ZitatAlles anzeigenOriginal von schnief
@ Speedy,
Beachte bitte folgendes:
Wenn auf der Aktivseite 25 Mio € an Immobilen stehen, zeigt die Passivseite das Eigenkapital des e.V. (eventuell sogar ausstehend), die umgewandelten Darlehen als weiteres Kapital und die verbleibende Verbindlichkeiten (Banken, etc...)
Anturios hat deutlich gemacht, dass der e.V. 100% der Komplementärgesellschaft und 51% der Kommanditisten-Stimmanteile halten muss.
Grundsätzlich erfolgt die Bedienung der verbleibenden Darlehen allein durch die Stadiongesellschaft (s. Punkt 1 Fragen und Antworten auf der Homepage).
Der Verein muss nicht für die Verzinsung und Tilgung (auch nicht eines etwaigen 50%-Anteils) aufkommen. Er würde etwaige Verluste nur bis zur Höhe seiner Einlage tragen müssen.
Wenn der Verein und die übrigen Anteilseigner (ehemalige Darlehensgeber) auf eine marktübliche Verzinsung ihres Kapitals verzichten würden (wovon auszugehen ist, s. Punkt 23 Fragen und Antworten), muss nur soviel Umsatz abzgl. Abschreibungen erlöst werden, dass die von dir angesprochenen Kosten für die Verwaltung (deine 100.000 €) sowie für die Zinsen der verbleibenden Verbindlichkeiten abgedeckt werden.
Schnitzmeier hat niedrigere Zinsen aus den laufenden Verhandlungen in Aussicht gestellt. Gelänge es, die Verbindlichkeiten durch weitere Umwandlungen, neue Investoren auf z.B. 15 Mio € zu senken, wären dass evtl. 500.000 € Zinsen p.a.
Gehen wir von 600.000 € Abschreibungen aus, müssten somit 1,2 Mio € Einkünfte (Pacht Stadion, Hausmieten) erwirtschaftet werden. Warum nicht ???
Die Kosten für Pflege und kleinere Instandsetzungen müssen natürlich dem Nutzer, der KGaA, übertragen werden. Wenn über Jahre (bevorzugt ligaabhängige) Pachtzinsen gezahlt werden und diese sich im Bereich von 1,5 - 1,6 Mio € einpendeln würden, wäre auch ausreichend Geld für größere Instandsetzungen und außerordentlichen Tilgungen verfügbar.
Für die KGaA mit einer oberhalb der 3. Liga spielenden Mannschaft eigentlich ein lösbares Problem, zumal alle Einnahmen aus Unter-Vermietung der Räumlichkeiten (Sky-Offices, Büroräume, ...) für die Zahlung der Gesamtpacht an die Stadiongesellschaft verwendet werden können.
Bei einem rendite-orientierten Investor andererseites müssen dann (deine) kalkulatorischen Unternehmerlöhne (auch in der Höhe) in der Rechnung Berücksichtigung finden. Dann schlägt die Kalkulation ins Negative um und setzt Pachtzahlungen seitens der KGaA voraus, die deren Möglichkeit überschreiten (s. meinen Kommentar).
hab ich jetzt was übersehen, oder hast du die Tilgungen vergessen?
Ich teile da Speedys Meinung. Man muss sich auch darüber Gedanken machen können. Ganz nüchtern mal anhand genauer Daten durchrechnen. Die wir allerdings nicht haben.
Rein wirtschaftlich betrachtet will mir nicht einleuchten, weshalb die wirtschaftlichen Nachteile eines 100 % Verkaufes bei einem 49,9 % Verkauf plötzlich zu wirtschaftlichen Vorteilen werden sollen. Oder anders, wenn wir jetzt nen 49,9 % Verkauf für wirtschaftlich sinnvoll halten, wieso ist das dann bei 100 % absolut absurd? Nochmal: Nur wirtschaftlich betrachtet. Satzungsfragen, Entscheidungsfegnisse etc. als Gründe mal außen vor.
