Ex-Geschäftsführer (Sport) Samir Arabi
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Ich bin etwas erstaunt, dass noch niemand Stellung zum Interview von Samir Arabi in der NW genommen hat.
Unser Spieleretat liegt demnach deutlich unter der Vorsaison. Und wegen des Gehaltes sind u.a. Kluge und Dick nicht gekommen.
Aha. Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich.
Aus der heutigen NW :Zitat
<BielefeldArminias sportlicher Leiter Samir Arabi über Spieler, Finanzen und begangene FehlerBielefeld. Nach sechs Siegen und einer Niederlage bei einer Tordifferenz von 40:4 schließt Fußball-Drittligist Arminia Bielefeld seine Vorbereitungsphase am Samstagabend um 19 Uhr in der Schüco-Arena mit einem Testspiel gegen den Bundesligisten Hannover 96 ab. Vor diesem interessanten Vergleich stellte sich Arminias sportlicher Leiter Samir Arabi den Fragen von Jörg Fritz.
Herr Arabi, wie lange haben Sie sich nach dem vermeidbaren Zweitligaabstieg mit diesem Thema noch beschäftigt?
SAMIR ARABI: Beim Teamtreffen am Tag nach dem 2:4 in der Relegation gegen Darmstadt 98 herrschte Schockstarre. Es war wie bei einer Beerdigung. Am Mittwoch dann haben wir den Blick wieder nach vorne gerichtet. Die Arbeit ging weiter. Die Lizenzierung und die Zusammenstellung einer neuen Mannschaft waren die dringendsten Probleme, die gelöst werden mussten.Welche Fehler haben Sie in der Abstiegssaison gemacht?
ARABI: Im Verlauf einer Saison macht jeder Fehler, egal in welcher Position er sich befindet. Ich habe die eine oder andere Entscheidung mitgetragen, von der ich nicht überzeugt war. Es gab Momente, die nach meiner Analyse in eine andere Richtung hätten entschieden werden müssen.Meinen Sie damit die zu spät erfolgte Trennung von Aufstiegstrainer Stefan Krämer?
ARABI: Wir sollten nicht mehr zurückschauen. Es zählt nur noch die Zukunft.Der Zuspruch der Sponsoren und Partner nach dem Abstieg war überragend. Hatten Sie mit einer solchen Reaktion gerechnet?
ARABI: Das war in der Tat beeindruckend. In dieser Phase haben einige ein ganz wichtiges Signal gesetzt. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir auf solche Partner bauen können. Die Sponsoren haben registriert, dass sie sich auf uns verlassen können.Wie hoch ist der Etat in der neuen Spielzeit?
ARABI: Er wird deutlich niedriger als in der 2. Liga sein. Zahlen nennen wir grundsätzlich nicht.Mussten Sie nach dem Abstieg ihre personellen Planungen, die für die 2. Liga ausgerichtet waren, komplett ändern?
ARABI: Nein. Wir hatten im Vorfeld bereits zweigleisige Überlegungen vorgenommen. Der Unterschied zum Zweitligaabstieg 2011 war enorm. Damals fing ich, neu im Job bei der Arminia, auf der grünen Wiese an. Mit Onel Hernandez hatte Arminia lediglich einen Spieler unter Vertrag. Die Vertragsverlängerung von Torhüter Patrick Platins war damals mein erster Abschluss.Welchen Ruf besitzt der Drittligist Arminia bei Spielern und Beratern?
ARABI: Peer Kluge und Florian, Dick, um beispielsweise zwei Neuzugänge zu nennen, sind sicherlich nicht des Geldes wegen zur Arminia gewechselt. Wir zeigen interessante Perspektiven auf, die Anerkennung finden.Wie muss man sich diese Sichtungsgespräche vorstellen? Knüpfen Sie bei interessanten Spielern für Arminia also zunächst die Kontakte? Reden Sie und Trainer Norbert Meier dann gemeinsam mit den Kandidaten?
ARABI: Mit Norbert Meier befinde ich mich in einem ständigen Austausch. Wichtig sind die Gespräche zwischen Meier und potenziellen Neuzugängen. Beide müssen sich beschnuppern und ein Gefühl für eine mögliche Zusammenarbeit aufbringen.Sieben Neuverpflichtungen und Pascal Testroet als Rückkehrer prägen das Bild der neuen Arminia. Werden noch weitere Spieler verpflichtet?
