Die westfälische Saturiertheit ist an vielem schuld

  • Dass die sportliche Situation bei Arminia so ist wie sie ist, kann und muss man beklagen.


    Der einstmalige Bundesligist kämpft gegen den Abstieg in die 3. Liga.


    Wie es scheint, ist das einzige realistische Ziel, zwei noch schächere Clubs hinter sich zu lassen, um wenigstens die Relegation zu erreichen. Mehr ist sportlich derzeit nicht drin.


    Die Gründe hierfür sind vielfältig und haben natürich auch mit fehlenden Finanzmittel zu tun.


    Aber man fragt sich: Wie kann es sein, dass ebenfalls bitterarme Vereine wie Aue und Cottbus von Bielefeld so weit entfernt sind, was das Tabellenbild anbetrifft.


    Rein spielerisch sind Aue und Cottbus nicht einen Deut besser als Arminia. Wer sie schon live gesehen hat, weiß, dass diese Mannschaften grottenschlecht spielen.


    Aber warum sind sie dann so relativ erfolgreich gegen über Clubs wie Bielefeld, Düsseldorf oder Karlsruhe, um ein paar früher gute Vereine zu nennen?


    Es ist der Kampfgeist, der sich aus dem sozialpolitischen Umfeld ergibt.


    In Aue und Cottbus, beides Regionen mit Armutsgegenden, abgewickelten Industrien, darniederliegenden Fabriken,bröckelnden und leerstehenden Mietskasernen, Hartz IV-Schwerpunkten, bleibt den Fußballern nur die Lunge zum Rennen, um sozial aufzusteigen.


    Die Spieler gehen hungrig ins Spiel - anschließend gibt es einen Teller Suppe nach einem Sieg.


    Daran fehlt es in den westlichen Städten.


    In Düsseldorf, Bielefeld usw. sind die Spieler satt, mit vollem Bauch rennt es sich nicht so gern.


    Vergleichbar ist die Situation mit den früheren Schwarzenghettos und Slums in den Staaten, als die Armen nur das Boxen hatten, um aufzusteiigen.


    Mittlerweile sind diese Slums in der 2. Liga angekommen.


    Oben in der Tabelle sind die Hungrigen, unten die Saturierten.


    Ich befürchte, an dieser Situation kann auch ein Lienen nichts ändern, obwohl dieser politisch immer über den Tellerrand guckte. Es geht hier nicht um Sport, sondern um Sozialpolitik, die sich in der Tasbelle niederschlägt.

  • Deswegen steigen die Bayern auch dieses Jahr ab. Da hat's ja auch keiner mehr nötig!
    Muss wohl die einsetzende Winterdepression gepaart mit unserem Blues sein.

    MACH ET ULI !!! :arminia: :arminia: :arminia:

  • Zitat

    In Aue und Cottbus, beides Regionen mit Armutsgegenden, abgewickelten Industrien, darniederliegenden Fabriken,bröckelnden und leerstehenden Mietskasernen, Hartz IV-Schwerpunkten, bleibt den Fußballern nur die Lunge zum Rennen, um sozial aufzusteigen.


    Folgende Braunkohlekumpels spielten kürzlich für Cottbus gegen Duisburg:


    Kirschbaum aus Würzburg
    Bittroff aus Lauchhammer (paßt),
    Hünemeier aus Rietberg,
    Brzenska aus Lünen,
    Ziebig Elsterwerde (paßt)-
    Kruska Castrop-Rauxel -
    Roger Brasilien,
    Adlung Fürth-
    Fandrich Cottbus (paßt)-
    Jula Cluj,
    Petersen Wenigerode


    Es liegt wohl eher daran, dass mit Hünemeier, Brzenska, Ziebig, Kruska, Jula die Hälfte der Feldspieler von Cottbus schon mal in der 1. Liga gespielt haben, während bei uns in OB neben Schuler nur Müller und Berisha mal in der 1. BLgespielt haben. Mit insgesamt 20 Spielen, die meist auch schon recht lange zurück liegen.

    Italien- wir kommen!

    2 Mal editiert, zuletzt von siese ()

  • Als ob wir in den frühen Fünfzigern wären und die Spieler eines Vereins tatsächlich überwiegend aus dem direkten Einzugsgebiet kämen... Seit wann ist der Realitäts-TÜV denn schon abgelaufen?


    Wenn man einen Geldsack nicht öffnen kann, dann ist er auch nur ein Klotz am Bein.



    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/OcHaW.png]


    Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.


  • Wenn man in so einer Situation wie Arminia ist, darf sowas natürlich nicht fehlen, kommt nur reichlich spät, wundert mich ! Peinlich. :nein:

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