Congstar Freundschaftswerbung

Loveparade - wer trägt die Schuld


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    Loveparade: Zehn Tote nach Massenpanik


    Bei der Loveparade in Duisburg gibt es nach Angaben der Polizei
    bei einer Massenpanik mindestens zehn Tote. Vor dem Eingang
    zum Gelände sei es bei den Wartenden in einem Tunnel zur Panik gekommen.


    Bei zehn weiteren Menschen seien derzeit wiederbelebungsmaßnahmen
    notwendig. 15 weitere Menschen seien verletzt worden.


    N-TV/WDR


    :(

    ⚫⚪🔵

    3 Mal editiert, zuletzt von Raju ()

  • Wahrscheinlich das endgültige Ende der Loveparade...


    Mitschuld trägt die Stadt Duisburg, die sich nicht der gleichen Häme aussetzen wollte wie Bochum, die vor einem Jahr keinen geeigneten Platz gefunden hat und dafür ausgelacht wurde. Duisburg wollte gleichziehen mit Essen und Dortmund, gekostet hat es Menschenleben.


    Es war doch klar, dass sich Anreisende nicht an Zäune und Absperrungen halten, wenn sie unbedingt an der Loveparade teilnehmen wollen, aber daran gehindert werden. Das haben Erfahrungen aus Dortmund gezeigt. Da hält sich kaum jemand an Spielregeln und Wegemarkierungen, wenn er eine Abkürzung entdeckt.


    Solche Massenevents müssen einen permanenten Zu- und Abfluss an Menschenmassen über diverse Kanäle ermöglichen. Größter Fehler ist es einen Festivalort auszususchen, der nur für 500.000 Feiernde ausgelegt war, wohlwissend, dass Essen und Dortmund über 1 Mio Besucher hatten.


    Fazit: Duisburg hätte die Loveparade an diesem Ort in dieser Form nie ausrichten dürfen.

  • nicht nur die stadt, die veranstalter, die polizei allesamt!


    in bochum hat man es letztes jahr abgesagt/absagen müssen
    genau aus diesem grund, das gelände war einfach zu klein!


    ich gehe davon aus das die veranstalter dieses jahr die LP
    komme was wolle austragen mussten/wollten


    das gelände an sich ist schon in einem sehr schlechten zustand


    und eine derartige veranstaltung mit nur einem ein und ausgang
    (ein schelm wer böses denkt) zu planen ist fahrlässig!!!


    -
    ich war 2001 in berlin dabei, aber das ist mit den gelände
    in duisburg nicht zu vergleichen.
    die leute konnten von überall auf das gelände und wieder
    runter und dazu gab es eben den tiergarten und wer einfach
    "nur mal gucken" wollte konnte es ohne probleme vom rand

    ⚫⚪🔵

  • Vielleicht zu Beginn ersteinmal etwaigen hier lesenden Angehörigen und Freunden von Todesopfern mein herzliches Beileid.


    Stimme mit den bisherigen Beurteilungen zur Geländesituation überein.
    Möchte allerdings auch mal auf das eigentliche Szenario rund um den
    Tunnel eingehen. Habe neben meinem Studium bei diversen Grossveranstaltungen als Stagehand, Sidecrew, Steelcrew etc. gearbeitet.


    Ich lege meinem Gedankengang die Aussage der Polizei Duisburg zu Grunde,
    nach der die Personenzahl im Tunnel dem Volumen angemessen reguliert wurde.


    Ich nehme an, dass die Gesamtkapazität des Tunnelwegs bei vielleicht 1000-2000 Personen lag. Da wunder ich mich schon warum a) der Tunnelweg nicht der Länge nach geteilt wird, so dass die gehende Menge einen ruhigen Strom bildet und die ankommende einen entgegensetzten zweiten
    b) hätten sowohl der Veranstalter als auch die Polizei, selbst bei einer Besucherzahl um "nur" 500.000, erkennen müssen, dass der Freiluftbereich in der Mitte des Tunnels nicht nur mit einfachen "Heras"-Gittern gesichert hätte werden dürfen. Hier mussten zwingen ausreichend Ordungskräfte (Beamte oder Security) positioniert werden um das Erklimmen der Wände im Keim zu unterbinden.
    Die Peaks an beiden Tunneleingängen muss man, wenn man 500.000 Besucher kalkuliert, doch mit ca. 50.000 rechnen. Wenn jetzt immer nur
    1000 von jeder Seite gleichzeitig durchgeschleust werden, kann man sich doch, gerade bei dem Wetter der letzten Wochen ausrechnen, dass die
    wartende Menge auf beiden Eingansseiten aufheizen und sich diverse Besucher veranlasst sehen würden, eine Abkürzung zu nehmen.