Bei der Gegenüberstellung der Modelle gehst du einmal davon aus, dass die "Investoren" einmal ihr Kapital zinslos zur Verfügung stellen und bei der anderen Variante Unternehmerlohn in Rechnung gestellt wird.
Ich glaube nicht, dass sich Investoren finden lassen, die das aus reiner Nächstenliebe machen. Weder bei 49,9 noch 100 %.
Letzlich müssen fürs Stadion 25 Mio aufgebracht werden. Da die lfd. Kosten der Pflege , Instandhaltung sowieso aufgebracht werden müssen, bleiben zur Gegenüberstellung der Unternehmerlohn bei Komplettverkauf und Rate zur Abzahlung(Zinsen und Tilgung) plus Unternehmerlohn für den Investorenanteil bei Teilverkauf.
Das sind bei 6 % Unternehmerlohn bei Komplettverkauf 1,5 Mio jährlich.
Beim Teilverkauf sind das Zins und Tilgung für 12,5 Mio ( bei 25 Jahren Laufzeit - die uns die Bank mangels Landesbürgschaft für den langen Zeitraum sowieso nicht einräumt- 4 % Tilgung und 6 % Zinsen) anfänglich 10 % also 1,25 Mio plus 6 % von 12,5 Mio Unternehmerlohn für den Investorenanteil also 0,75 Mio insgesamt also anfänglich 2 Mio, kontinuierlich fallend bis auf 1,25 Mio im letzen 25.Jahr.
D.h. die anfänglichen jährlichen Belastungen wären bei Teilverkauf erst dann niedriger, wenn die Investoren weniger als 2 % Unternehmerlohn für ihre 49,9 % verlangen. Wenn sie nix verlangen wären es 0,25 Mio weniger als beim Komplettverkauf.
Ohne klare Zahlen kann man das beliebig gut oder schlecht schreiben. 8 % Unternehmerlohn und schon sieht es anders aus. Streckt die Bank nicht 25, sondern nur 15 Jahre schlägt es wieder um.
Unterm Strich tut sich das nicht viel. Komplettverkauf keine Tilgung , voller Unternehmerlohn. Teilverkauf halbe Tilgung halber Unternehmerlohn. Beides zu hoch für die 3. Liga, vielleicht machbar in der 2. Liga.
Das funktioniert nur, wenn die Investoren uns ihren Unternehmerlohn schenken.
Vielleicht ja deshalb auch jetzt die Diskussion. Wer investiert schon ohne Unternehmerlohn und ohne Entscheidungsbefugnis 12,5 Mio. Dann nochmal 12,5 Mio oben drauf für nen marktüblichen Unternehmerlohn von 6 - 8 % und man erwirbt die Entscheidungsgewalt für den anderen Anteil mit. Ich würds als Unternehmer so machen. Für die Umwandlung meiner jetzigen Darlehen krieg ich nicht wirklich was, leg ich zu marktüblicher Rendite was oben drauf krieg ich dafür ne gute Rendite und außerdem hab ich volle Rechte. Die Gesamtredite ist dann zwar nur 3-4%, aber beim Teilverkauf wäre sie ja bei Null %.
Auch für den Verein würd sich das rechnen, denn bei 3 % würd der Unternehmerlohn nur bei 0,75 Mio jährlich liegen, statt bei 2 Mio anfänglich im Teilverkauf bzw. anfänglich 1,25 Mio bei 0 % Unternehmerlohn im Teilverkauf.
Nach 25 Jahren zahlen wir 0,75 Mio jährlich und haben kein Stadion oder wir haben nen halbes Stadion und zahlen weiter 0,75 Mio Unternehmerlohn, oder bei Verzicht auf Unternehmerlohn zahlen wir dann nichts mehr. Gespart wurde dann aber in den 25 Jahren bei Komplettverkauf, je nach Unternehmerlohn beim Teilverkauf, 7 bis 20 Mio.