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Arminia: Vier Verwaltungsräte erklären Rücktritt
Stein-Unterstützer ziehen Konsequenz aus Niederlage im Machtkampf
Bielefeld (frz). Jörn Euscher-Klingenhagen, Olaf Köster, Michael Lewang und Friedrich Straetmanns haben am Donnerstag ihren Rücktritt aus dem Verwaltungsrat des Fußball-Drittligisten Arminia Bielefeld erklärt.
Auf dem ersten Fan- und Mitgliederabend der Saison 2011/2012 im VIP-Raum der Schüco-Arena löste diese Nachricht von Interimspräsident Hans-Joachim Faber ein leises Murren der rund 200 Anwesenden aus. Dadurch entfallen auch die Entsendung von Euscher-Klingenhagen und Lewang in den Aufsichtsrat. Alle vier hatten die Kandidatur von Ex-Nationaltorhüter Uli Stein für das Amt des Arminia-Präsidenten unterstützt. Stein hatte am Mittwochabend gegenüber den Bielefelder Medien seinen Verzicht auf das Präsidentenamt erklärt.
Steins Rückzugs-Nachricht quittierten die Fans beim Mitgliederabend hingegen mit spontanem Beifall. "Seit heute ist dieses Thema endlich vom Tisch", lautete Fabers Wertung zur aktuellen Situation im Fall Stein. "Jetzt haben wir die große Chance, endlich Ruhe in den Verein zu bekommen."Präsidium soll wieder von Mitgliedern gewählt werdenFaber erläuterte zwei Wege aus der Führungskrise. "Wir laden zu einer Mitgliedersammlung ein und lassen einen neuen Verwaltungsrat wählen." Plan B erscheint dem gelernten Juristen jedoch effektiver.
"Fakt ist, dass die aktuelle Satzung nicht das Gelbe vom Ei ist", sagte Faber. "Deshalb sollten wir im September bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über eine mögliche Satzungsänderung abstimmen lassen." Das Präsidium soll dann wieder von den Mitgliedern und nicht mehr vom Verwaltungsrat gewählt werden. Ein Termin soll in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden. Laut Aussage von Verwaltungsratschef Alexander Geilhaupt soll bis zu diesem Stichtag ein Überbrückungs-Verwaltungsrat installiert werden, so dass das neue Präsidium laut der noch geltenden Satzung von diesem Gremium eingesetzt werden kann
Bei der Jahreshauptversammlung des Zweitliga-Absteigers am 27.
Juni dieses Jahres war das fünfköpfige Arminia-Präsidium um Präsident Wolfgang Brinkmann geschlossen zurückgetreten. Der Bielefelder Rechtsanwalt Hans-Joachim Faber fungiert seitdem als Interimspräsident und soll kurzfristig die ordnungsgemäße Geschäfts- und Handlungsfähigkeit des Vereins sicherstellen.