ARABI: Wir sind noch auf der Suche nach einem Offensivspieler. Möglicherweise bahnt sich ein Ausleihgeschäft an. Wir beobachten intensiv den Markt und haben bis zum 31. August Zeit. Allerdings haben wir bis zu dieser Deadline bereits sieben Meisterschaftsspiele und eine Pokalpartie ausgetragen.Wie beurteilen Sie den Stand der Vorbereitung eine Woche vor Meisterschaftsbeginn?
ARABI: Die Mannschaft arbeitet leidenschaftlich unter Norbert Meier. Wir hatten das Glück, dass Verletzungen bislang kein Thema waren. Ich bin sehr zufrieden. Die Generalprobe am Samstagabend gegen Hannover 96 ist ein schöner Abschlusstest für unsere Spieler.> -
naja, das Kluge und Dick nicht nur wegen des Geldes gekommen sind war eigentlich klar.
Das der ETA der 3. Liga kleiner ist als der 2. Liga sollte auch bekannt sein.
Wichtig ist das alles funktioniert.
Die ewigen Schwarzseher glauben doch eh nichts. -
Bielefeld ist eine tolle Stadt, wäre für mich auch eine der besseren Adressen in Deutschland, insofern sind die Wechsel nachvollziehbar.
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Hat Kluges Ehefrau bestimmt auch zu Ihm gesagt, sie studiert ja schon länger an der UNI.
Da fragt man sich ernsthaft warum ist Peer Kluge nur nach Arminia gegangen. zzzz -
Oder man soll nicht jeden Scheiss glauben der in der Zeitung steht...;-)
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Ich habe mich auch gefragt, was denn die Perspektiven sind? Man lockt doch einen Kluge nicht damit, dass er (falls es gut läuft) nächstes Jahr zweite Liga spielen kann. Aber vielleicht hat man ihm im Anschluß an die aktive Karriere Ausbildungsmöglichkeiten aufgezeigt. Ansonsten kann ich mir nur ein "Durchmarschkonzept" mit ihm als Leitwolf vorstellen, was so ein Mann noch mal als Herausforderung betrachtet. Aber ob er dafür auf viel Geld verzichtet ist auch eher fraglich .
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Die besten Argumente wird wohl die Spritze von den Sponsoren mit Gerry an der Spitze gewesen sein, möglicherweise verbunden mit enem hohen Grundgehalt welches auch bei Verletzungen ein akzeptabeles Einkommen garantiert. Nicht unwichtig bei Spielern viel Erfahrung auf Grund einer langen Karriere haben.
Aber auch die Vermittlung von Solidität durch Arabi und Meier werden eine Entscheidungshilfe gewesen sein. Auf ein Himmelfahrtskommando sportlich und finanziell würden sich diese langjährigen Profis, bei auch anderen Angeboten, bestimmt nicht einlassen.
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Soll er sagen "ja, wir haben die Spieler mit Geld zugeschmissen"? Das ist doch übliche Rhetorik. Wenn es nicht im Gehaltsetat ist, dann werden gewisse Gelder anders zu den Spielern fließen, Stichwort Handgelder. Bei aller Freude über Fußballromantik, Spieler wie Kluge und Dick kommen nicht wegen der guten Luft nach Bielefeld...
Sportlich wird die Ansage intern ganz klar "sofortiger Wiederaufstieg" lauten, da gibts gar kein Vertun, auch wenn man das nach Außen konservativer formuliert. Habe ich auch absolut kein Problem mit, so läuft das Geschäft. Machen Clubs wie Lautern und Köln ja auch nach den Bundesligaabstiegen aufs Neue. -
ist doch klar das es mehrere Gründe gibt und auch bei jedem Spieler was anderes wichtig ist.
Mit der Aussage 3 - 5 Jahre 3.liga holt man diese Spieler bestimmt nicht.
Nur mit Geld aber auch nicht.
Egal ob es nun wirklich stimmt dass irgendeine Ehefrau in Bielefeld studiert.
Für mich wäre das zumindest auch mit ein Grund nach Arminia zu wechseln.
Die Perspektiven für den Spieler insgesamt müssen einfach passen. -
Nur mal so zwischendurch, weil der Samir ja nach dem Abstieg auch ordentlich auf die Fresse bekommen hat:
Nachdem Brinkmann sich - zugegeben immer noch auf überschaubarem Niveau - stabilisiert hat, ist Peer Kluge so ziemlich der einzige Sommertransfer, der bisher komplett enttäuscht hat. Und auch das muss man ja aufgrund seiner Verletzungen relativieren. Hinzu kommt der Glücksgriff Ulm - unterm Strich eine sehr ordentliche bis hervorragende Transferbilanz, finde ich. Kann mich nicht erinnern, wann die Trefferquote in der Sommerpause bei Arminia mal ähnlich hoch war.
