Sankt Nimmerleinstag: Ausgliederung Stadionbetreibergesellschaft

http://www.nw-news.de/sport/ds…etten_Stadionverkauf.html

Kann mich jemand darüber aufklären, warum zwei Monate nachdem man die Gründung der Stadiongesellschaft und den Verkauf von Anteilen beschlossen hat, nun auf einmal der Komplettverkauf die beste Lösung ist?

Als kommissarischer Geschäftsführer der Stadiongesellschaft ALM weiß Schnitzmeier schon, wer seine "Ansprechpartner sind", er steht allerdings noch am Anfang dieser Arbeit. Zumal die Vereinssatzung eine komplette Veräußerung der Arena derzeit nicht erlaubt.

Unbequeme Satzunspassagen lassen sich in Bielefeld ja schnell ändern. Ich verstehe es ehrlichwerweise nicht. Ein Komplettverkauf mag ja Vorteile haben. Aber wenn es so ist, dann wußte man das doch vor zwei Monaten auch schon oder nicht? Hat man etwa nicht mit offenen Karten gespielt? Gibt man bei einem Komplettverkauf nicht die Kontrolle über das was der Verein an Miete zahlen muss völlig aus der Hand?

Es hat mich schon gewundert, daß man die Gründung der Stadiongesellschaft in aller Heimlichkeit vollzogen hat. Nicht mal eine kurze Vorstellung des aktuellen Sachstandes auf einer kleinen Pressekonferenz hat es gegeben. Sollte da noch etwas im Busch begraben liegen wäre klar, warum man diesen Weg gewählt hat.

Wie bei allem im Leben dürfte so ein kompletter Verkauf einige Vor- und Nachteile mit sich bringen. Solange man aber nicht mehr in der Hand hat, als den Artikel eines hiesigen Käseblattes ist es müßig darüber zu spekulieren.

Zusammen mit der Platzierung der Stadion-Anleihe, dem Trikotsponsoring und der anstehenden JHV, dürfte die Aufteilung der Stadionanteile die größte Baustelle Abseits des Fußballplatzes im Verein sein. Prinzipiell bin ich allerdings ersteinmal dagegen nicht mehr Herr im eigenen Hause zu sein. Sollte man allerdings einen gangbaren weg finden ein solches Konzept zu betreiben, so erwarte ich als Fan und Mitglied endlich einmal auf diesem Wege mitgenommen zu werden. Aber vermutlich wird alles wieder auf die Pistole auf unser aller Brust hinaus laufen ... warum reden und überzeugen, wenn man drohen kann. Es ist echt traurig welches Grundverständnis von Demokratie in gewissen vor allem wirtschaftlichen Kreise vorherrscht. Geld als Ersatzreligion!

Mich würde dabei interssieren, an was für ein Modell dabei gedacht wird.

Erste Möglichkeit:
Wenn man das Stadion insgesamt veräußern würde, müsste man ja dann Miete bezahlen.
Vorteil: Großteil der Schulden auf einen Schlag weg. Mehr Liquidität.
Nachteil: Mietzahlung, ohne irgendwann einen materiellen Gegenwert in Händen zu halten(-> Stadion)

Eine zweite Möglichkeit wäre, eine Streckung der Darlehenslänge.
Vorteil: Monatliche bzw. jährliche Belastung Verringert sich und das Stadion gehört in ca. 20 Jahren komplett uns.
Nachteil: Schulden werden nur nach und nach geringer.

Die dritte Möglichkeit, die mir am besten gefallen würde, wäre ein Sale-Lease-Back Vertrag mit Rückkaufoption.
Vorteil: Durch Verkauf der Anteile wird Liquidität frei. Das Stadion gehört irgendwann wieder uns(wahrscheinlich aber zu einem späteren Zeitpunkt als bei einem normalen Darlehen).
Nachteil: "Leasinggebühren"

Mitkauf ist auch nicht schlecht. Denn Miete müssen Wir ja sowieso zahlen.

Zitat

Original von MonkeyMan
http://www.nw-news.de/sport/ds…etten_Stadionverkauf.html

Kann mich jemand darüber aufklären, warum zwei Monate nachdem man die Gründung der Stadiongesellschaft und den Verkauf von Anteilen beschlossen hat, nun auf einmal der Komplettverkauf die beste Lösung ist?

Als kommissarischer Geschäftsführer der Stadiongesellschaft ALM weiß Schnitzmeier schon, wer seine "Ansprechpartner sind", er steht allerdings noch am Anfang dieser Arbeit. Zumal die Vereinssatzung eine komplette Veräußerung der Arena derzeit nicht erlaubt.