    Hätte man Punkt a) berücksichtigt, wäre die Durchlassgeschwindigkeit in beide Richtungen um ein x-faches höher gewesen. Daneben wäre vermutlich auch nur eine der beiden offenen Seitenwände in der Tunnelmitte von "Enterversuchen" bedroht gewesen, da die abfliessende
    Menge ja raus wollte.


    Als Ergänzung zu den Kritiken der andern Poster noch:
    Bei Open Air Konzerten, wie bspw. dem Rock am Ring, gibt es eine Vielzahl
    an Ein- und Ausgängen, sowie ein hinreichendes Angebot an Fluchtwegen.
    Und dort kommen gerade mal etwas über 100.000 Menschen hin.

    MACH ET ULI !!! :arminia: :arminia: :arminia:

  • Aktueller Stand sind derzeit 19 Tote und über 340 Verletzte. Traurige Bilanz :nein:


    Laut der Pressekonferenz wird sie die Loveparade nicht mehr geben.

    Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht (Platon).

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  • Studtwuckel, selbst mit deinen Lösungsansätzen wäre da nicht viel zu verhindern gewesen.
    Ein Bekannter von mir wohnt in Duisburg direkt umme Ecke vom Güterbahnhof, und er hat mir Daten geschrieben, die alleine schon für einen anderen Platz hätten sorgen müssen!


    Der Tunnel hat laut ihm ca. 30-40m Breite, der Durchgang, also der Punkt höchster Flukation zum Gelände hin, ist ganze 20m breit gewesen, dank Zäune, Security und Co.
    Und wer bei dem Gelände (lt. Medien) von Platz für 600.000 Menschen bzw. 1Mio ausgeht, kann nicht rechnen.
    Er würde selbst bei 300.000 Leuten dicht machen.


    Ich hab schon vor 2 Wochen bei Twitter und den VZ-Werken Leute gelesen, die von mehr Toten ausgehen als es zum Glück jetzt waren.


    Jedoch, Ursachenforschung sollte nicht unsere Aufgabe sein.
    In diesem Sinne gilt mein Beileid den Freunden und Familien der Opfer.

  • genau das waren meine ersten gedanken als ich gestern die ersten bilder gesehen habe :(


    Tanz auf derm Drahtseil (der Westen, Artikel vom 20.07.2010, Ingmar Kreienbrink)



    ⚫⚪🔵

  • Zitat

    Original von Raju
    ich gehe davon aus das die veranstalter dieses jahr die LP
    komme was wolle austragen mussten/wollten


    sauerland: sinngemäß vor der parade "standen unter zugzwang"


    -
    ein bad oeynhauser, eine bielefelderin sind unter den toten :(

    ⚫⚪🔵

  • Mein Beileid gilt auch den Hinterbliebenen.


    Es ist wirklich der absolute Wahnsinn, dass mehr als eine Million Menschen bei einem derartigen Großevent durch den selben, lediglich 35m breiten Eingangsschlauch /Tunnel gedrängt werden und hinterher auch wieder rausgehen soll(t)en.


    Wenn man die Rein- und Rausbewegungen sieht, gab es mehr als 2.000.000 Durchwanderungen, da jeder 2 x den Bereich passieren musste.
    Nüchtern betrachtet mussten also ca. 200.000 Menschen pro Stunde (Das Event sollte ca. 10 Stunden dauern) durch diesen Tunnel laufen, bzw. 100.000, wenn es bei den 500.000 Besuchern geblieben wäre und sich dabei noch so sortieren, dass ohne Probleme ein Strom rein- und ein Strom rauslaufen kann.
    Ein absoluter Irrsinn.


    Wenn man sich überlegt, dass es teilweise mindestens 10 Minuten dauert, bis ca. 6.000 Besucher der Südtribüne nach dem Spiel den Bereich Unter der Tribüne verlassen können, wobei meist alle in eine Richtung wollen und die Breite ähnlich Breit ist (ca. 20 Meter) wie die Breite, die für einen Strom auf der Loveparade gedacht war, kann man sich denken, was los ist, wenn das Tempo rechnerisch eigentlich noch 3 x so hoch sein müsste, damit alles ordentlich abläuft.


