte haben zuletzt kapituliert. Vor Intrigen innerhalb der Gremien. Vor gezielten Indiskretionen. Und vor dem starken Mann im Verein, der sich diese Position in einem schleichenden Prozess verschafft hat. Zuletzt mischte er sich in die Arbeit der Satzungskommission ein, die sich um einen ureigenen Bereich des Vereins kümmert, mit dem ein Geschäftsführer nichts zu tun hat.
Warnungen vor zu wenig Kontrolle gab es genug. Es gibt sie auch heute. Sie verpuffen im Chaos. Viele meinen es gut mit dem Klub, fürchten aber unpopuläre Entscheidungen. Uli Steins grundsätzliche Eignung zum Präsidenten mal dahingestellt – er wird seine Gründe gehabt haben, ohne Schnitzmeier arbeiten zu wollen.
Kontakt: peter.burkamp@ihr-kommentar.de