Unbequeme Satzunspassagen lassen sich in Bielefeld ja schnell ändern. Ich verstehe es ehrlichwerweise nicht. Ein Komplettverkauf mag ja Vorteile haben. Aber wenn es so ist, dann wußte man das doch vor zwei Monaten auch schon oder nicht? Hat man etwa nicht mit offenen Karten gespielt? Gibt man bei einem Komplettverkauf nicht die Kontrolle über das was der Verein an Miete zahlen muss völlig aus der Hand?

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Ein Komplettverkauf hat vermutlich zwei große Vorteile: Zum einen wird man auf einmal sehr viel mehr Geld einnehmen und wäre dann schnell aus fast allen Schulden raus und zum anderen wird bzw. werden sich schneller Käufer finden lassen. Aber man ist das Stadion natürlich ein für allemal los. Um die Situation wirklich beurteilen zu können, müssten die Zahlen auf den Tisch.

Zitat

Original von Arminia05
Mitkauf ist auch nicht schlecht. Denn Miete müssen Wir ja sowieso zahlen.

frage doch mal bei den Dortmundern an was die da von halten die haben damit Erfahrung gemacht

zahlen sollten schon mal auf den Tisch almgänger 72 nur man kann die keine geben in 2-3-4 Jahren und wo willst du dann Spielen sollte die Miete zu hoch sein ?? egal aus welchen gründen

Zitat

Original von Arminia05
Mitkauf ist auch nicht schlecht. Denn Miete müssen Wir ja sowieso zahlen.

Fragt sich nur, in welcher Höhe!

Wir machen es wie die Prx: das Stadion wird der Stadt verkauft und Arminia erhält für Nutzung und Instandhaltung jedes Jahr von der Stadt ein paar Hunderttausend Euro. Schulden weg, Verein saniert.

Aber es kauft doch niemand das Stadion für 25 Millionen. Das ist doch in Arminias jetziger Lage völlig utopisch.
Da sind ja vermutlich griechische Anleihen mit weniger Risiko behaftet.

Zitat

Original von Exteraner
Aber es kauft doch niemand das Stadion für 25 Millionen. Das ist doch in Arminias jetziger Lage völlig utopisch.
Da sind ja vermutlich griechische Anleihen mit weniger Risiko behaftet.

Sowas geht nur, wenn beispielsweise Oetker auf den Gedanken kommt, dass eine "Oetker-Alm" eine gute Werbeidee wäre. Das ist in meinen Augen der einzige, der genug Geld hätte, um sowas überhaupt zu realisieren. Ansonsten ist es wirklich utopisch!

Zitat

Original von Richie

Sowas geht nur, wenn beispielsweise Oetker auf den Gedanken kommt, dass eine "Oetker-Alm" eine gute Werbeidee wäre. Das ist in meinen Augen der einzige, der genug Geld hätte, um sowas überhaupt zu realisieren. Ansonsten ist es wirklich utopisch!

Ein Oetker wäre wohl auch einer der wenigen denen man nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre das Stadion guten Gewissens anvertrauen würde.

Zitat

Original von Richie

Sowas geht nur, wenn beispielsweise Oetker auf den Gedanken kommt, dass eine "Oetker-Alm" eine gute Werbeidee wäre. Das ist in meinen Augen der einzige, der genug Geld hätte, um sowas überhaupt zu realisieren. Ansonsten ist es wirklich utopisch!

Warum denn utopisch?? In Zeiten wo über das Internet Grundstücke auf dem Mond verkauft werden, oder man Namensrechte an entfernten Himmelsobjekten erwerben kann...??

Ist es da wirklich utopisch 200000 Menschen zu finden die jeweils 150 Euro für ein Stück Papier (Besitzurkunde eines Stadionanteils in Bielefeld / Germany) zu geben??

Man müßte das nur vernünftig aufmachen. Eine schöne bunte Internetseite wo man "sein" Stadion visuell begehen kann u.s.w.

Es gibt bestimmt genügend Menschen die so etwas machen würden. Allein Bielefeld hat über 300000 Einwohner. Wäre doch mal eine Schlagzeile. Einwohner kaufen Stadion, oder so.

Natürlich müßte man festlegen was der Verein für Nutzung, Unterhalt und dergleichen zu zahlen hat (aber wie schon von anderen erwähnt hat man immer Kosten das Stadion betreffend).

Das Stadion muß zur Schuldentilgung "verkauft" werden, nur halt nicht an Außenstehende mit wirtschaftlichen Interessen. Man muß halt eine gewisse Anzahl "Bekloppte" finden die Geld geben ohne eine Gegenleistung zu fordern.
Ich bin fest davon überzeugt das so etwas möglich wäre.