    Ich bin ehrlich gesagt sogar ein wenig überrascht, dass bei solch einer Panik nicht noch mehr Menschen zu Schaden gekommen sind.
    Absolut Fahrlässig!

  • Zitat

    Original von Fichte
    Ich bin ehrlich gesagt sogar ein wenig überrascht, dass bei solch einer Panik nicht noch mehr Menschen zu Schaden gekommen sind.
    Absolut Fahrlässig!


    340 verletzte und 19 tote finde ich schon sehr hoch...

    ⚫⚪🔵

  • Zitat

    Original von Raju


    340 verletzte und 19 tote finde ich schon sehr hoch...


    Das ist sehr hoch, auf alle Fälle!
    Aber bei solch einer Menschenmasse, hätten es auch noch mehr Menschen sein können.

  • Über eine Million Menschen durch einen einzigen Eingang zu pferchen, ist an Naivität nicht zu unterbieten.
    In jedem Fußballstadion, daß auch nur 30.000 Leute faßt, gibt es zahlreiche Eingänge. Sicher auch in dem in Duisburg ...

    :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :arminia:


    SCHWARZ-WEISS-BLAU - Ein Leben lang - SINCE 1960

  • Zitat

    Original von Fichte
    Das ist sehr hoch, auf alle Fälle!
    Aber bei solch einer Menschenmasse, hätten es auch noch mehr Menschen sein können.


    das sehe ich genaus. Ein Wunder, dass sich das meiste vor dem Tunnel und nicht im TUnnel abgespielt hat. Bei 2Mio Menschen und den Bedingungen kann man wirklich noch froh sein, dass es nur 19 Tote sind.


    Was mich nur momentan stört ist, dass man ständig Handybilder zeigt. Schon gestern. War unterwegs und wollte mich nur kurz informieren wie der Stand der Dinge ist und das erste was ich sehe, wie ich den Fernseher anmache sind solche Bilder. Ich hätte es mir denken können. Gott sei dank kann das Radio keine Bilder zeigen. Auf jeden Fall habe ich den Fernseher gleich wieder ausgemacht. Das muss nun wirklich nicht sein. Diese Bilder kann man den Verantwortlichen geben, als Art Beweismaterial. Typisch Medien :nein:

  • Ein internes Verwaltungsdokument zeigt nach Informationen von SPIEGEL ONLINE gravierende Mängel
    beim Sicherheitskonzept für die Love Parade.
    Demnach war das Gelände in Duisburg für 250.000 Menschen
    freigegeben - dabei rechneten die Veranstalter mit deutlich mehr als einer Million. ...


    Und dann folgen in dem Schreiben an die Berliner Lopavent GmbH ... erstaunliche Passagen. So befreit der
    Sachbearbeiter
    der Unteren Bauaufsicht im Duisburger Amt für Baurecht und Bauberatung die Organisatoren
    von der Vorschrift, die vorgeschriebenen Breiten der Fluchtwege einhalten zu müssen. Gleichzeitig verzichten
    die Beamten großzügig auf "Feuerwehrpläne". ...


    Dafür geben sie den Ausrichtern der Mega-Party klipp und klar vor: "Die maximale Personenzahl,
    die sich gleichzeitig auf dem Veranstaltungsgelände aufhalten darf wird (...) auf 250.000 Personen begrenzt."


    ... Wie SPIEGEL ONLINE erfuhr, wurden bei einer Dienststelle der Bundespolizei inzwischen sämtliche Unterlagen
    zur Love Parade - Einsatzbefehle, Lagemeldungen, Karten - von den Computern der Beamten sowie aus deren
    E-Mail-Accounts gelöscht. "Da kam sehr schnell der ganz große Staubsauger", sagte ein Beamter, der sogar
    eine konzertierte "Vertuschungsaktion" im Gang wähnt. ...


    Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version dieses Artikels hieß es, von Rechnern der Bundespolizei seien
    sämtliche Unterlagen zur Love Parade gelöscht worden. Dies ist nach unseren Recherchen auch der Fall -
    bei mindestens einer Dienststelle, aber nicht unbedingt flächendeckend bei der gesamten Bundespolizei.
    Wir bitten, die Ungenauigkeit zu entschuldigen.