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Da ich der selben Meinung bin, kann ich Deine Aussage nur unterstreichen. Sogar die Brinkmanneinschätzung Teile ich so, der Mann wird bei einer Verletzung von Schütz nochmal wichtig werden. Ich erwarte auch das er Burmeister und Strifler als zweiten Sechser überholt. Mit Kluge nur einen Ausfall, dass ist eine klasse Bilanz.
Wenn jetzt noch ein Winterknaller im Sturm hinzukommt wird man auf dem Sportdirektorenmarkt aufpassen müssen. Unbedingt langfristig binden, wenn aus den verschiedensten Gründen überhaupt möglich.
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Arabis Bilanz ist für die Zusammenstellung des Kaders für die dritte Liga zweimal gut gelungen, für den Zweitligakader wurden aber Fehler gemacht. Die Gründe für den Abstieg sind zwar vielfältig, aber da hatten Arabi und Krämer sicher nicht das beste Händchen.
Der Kader für dieses Jahr paßt gut zusammen. Qualität, Altersstruktur , Charakter, Motivation stimmen. Und der Trainer hat das Ganze zu einer Mannschaft geformt, so dass man die Fortschritte in den letzten Wochen deutlich sehen konnte.Generell wäre ich mit langfristigen Verträgen bei Trainern und Sportchef sehr vorsichtig. Ein, zwei Jahre ist OK, aber nicht länger. Dazu ist das Geschäft einfach zu schnelllebig und Abfindungen kosten den Verein hunderttausende an Euros, die wir einfach nicht haben. Sollte einer der Beteiligten unbedingt gehen wollen, so soll er es denn machen. Reisende soll man nicht aufhalten.
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Hat Arabi nicht einen unbefristeten Vertrag bekommen? Der dürfte dann die üblichen Kündigungsfristen enthalten...
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Zitat
Hat Arabi nicht einen unbefristeten Vertrag bekommen? Der dürfte dann die üblichen Kündigungsfristen enthalten...
Ja, ich meine das stand so in der Presse. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es trotzdem Entschädigungsvereinbarungen gibt oder eine mehrmonatige Kündigungsfrist vereinbart wurde.
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Generell wäre ich mit langfristigen Verträgen bei Trainern und Sportchef sehr vorsichtig. Ein, zwei Jahre ist OK, aber nicht länger. Dazu ist das Geschäft einfach zu schnelllebig und Abfindungen kosten den Verein hunderttausende an Euros, die wir einfach nicht haben. Sollte einer der Beteiligten unbedingt gehen wollen, so soll er es denn machen. Reisende soll man nicht aufhalten.
Sehe ich anders. Ein guter Sportdirektor soll und muss langfristig arbeiten. Da helfen kurzfristige Verträge nicht, denn die animieren zu kurzfristigen Erfolgen. Vereine, die in der Vergangenheit langfristig mit Sportdirektoren zusammen gearbeitet haben, waren oft sehr erfolgreich (Heidel-Mainz, Bader-Freiburg).
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....aber auch der beste Sportdirektor ist von den (finanziellen) Rahmenbedingungen abhängig.
Ein Klaus Allofs - bestimmt kein schlechter - hat in Bremen gesehen, dass es eng wird und hat das sinkende Schiff frühzeitig verlassen. Ob die mit ihm jetzt noch besser da stehen würde, wage ich echt zu bezweifeln...
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Stand heute ein Glücksgriff für unsere Arminia, alles Gute zum 36ten Geburtstag.
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In der Tat, kann ich Stand jetzt vollkommen unterschreiben.
Ich finde es auch erstaunlich wie man schon vor knapp 4 Jahren gute Arbeit geleistet worden ist.
Spieler wie Klos, Schütz oder Burmeister gehören noch heute mehr oder weniger unumstritten zur heutigen Startelf!
Das in der zweiten Liga unglücklliche Tranfers getätigt worden sind, liegt meiner Meinung nach mehr an Krämer, der lieber seine Aufstiegshelden spielen lassen wollte anstatt frisches Blut zu holen. Aber Ball auf Klos spielen und hoffen das er was draus macht klappt in Liga 2 nunmal nicht, aber das ist auch schon oft genug diskutiert worden... -
Vor allem geräuschlos ohne viel Getöse, sowas braucht Arminia!
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