Think global !!! Man kann heutzutage alles "verkaufen" !!

Warum jetzt plötzlich das Stadion komplett verkauft werden soll muss der Herr GF-Finanzen aber mal erklären!

Ist an sich zwar ne nette Idee und die Schulden wären fast von heute auf morgen komplett weg. Problematisch wirds dann aber ggf. bei der Miete. Zudem fallen wohl auch sämtliche Einnahmen aus den Ticketverkäufen weg!

Zitat

Original von siese
das Stadion wird der Stadt verkauft

zumindest will sich die Stadt ja angeblich beteiligen, aber komplett kaufen? Das machen die nie!

Wobei, dann müsste Arminia auch nicht mehr bei der Stadt betteln und die Stadt hätte endlich ruhe

Zitat

Original von blauer-mann
Warum jetzt plötzlich das Stadion komplett verkauft werden soll muss der Herr GF-Finanzen aber mal erklären!

Ist an sich zwar ne nette Idee und die Schulden wären fast von heute auf morgen komplett weg. Problematisch wirds dann aber ggf. bei der Miete. Zudem fallen wohl auch sämtliche Einnahmen aus den Ticketverkäufen weg!

Wieso sollten die Einnahmen aus den Ticketverkäufen wegfallen? Man bezahlt eine monatliche, feste Miete und dann kann man mit dem Stadion machen was man will. Also würden auch die Einnahmen bei Arminia bleiben.

Zitat

Original von Stoppa Schulz

Warum denn utopisch?? In Zeiten wo über das Internet Grundstücke auf dem Mond verkauft werden, oder man Namensrechte an entfernten Himmelsobjekten erwerben kann...??

Ist es da wirklich utopisch 200000 Menschen zu finden die jeweils 150 Euro für ein Stück Papier (Besitzurkunde eines Stadionanteils in Bielefeld / Germany) zu geben??

Man müßte das nur vernünftig aufmachen. Eine schöne bunte Internetseite wo man "sein" Stadion visuell begehen kann u.s.w.

Es gibt bestimmt genügend Menschen die so etwas machen würden. Allein Bielefeld hat über 300000 Einwohner. Wäre doch mal eine Schlagzeile. Einwohner kaufen Stadion, oder so.

Natürlich müßte man festlegen was der Verein für Nutzung, Unterhalt und dergleichen zu zahlen hat (aber wie schon von anderen erwähnt hat man immer Kosten das Stadion betreffend).

Das Stadion muß zur Schuldentilgung "verkauft" werden, nur halt nicht an Außenstehende mit wirtschaftlichen Interessen. Man muß halt eine gewisse Anzahl "Bekloppte" finden die Geld geben ohne eine Gegenleistung zu fordern.
Ich bin fest davon überzeugt das so etwas möglich wäre.

Think global !!! Man kann heutzutage alles "verkaufen" !!

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@Stoppa, deine Idee finde ich gut! Das muss nur gut organisiert und durchdacht werden. So oder so ähnlich wäre das möglich.

Um mal ein bisschen Wind aus den Flügeln zu nehmen. Es ist ja nur eine Vision, was nicht heißt, dass er das Stadion sofort verkaufen will.

Durch den Verkauf, so sagt er ist man die Schulden auf einem schlag los.
Ich glaube aber dennoch, dass sich Arminia mit dem Bielefelder Weg selber retten kann, sofern alles gut läuft. Wichtig ist nur, dass man schnell aufsteigt. Danach könnte sich vielleicht die Vision erübrigen.

Zitat

Original von almgänger 72

@Stoppa, deine Idee finde ich gut! Das muss nur gut organisiert und durchdacht werden. So oder so ähnlich wäre das möglich.

Letztlich läuft das dann wieder auf einen Immobilienfond heraus.

die Ideen die hier aufkommen sind ja nicht schlecht mir liegt aber etwas anderes am Herzen Darf Schitzel überhaupt die Alm komplett Verkaufen ???

bei der Ausgliederungs Abstimmung wurde zwar das Stadion aus dem e.V. komplett raus genommen nur wie ist es dann mit den 50+1 da

ich meine auch noch in Erinnerung zu haben das beim Verkauf von Anteilen über die 50% die Mitglieder zustimmen müssen

Die Mitglieder müssen jeglichem Verkauf zustimmen und der e.V. jederzeit über 100% an der Komplementär-GmbH und 50%+1 der Kommanditstimmen verfügen.