    ⚫⚪🔵

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  • Zitat

    Original von Indernet


    das sehe ich genaus. Ein Wunder, dass sich das meiste vor dem Tunnel und nicht im TUnnel abgespielt hat. Bei 2Mio Menschen und den Bedingungen kann man wirklich noch froh sein, dass es nur 19 Tote sind.


    Was mich nur momentan stört ist, dass man ständig Handybilder zeigt. Schon gestern. War unterwegs und wollte mich nur kurz informieren wie der Stand der Dinge ist und das erste was ich sehe, wie ich den Fernseher anmache sind solche Bilder. Ich hätte es mir denken können. Gott sei dank kann das Radio keine Bilder zeigen. Auf jeden Fall habe ich den Fernseher gleich wieder ausgemacht. Das muss nun wirklich nicht sein. Diese Bilder kann man den Verantwortlichen geben, als Art Beweismaterial. Typisch Medien :nein:


    Naja, also die Bilder von den toten und bewusstlosen muss ich wirklich auch nicht sehen und finde ich auch unangemessen.


    Aber allgemein Bilder von der Situation und auch Videos, die einen Eindruck von der Panik vermitteln fand ich schon wichtig. Alleine um bewerten zu können, was da auf der Pressekonferenz für eine gequirlte .... erzählt wurde von den Leuten die da verantwortlich waren. Von wegen 150.000 Besucher und eine Massenpanik hätte es nicht gegeben.

    Respekt Herr Daudel!
    Mit nur 3 Interviews haben sie eine große Chance zu Grabe getragen!

  • Zitat

    Original von Fichte


    Das ist sehr hoch, auf alle Fälle!
    Aber bei solch einer Menschenmasse, hätten es auch noch mehr Menschen sein können.


    So schnell stirbt es sich auch nicht. Ich finde 340 Verletzte, davon etliche schwer, ein totaler Wahnsinn. Wer weiß denn heute mit welchen Folgeschäden (es gab Schädelquetschungen!) die rechnen müssen. Die Panik begrenzte sich ja auf Teile des Tunnelabschnitts, erfasste ja nicht den ganzen Bereich.


    EDIT: 511 Verletzte mittlerweile.

  • Über 500 Verletzte, dazu 19 Tote sind schon eine wahnsinnige Zahl - ohne Frage. Aber ich muss Fichte durchaus Recht geben wenn er sagt, dass die Zahl vielleicht sogar noch recht gering ist (Gott sein Dank!). Da hätte es (klingt doof, ich weiß) auch deutlich "schlimmer" kommen können. Diese Irren die das zugelassen haben sollten ihr Leben nicht mehr das Tageslicht sehen dürfen. Sowas irrsinniges und wahnsinniges kann doch kein Mensch ernst meinen und einfach auf Glück hoffen das es schon gut gehen wird...Wahnsinn was sich manche Leute "denken" (wobei denken wohl äußerst beschönigend ist für diese gequirlte Sche*** die sich da manche ausgedacht haben).


    Bleibt abzuwarten und zu hoffen das die Verletzten die Sache noch relativ gut überstehen und keine Langzeitschäden davontragen (jedenfalls keine die sie kröperlich/geistig einschränken, das Erlebnis werden die Personen nie vergessen).

    Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht (Platon).

  • Die Frage bleibt, wer Schuld an dem Desaster hat.
    Auch wenn viele jetzt dem Bürgermeister von Duisburg die Schuld geben, bin ich der Meinung, dass die Schuld fast ausschließlich der Veranstalter trägt.
    Der Veranstalter hat mehrfach gesagt, dass es mindestens eine Million Leute werden. Wenn man dann weiß, dass das Gelände nur für 250.000 Leute reicht, bläst man entweder die Veranstaltung ab oder sucht sich einen anderen Platz.
    Es muss doch irgendwo in Deutschland eine Fläche geben, die solch ein Event ermöglicht.
    Und wenn man zum Beispiel Eintritt genommen hätte, wären es wohl maximal die Hälfte an Teilnehmern geworden und man hätte gleichzeitig genügend Geld gehabt um eine Fläche zu finden (was meistens an den Kosten der Müllentsorgung scheitert).


    Dass es jetzt schon über 500 Verletzte sind, bestätigt meine "Vermutung" von gestern.
    Es bleibt nur zu hoffen, dass die Verletzten so schnell wie möglich außer Lebensgefahr kommen.
    Ich bin nur mal gespannt, ob die Opfer entschädigt werden. Sollte dies der Fall sein, kann der Veranstalter wohl Konkurw anmelden!

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